Eternal's Serenade von Flordelis (Seinarukana) ================================================================================ Kapitel 46: Wieder bei der heißen Quelle ---------------------------------------- Thalia öffnete das Fenster und atmete tief ein, während der Wind ihr Haar zerzauste. „Wenigstens ist es nicht mehr so heiß.“ Satsuki nickte zustimmend. „Mh-hm, jetzt ist es richtig angenehm.“ Da der Unterricht bereits vorbei war und die Mädchen mit dem Aufräumen des Klassenzimmers dran waren, waren nur noch diese da. Die Jungen waren, bis auf den schlafenden Landis, bereits im Speisesaal, wo sie sich vermutlich um Heridearutsus Essen stritten. Nozomi wandte sich von der Tafel ab, die sie bis gerade eben noch gewischt hatte. Fragend sah sie zu Landis hinüber. „Warum schläft er eigentlich so viel?“ Satsuki kicherte. „Wahrscheinlich lässt Ruputna ihn nachts nicht schlafen~“ „Eh? Eh? Eh?“, kam es sofort von dem erwähnten Mädchen. „Gar nicht wahr! Ich schlafe nachts immer tief und fest. Ich weiß nicht, warum Lan so viel schläft.“ „Vielleicht kann er neben einem so hübschen Mädchen auch nicht schlafen“, vermutete Satsuki weiter. Ruputna schüttelte den Kopf. „N-nein... Ich glaube, es hat etwas mit Eneko zu tun. Er hat es mir mal erklärt, aber es ist so... kompliziert.“ Thalia seufzte genervt, als sie sich wieder um das Fensterbrett kümmerte. Manchmal ist sie einfach nur doof... und nervig. Katima und Baila beendeten das Fegen des Bodens und legten Besen und Schaufel wieder an ihren Platz zurück. „Was werden wir heute noch tun?“, fragte die Königin neugierig. Narukana schnaubte. „So, sind wir heute wieder gut genug für dich?“ Naya schenkte ihr einen missbilligenden Blick, aber Katima antwortete für sich selbst: „Ich wusste nicht, dass du Wert auf meine Anwesenheit legst, Narukana-sama.“ Ihr entwaffnendes Lächeln erstickte jedes weitere Wort von der Göttin. Grummelnd widmete sie sich wieder ihren Aufgaben, mit denen sie noch nicht fertig war. „Was ist mit Cynard?“, fragte Naya neugierig. Katima wandte sich ihr zu. „Er ist heute beschäftigt. Seit es offiziell ist, dass er seine Welt verlassen wird, muss er viele Dinge für seine Nachfolge regeln.“ Grinsend sprang Satsuki neben die Königin und kniff ihr in die Seite. „Na, na, na? Wer ist denn da verliebt? Ah, es ist so schön, dich glücklich zu sehen.“ Schlagartig lief Katimas Gesicht rot an. „S-Satsuki-dono...“ Nozomi räusperte sich, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. „Nun... was wollen wir denn heute tun? Es wäre doch nicht schlecht, wenn mal nur wir Mädchen etwas unternehmen, oder?“ Die anderen nickten zustimmend, Naya brachte auch sofort den passenden Vorschlag: „Wie wärs mit den heißen Quellen? Das Wetter würde doch passen, oder?“ Baila legte den Kopf schräg. „Heiße Quellen?“ „Ja, du weißt schon, Quellen aus denen heißes Wasser sprudelt“, erklärte Satsuki. „Darin kann man baden, das ist richtig angenehm.“ Das junge Mädchen nickte verstehend. Ruputna legte den Kopf schräg. „Wir gehen ohne die Jungs?“ „Natürlich“, erwiderte Satsuki. „Sie sind auch ohne uns gegangen.“ Leana, die sich bislang aus der Sache herausgehalten hatte, schmunzelte, als sie daran dachte, dass sie die Jungen beim Baden beobachtet und belauscht hatten. Aber die Jungen würden das mit Sicherheit nicht machen, vor allem weil keiner von ihnen wusste, dass sie dorthin gehen würden. „Worauf warten wir noch?“, fragte sie. Satsuki sah sie begeistert an. „Leana, das sieht dir so gar nicht ähnlich. Das gefällt mir!