Between evil voices and innocent hearts von Platan (Weltenträume) ================================================================================ Kapitel 25: Das ist nicht wahr ------------------------------ Schulterlanges Haar, hochgebunden zu einem Pferdeschwanz. Braune Augen, mit einem lebhaften Ausdruck. Selbstbewusster, modischer Kleidungsstil. Eindeutig. „Faren?!“, platzte es aus mir heraus. Von wo war der denn auf einmal hergekommen? Und wieso? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er neuerdings zu nächtlicher Stunde ausgerechnet auf dieser Brücke abhing, statt irgendwo in einer Bar Party zu machen und als geselliger Typ mit Leuten unterwegs zu sein – oder zusammen mit Kieran die Zeit zu verbringen. Scheiße, eigentlich war das in diesem Augenblick total egal. Ich ignorierte ihn vorerst und wollte erneut zum Geländer rüber, doch Faren hielt mich weiterhin davon ab. Sein Griff um meinen Arm schien sogar nur stärker zu werden. Wütend funkelte ich ihn an. „Was soll das?! Lass mich los, verdammt!“ „Nein!“, widersprach Faren, mit fester Stimme. „Ich werde nicht zulassen, dass du einen Fehler machst.“ Nur flüchtig nahm ich die Waffe wahr, die er in der anderen Hand hielt. Sie sah der von Ciar, mit der er all diese Zaubertricks vollführte, verdächtig ähnlich. Meine Gedanken kreisten aber zu sehr darum, von Faren loszukommen und Ciar hinterher zu springen, weshalb ich diese Beobachtung nicht weiter verfolgte. Wenn er es nicht anders wollte, musste ich ihn eben dazu zwingen. „Lass. Mich. Los“, wiederholte ich, so ernst wie noch nie zuvor. Faren verzog das Gesicht vor Schmerz, der Befehl musste sich geradewegs in seinen Kopf hineinbohren. „Mach das bitte nicht. Ich will dir nur helfen, Ferris.“ „Mir ist scheißegal, was du willst!“, schrie ich ihn an. „Lass mich los! Jetzt!“ Endlich lockerte sich Farens Griff um meinen Arm, so dass ich mich losreißen konnte. In nicht mal einer Sekunde hechtete ich zum Geländer, stieß vor lauter Eile und Panik geradewegs dagegen, so heftig, dass mir kurz die Luft weg blieb. Hastig kletterte ich nach oben und war bereit, den Sprung zu wagen, doch kaum stand ich in Position, wurde mein gesamter Körper starr vor Schreck. Dort unten, auf der Wasseroberfläche des Flusses, sah ich nicht etwa Ciar, sondern einen von diesen Kokons. Es war genau so einer wie all jene, die ich in den letzten Monaten immer wieder gesehen hatte, wenn andere Leute von ihren eigenen, düsteren Gedanken in Form von pechschwarzen Spinnenfäden eingeschlossen wurden. Wandelnde Bosheit, die unter dieser Schutzschicht aus Teer mehr und mehr gedieh. Es gab nur einen überdeutlichen Unterschied: Dieser Kokon im Wasser war riesig, seine Größe kam bereits der eines Frachtschiffes gleich. Heißer Dampf entstand durch den Teer, der von der Außenhülle in den Fluss hinein sickerte. Ein säuerlicher, beißender Gestank stieg von dort unten zur Brücke hinauf. Im Inneren des Kokons pulsierte etwas, schien den eiförmigen Klumpen noch mehr wachsen zu lassen. Jedenfalls kam es sichtbar näher und näher, während ich darauf hinab starrte. Bald würde die Spitze schon das Geländer erreichen. Ich war noch immer zu erschrocken und stand nur wie angewurzelt da. Mit den Augen suchte ich zwar nach Ciar, aber ich sah ihn nirgendwo. Wie sollte ich ihn von meinem Standpunkt aus auch in dieser Teergrube finden? Falls er in diesem Zeug versunken war, könnte ich ihn so leicht nicht da rausholen, ohne zu wissen, wo genau er feststeckte. Dieser monströse Kokon gehörte garantiert nicht zu Ciars Plan, genauso wenig wie Farens Einmischung. Durch diesen feigen Angriff eben könnte Ciar sich wahrscheinlich nicht mal selbst retten. Also musste ich etwas unternehmen. Fluchend schüttelte ich den Kopf und klatschte mir mit einer Hand ins Gesicht, womit ich mich aus der Starre befreien wollte. Schnell, Schwert beschwören und runter da, bevor es zu spät war! Kaum hatte ich dieses Vorhaben in mir gefestigt, spürte ich, wie sich etwas um meinen Fußknöchel schlang. Ich musste nicht erst den Kopf drehen, um