Das Herz und der Wind von Tichue (Sesshomaru und Kagura) ================================================================================ Kapitel 1: Ort der Begegnung ---------------------------- „Sesshomaru-sama!“ Jaken keuchte und versuchte mit seinem Meister Schritt zu halten. Ein sinnloses Unterfangen. Der große Meister hatte seinen Schritt beschleunigt, ganz so als liefe ihm die Zeit davon. Er war ein hochgewachsener junger Mann, mit leuchtend langem weißem Haar, das sich wie ein glänzender Wasserfall sanft über seinen Rücken ergoss. Er machte keine Anstalten auch nur einen Moment auf seinen Diener zu warten. Sein Gesicht wirkte unruhig und angespannt, so als spürte er in der ferne eine dunkle Bedrohung. Immer schneller wurden seine Schritte und schließlich rannte er. Schritt um Schritt, kein Moment wurde verschenkt. Der Wald raste in dünnen Streifen unscharf an seinen goldenen Augen vorbei, die Umgebung verschwamm- doch all das war unwichtig. Jetzt zählte nur eins- Sie wiederzusehen. Der kleine Diener, der so vergeblich versucht hatte seinem Meister zu folgen, war längst nicht mehr sichtbar. Seine Rufe waren verklungen. Und als es Sesshomaru nicht mehr möglich war noch schneller zu laufen, da hob er plötzlich vom Erdboden ab und stieg in die Lüfte empor. Die Nase hoch in die Wolken gerichtet, witterte er Ihren Geruch. Sie war nicht mehr weit. Quälende Minute verstrichen und sein Dämonenkörper legte immer mehr Strecke zurück. Das strahlend schöne Gesicht wirkte angespannt und seine Gedanken tobten in seinem Kopf wie ein gewaltiger Sturm.Wo war Sie? Wann würde er Sie endlich wiedersehen? Er trieb seinen Körper zu Höchstleistungen an, immer schneller und schneller und dann, dann sah er sie. Hoch oben am Horizont, nur einen Steinwurf von ihm entfernt. Kagura! Schoss es ihm durch den Kopf. Sie glitt lautlos auf ihrer Feder durch die Luft und hatte ihn scheinbar nicht bemerkt. Er beschleunigte seinen Flug und schnitt ihr unvermittelt den Weg ab. Kagura zuckte erschrocken zusammen und hielt mit aller Kraft ihre Feder davon ab weiterzufliegen. Sie schien völlig perplex und überrascht. Scheinbar hatte sie noch gar nicht begriffen wer da plötzlich vor ihr stand. Es dauerte einen Augenblick bis Sie wieder zur Besinnung kam. Eine weiße Gestalt hatte sich vor Kaguras Körper aufgebäumt, so beeindruckend und präsent wie es zuvor nie jemand gewesen war. „Sesshomaru“ Fuhr es ihr durch den Kopf. „Er ist es wirklich!“ Ihre Augen weiteten sich. Was wollte er hier? „Er ist so schön...“ Flüsterte eine Stimme im Kopf der Dämonenfrau. Seine hellen Haare wehten sanft in der frischen Brise und seine goldenen Augen übten eine nie gekannte Faszination auf sie aus. „Ich habe dich gesucht.“ Schwappte Ihr seine feste Stimme entgegen. „Mich gesucht?“ Warf Kagura überrascht ein. Sie konnte kaum glauben was Sie da eben gehört hatte. Er nickte. Die Pupillen des großen Meisters fixierten die Ihrigen. Die goldenen Augen fesselten sie und sie verspürte eine nie geahnte wärme. Wie ein Feuer. Wie ein Blitz. Sein Blick haftete fest an ihr und warf ihre Gefühle in ein Meer aus Blumen und Schmetterlingen. Kagura wurde unfähig ihm zu antworten, sie war wie in Trance. „Er hat mich gesucht...“ Hallte es durch ihre Gedanken. Schweißperlen standen ihr auf der Stirn. Es war unfassbar, damit hatte Sie nicht gerechnet. „Komm!“ Entgegnete ihr Sesshomaru und lies seinen Blick mit dem Ihren weiter verschmelzen. Könnte dieser Moment doch ewig dauern... „Komm, Kagura.“ Sagte er noch einmal, dieses mal etwas sanfter. Er löste seine strahlenden Augen von ihr und setzte zur Landung an. Er landete auf einem kleinen Hügel, auf dem ein einzelner Kirschbaum stand. Unweit davon Plätscherte ein Wasserfall einen Berg hinunter und speiste damit einen kleinen See. Unfähig sich ihm zu widersetzen, gehorchte Kagura ihm. Sie landete mit weichen Knien unweit von ihm, während ihre Gedanken zwischen Freude und Unsicherheit umher pendelten. Er hatte ihr den Rücken zugewandt und der Wind lies seinen strahlenden silbergrauen Haaren tanzen. „Was für ein schöner Mann“ Flüsterte wieder die Stimme in Kaguras Kopf. Er war so geheimnisvoll und faszinierend, so stark und strahlend schön. Er war frei, frei wie ein Vogel, niemand schrieb ihm seinen Weg vor, niemand konnte sich ihm in den Weg stellen. Er hatte ein Herz und das war frei. Kagura schluckte schwer. Er war alles was sie nicht war... Frei... „Wohin willst du, Kagura?!“ Er hatte wieder das Wort an sie gerichtet, dieses mal ohne sich umzudrehen. Für Kagura war jedes Wort das von seinen herrlichen Lippen tropfte, wie ein Geschenk. Doch das lies sie sich nicht anmerken. Sie schluckte ihre Nervosität hinunter und antwortete:“Ich muss fort, weit fort, dorthin wo Naraku mich nicht findet.“ Ihr Atem ging schwer und ihre Hände zitterten vor Aufregung. Die Angst vor Naraku war wieder zum greifen nah. Der Dämon der ihr Herz und ihre Freiheit besaß, der niederträchtige Abschaum der über ihr Leben bestimmte. „Er wird dich überall finden.“ Entgegnete Sesshomaru hart und wandet sich langsam zu ihr um. Sein Blick fesselte Ihren zum zweiten Mal. Er ging tief unter die Haut, noch tiefer als eben noch. Hätte Kagura ein Herz gehabt, dann hätte es ihr in diesem Moment bis zum Hals geschlagen. Ihr Blick wurde traurig, dennoch versuchte sie ihre Gedanken zu sammeln um dem Herren des Westens zu antworten. „Ich weiß...aber was bleibt mir anderes übrig?“ Sie seufzte und schloss einen Moment die Augen. „Dann bleib bei mir!“ Seine Stimme klang ruhig aber bestimmend. Kagura öffnete ihre Augen wieder. Hatte sie sich eben verhört!? Hatte er eben gesagt sie solle bei ihm bleiben. Unmöglich... Niemals würde er... oder etwa doch??? Sein Blick ruhte sanft auf ihr und sah sie fragend an. Ein Augenblick verstrich nach dem Anderen und die beiden sahen sich tief in die Augen. Der Wind trug Sesshomarus Haar ein Stück mit sich und gab es wieder frei. Kagura rang mit ihrer Fassung und dieses mal konnte sie es nicht verbergen. Sie antwortete nicht. „Ich kann dich vor ihm beschützen...wenn du das willst...“ Der hochgewachsene Mann machte einen Schritt auf Kagura zu und lies Sie nicht aus den Augen. Kapitel 2: Das Herz in seiner Brust ----------------------------------- Das Herz in seiner Brust Sesshomarus Blick wirkt ungeahnt freundlich und sanft. „Du willst mich vor Naraku beschützen?“ Wiederholte Kagura seinen Satz und kam sich im nächsten Moment richtig dumm vor, weil sie ihm alles zweimal nachplappern musste. Wieder nickte er stumm. „A... Aber warum? Warum willst du mir helfen?