“ „Gewöhn dich bloß nicht dran.“ Strahlend hob Naya den Arm in die Höhe. „Dann erkläre ich hiermit den Wellness-Tag der weiblichen Shinken-Träger für eröffnet!“ Leise lachend verließen die Mädchen das Klassenzimmer. Kaum waren sie draußen, hob Landis den Kopf. Er gähnte herzhaft. „Interessant~“ Noch schlaftrunken stand er auf und ging ebenfalls hinaus. „Nozomu-kun, gib mir noch was davon, bitte.“ Zetsu deutete auf die Schüssel, die zu weit entfernt von ihm stand. Mit einem lockeren Handgriff schob Nozomu diese zu ihm hinüber. Er wusste nicht, was das darin war (es schien eine Art Gemüse zu sein, von dem er noch nie gehört hatte), aber Zetsu schmeckte es offensichtlich, denn es war bereits das zweite Mal, dass er sich davon einen Nachschlag nahm. „Wie behältst du nur deine Figur, Zetsu-kun?“, fragte Subaru neugierig. Der Silberhaarige schluckte sein Essen hinunter. „Ich habe einen guten Stoffwechsel.“ „Was ist das denn schon wieder?“, fragte Sorluska. „Das ist mir echt zu kompliziert, dir das zu erklären“, bemerkte Zetsu, was ihm einen genervten Blick von seinem Gegenüber einhandelte. Sorluska sah zu Nozomu, doch der winkte sofort ab. „Lass mal, ich bin schlecht in Biologie.“ „Außer in Sexualkunde“, feixte Zetsu. Das schallende Gelächter von Sorluska erfüllte den Speisesaal. „Der war gut!“ „Danke sehr. Ah, seht mal, wer da kommt. Die Schlafmütze.“ Landis kam an den Tisch herüber. „Habt ihr gut gegessen?“ Die anderen nickten. Sorluska hob eine Augenbraue. „Warum fragst du sowas?“ „Na ja... ich dachte mir, ihr wollt vielleicht wissen, was die Mädchen heute vorhaben.“ Die Blicke der anderen wurden sofort fragend. Subaru legte den Kopf schräg. „Sind sie etwa weg?“ Landis nickte. „Sie wollten alle zusammen zu den heißen Quellen.“ Triumphierend erhob Sorluska sich. „Und wir werden ihnen folgen!“ „Ich wusste, dass du das sagen würdest.“ „Schlauer Totenjunge. Also, was sagt ihr anderen?“ Zetsu und Nozomu warfen sich fragende Blicke zu, aber bevor sie etwas sagen konnten, ergriff Sorluska noch einmal das Wort: „Wenn ihr nicht wollt, gehen Landis, Subaru und ich allein.“ Während Landis nicht reagierte, blinzelte der Bogenschütze verwirrt. „Was? Warum ich?“ „Weil dein Mädchen auch dabei ist!“, kam die Antwort. „Mein Mädchen?“ Landis nickte noch einmal. „Sie haben Baila mitgenommen.“ „Aber Baila ist nicht mein...“ Sein kläglicher Widerspruch erstickte sofort. Seufzend standen Zetsu und Nozomu auf. „Okay, okay, wir gehen mit. Aber nur weil wir eh nichts Besseres vorhaben.“ Sorluska jubelte, während Subaru ebenfalls aufstand. „Wie kommen wir dahin?“ „Der Totenjunge führt uns, nur keine Sorge. Also komm endlich.“ Damit setzte sich die Gruppe in Bewegung, um den Mädchen zu folgen. Diese waren unterdessen bei der Quelle angekommen. Während die meisten von ihnen noch mit Ausziehen beschäftigt waren, befand sich Ruputna bereits im Wasser. Baila stand unschlüssig daneben, als sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Als sie den Kopf wandte, sah sie in Satsukis lächelndes Gesicht. „Na? Worauf wartest du? Eine Extra-Einladung gibt es leider nicht.“ „Es ist warm?“, fragte Baila leise. „Mh-hm, das garantiere ich dir. Also steig rein, bevor du dich erkältest.“ Zusammen mit Satsuki stieg sie schließlich in die Quelle hinein. Die anderen Mädchen folgten ihnen kurz darauf. Narukana seufzte. „Ah, so kann eine Göttin gut leben.“ „Glaub ich dir gern“, bemerkte Thalia. Bevor es zu einem Streitgespräch kommen konnte, schnitt Satsuki der Göttin das Wort ab: „Na, worüber wollen wir reden?