zu wissen, was das sein könnte. Angepisst wollte ich daher noch einen weiteren Befehl aussprechen, ungeachtet der Tatsache, wie sehr ich damit Farens Gesundheit auf's Spiel setzte, jedoch kam er mir zuvor: „Komm da runter“, zischte er unter Schmerzen. Ich blieb noch länger erstarrt wie eine Salzsäule, diesmal jedoch weil ich fassungslos darüber war, was Faren gerade tat. Er hatte einen Befehl auf mich ausgesprochen. Einfach so, als wäre er sogar schon darin geübt. Seit wann konnte auch er solche Dinge mit seiner Stimme tun? Während mein Körper erschreckend schnell nachgab und ich widerwillig Farens Befehl Folge leistete, starrte ich ihn weiter entgeistert an. „Das ist ein schlechter Scherz, oder?“ Ein wenig gekränkt rang Faren sich ein Lächeln ab. „Absolut nicht.“ Bestimmt hätte er noch den einen oder anderen locker-flockigen Spruch hinzugefügt, etwa wie grandios solche Fähigkeiten doch zu seinem unwiderstehlichen Charme passen würden, wenn wir uns nicht in einer speziellen Lage befänden, die nach dem nötigen Ernst verlangte. „Komm, wir müssen etwas Abstand gewinnen.“ „Und Ciar?!“, erinnerte ich ihn. „Du knallst ihn vor meinen Augen eiskalt ab und glaubst dann echt, ich würde ihn im Stich lassen?! Hast du sie noch alle?!“ Wir gerieten beide heftig ins Schwanken, als die gesamte Brücke auf einmal anfing zu beben. Offenbar war der Kokon inzwischen so weit gewachsen, dass er nun gegen dieses Baukonstrukt stieß und es als nächstes einfach mit seiner Masse wegschieben würde. Die Stahlstreben vibrierten durch diesen Zusammenstoß unruhig und deren Schwingungen erschufen einen stummen Chor aus Hilferufen, wie ein unheilvolles Lied, das auf einer Harfe gespielt wurde. „Das ist nicht der richtige Zeitpunkt für eine Diskussion“, merkte Faren an. Seine Hand wollte wieder nach mir greifen, aber ich wich gerade noch rechtzeitig vor ihm zurück und schüttelte den Kopf. „Ich gehe nicht ohne Ciar! Halt mich ja nicht weiter auf, ich warne dich ...“ Meine Verwirrung über Farens Fähigkeiten und den Kokon war ein Witz gegen die Wut, die sich in mir gebildet hatte. Sie sorgte auch dafür, dass es mir aktuell doch eher am Arsch vorbei ging, warum Faren auch seine Seele in Worte legen konnte und so eine Waffe bei sich trug. Es war mir auch egal, was für gute Freunde wir mal gewesen waren. In diesem Moment betrachtete ich ihn schon fast als Feind, der Ciar und mir schaden wollte. Angespannt hielten wir für einige Sekunden lang Augenkontakt. Im Hintergrund gab die Brücke rostig-mechanische Klagelaute von sich und der säuerliche Geruch vom Teer des Kokons lag bereits überall in der Luft. Die Szenerie hätte kaum dramatischer sein können. Faren öffnete schließlich den Mund, hielt aber kurz inne und atmete sichtlich angeschlagen durch. Aus seiner Nase lief Blut. Das Nachspiel dafür, meine Befehle derart niedergekämpft und missachtet zu haben. Mitleid ließ die Wut in mir gerade erst recht nicht zu, im Gegenteil. Etwas in mir empfand sogar Genugtuung dabei. Faren hatte sich das selbst zuzuschreiben. Endlich fing er dann an zu sprechen, bemüht ruhig und eindringlich: „Der Brand damals, in deinem Haus, bei dem du einen Teil deiner Familie verloren hast-“ „Was ist damit?“, unterbrach ich ihn gereizt – für solche alten Geschichte war jetzt keine Zeit. „Es ist nur wegen Ciar so weit gekommen.“ Ich rümpfte die Nase. „Dein scheiß Ernst?“ „Ciar ist ein Echo“, fuhr Faren fort. „Überzeug dich selbst.“ Mit einem knappen Nicken gab er mir zu verstehen, dass ich mich umdrehen sollte. Am liebsten hätte ich ihm spontan mein Schwert zwischen die Rippen gejagt und ihn für diese grauenvollen Anschuldigungen Ciar gegenüber verflucht. Genau das würde ich auch tun, nur wollte ich vorher sehen, mit welchem Anblick er mich dazu bringen wollte, ihm diese Worte abzukaufen. Also sah ich über meine Schulter. Sofort war mir so, als wäre ich hier der Einzige, dem etwas in die Brust gejagt wurde. Instinktiv wandte ich mich dem, was ich da erblickte, richtig zu und stolperte dabei automatisch einige Schritte nach hinten, in