“ Sie stammelte, aber versuchte sich den letzten Rest ihrer Fassung zu bewahren. Er antwortete ihr nicht. Die Sonne schien auf den kleinen Hügel und der Wind fuhr durch das prächtige Blattwerk des rosaroten Kirschbaumes. Vom Wasserfall war ein leises plätschern zu hören. Nur das Wasser zerschnitt die Stille. Der Blick des weißen Dämons hatte sich nicht verändert, er ruhte noch immer auf Kaguras Gesicht. Kagura musterte seine Augen, diese wundervollen goldenen Augen, die sie so fesselten. Er antwortete noch immer nicht. Die Frau mit den pechschwarzen Haaren löste sich aus seinem Blick. Sie war rot geworden und es war ihr furchtbar peinlich, dass er Sie auf diese seltsame Art und Weise ansah. Was sollte das denn? Das hatte er doch noch nie getan...dieser seltsame Blick. In ihren Gedanken drehte sich alles. Unfähig auch nur noch einen klaren Gedanken zu fassen, wischte sie sich mit dem Ärmel die Stirn ab. Sie schwitzte vor Nervosität. Kagura spürte immer noch Sesshomarus Blick auf ihrem Körper, auch wenn sie ihn nicht einmal ansah. Er hatte ihr noch immer nicht geantwortet. Plötzlich zuckte sie zusammen. Das Geräusch das Sesshomarus Schritte machten, hatte sie aufgeschreckt. Er ging direkt auf sie zu. Ganz langsam. Dann stand er plötzlich ganz nah vor ihr. Ihr Blut wallte panisch in ihr auf. In ihrem Kopf brüllte eine Stimme „Lauf weg!!! Er tut dir was an! Hau ab!“ Doch noch ehe sie reagieren konnte, griff seine Hand nach ihr und drückte sie sanft an seine Brust. Sie begriff nicht was er vorhatte. Gerade dachte sie noch er streckt seine Hand aus, um sie zu prügeln oder zu verletzten, aber es geschah nichts dergleichen. Langsam realisierte Sie was gerade mit ihr passierte. Sesshomaru umarmte sie! Er wollte ihr kein Leid zufügen oder sie töten. Kagura war immer nur benutzt oder bestraft worden, sie konnte gar nicht daran glauben, dass ihr einmal im Leben Niemand etwas böses antun wollte. Sein Körper war so warm. Die Hand auf ihrem Rücken presste sie ganz sanft, aber bestimmt gegen seine Brust. Was für ein angenehmes Gefühl... Kaguras Beine fühlten sich ganz leicht an, so als würde sie gar nicht hier sein, sondern in einem wunderschönen Traum. Ihr Kopf lag auf seiner Brust und sie fühlte wie sich sein Leib bei jedem Atemzug hob und senkte. „Ich träume,“ fuhr es ihr durch den Kopf. „Ich muss träumen, das ist unmöglich.“ Aber sie genoss den Augenblick. Sie genoss den klang seines Herzens, das ganz ruhig und gleichmäßig in seiner Brust schlug. Sie sog den Geruch ein, den er verströmte. Er war betörend. Er roch nach Blumen und einem herben aber angenehmen Geruch den sie nicht einordnen konnte. Sie spürte die wärme die seine Hand auf ihrem Rücken hinterließ. Ein Gefühl wie auf Wolken. Augenblick um Augenblick verging, alles war plötzlich unwichtig geworden. Könnte dieser Moment doch ewig dauern... Er strich ihr mit der Hand sanft durchs Haar, das sie mit einem Band an ihrem Hinterkopf befestigt hatte. Als Kagura fest davon überzeugt war, dass dies alles gerade wirklich passierte und es kein Traum war, hob sie ihre Hände. Sie griff nach dem geliebten Körper und schlang ihre milchig weißen Arme um seinen Rücken. Sie hielt ihn ganz fest umschlungen, seine Hand ruhte wieder sanft auf ihrem Rücken. Sie wagte es nicht zu ihm hochzuschauen, auch wenn sie gerne in seine Augen gesehen hätte. In diese stolzen goldenen Augen... „Hab keine Angst!“ Seine Stimme durchschnitt die Stille. Kaguras Augen begannen zu leuchten. Sie konnte sich nicht mehr zusammen nehmen- sie musste ihn ansehen, unbedingt. Meinte er es wirklich ernst? Wollte er Sie tatsächlich vor Naraku beschützen? Wenn Sesshomaru bei ihr war, nein, wenn er für sie kämpfen würde, dann könnte Naraku dieser Bastard, sie nicht töten. Unmöglich, an Sesshomaru käme er nicht vorbei- niemals! Die röte war ihr ins Gesicht geschossen und ihr Atem ging schwer. Nur langsam bewegte sie ihr Gesicht in seine Richtung. Doch schließlich trafen sich beide Augenpaare wieder. Sein Blick ging ihr immer noch durch Mark und Bein und wühlte sie wie ein mächtiger Sturmwind auf. Sie verlor sich in seinen klaren Augen. Sein Blick blieb unverändert. Sanft und wohlwollend aber standhaft. Kagura hatte das Gefühl zu fliegen, sie war entwurzelt, sie war nicht von dieser Welt. Sie spürte wie seine Hand durch ihr Haar fuhr und sie liebevoll streichelte. Er drückte ihren Kopf sanft zurück an seine Brust. Das war auch gut so, denn die schwarzhaarige Dämonenfrau rang noch immer mit ihrer Fassung. „Solange du bei mir bist,“ Sagte er ruhig, „Wird dir niemand etwas tun.“ „Sesshomaru-sama...“ Stieß Kagura leise aus. „Er muss etwas für mich empfinden, wenn er so etwas sagt.“ Schoss es Kagura durch den Kopf. Ihre Augen wurden feucht. Am liebsten hätte sie geweint vor Glück. Sie würde ihm von jetzt an auf Schritt und Tritt folgen, wenn nötig auch ans ende der Welt. Dann verlor sie sich wieder in die Laute, die sein Atem und sein schlagendes Herz machten. Kapitel 3: Warme Hände ---------------------- Warme Hände Noch immer standen Kagura und Sesshomaru auf dem kleinen Hügel und umarmten sich eng umschlungen. Sie schwebte im siebten Himmel vor Glück. Er lies sich wie immer nichts anmerken. Der Wind spielte sanft mit seinen langen silbernen Haaren und wehte Kagura dessen Geruch in die Nase. Und irgendwann, war Kagura so berauscht von Sesshomarus Duft, dem Klang seiner Stimme und dem pochen seines Herzens, dass sie sich ihm völlig überließ. Ihre Beine gaben plötzlich nach und er fing Sie auf. Er war irritiert. Hatte er sie etwa zu fest gedrückt? Bekam sie keine Luft mehr? Er schob sie ein Stück von sich weg um ihr ins Gesicht zu schauen. Sie war knallrot angelaufen, die Augen glasig und auf der Stirn waren Schweißperlen. „Was ist mit dir?“ Fragte er nervös. Seine Stimme durchfuhr sie wie ein Blitzschlag in finsterer Nacht. Er drang durch den dicken Nebel ihrer Gefühle. Ihre Blicke trafen sich erneut. Aber dieses mal wirkte Sesshomarus Blick irritiert und fragend zugleich. Kagura riss sich wieder zusammen. So was peinliches! Er musste sie jetzt für ein dummes verliebtes Kind halten. Wie konnte Sie sich nur so benehmen?! Schnell wich sie seinem Blick aus und stellte sich wieder auf beide Beine. Auch aus seinem Arm mit dem er sie gestützt hatte, wand Sie sich eilig hinaus. Sie rang um Fassung und das fiel ihr merklich schwer. Ihn anzusehen war für sie gerade unmöglich, denn sie fürchtete sie könnte sich gleich wieder in diesen schönen Anblick verlieren. Sie zupfte ihren Kimono zurecht und hohlte tief Luft. Sesshomaru hob eine Augenbraue. Er wirkte verstört. Langsam hatte Sie sich wieder unter Kontrolle und versuchte ihre wahren Gefühle vor ihm zu verstecken. Ihre Wangen waren nicht mehr gerötet und den Schweiß hatte sie sich längst abgewischt. Zwei Schritte Distanz zu ihm taten ihr übriges. In ihrem Kopf kehrte wieder Ruhe ein. „Alles in Ordnung,“ sagte sie keck, „mir war nur etwas schwindlig.“ Sesshomaru musterte Sie misstrauisch. Ihr verhalten war merkwürdig. Sein Blick entging ihr nicht und sie fing schnell an zu sprechen :“ Wie meinst du das ich soll bei dir bleiben? Willst du für mich den Babysitter spielen und Naraku ausschimpfen wenn er in meine nähe kommt?“ Kagura rang sich ein finsteres Lächeln ab. Den direkten Blickkontakt zu dem weißen Dämon mied sie aber weiterhin. Das erschien ihr jetzt vernünftiger. Der Blick des Dämons blieb ernst. „Nein.“ Sagte er kalt. Kagura sah ihm jetzt wieder in die Augen. „Nein.“ Wiederholte sie in ihrem Kopf. „Das wäre auch zu schön gewesen.“ Traurig schlug sie die Augen nieder. Und plötzlich packte seine Hand die ihrige. Er sah ihr direkt ins Gesicht. „Ich werde ihn töten, wenn er in deine nähe kommt!