“ Leana, die genau wusste, was kommen würde, rollte genervt mit den Augen. Thalia seufzte ebenfalls leise, sie wusste es also auch. „Da keiner einen Vorschlag macht, mache ich einfach einen: Wie zufrieden seid ihr denn mit euren Männern?“ „Das ist in meinen Augen kein angemessenes Thema“, bemerkte Nozomi, doch die Schülersprecherin winkte ab. „Das sagst du nur, weil du gerade niemanden hast.“ Diese Reaktion brachte ihr einen wütenden Blick ihrer Freundin ein. Baila legte wieder den Kopf schräg. „Zufrieden mit... unseren Männern?“ „Das versteh ich auch nicht“, stimmte Ruputna zu. „Ich wills gar nicht verstehen“, bemerkte Naya. „Seid doch nicht so zickig“, erwiderte Satsuki. Genervt hievte Nozomi sich wieder aus der Quelle. „Von mir aus könnt ihr darüber reden, aber ohne mich.“ Naya und Narukana machten es ihr nach. Die Göttin nickte dabei zustimmend. „Ich will nicht wissen, was du mit meinem Nozomu anstellst.“ „Wenn schon, dann ist es meiner“, bemerkte Nozomi wütend. „Ihr irrt euch beide, jiyaaa~“ Satsuki seufzte. „Okay, dann haut wenigstens endlich ab und streitet euch nicht hier.“ Wutschnaubend zogen die drei sich wieder an und rauschten davon. „Eiskalt verjagt“, bemerkte Thalia. „Ah, sie hätten ohnehin nichts Interessantes zu erzählen gehabt.“ Die Blicke der Anwesenden wandten sich Katima zu, die diese nur fragend erwiderte. „Es wundert mich ein wenig, dass du noch da bist.“ „S-soll ich auch gehen?“, fragte die junge Königin verunsichert. „Nein!“, antwortete Satsuki sofort. „Ich dachte nur, du würdest dich der allgemeinen Empörung anschließen und dann abhauen.“ Katima schüttelte mit dem Kopf, die Verlegenheit stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. „Nein, eigentlich... eigentlich würde ich gern darüber reden...“ „Also ist es wahr!“, rief Satsuki aus. „Du und Cynard, ihr habt schon...!“ „Habt schon was?“, fragte Baila neugierig. Verlegen lächelnd winkte Katima ab. „Sch-schon gut.“ Ihr Gesicht war wieder rot geworden und es lag mit Sicherheit nicht an der heißen Quelle. Bailas Gesicht dagegen blieb fragend. Satsuki hob einen Finger. „Okay, Baila, ich erklärs dir.“ „Muss das sein?“, fragte Thalia. „Das dauert doch nicht lange~“ Immer noch wütend betraten Nozomi, Narukana und Naya die Stadt. „Wofür hält die sich eigentlich?“, bemerkte die Göttin. „Für ein Mädchen mit einem Freund?“, antwortete das Katzenmädchen. „Ja, mit einem Freund, der ihr nicht zusteht!“ Nozomi hielt plötzlich inne. „Aber Nozomu-chan hat sie doch ausgewählt.“ Die anderen beiden blieben ebenfalls stehen. Narukana schnaubte. „Bestimmt hat sie irgendwelche Tricks benutzt. Welcher Mann, der noch recht bei Verstand ist, würde nicht mich wählen?“ Nozomi und Naya warfen sich einen Blick zu, schwiegen aber auf diese ohnehin rhetorische Frage. „Ah, euch kenne ich doch.“ Die Mädchen wandten ihre Gesichter und sahen den lächelnden Cynard überrascht an. „Ich dachte, Ihr hättet zu tun“, meinte Nozomi. „Hatte ich auch“, erwiderte er. „Aber für heute bin ich fertig. Wart ihr unterwegs?“ Die Mädchen nickten. „Wo ist denn Katima?“ Auf diese Frage hatte Narukana gewartet, weswegen sie direkt antwortete: „Bei den heißen Quellen.“ Er schmunzelte. „So so, vielen Dank. Habt noch einen schönen Tag in Cresting.“ Zum Abschied hob er die Hand, bevor er davonging. Die Mädchen sahen wieder Narukana an. „Warum hast du ihm das gesagt?“ „Damit Katima sieht, dass ihr Ritter kein toller Saubermann ist.