Farens Richtung. Spätestens jetzt war es vorbei. In meinem Gehirn war kein Platz mehr, um auch das noch aufzunehmen und zu verarbeiten. Vor mir ragte schon die Hälfte des Kokons in die Höhe. Es war nicht mehr nur die Größe, durch die sich dieses Exemplar von anderen unterschied. Aus dem Teer lugte etwas hervor, das, was die ganze Zeit im Inneren pulsierte und den Wachstum so immens antrieb. Die Spitze eines Würfels, das Herz eines Echos. Leuchtend rot, wie Blut. Viel zu groß, als dass man es in die Hand nehmen könnte. Es war schon nahezu ein kleines Einfamilienhaus. Tatsächlich war da drinnen etwas, jemand. Bis eben hatte ich nie wirklich darauf geachtet, dass diese Würfel durchsichtig waren. In der Spitze vorne, die aus dem Kokon hervorbrach, war eine Person zu erkennen. Ciar. Seine Augen glühten rot wie Feuer. Kaum trafen sich unsere Blicke, zuckte ich zusammen, so sehr fing es auf meiner Haut an zu kribbeln. Mir wurde schlagartig heiß. Nicht, weil ich so angetan von dem war, was sich vor mir abspielte. In mir kam Angst hoch. Ciars Augen verströmten dieselbe gierige Zerstörungswut wie Echos, kein Zweifel. Fast glaubte ich, jede Sekunde in Flammen aufzugehen, nur weil ich zu lange Blickkontakt mit ihm hielt. „Das ist nicht wahr“, murmelte ich überfordert. Plötzlich kamen mir einige Momente in den Sinn, in denen ich bereits glaubte diesen rötlichen Schimmer in Ciars Augen gesehen zu haben. Ja, doch, es hatte das eine oder andere Mal gegeben. Nur war das stets so flüchtig oder in einer Situation gewesen, in der andere Dinge im Vordergrund gestanden hatten. Ich kam also nie auf die Idee, darin irgendeine Art Zeichen zu sehen. Noch während ich in meinem Gedankengang gefangen war, hob Ciar in dem Würfel langsam beide Arme nach oben. Gleichzeitig setzten sich aus dem klobigen Kokon mehrere Stränge aus Teer ab, die seine Bewegungen nachahmten. Zischend fraßen einige Tropfen erste Löcher in die Brücke, auch Stahl und Eisen blieben nicht verschont. In meinen Ohren kam aber nur ein fernes Rauschen an. Selbst Faren, der nun direkt neben mir stand und mich an der Schulter packte, erreichte mich mit seiner Stimme kaum, so abwesend war ich. Um mich herum schienen sämtliche Störgeräusche ausgeblendet zu werden. Mein Blick traf immer noch den von Ciar. Es war wie ein schwarzer, leerer Raum, in dem wir uns gedanklich gegenüber standen. Das ist doch nicht wahr, oder?, wiederholte ich im Kopf, flehend, an Ciar gerichtet. Oder? Meine Trance endete abrupt, als ruckartig Bewegung in meinen Körper kam. Irritiert blinzelte ich mehrmals und versuchte wieder die Realität zu erfassen. Faren hielt meine Hand und gab die Richtung vor. Ich lief ihm bereitwillig nach, ohne dass ich meine eigenen Bewegungen wirklich steuerte – er musste nochmal einen Befehl auf mich ausgesprochen haben. Zusammen rannten wir über die Brücke, möglichst schnell weg von dem Kokon. Erst als mit einem lauten Knall einige der Teerstränge kurz hinter uns auf dem Boden aufklatschten, weckte mich das richtig auf. Mit einem Mal senkte sich die gesamte Brücke ein Stück zur Seite und brachte mein Gleichgewicht durcheinander, weshalb ich damit zu kämpfen hatte nicht hinzufallen. „Lauf weiter!“, befahl Faren unbeirrt. „Bleib auf den Füßen!“ Es half tatsächlich, mein Körper lief standhaft weiter, als könnte er von nichts aufgehalten werden. Wie schaffte Faren es eigentlich, so sicher zu bleiben? Der Gedanke verblasste aber schnell wieder. Hinter uns zerbröckelte der Teil der Brücke, der von den Strängen getroffen worden war, und ich hörte, wie die einzelnen Bestandteile in den Fluss stürzten. Das Platschen und Tosen des Wassers schwemmte wie eine Welle der Ernüchterung über mich hinweg. „Warte! Er wird doch alles zerstören, wenn wir einfach abhauen!“ „Keine Sorge.“ Farens Stimme klang mit einem Mal heller, beinahe munter – ich hatte sein Grinsen förmlich vor Augen. „Die Kavallerie ist schon da.