“ Seine Augen waren kalt und klar, er meinte es todernst. Kagura begann hin und her zu zappeln. Sein Gesicht war jetzt so nah an ihrem, dass sich beide Nasenspitzen fast berührten. Seine nähe war ihr plötzlich so unangenehm, sie hätte am liebsten sofort Reißaus genommen. Er machte sie nervös, denn sie wollte nicht schon wieder die Fassung verlieren. Kagura zupfte verzweifelt an seiner Hand um ihr Finger zu befreien. Er lächelte finster. „Mach ich dich denn nervös.“ Fragte er amüsiert. „Was? Nein.“ Konterten Sie schnell und versuchte weiterhin verzweifelt ihre Hand aus seinem festen Griff zu befreien. Keine Chance. Das sah sie jetzt langsam selbst ein. Sesshomaru hatte auch keinerlei Anstalten gemacht sich auch nur ein Stück von ihr wegzubewegen. Er hielt sein Gesicht immer noch nah an ihrem. Er starrte Sie an. Kagura hatte schon wieder ihre Fassung verloren. Wieder lief sie rot an. „Mistkerl!“ Hallte es in ihrem Kopf wieder. Sie fühlte sich von ihm ertappt. Er wusste längst welche Wirkung er auf eine Frau wie Sie hatte und machte sich jetzt einen Spaß daraus, Sie damit zu necken. Aus Verzweiflung zupfte sie wieder an seiner Hand herum um sich zu befreien. Diesmal lies er Sie los. Perplex glitt Kagura aus seiner Umklammerung und machte einen Schritt zurück, in der Hoffnung er würde ihr dieses mal nicht gleich wieder auf die Pelle rücken. Es war ja nicht so, dass ihr der Gedanke nicht gefallen hätte, aber sie hatte keine Lust schon wieder die Fassung zu verlieren. Sie kam sich wie ein Idiot vor. Vorgeführt von diesem...diesem wunderschönen Mann mit den silbernen Haaren. Und den goldnen Augen. So groß und stattlich wie... Kagura schüttelte den Gedanken schnell ab, fast wäre sie wieder in die selbe Falle getapst. „Reiß dich gefälligst zusammen du dumme Nuss“ Hallte es in Kaguras hübschen Köpfchen wieder. Das hier war gerade eine sehr ernste Angelegenheit, da konnte sie sich nicht schon wieder so kindisch benehmen. Sie hob den Kopf. Er starrte Sie noch immer an. Das hatte Kagura auch gar nicht anders erwartet. „Na wenn das so ist,“ sagte sie ruhig, „dann werde ich dieses Angebot natürlich dankend annehmen.“ Sie lächelte verschmitzt und versuchte möglichst kaltschnäuzig rüber zu kommen. Ein erbärmlicher Versuch den großen Meister zu täuschen. Sein Blick verriet ihr, er hatte sie längst durchschaut. Er sah sie mit einer Mischung aus Neugier und Verschlagenheit an. Kagura schluckte schwer. Was hatte er jetzt schon wieder vor? Sie musste nicht lange auf die Antwort warten. Wieder ging er einen Schritt auf sie zu. Sie hob schützend die Hände vor ihren Körper. „Ach komm was soll denn das, ich steh nicht so auf Händchen halten.“ Aufgebracht fuchtelte sie mit den Armen in der Luft herum. Sie rechnete jeden Moment wieder damit dass er an ihr herum zerrte. Sesshomaru ging einen weiten Schritt auf sie zu. Dann noch einen und dann noch einen und schließlich war er einfach an ihr vorbei gegangen. Kagura stutzte. Was sollte das denn auf einmal? Er spielte doch wohl nicht mit ihr und lies sie sich absichtlich zum Affen machen. Sie fuhr herum. Er war bestimmt schon gute 20 Meter von ihr entfernt und ging einfach weiter. „Hey, wo willst du denn jetzt hin!“ Brüllte sie ihm nach und nahm sofort die Verfolgung auf. Sie hoffte inständig er würde sie nach dieser Nummer nicht einfach hier stehen lassen. Er war hoffentlich nicht eingeschnappt. „Ach komm, du bist doch jetzt wohl nicht sauer?“ Sagte sie nervös als sie ihn eingeholt hatte und auf gleicher Höhe mit ihm ging. Er sagte wie immer keinen Ton. Sie waren beide in Richtung des Wasserfalls gelaufen und hatten ihn fast erreicht. „Hallo? Wo willst du denn hin? Hörst du mir überhaupt zu?“ Kagura kannte sich inzwischen gar nicht mehr aus. Wieso lief er jetzt auf einmal vor ihr davon?Erst so, dann so? Komischer Kerl. „Wir sind da.“ Sagte er trocken. Sie sah ihn an. Na wenigstens sprach er überhaupt noch mit ihr. „Wir sind da? Was meinst du denn?“ Die Dämonin sah sich um. Sie standen mitten in der Pampa an einem See vor einem Wasserfall, was sollte es hier schon geben? Während Sie noch die Umgebung studierte stieg Sesshomaru plötzlich in den See. Kagura traute ihren Augen nicht. „Hey, was soll das denn jetzt werden?“ Sesshomaru wollte doch wohl kaum in voller Montur zum schwimmen gehen. Das Wasser war Knietief und er ging stumm weiter. „Na der hat ja nerven...“ Sagte sie zu sich selbst. So komisch wie sie sein Verhalten auch fand, hierbleiben konnte sie ja wohl auch nicht. Sie raffte ihren Kimono nach oben und folgte ihm. Sie vertraute darauf, dass sein Tun schon noch einen Sinn ergeben würde. Er steuerte auf den Wasserfall zu. Das Wasser war eiskalt und Kagura hatte mühe mit ihm schritt zu halten. Als sich der Wasserfall vor ihm erhob, ging er einfach durch ihn hindurch. Die junge Frau blieb stehen und überlegte noch ob sie ihm auch dort hindurch folgen sollte und zögerte einen Moment. „Kagura, Komm.“ Hörte Sie seine Stimme hinter dem Wasserfall zu ihr durchdringen. Ganz geheuer war ihr die Sache nicht. Aber sie vertraute ihm. Mit einem Satz sprang sie durch den eiskalten Strahl. „Igitt igitt ist das Kalt!“ Stieß sie klagend hervor und fand sich plötzlich in einem Hohlraum hinter dem Wasserfall wieder. Kapitel 4: Die geheime Höhle ---------------------------- Die geheime Höhle Kagura kniff die Augen zusammen. „Wo sind wir hier?“ Fragte sie leise und versuchte sich umzusehen. Scheinbar war das hier eine versteckte Höhle unter dem Wasserfall. Es war stockdunkel und sie konnte nicht einmal das helle Gewand von Sesshomaru in der Finsternis erkennen. Unsicher tastete sich die Dämonin an der Höhlenwand entlang. Vorne am Eingang, fiel noch etwas Licht durch den Wasserfall herein, aber einige Schritte weiter, war es stockdunkel. Sie tastete Sich langsam vorwärts, bis sie gegen etwas Weiches stieß. „Du wirst eine Weile hier bleiben, Kagura!“ Sesshomarus Stimme klang unheimlich nah. Kagura tastete sich ein Stück weiter und hatte plötzlich ein Büschel Haare in der Hand. Offenbar war sie in der Dunkelheit mit Sesshomaru zusammen gestoßen. Sie lies sofort von ihm ab. „Hierbleiben?“ Fragte Sie erschrocken. Er antwortete nicht. Welchen Sinn hatte es denn wenn Sie hier bliebe? Naraku würde sie doch auch hier finden, sie konnte sich nicht verstecken. „Warte hier, ich bin gleich zurück.“ Sie spürte wie er sich an ihr vorbei drückte. Als sie sich umdrehte konnte sie gerade noch erkennen wie sich Sesshomaru durch den Wasserstrahl schwang und verschwand. Sie schluckte hart. Er hatte doch wohl nicht vor sie hier im Dunkeln alleine zulassen? Es war kalt und Sie hatte Angst. Doch es dauerte nicht lange da sprang der Mann mit den langen Haaren zurück durch den Wasserfall und stand plötzlich vor ihr. Durch das hereinfallende Licht erkannte Kagura, dass er etwas unter dem Arm trug. Es sah aus als wären es abgebrochene Zweige. „Was hast du jetzt vor?!