“ Nozomi schüttelte den Kopf. „Denkst du wirklich, ein ehrenwerter Ritter wie Sir Cynard würde die anderen in der Quelle bespannen?“ Narukana warf den Kopf zurück. „Im Endeffekt ist er auch nur ein Mann – und die sind alle gleich.“ Damit schritt sie davon. „Meinst du, das stimmt?“, fragte Naya nachdenklich. Entschieden schüttelte Nozomi mit dem Kopf. „Nein, ganz bestimmt nicht.“ „Wenn du das sagst“, meinte das Katzenmädchen. „Wollen wir was essen gehen?“ Ohne es zu wissen, beobachteten die Jungen die Quelle von derselben Erhöhung aus wie auch die Mädchen es bei ihnen getan hatten. Subaru war der einzige, der sich nicht zwischen Hin- und Wegsehen entscheiden konnte. „Ich dachte, alle Mädchen wären hier“, flüsterte Nozomu. „Eneko sagt, die drei fehlenden haben sich mit den anderen gestritten und sind deswegen gegangen.“ Zetsu seufzte theatralisch. „Aww und ich hatte gehofft, ich würde Narukana endlich nackt sehen.“ Nozomu warf ihm einen entgeisterten Blick zu, den der Silberhaarige mit einer Grimasse erwiderte. „Worüber reden sie da?“, murmelte Sorluska. „... jedenfalls ist das eine ziemlich klebrige Angelegenheit“, beendete Satsuki gerade einen Vortrag. Nozomu betete innerlich, dass sie über das Backen von Plätzchen redete, aber Ruputnas entgeisterter Gesichtsausdruck und die intensive Röte in Katimas Gesicht sagten ihm, dass er damit meilenweit danebenlag. Warum muss sie immer über so etwas reden? „Ich verstehe“, meinte Baila monoton. „Aber warum sollte jemand so etwas tun wollen? Der Logik zufolge klingt das ekelhaft.“ Thalia brach in prustendes Gelächter aus. „Stimmt, das tut es.“ „Aber es ist toll!“, versicherte Ruputna. Baila wandte ihr den Kopf zu. „Du hast es schon getan?“ Das Mädchen nickte heftig. Sorluska schmunzelte. „So so, Totenjunge, dann bist du wohl keine Jungfrau mehr.“ Landis sagte dazu nichts. Sein Blick konzentrierte sich auf einen Punkt direkt hinter Katima, aber die anderen konnten dort nichts erkennen, so dass sie sich wieder auf das Gespräch konzentrierten. „Also solltest du es auch mal tun, Baila“, sagte Satsuki gut gelaunt. Das Mädchen legte einen Finger an ihren Mund. „Ich weiß nicht... Mein... Programm sieht so etwas eigentlich nicht vor.“ „Denk doch nicht immer an dieses Programm“, wies die Schülersprecherin sie zurecht. „Du musst in diesem Fall auf dein Herz hören.“ „Mein Herz...“ „Was sagst du dazu, Subaru?“, fragte Zetsu neugierig. Der Bogenschütze schwieg, sein Blick war dafür inzwischen auf Baila gerichtet. Satsuki wandte ihren Blick zu Ruputna. „Da fällt mir ein, dass du noch gar nicht erzählt hast, wie es mit Landis war.“ Bevor das Mädchen antworten konnte, seufzte Leana. „Eigentlich könntest du dir das auch so denken, oder? Danach hing sie immerhin noch mehr an ihm als vorher.“ „Du bist eine recht gute Beobachterin“, erwiderte Satsuki. Thalia schmunzelte. „Man sieht ziemlich viel, wenn man so still ist wie sie. Eine Eigenschaft, die du dir auch mal aneignen solltest.“ „Ja ja ja~ Ein andermal vielleicht. Also war es gut, Ruputna?“ Das Mädchen lächelte. „Es war toll! So etwas habe ich noch nie gespürt.“ Sorluska grinste. „Musst ja ein richtiger Bringer sein.“ „Vielleicht“, antwortete Landis ausweichend. „Dabei sieht er aus wie ein kleiner Junge“, meinte Zetsu grinsend. „Kommen wir zur Königin“, fuhr Satsuki fort. Überrascht sahen die Jungen Katima an. „Wie jetzt?“, fragte Sorluska. „Sag mir nicht...“ Die Königin zuckte zusammen und erwiderte die Blicke der anderen Mädchen. „J-ja?“ „Wie war es mit Cynard?