“ Bevor ich nachhaken konnte, ertönte das Geräusch rasselnder Ketten in unserem Rücken, vermischte sich zu einem harmonischen Duett mit dem Rauschen des Flusses. Ein Blick nach hinten verriet mir, woher das kam: Kieran. Wie ein Athlet sprang er zwischen den Stahlstreben und dem Geländer hin und her, an seinem rechten Arm befand sich etwas, das wie eine Art Armbrust aussah. Ihre Bolzen schienen anfangs nur aus Licht zu bestehen, bevor sie sich zu endlos langen Ketten wandelten, mit denen Kieran versuchte, den Kokon zu fesseln und unter Kontrolle zu bekommen. Nicht mal das hatte ich richtig aufnehmen können, da huschten links und rechts an Faren und mir einige Schatten vorbei. Es waren mir unbekannte Leute, die sich Kieran anschlossen und ebenfalls Ciar entgegen stellten. Ciar. Ein Echo. Ich war so durcheinander. Faren verstärkte ein wenig den Druck seiner Hand, mit der er mich festhielt. „Gleich geschafft, Ferris!“ Verwirrt wandte ich den Blick nach vorne. Das Ende der Brücke war fast erreicht, nur konnte man die Straße dahinter kaum noch sehen, so sehr stand sie inzwischen in Schräglage. Vage konnte ich die Dächer von Fahrzeugen erkennen, darunter auch zwei Trucks – darin mussten die ganzen Leute hierher transportiert worden sein. Falls die aus dem Echo-Institut stammten, fragte ich mich, wie die dort so schnell reagieren konnten. Wir kletterten über den Rand der Brücke und sprangen beide mühelos runter auf die Straße, wo wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Kaum kamen wir dort an, wurden wir schon von weiteren Personen empfangen, die uns weiter zu einem der Fahrzeuge führten. Keines der Gesichter kam mir bekannt vor. Ich fühlte mich ziemlich verloren zwischen all den Fremden. Vom Kokon her drang ein markerschütternder Schrei über die Brücke hinweg bis zu uns, fegte über alles und jeden hinweg. Wie der Laut eines Monstrums, mit dem es seinen Hass in die Welt hinaus trug. Einige um uns herum pressten sich die Hände auf die Ohren oder verzogen das Gesicht, in dem Versuch, professionell zu bleiben. Mir dagegen schoss sofort sein Gesicht durch den Kopf, Ciar, der mit aller Kraft nach mir rief. War das etwa eine Art Befehl gewesen, auf den ich reagierte? Nein, so fühlte es sich nicht an. Es war etwas anderes in mir, das mich dazu brachte, auf der Stelle umdrehen und zurückgehen zu wollen. „Bleib hier!“, beschwor Faren mich. „Du kannst jetzt nichts mehr tun. Kieran und die anderen erledigen das schon.“ Wie schon zuvor auf der Brücke wollte ich versuchen mich von ihm loszureißen, wobei ich erstmals merkte, wie weich sich meine Beine eigentlich anfühlten. Darum hielt ich mich auch mehr wackelig gerade so noch auf den Füßen. Da meine Wut längst verebbt war, genau wie die Angst, gewann nun Panik die Herrschaft über mich. „Was werden sie mit ihm machen?!“ Bestürzt schüttelte Faren den Kopf. „Ich kann verstehen, wie du dich fühlen musst, aber-“ „Einen Dreck weißt du!“, fuhr ich ihn an. „Das hier ist allein deine Schuld! Es war alles gut, bevor du kamst!“ „War es eben nicht!“, entgegnete Faren, der allmählich seine Selbstbeherrschung verlor und seinem Ärger Luft machte. „Er hat dich so unter seine Kontrolle gebracht, dass du gar nicht mehr klar denken kannst. Ich lasse mir bestimmt nicht Ciars Taten anhängen. Er hat deine Familie auf dem Gewissen, verdammt nochmal!“ „Du lügst!“ Anders konnte es nicht sein. Ja, ich hatte es selbst gesehen, Ciars Augen, und ganz am Anfang war er mir auch unheimlich vorgekommen, aber trotzdem … Trotzdem … Kurzschluss. Für ein paar Sekunden war mein Gehirn wie leergefegt. Als meine Wahrnehmung und mein Verstand wieder halbwegs zu arbeiten anfingen, war ich schon dabei, mit meinem Schwert um mich zu schlagen und mich gegen jeden zu wehren, der mich davon abhalten wollte, zurück auf die Brücke zu stürmen. Licht regnete vom Himmel herab. Sie schlossen den Ort in einen stillen Raum ein. Ich tobte wie ein Berserker. In der Ferne stieß Ciar noch einmal einen Schrei aus, der sich tief in meine Seele hineinfraß – und das war das letzte, was ich von ihm mitbekam, bevor ich von meinen Widersachern überrannt wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)