“ Fragte sie und musterte das Bündel unter seinem Arm. Wieder antwortete er nicht. Wortlos ging er an ihr vorbei und wurde von der Dunkelheit verschluckt. Sie drehte sich in Richtung des weißen Dämon um, auch wenn sie ihn gar nicht sehen konnte. Einige Meter von sich entfernt hörte sie ein rascheln und ein merkwürdiges klappern. Plötzlich wurde es hell in der Höhle. Sesshomaru hatte ein Feuer gemacht. Er kniete auf dem Boden und pustete die Flamme an. Kagura sah sich jetzt genauer in der Höhle um. Sie war nicht sonderlich lang, obwohl es anfänglich den Anschein hatte. Ein paar Schritte hinter der Stelle wo Sesshomaru das Feuer gemacht hatte, war sie auch schon zu ende. Der Herr des Westens richtete sich wieder auf. Er hatte das Feuer zum lodern gebracht und es erhellte nun die ganze Höhle. Sein Blick fiel auf die patschnasse Kagura. „Setz dich.“ Er deutete auf einen Felsen der neben dem Feuer stand. Kagura sah ihn böse an. „Wieso willst du dass ich hierbleibe, hier findet mich Naraku doch sowieso!“ Ihre Stimme war unfreundlich und bissig geworden. Sie fürchtete Sesshomaru würde sie letztendlich doch hier alleine zurücklassen. Wenn er sie wirklich beschützen wollte, könnte er das überall tun und musste Sie nicht in einer dunklen Höhle verbergen. Er sagte nichts. Sein Blick war wieder hart und kalt geworden „Setz dich, Kagura!“ Sagte er nochmal, dieses mal mit einem scharfen Unterton in der Stimme. Kagura biss sich auf die Unterlippe und schnaubte wütend. Trotzdem lies sie sich nicht lange bitten, da sie es nicht riskieren konnte ihn zu verärgern. Wortlos und mit finsterem Gesicht stapfte sie auf den Felsen zu und lies sich unsanft darauf sinken. Er sah sie mit unverwandt Augen an. Dann kam er auf Sie zu und setzte sich zu ihr auf den Felsen. Er starrte ins Feuer. Kagura sah ihn an, aber sagte keinen Ton. Ihr gefiel gerade gar nicht wie sich alles entwickelte. Sie hatte die Beine übereinandergeschlagen und verärgert ihre Arme verschränkt. Sie musterte sein Profil und versuchte ihn einzuschätzen. Was hatte er vor? Merkwürdig war auch, dass sie klatschnass war und er aussah als wäre er nie unter dem Wasserfall gestanden. Wieso war er trocken geblieben? „Was soll das alles? Warum soll ich bitte hierbleiben? Ich dachte du wolltest...“ Sie brach ab. Nein, das konnte sie ihn unmöglich fragen. „Ich dachte du wolltest mich beschützen.“ Hallte es durch Kaguras Gedanken, aber sie sprach es nicht aus. Stattdessen starrte Sie jetzt stumm ins Feuer. Er drehte den Kopf herum und sah sie an. Sie reagierte nicht. „Kagura.“ Er hatte plötzlich den Arm auf ihre Schulter gelegt und sah sie mitleidig an. Wütend zog Sie ihre Schulter weg und drehte sich in die andere Richtung. „Ich weiß was du vorhast!“ Sagte sie trocken. „Du willst mich hier sitzenlassen und ziehst dann deiner Wege! Schon gut, lass dich nicht aufhalten.“ In ihrer Stimme lag Bitterkeit und Verzweiflung. Einen Moment lang geschah nichts und Kagura fürchtete, sie sollte letzten Endes doch recht behalten. „Du wirst dich erkälten.“ Sagte er ganz sanft und unerwartet. „Das kann dir doch egal sein.“Warf Kagura kalt ein. Sie hatte fast verdrängt, dass sie bis auf die Haut durchnässt war. Sie sah ihn immer noch nicht an. Dann warf er plötzlich den langen Pelz den er schon die ganze Zeit um seinen rechten Arm trug über ihre Schulter. Irritiert sah sie zu ihm hinüber. Wieso machte er da? Seine Augen wirkten wieder so sanft wie eben auf dem Hügel mit dem Kirschblütenbaum... Kagura blieb diesmal gelassen, als sie wieder dieser herrliche Blick traf. Scheinbar hatte sie sich jetzt langsam daran gewöhnt. Er packte sie vorsichtig an der Schulter und zog sie beherzt zu ihm heran. Sie wehrte sich nicht dagegen. Auch als er ihren Kopf an seine Brust lehnte, legte sie keinen Widerspruch ein. Natürlich war sie eingeschnappt, aber scheinbar hatte sie die nette Geste mit dem Pelz ein wenig besänftigt. „Ich habe dich nicht umsonst hierher gebracht.“ Sagte er unvermittelt. Kagura sagte darauf gar nichts, sondern folgte wieder dem klang seines Herzens. Sein Herzschlag hatte etwas beruhigendes. „Naraku wird Tage brauchen bis er dich hier aufspürt. Die Saimyōshō können dir durch den Wasserfall nicht folgen, also weiß Naraku auch nicht wo du dich gerade aufhältst.“ Er hob mit der Hand ihr Gesicht an um ihr in die Augen zu sehen. „Dein Geruch ist damit auch so gut wie ausgelöscht.“ Kagura sah ihn erschrocken an. Daran hatte sie selbst noch gar nicht gedacht. Natürlich! Das würde ihr tatsächlich Zeit verschaffen, wenn auch nicht unbegrenzt. In ihr keimte wieder Hoffnung auf. Vielleicht würde Inu yasha diesen dreckigen Naraku in der Zwischenzeit töten, während sie hier zusammen mit Sesshomaru abwartete. Zusammen... Zusammen mit Sesshomaru. Zusammen mit ihrem Liebsten. Sesshomaru... Kaguras Augen wurden feucht. „Danke!“ Stammelte sie und schlang zum zweiten mal ihre Arme um den schönen Mann. Er lächelte zufrieden. Die beiden umarmten sich leidenschaftlich und schmiegten ihre Körper eng aneinander. Dann hob Sesshomaru ihr Gesicht zu seinem und küsste Sie sanft. Sie lies es geschehen. Jetzt war es ihr egal ob sie die Fassung verlor oder nicht, sie hatte eingesehen, dass es keinen Sinn hatte sich gegen ihre Gefühle zu wehren. Auch er hatte seine harte Schale aufbrechen lassen und zeigte zum ersten mal in seinem Leben, dass auch er fähig war zu lieben. Er liebte sie, auch wenn er es nicht aussprach. Und sie liebte ihn. Unsterblich- bis zu ihrem letzten Atemzug. Kapitel 5: Ein Kuss für die Ewigkeit ------------------------------------ Ein Kuss für die Ewigkeit Noch immer umarmten sich die beiden Liebenden und küssten sich leidenschaftlich. Seine Lippen ruhten auf ihren und sie schlang die Arme fester um seinen breiten Rücken. Sie fühlte sich selig. Zum ersten mal in ihrem Leben fühlte sie sich sicher und frei. Nichts konnte ihr jetzt geschehen, sie war in Sicherheit, sie war bei ihm. Seine Hand strich zärtlich durch ihr Haar und und sie presste, angestachelt von der aufkommenden Leidenschaft, ihren Körper fest gegen den Seinen. Sie hatte sich längst in seinen Berührungen verloren. „Ich liebe dich...“Flüsterte eine Stimme in Kaguras Kopf. „Ich lieb dich so sehr!“ Mit ihren Lippen öffnete Sie seinen Mund und berührte mit ihrer Zunge sanft die seine. Er lies sich nicht lange bitten und küsste sie mit einem nie geahnten Ausbruch von Leidenschaftlichkeit. Sein Atem klang abgehackt und sein Herzschlag hatte sich beschleunigt. Es war wohl doch nicht unmöglich ihn aus der Fassung zu bringen. Sein Körper war so warm und seine Küsse so brennend, dass Kagura kaum noch im Stande war einen klaren Gedanken zu fassen. Sie löste sich von seinen Lippen und küsste seine Wange und seinen Hals. Sie küsste ihn auf das Schlüsselbein und knabberte an seinem Ohrläppchen. Er war auch nur ein Mann und er dachte gar nicht daran ihr Einhalt zu gebieten. Mit ihren fordernden Küssen hatte sie ihn dazu gebracht seine reservierte Haltung für einige Minuten völlig aufzugeben und sich ihr zu öffnen. Ihre Hände glitten suchend von seinem Rücken zu seiner Brust und schoben sich durch den Ausschnitt in seinem Gewand. Ihre Finger berührten jetzt direkt seine Haut. Sie war warm und unglaublich weich. Ein schönes Gefühl der wärme durchflutete sie. Wenn sie doch nur eher gewusst hätte was er für sie empfand, es wäre alles um soviel leichter gewesen! Aber nun war alles perfekt. Er gehörte nun ihr, ihr ganz allein. Wie berauscht packten ihre Hände seinen Körper und pressten ihn sanft an sich. Sie hielt ihn gekonnt mit ihren Lippen in Schach, so dass sie unbemerkt mit ihrer andern Hand seinen stählernen Schulterpanzer entfernen konnte. Sie schleuderte das Ding klappernd auf den Boden. „Viel besser so, der hat mich schon die ganze Zeit gestört.