“ Ein wenig verlegen wandte Katima ihr Gesicht ab. „Ich... ich hatte befürchtet, dass es wehtun würde, aber Cynard war sehr vorsichtig. Es... hat nur ein wenig geschmerzt. Ansonsten...“ Sie lachte leise. „Ansonsten hat es mir gefallen.“ Satsuki nickte lächelnd. „Sag ich doch, sag ich doch. Das ist echt toll! Wenn sogar Thalia und Leana dieser Meinung sind...“ „Wann habe ich das gesagt?“, fragten beide gleichzeitig. „Oder etwa nicht?“, erwiderte Satsuki mit einer Gegenfrage. Die beiden Mädchen sahen sie genervt an. Katima und Ruputna dagegen lachten wieder. Baila legte den Kopf schräg. Satsuki klatschte in die Hände. „Leana, was ich schon immer wissen wollte... wie ist Zetsu-kun so im Bett?“ „Ich würde es dir nicht einmal sagen, wenn ich es wüsste“, erwiderte Leana frostig. Während Thalia schmunzelte, runzelte Satsuki ihre Stirn. „Okay, okay, dann reden wir eben über was anderes. Und ich dachte, über diese Phase wärt ihr schon hinweg.“ „Scheint als wären die interessanten Gespräche nun vorüber“, bemerkte Sorluska, als das Gespräch der Mädchen sich plötzlich einem komplett anderen Thema zuwandte. Zetsu nickte. „Mhm, ja, Frisuren sind nicht wirklich mein Thema.“ Nozomu, der sich erstaunlich schäbig vorkam, hoffte, dass sie nun wieder gehen könnten, aber stattdessen grinste Sorluska. „So, dann kommen wir nun zur Bewertung.“ Nozomu sah ihn fragend an. „Beginnen wir mit... Baila. Obwohls da nicht viel zu sagen gibt. Kaum Oberweite, große Augen... nicht mein Typ. Was sagt ihr?“ Zetsu grinste. „Ich kenne jede Menge Lolicon-Fans, die begeistert von ihr wären.“ „Ich auch“, bemerkte Nozomu schmunzelnd. Landis hob die Schultern, Subaru schwieg. „Als nächstes... Leana. Hier sieht es schon ein wenig besser aus, aber wenn du mich fragst, sieht sie immer noch aus wie ein Junge.“ „Findest du?“, fragte Zetsu. „Ich finde sie nicht schlecht.“ „Ihre Brüste sind größer als die von Nozomi“, bemerkte Nozomu gedankenverloren. Diesmal war es, der von den anderen fragend angesehen wurde. Ertappt zuckte er zusammen. „Ähm, zumindest glaube ich das.“ Ohne die anderen beiden zu fragen, machte Sorluska weiter: „Wie stehts mit Satsuki? Da scheint alles perfekt – aber... ist sie im Bett auch so eine Labertasche?“ Nozomu nickte. „Ja, ist sie. Reden oder schreien, eins von beiden muss sie immer tun.“ Zetsu schmunzelte. „Typisch Senpai.“ „Wie ist es mit Ruputna? Ihre Oberweite ist ja wirklich enorm, aber ist sie immer so ein Kindskopf?“ Landis schmunzelte. „Eigentlich nicht, nein.“ „Aber bestimmt experimentierfreudig“, meinte Zetsu. Der Junge lachte leise. „Das schon, ja.“ „Gut, auf zu Katima. Auch wenn niemand hier etwas dazu sagen kann. Wenn sie nicht dauernd so formell wäre, wäre sie ne prima Partie. Seht euch mal diese Figur an.“ „Ja, nett“, sagte Zetsu. „Aber ich steh nicht auf Blonde.“ Nozomu seufzte gedankenverloren. „Katimas Haut ist sehr weich.“ Wieder einmal richteten sich die Blicke der anderen auf ihn. Verlegen zog er den Kopf zwischen die Schultern. „Also, ich beneide nicht die Person, die mit Katima zusammen ist“, sagte Landis. „Es muss schwer sein, der Mann einer Königin zu sein.“ Zetsu nickte zustimmend. Die Jungen sahen zu Thalia, die als einzige noch fehlte. Sorluska schwieg, weswegen Nozomu für ihn das Wort übernahm: „Wie sieht es nun mit Thalia aus?“ Der Silberhaarige rieb sich das Kinn. „Auch nicht viel anders als Leana, allerdings scheint Thalia ein wenig mehr auf den Hüften zu haben.“ Sorluska schnaubte. „Was soll das denn heißen!?“ „Shhht! Sei leise!“, zischte Landis sofort. „Sie hören uns sonst noch.