“ Flüsterte sie und biss ihn sanft in den Hals. Sesshomarus Atem ging schwer, als er ihre Zunge an seinem Hals spürte und zerrt mit seiner rechten Hand an Kaguras feuchtem Kimono. Der nasse Fetzen war ihm schon länger ein Dorn im Auge. Gekonnt streifte er ihn von ihren weißen Schultern. Kaguras wohlgeformte Brüste kamen zum Vorschein, doch es störte Sie nicht. Ihr Kopf war benebelt und ihre Hemmungen hatte sie längst aufgegeben. Ihre Hände gruben sich unter sein weißes Gewand und streichelten seinen Oberkörper. Sie griff nach seinem Brustpanzer und streifte ihn samt seinem Oberhemd eilig über seinen Kopf. Er lies sich nur allzu gerne darauf ein. Er packte ihren Hals und lies seine Lippen darauf hinab sinken. Kagura stöhnte laut auf, als er begann daran zusagen. Seine rechte Hand war hinab zu ihrem Busen gewandert und streichelte sanft darüber. Der Anblick von Sesshomarus nacktem Oberkörper versetzte Kagura in Hochstimmung. Sein Körper war perfekt geformt. Er hatte keinerlei Narben oder Makel, seine Brust war muskulös und stramm. Lediglich der linke Arm fehlte ihm, den hatte er im Kampf mit seinem Bruder verloren. Die Stelle an dem der Arm abgetrennt wurde, war sauber verbunden. Der Verband schien erst vor kurzem erneuert worden zu sein. Seine Lippen kamen zurück zu ihrem Mund. Wieder tauschten sie einen langen und leidenschaftlichen Kuss aus. Sesshomaru griff hinter ihren Rücken und zerrte den nassen Kimono dahinter weg. Er landete direkt neben seinem Oberhemd auf dem Boden. Kaguras Atem klang abgehackt. Ihre Gefühle schienen sie fast zu ersticken. Dann griff der schöne Dämon nach ihrer Hüfte und zog sie langsam zu sich auf den Schoss. Nach all der überkochenden Leidenschaft, war seine Männlichkeit zu seiner vollen Größe angewachsen. Das konnte Kagura sogar durch den dicken Stoff seiner Hose spüren. Sie saß nun splitternackt auf seinem Schoss und schlang die Beine um seinen Rücken. Immer wieder küssten sie sich. Seine Hand glitt hinab zwischen ihre Beine. Ganz langsam. Sie stöhnte leise auf, als seine Finger ihre Weiblichkeit berührten. Ihr Körper sendete eindeutige Signale. Sie wollte mehr als nur einen zärtlichen Kuss, sie war bereit und schäumte über vor Leidenschaft. Zwei seiner Finger drangen langsam in sie ein. Ihre Lenden brannten wie Feuer und eine forderndes Gefühl der Begierde machte sich in ihrem Kopf breit. Ihr Fingernägel gruben sich tief in Sesshomarus Rücken. Ihm gefiel wie sich ihr Körper unter seinen Berührungen vor Lust krümmte. Dann hob er sie an und legte sie behutsam auf den Kleiderhaufen neben dem Lagerfeuer. Sie griff nach seinem Gesicht und im Schein des Feuers erkannte er ein brennendes Verlangen in ihren Augen. Über sie gebeugt, küsste er ihren nackten Körper. „Sesshomaru-sama.“ Entfuhr es ihr leise, als er wieder in ihr Gesicht sah. Sie zog ihn eilig zu sich heran und küsste ihn. Sie schlang die Beine über sein Becken und zwang seinen Körper somit sich auf ihren herabsinken zu lassen. Er war wie in Trance, nie hätte er geglaubt sich in so kurzer Zeit so zu verlieren. „Kagura...“ Er streichelte ihre Wange. Sie war so schön und so zerbrechlich. Der Gedanke daran, dass Naraku diesen Körper zerfetzen wollte machte Sesshomaru krank. Er musste sie um jeden Preis beschützen. Kapitel 6: Haut an Haut ----------------------- Kaguras Hand glitt hinab zu seinem Gürtel. Sie konnte und sie wollte nicht länger warten. Gierig suchten ihre Finger nach der Schlaufe des dünnen Seidengürtels, um ihn zu öffnen. Es gelang ihr schließlich. Hie Hose glitt ihm von seinem wohlgeformten Körper und gaben seine Männlichkeit preis. Er war so schön. So perfekt wie Sie es in ihren kühnsten Träumen nicht erwartet hätte. Sie zog an seiner Schulter und zerrte ihn auf sich. „Ich bin so froh, dass du bei mir bleibst!“ Hauchte sie ihm leise ins Ohr. Zärtlich fuhr er ihr mit der Hand durchs Haar. „Ich kann nicht die ganze Zeit bei dir bleiben, ich muss gehen um Naraku zu töten, das weißt du doch.“ Er sah sie ernst an. In Kaguras Augen spiegelte sich blankes entsetzen wieder. „Nein, das darfst du nicht! Lass mich nicht hier alleine zurück!“ Ein flehen lag in ihrer Stimme. „Hast du Angst, dass dich jemand in der Höhle findet? Keine Sorge, der Wasserfall neutralisiert deinen Geruch, du bist in Sicherheit!“ Er setzte ein beruhendes Lächeln auf. Kaguras trauriger Blick verschwand nicht. Sie schlang ihre Arme um seinen Rücken und presste sich fest an ihn. „Mach das nicht! Bitte...Bitte bleib bei mir.“ Flüsterte sie mit weinerlicher Stimme. „Ich komme sobald ich kann zurück! Vertrau mir, es wird nicht lange dauern.“ Sie sah ihn immer noch mit zwei traurige Augen an. Am liebsten hätte sie einfach zu weinen begonnen! Also doch! Er wollte sie wirklich hier zurücklassen. „Dann,“ Sagte sie leise und streichelte zärtlich sein Gesicht, „schenk mir wenigstens diese eine Mal...“ Er küsste Sie auf die Stirn. „Ich Verspreche dir, wiederzukommen!“ Hauchte er sanft. Kagura sagte nichts darauf. Sie musste sich mit dem Gedanken abfinden dass ihr Liebster sie wohl doch hierlassen wollte. Auch wenn es nur für ein paar Stunden war. Der Gedanke daran von ihm getrennt zu werden, jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Nicht nur weil er ihr Beschützer war, sondern auch weil Sie ohne ihn nicht mehr sein wollte. Sie schloss die Augen und ein angenehmes Gefühl überkam sie. Sesshomaru hatte sich wieder ihrem Hals zugewandt und überschüttete ihn mit unzähligen Liebkosungen. Es war ein so schönes Gefühl, geliebt zu werden dachte sie sich. Wenn es doch nur ewig halten könnte... Seine Hand glitt abermals zurück auf ihren Busen und umschlossen ihn sanft. Seine Lippen folgten seiner Hand. Er küsste ihre Brustwarzen und legte seinen Kopf zwischen ihre Rundungen. Kagura stöhnte vor verlangen lauf auf, als seine Finger über ihren Körper glitten und einen ihrer Schenkel packten. Sein Gesicht wanderte weiter nach unten. Er küsste ihre Brüste, dann ihren Bauch und schließlich den Venushügel. Er presste mit der Hand ihre Schenkel auseinander und vergrub sein Gesicht darin. Mit seiner Zunge drang er langsam in sie ein. Ihr Atem ging immer schneller und sie konnte vor Erregung kaum noch ihre Augen offen halten. Der Schein des Feuers fiel auf die Liebenden und wärmte ihre erregten Leiber. Spätestens jetzt war es um Kagura geschehen. Sollte er doch nun mit ihr anstellen was er wollte, sie gehörte ihm. Mit Leib und Seele. Sesshomarus geschickte Zunge brachte die Dämonin zum stöhnen und lies auch dann nicht von ihr ab, als sie sich vor Lust zu krümmen begann. Erst als sich ihr Körper wie ein Fisch auf dem trocknen zu winden begann, kam er zurück zu ihrem Busen. Wieder übersäte er sie mit küssen und Liebkosungen. Kagura drehte ihre Hüfte ein wenig zur Seite und griff nach Sesshomarus bestem Stück. Als er ihre Finger dort unten spürte, hielt er kurz inne. Er wirkte überrascht. „Warte es ab, es wird dir gefallen!“ Die schwarzhaarige Frau grinste ihn an und schob ihn ein wenig zur Seite. Sesshomaru verstand nicht genau was Sie vorhatte, aber lies sie gewähren. Sie setzte sich ein Stück auf und näherte sich mit ihrem Gesicht seinem Becken. Sie begann seinen Bauch mit küssen zu verwöhnen und streichelte mit ihrer Hand seinen Schritt. Er begann zu schwitzen, was hatte sie dort unten nur vor? Ihr Zunge glitt hinab zu seinem Glied und strich sanft darüber. Ihn durchschossen seltsame Glücksgefühle. Das was Kagura dort gerade tat war wie ein Blitzschlag. So intensiv und berauschend. Ihre Lippen schlossen sich um seine Männlichkeit und saugten daran. Er glaubte zu verglühen. Solche Empfindungen waren völlig neu für ihn, erst recht in dieser Intensität! Diese Frau wusste genau was sie tat. Ihr Mund bewegte sich rauf und runter und wurde immer schneller. Als er es schließlich kaum noch aushielt packte er sie und zerrte sie zurück auf den Kleiderhaufen. Er war blind vor Erregung und küsste sie hart auf den Mund. Seine Zunge drang in ihren Mund ein und verlangte nach mehr. Alles an ihr schmeckte jetzt nach ihm, doch das stachelte Sesshomaru nur noch mehr an. Kagura wand sich unter seinem Körper hindurch, bis sie endlich wieder mittig unter ihm lag. Dann schlang sie ihre Beine um sein Becken, damit er endlich in sie eindringen konnte. Er sah ihr kurz prüfend in die Augen. Wollte sie es auch wirklich? Er wollte nichts falsch machen. Ihr Blick war erregt und voller Erwartung. Das war das Zeichen auf das er gewartet hatte. Sein Mund wanderte zurück auf ihren und küsste sie leidenschaftlich, dann tat er es. Er drang in sie ein. Endlich! Durchfuhr es Kagura. Es war so ein schönes Gefühl... Seine Fleisch bahnte sich seinen Weg durch ihren heißen Leib und lies sie aufstöhnen. Mit ihrer Hüfte vervollständigte sie seine Bewegungen und gab ihm die Möglichkeit, noch tiefer in sie einzudringen. Er kam ihren Wünschen gerne nach. Mit einigen festen Stößen zwang er sie zu Boden und machte sie fast unfähig sich zu bewegen. Immer wieder küssten sie sich und ihre Fingernägel gruben sich in seine Haut. Kagura glaubt zu fliegen, sie fühlte sich fast schwerelos vor Glück. Nie hätte sie auch nur im Traum daran gedacht, dass es so vollkommen und herrlich mit ihm sein könnte. Mit ihm, ihrem Liebsten. Der schöne Mann wusste genau was er tun musste um ihr vergnügen zu bereiten. Er zerrte sie auf seinen Schoss und lies sie laut aufstöhnen. In dieser Stellung konnte sie die Intensität mitbestimmen und war ihm nicht so ausgeliefert wie auf dem Boden. Es dauerte nicht lange da erreichten beide gemeinsam den Höhepunkt. Die Gesichter waren vom Schweiß durchnässt, das Haar hing beiden in feuchten Strähnen vom Kopf hinunter. Sie küssten sich. Befriedigt lies sich Kagura von seinen Lenden sinken und warf sich erschöpft auf den Kleiderhaufen. Es war alles so sonderbar, so etwas hatten beide noch nie für einen anderen Empfunden. Erschlafft und zufieden lies Sesshomaru sich zu seiner Liebsten fallen. Er war glücklich. Kagura strich sanft über den wohlgeformten Körper des Mannes neben ihr. Er wirkte so ruhig. Sein Brustkorb hob und senkt sich langsam und er hatte sich den Schweiß aus dem Gesicht gewischt. Was für ein schöner Mann... Fuhr es Kagura wieder durch den Kopf. Er schien sich wohl gerade wieder von den körperlichen Strapazen zu erholen. Sie lächelte sanft. Als er ihren zufriedenen Blick bemerkte nahm er sie in den Arm und küsste sie. Die Dämonin fühlte sich immer noch glückselig. Er war bei ihr und hielt sie beschützend an seine Brust gepresst. Sesshomaru schien so mit sich und der Welt im reinen zu sein, dass er alles um sich herum vergessen hatte. Jetzt war nur sie wichtig! Er küsste sie auf die Stirn und strich ihr sanft übers Haar. Seine warmen Hände auf ihrer Haut verschafften ihr ein Gefühl der Sicherheit. Sie sog den Geruch seiner Haare ein. Er roch angenehm. Er duftete nach Blumen und einem anderen herberen Geruch den sie immer noch nicht einzuordnen vermochte. Alles war perfekt. Kapitel 7: Du bist mein Leben ----------------------------- Beide Liebenden lagen glückselig nebeneinander. Seine Hand ruhte auf ihrer und sie sahen sich vertraut an. Sollte am Ende doch alles gut werden? Kagura lächelte sanft. Er war bei ihr, nur das allein zählte. Doch etwas hatte sich in seinem Blick verändert. Plötzlich schoss Sesshomaru in die Höhe. Irgendetwas schien ihn beunruhige zu haben. Blitzschnell hatte er sich aufgesetzt. „Was hast du?“ Fragte Kagura verwundert und sah ihn erschrocken an. Er antwortete nicht. Sesshomaru starrte in Richtung des Wasserfalls, so als könnte er hindurch sehen. „Kagura, zieh dir etwas an.“ Seine Stimme klang hart und kalt. Sie verstand nicht ganz. Warum war er jetzt plötzlich wieder so reserviert und unfreundlich? „Ja, aber wieso? Was ist denn los?!“ Sie wirkte entsetzt. Er antwortete wieder nicht und stand stumm auf. Er griff nach seinem Hemd und zog sich wieder an. Eilig stand sie auf und suchte nach ihrem Kimono. Er war immer noch unangenehm nass. Sie schauderte als sie den kalten Fetzen über ihre Schultern zog. Sesshomaru war wesentlich schneller als sie. Eilig hatte er seinen Gürtel zugebunden und sah die Dämonin ernst an. „Ich muss jetzt gehen, sonst kann es sein, dass plötzlich Besuch vor der Tür steht!“ Kagura wusste genau was er andeutete. Er musste Naraku oder einen seiner Handlanger gewittert haben! Bestimmt war er schon auf der Suche nach ihr. Mit aufgerissenen Augen starrte sie zu der Öffnung des Wasserfalls. „Mōryōmaru treibt sich in der Nähe herum. Bleib bitte hier drin!“ Sagte er ruhig und legte seine Hand auf ihre Schulter. „Er weiß nicht wo du bist und hier findet er dich nicht, wenn ich ihn davon abhalte!“ Sie starrte auf den Boden. Sie wollte nicht, dass er ging. „Wenn er mich doch nicht findet, dann bleib bitte mit mir hier! Ich will bei dir sein!“ Sie schlang schnell ihre Arme um seinen Rücken und presste sich fest an ihn. „Du weißt, dass das nicht geht!“ Seine Stimme war sanfter geworden und er erwiderte ihre Umarmung. „Folge mir nicht und bleib hier drin!“ Er hob ihr Gesicht an und sah ihr tief in die Augen. „Bleib bitte hier, ich komme dich bald wieder abholen.“ Ihre Augen wurden feucht und dicke Tränen kullerte über ihre Wangen. Er küsste sie sanft auf den Mund. „Wenn das alles vorbei ist, kannst du für immer bei mir bleiben... Aber dieses mal kann ich dich nicht mitnehmen.“ Er wischte ihre Tränen aus dem Gesicht. „Möchtest du das, Kagura?“ Sie sah ihn an und nickte wortlos. Er wollte, dass sie für immer bei ihm blieb, das war alles was sie sich jemals gewünscht hatte. Wenn Naraku tot war, würde sie frei sein. Frei und bei Sesshomaru. Er lächelte sanft. „Warte hier auf mich.