“ „Ich bin dafür, dass wir jetzt gehen“, sagte Subaru. Er begann bereits damit, wegzukriechen, damit er sich aufrichten konnte. Landis nickte zustimmend und tat es ihm nach. Zetsu und Nozomu folgten den beiden. Lediglich Sorluska verharrte noch für einen Moment, bevor er sich ebenfalls anschloss. Auf dem Rückweg blieb Landis plötzlich stehen. Die anderen hielten auch inne. „Was ist?“ Der Junge sah zu einem bestimmten Baum hinüber. „Ihr solltet nicht dort stehenbleiben, Cynard-sama. Nachher finden Euch die Mädchen noch.“ Überrascht sahen die anderen ihn an. „Cynard?“ Tatsächlich trat der Ritter hinter dem Baum hervor. „Woher wusstest du, dass ich hier bin?“ „Ich habe Itzal an der Quelle gesehen. Also eigentlich hat Eneko ihn gesehen...“ „Verstehe. Ich sollte wohl vorsichtiger sein.“ Zetsu lachte. „Habt Ihr etwa auch die Mädchen beobachtet?“ Lächelnd hob Cynard den Zeigefinger und schüttelte mit dem Kopf. „Ah, ah, ah. Natürlich nicht – nur Katima.“ „Ein Mann bleibt wohl ein Mann“, schloss Nozomu daraus. „Auch wenn er ein Ritter ist.“ „Zuallererst bin ich ein Mensch, dann bin ich ein Ritter“, berichtigte Cynard. „Aber darüber können wir reden, während wir zu Monobe zurückgehen.“ Die Jungen nickten und gingen gemeinsam mit ihm davon. Als die Mädchen am Abend wieder heimkamen, befanden die Jungen sich wieder im Speisesaal, wo sie mit Essen beschäftigt waren. Nur dass Cynard und Landis diesmal auch bei ihnen waren. Leana packte direkt Zetsus Hand und zog ihn mit sich, ohne etwas zu sagen oder auf seine Quengeleien einzugehen, was sein Essen anging. Satsuki kicherte. Bestimmt hat dieses Gespräch sie endlich darauf gebracht, es auch machen zu wollen. Da kann Zetsu sich später bei mir bedanken. „Was habt ihr heute gemacht?“, fragte Nozomu beiläufig. „Och, nicht viel“, antwortete Satsuki. „Wir haben nur ein wenig gesprochen. Und ihr?“ „Nur ein wenig gegessen.“ Thalia hob eine Augenbraue. „Ein wenig? Ihr seid seit heute Mittag beim Essen.“ „Zwischendurch hatten wir einen Verdauungsschlaf“, erwiderte Sorluska. Satsuki lachte. „Aber ich hoffe, ihr habt uns etwas übrig gelassen. Wir haben nämlich auch Hunger.“ Ruputna nickte heftig. Landis lächelte. „Aber natürlich.“ Zufrieden setzten die Mädchen sich hin, um mit den anderen zu essen. Zetsu-kun hat bestimmt viel Spaß. Leana warf die Tür hinter sich zu und ließ Zetsu wieder los. Fragend sah er sie an, ihr Gesichtsausdruck war völlig neutral, aber er konnte spüren, dass sie unter der Oberfläche brodelte. „Ist etwas?“ Sie schnaubte. „So, du willst also Narukana nackt sehen?“ Ertappt zuckte er zusammen. „W-woher...?“ Knurrend hielt er inne. „Isolde.“ „Dass du uns beim Baden zugesehen hast, ist ja nicht so schlimm, damit sind wir quitt, aber diese Aussage...!“ „Also, ich... he, Moment mal! Was soll das heißen, quitt?“ Diesmal war sie es, die zusammenzuckte. „Ihr habt uns auch beobachtet?“ „Darum geht es jetzt nicht!“, erwiderte sie. „Es geht um das, was du gesagt hast!“ „Und das ist nur ein Scherz gewesen!“, wehrte er ab. „Was denkst du eigentlich von mir?“ Prüfend sah sie in sein Gesicht, bevor sie sich abwandte. Erneut warf sie die Tür zu, aber diesmal als sie den Raum verließ. Er seufzte genervt. Warum macht sie mir so eine Szene? Das war doch nur ein Scherz... Schlecht gelaunt und verletzt zog er seine Schuljacke aus und legte sich hin, um zu schlafen. Frauen. Man kann nicht mit ihnen, aber auch nicht ohne sie... leider. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)