“ Flüsterte er und küsste sie ein letztes Mal auf die Stirn. Dann lies er sie los und sprang durch den Wasserfall. Er war fort und sie war allein. Traurig setzte sie sich auf den Felsen am Feuer. Was sollte jetzt aus ihr werden? Sollte sie hier wirklich feige auf ihn warten? Er glaubte es wäre zu gefährlich wenn sie sich zeigen sollte, aber war es das? Konnte sie einfach hier sitzen und Däumchen drehen während Sesshomaru sein Leben im Kampf riskierte? Sie starrte ins Feuer. Sollte Sie ihm nicht doch folgen? Was wenn er Naraku nicht töten konnte und sie ihren Liebsten nie wieder sehen sollte? Was wenn er im Kampf fiel? Ein Leben ohne Ihn wäre für Kagura undenkbar, nicht nachdem was heute passiert war. Unmöglich! Es brach ihr fast das Herz, als sie daran dachte wie Naraku ihn zurichten könnte. Wenn er sterben sollte, wollte sie an seiner Seite sein! Einige Zeit war bereits vergangen seit Sesshomaru seine Geliebte verlassen hatte. Das Feuer loderte nur noch schwach, bestimmt würde es bald ausgehen. Dann wäre es hier wieder Stockdunkel. Doch die Finsternis in Kaguras Kopf war viel angsteinflößender. „Bitte komm schnell zurück, mein Liebster.“ Flüsterte sie mit tonloser Stimme. Eine quälend lange Zeit verging und immer noch war nichts von Sesshomaru zu sehen. „Ob ich es wohl riskieren soll? Sagte sie zu sich selbst und ging auf den Eingang der Höhle zu. Vorsichtig spähte sie durch den schäumenden Vorhang aus Wasser. Nichts zu sehen. Kein Naraku, kein Sesshomaru. Niemand war dort. Es schien sicher zu sein. Doch plötzlich vernahm Kagura ein ohrenbetäubendes Geräusch. Ein grässlicher Schrei durchfuhr die friedliche Idylle. Es war Mōryōmaru! Sie erkannte seine Stimme sofort. Bestimmt hatte ihn Sesshomaru gefunden und in einen Kampf verwickelt! Jetzt kämpften beide auf Leben und Tod... und Kagura!? Sie versteckte sich wie ein Feigling hier in dieser Höhle. Sie starrte wieder auf die Flamme. Sie glimmte nur noch schwach und in ein paar Minuten würde sie erlöschen. „Sesshomaru, bitte verzeih mir, aber ich kann mich hier nicht wie ein Feigling verstecken, wenn du dein Leben meinetwegen riskierst.“ Wieder rann eine Träne ihre Wange hinab. Dann bäumte sich die Flamme noch ein letztes Mal auf und verglühte. Das Feuer war erloschen, in der Höhle war es wieder dunkel. „Da steh ich nun, allein in der Dunkelheit. Ohne dich...“ Fuhr es Kagura durch den Kopf. Sie ballte die Hand zur Faust. „Ich muss zu dir, an deiner Seite will ich kämpfen. An deiner Seite will ich Leben und wenn es das Schicksal so will, will ich an deiner Seite sterben!“ Kagura sprang durch den Wasserfall und landete mit dem Gesicht voran im See. Eilig rappelte sie sich auf. Sie musste zu ihm, ganz egal um welchen Preis! Sie schleppte sich klitschnass zum Ufer und sah sich um. Es war wieder alles Still, in welche Richtung sollte sie jetzt gehen? Sie hörte nirgendwo Kampfgeräusche. Aber hierbleiben konnte sie auch nicht. Nervös blickte sie wieder zurück zum Wasserfall. Sollte sie vielleicht doch auf ihn warten? Nein! Sie wollte zu ihm. Die Dämonin zog eine Feder aus ihrem Haar und warf sie in die Luft. Wie durch Zauberei verwandelte sich die Feder in eine große Schwanenfeder auf der man mitfliegen konnte. Schnell sprang sie auf. Zuviel Zeit hatte sie bereits mit warten vergeudet, jetzt musste sie sofort zu ihm. Zu ihrer einzig wahren Liebe. Zu Sesshomaru. Kapitel 8: Frei wie der Wind ---------------------------- Pfeilschnell erhob sich die fliegende Feder vom Erdboden. Kagura krallte sich fest an die Federfasern um nicht hinunter geweht zu werden. Wohin sollte sie jetzt fliegen? Welche Richtung war die Richtige? Sie schluckte hart, denn sie hatte keine Antwort auf ihre eigenen Fragen. Sie Blickte zu einer Bergkette im Westen. „Von da kam vorhin der Schrei!“ Fuhr es der Dämonin durch den Kopf. Vielleicht sollte sie dort mit ihrer Suche beginnen? Sie lenkte ihre Feder geschickt nach Westen und flog los. Hoffentlich kam sie nicht zu spät. Sie musste ihn unbedingt wiedersehen! Ihren Geliebten, Sesshomaru. Aber was wenn sie schon längst zu spät kam. Gab es deshalb keine Kampfgeräusch mehr, weil der Kampf längst zu ende war? War ihr Liebster vielleicht schon tot? Entsetzt über ihre eigenen dunklen Gedanken flog sie schneller. Nein, ihm ging es bestimmt gut, er war schließlich unglaublich Stark. Wie sollte ein erbärmlicher Fleischklumpen wie Mōryōmaru, es schaffen diesen mächtigen Hundedämon zu töten? Sie lächelte finster. Bestimmt hatte Sesshomaru dem Mistkerl gerade den Gar ausgemacht und deshalb war es so still geworden. Bestimmt! So musste es sein! Alles wäre jetzt gut und Sie könnte für immer mit ihm zusammen sein. Doch im nächsten Moment kam alles anders. Etwas großes schnitt Kagura den weg ab. Sie packte ihr Feder und konnte gerade noch rechtzeitig anhalten, bevor sie mit dem Hindernis zusammen stieß. Im ersten Moment glaubte Sie, es wäre Sesshomaru der ihr wieder den Weg abgeschnitten hatte, doch er war es nicht. Vor ihr stand eine Gestalt mit blutroten Augen und langen schwarzen Haaren... Naraku!!! Kagura stockte der Atem. Nein! Unmöglich, er hatte sie gefunden! Was sollte sie jetzt tun, wie konnte sie nur so dumm sein und diese Höhle verlassen! Dort wäre sie in Sicherheit gewesen. „Sesshomaru.“ Sein Name spukte in ihren Gedanken umher. Wo war er? Kam er denn nicht um Sie zu retten? Dann sah sie hinter der Bergkette ein helles Licht aufleuchten. Es war Sesshomarus Schwert das zum Angriff schlug. Er war also am Leben und der Kampf noch in vollem Gange. Er hatte gar keine Zeit um sie zu retten... Kagura war so in ihre Gedanken an Sesshomaru vertieft, dass sie den finsteren Dämon der vor ihr stand, um ein Haar vergessen hätte. „Kagura.“ Sagte Naraku mit eiskalter Stimme und riss sie sofort aus ihren Gedanken. Er war gekommen um sie zu töten, dem war sich die junge Frau bewusst. Er lächelte finster. „Es scheint als sei Hakudoshi gestorben.“ Sie reagierte nicht. Längst war ihr klar dass er den tot seines anderen Handlangers selbst veranlasst hatte. Der kleine Dämonenjunge war ihm selbst wohl ein wenig zu gefährlich geworden. „So ein Narr! Er schien zu glauben er könnte meinen Platz einnehmen.“ Die Stirn des schwarzen Dämonenmannes hatte sich missbilligend in Falten gelegt. Er ballte seine Hand wütend zur Faust. Die Dämonin schluckte nervös. Er hatte also alles bereits erfahren. Dann wusste er auch, dass sie ihn inzwischen verraten hatte! Wahrscheinlich war er deshalb hier. Sie war nun an der Reihe zu sterben. „Kagura, ich werde dir deine Freiheit geben.“ Sein Blick hatte sich nicht verändert. Sie stutzte. Das konnte unmöglich sein ernst sein! Er hielt ihr Herz schon so lange gefangen, warum sollte er Sie jetzt plötzlich aus seinen Diensten entlassen? Es war etwas Faul, das wusste Sie. „Du gibst mir meine Freiheit?!“ Fragte sie mit einer Mischung aus Angst und Entsetzen. Naraku lächelte sie immer noch hinterhältig an. Er hatte nichts Gutes im Sinn, das konnte sie spüren. Sie hätte Reißaus nehmen sollen oder ihn angreifen, aber sie tat nichts dergleichen. Auch wenn die Chance minimal war, vielleicht wollte er ihr tatsächlich die Freiheit schenken? „So ist es, Kagura. Du wolltest doch immer von mir freikommen nicht wahr?“ Naraku fixierte sie mit seinen roten, teuflischen Augen. Es war ein stechender, boshafter Blick, der Kagura in Angst und Schrecken versetzte. „Genau deshalb wolltest du mich töten und deshalb hast du mich auch verraten!“ Seine Stimme klang gefasst und kein bisschen wütend. Die junge Frau sah in böse an. „Das alles weißt du und trotzdem willst du mir die Freiheit schenken?“ Er nickte stumm. Dann hob er seine Hand und Kaguras Herz lag darin. Sie musste zweimal hinsehen. War das wirklich ihr Herz?! War es das, wonach sie schon so lange gesucht hatte? Ihr überraschter Blick war Naraku nicht entgangen. Er hielt es hoch in die Luft und sah sie finster an. „Ich gebe es dir zurück!“ Hatte sie sich eben verhört? Wollte er ihr wirklich die Freiheit schenken? Wollte er ihr ernsthaft ihr Herz zurück geben? Nach solange Zeit des Leidens, sollte Sie wirklich Frei sein!? „Wenn dieses Herz in deinen Körper zurückkehrt, dann bist du an niemanden mehr gebunden. Dann bist du Frei!“ Naraku hielt ihr das Herz hin und starrte sie kalt an. Sie streckte die Hand aus und griff danach. Er gab ihr das Herz tatsächlich zurück! Doch noch ehe ihre Fingerspitzen es erreichen konnten, verschwand es wieder. Im nächsten Moment spürte Kagura einen unglaublichen Druck in ihrer Brust. Es klopfte und pochte und sie konnte kaum glauben was gerade passiert war. Ihr Herz war zurückgekehrt! Es schlug endlich wieder in ihrer Brust! Sie hatte es wieder, nun war sie Frei! Kapitel 9: Sesshomaru und Kagura -------------------------------- Es war unglaublich, Naraku hatte ihr tatsächlich ihr Herz zurück gegeben! „Mein Herz ist zurück!“ Stammelte Kagura und umklammerte entsetzt ihre Brust. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, endlich ein eigenes Herz zu besitzen. Ein Herz das frei war! Aber warum tat Naraku das? Er hasste sie doch, wieso half er ihr? Die Antwort darauf ereilte Kagura schneller als ihr lieb war. Aus dem Körper des dunklen Dämons schossen drei riesige Tentakel und durchbohrten den wehrlosen Körper der Frau. Miasma schoss ihr in den Leib. Dieser Dreckskerl hatte sie vergiftet! „Naraku, du...du Bastard!“ Stammelte Sie mit schmerzverzerrtem Gesicht. Er grinste sie verschlagen an. Es schien ihm offenbar zu gefallen ihr falsche Hoffnungen gemacht zu haben. „Keine Angst, dein ach so wertvolles Herz habe ich gemieden!“ Er sah sie missbilligend an. Kaguras Körper war durchstoßen und sie verlor sehr viel Blut, doch ihr Herz hatte er verschont. Immer mehr Miasma wurde in ihr Fleisch gepumpt. Wenn sie nicht sofort etwas unternehmen würde, dann würde sie sterben! In blinder Verzweiflung erhob sie ihren Fächer und zerschnitt die Tentakel. Es war so ungerecht. Sie war einem Leben in Freiheit so nahe und musste es nun wieder hergeben. Mit letzter Kraft, wendete sie ihre Feder und flüchtete vor ihrem Widersacher. Naraku lächelte finster. Er hatte keinen Grund ihr zu folgen, die Zeit war auf seiner Seite. Mit diesen Verletzungen würde Sie sowieso bald ins Gras beißen. „Geh wohin du willst!“ Rief er ihr nach. „Habe Spaß soviel du willst und Genies deine Freiheit, in der kurzen Zeit die dir noch bleibt! Aber natürlich werden deine Gefühle von Verzweiflung und Qualen geprägt sein!“ Er lachte Laut auf und verschwand genauso schnell wie er gekommen war. Kagura atmete schwer. Zuviel Gift war in ihren Körper geflossen. Auch wenn ihr der Dämon nicht folgte, war sie noch lange nicht in Sicherheit. „Sesshomaru, wo bist du!“ Sagte sie mit gequälter Stimme und bereute es sofort, da es ihr große Schmerzen bereitete zu sprechen. Jetzt hatte Naraku Sie doch erwischt. Wäre sie doch nur in dieser dunklen Höhle geblieben! Sie war so ein Dummkopf! Hätte sie doch nie an der Kraft ihres Geliebten gezweifelt! Er hätte sie doch zurückgeholt und sie wäre für immer in Sicherheit gewesen. Aber jetzt war es dafür zu spät. Die schwarzhaarige Frau spürte wie die Lebensgeister ihren Körper verließen, sie war am Ende. Unter ihr lag eine dichtbewachsene Blumenwiese. Ein guter Ort zum sterben, dachte Kagura traurig. Sie setzte zum Senkflug an und landete unbeholfen in mitten der Blütenpracht. Der Duft von Blumen stieg ihr in die Nase. Wieder dachte Sie an Sesshomaru, der Geruch erinnerte sie so sehr an ihn. „Mein Herz es schlägt, wo gehe ich nun hin? Ich könnte überall hingen, ich bin Frei!“ Flüsterte sie tonlos. „Wenn ich dich doch nur noch ein letztes Mal sehen könnte, mein Geliebter...“ Der Boden tränkte sich mit Blut und sie sah traurig zum Himmel. Sie versuchte sich aufzurichten. Es gelang ihr nicht mehr. „Mein Körper gehorcht mir nicht, ich kann nicht fort... Es ist so ruhig, niemand ist da. Endet es hier? Nur ich alleine...“ Ihre Hand umklammerte den Kelch einer weißen Blume. Sie atmete schwer. Bald würde sie sterben. Doch plötzlich hörte sie Schritte neben sich. Ein schwarzer Schuh tauchte neben ihr auf. Mit schmerzverzerrter Miene blickte sie nach oben und sah in ein vertrautes Gesicht. Sesshomaru! Er war so groß und strahlend schön wie sie ihn in Erinnerung behalten hatte. „Sesshomaru...“ Stammelte sie. Er war doch noch gekommen, auch wenn es bereits zu spät war. Sein Blick war sanft, wie in dem Moment als er sie auf dem Hügel mit dem Kirschblütenbaum ansah. Der Wind lies sein langes silbernes Haar tanzen und einige Blumenblüten wehten um sein Gesicht. Er wirkte fast wie ein Engel... „Ich folgte dem Gestank von Narakus Miasma.“ Sagte er ruhig. „Naraku ist nicht hier, du kommst zu spät.“ Hauchte Kagura schwach. „Kagura, du hast mir nicht gehorcht!“ Sie zuckte kurz zusammen. Es Stimmte, sie hatte ihm tatsächlich nicht gehorcht. Er wollte, dass sie in der Höhle auf seine Rückkehr wartete, aber sie war ihm trotzdem gefolgt. „Ich weiß und trotzdem bist du gekommen...“ Sie schenkte ihm ein lächeln. Es tat ihm unglaublich weh sie hier Blutverschmiert auf dem Boden kauernd zu sehen, doch er zeigte seine Verzweiflung nicht. Emotionen zu zeigen lag nicht in seiner Natur. Er griff nach seinem Schwert. Doch Tenseiga reagierte nicht. Das Schwert mit dem man anderen das Leben retten konnte suchte sich die Personen immer selbst aus. Kagura gehörte wohl nicht dazu. Er lies den Griff des Schwertes los und sah sie traurig an. Sie verstand. Es gab also keinerlei Rettung für Sie. „Ist es soweit?“ Fragte er leise als Kagura begann sich langsam in Staub aufzulösen. Sie nickte. „Ja, es ist Zeit.“ Sie konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen. Er sollte sich nicht an sie als sterbende Frau erinnern. Nicht mit dem Blick der Verzweiflung! Er sollte sich an sie als seine Geliebte erinnern, nicht an die Frau die vor seinen Augen sterben musste. „Ich Liebe dich!“ Sagte sie so laut, wie es ihr sterbender Körper zuließ. „Ich dich auch.“ Antwortete er. "Und zuletzt konnten wir uns doch noch treffen!" Sie sah ihn ein letztes Mal an und lächelte. Dann zerfiel ihr ganzer Körper zu Staub und wurde vom Wind fortgetragen. Hoch vom Himmel hörte Sesshomaru ein letztes Mal ihr Stimme. Sie klang glücklich und Stark. „Ich bin der Wind, der freie Wind.“ Er lächelte. Sie hatte im Moment ihres Todes gelächelt, nun war sie glücklich. Glücklich und Frei. Nun besaß sie alles was Naraku ihr zunehmen versuchte. Der schwarze Dämon hatte keine Gewalt mehr über sie, sie war frei. So wollte Sesshomaru sie für immer in Erinnerung behalten, glücklich und frei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)