Rache verjährt nie von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 1: .~♥~. ---------------- „Mama! Papa macht wieder sowas Doofsinniges!”, hallte eine helle Stimme durch das Haus. „Makoto Schatz, was meinst du denn?”, Mimi kam ins Wohnzimmer, wo ihr jüngster Sohn stand und aufgeregt zur Küchentür zeigte. „Papa will etwas backen!” Mimi stutzte einen Moment. Taichi backte? Er backte doch sonst nicht. Er konnte essen - das war aber schon alles, was er in der Küche konnte! Aber backen? Das tat er nie… außer… Sie stöhnte auf. „Onkel Matt hat Geburtstag Schatz.” Makoto sah seine Mutter entsetzt an. „Das heißt…” „Ja, es wird irgendetwas Ekeliges zu essen geben. Du hältst dich einfach an die Sachen, die wir anderen gebacken haben.” „Mimi! Wo haben wir denn Zucchini?”, rief es in dem Moment aus der Küche. „Geh spielen Schatz”, Mimi streichelte ihrem Sohn nochmal über den Kopf und ging dann zur Küche. Dort stemmte sie ihre Hände in ihre Hüften. „Taichi Yagami! Das hier ist meine Küche! Wir haben uns darauf geeinigt, dass du sie nicht mehr benutzt, seit du die alte vor zwei Jahren abgebrannt hast! Und damals wolltest du auch etwas für Matt backen!” Taichi ließ seine Hände sinken. „Prinzessin. Es ist mal wieder an der Zeit, dass ich ihm etwas zum Geburtstag backe. Matt hat das letzte Mal so einen üblen Kuchen gebacken! Das kann ich nicht auf mir sitzen lassen!” „Tai…”, seufzte seine Ehefrau auf, als sie ihn so fest entschlossen da stehen sah. Dann seufzte sie noch lauter auf. „Na gut. Zucchini müsste ganz unten im Kühlschrank sein, sieht so ähnlich aus wie Gurken. Bitte lege das Zeug, das du benutzt hast, dann zur Seite. Das werde ich verbrennen und ersetzen müssen.” „Mimi!”, beleidigt sah der Braunhaarige seine Ehefrau an. Die zuckte nur mit ihren Schultern. „Ich erwähne dazu nichts weiter. Wenn du und Matt meint, dass ihr das ständig miteinander machen müsst, dann macht halt.” winkte sie mit ihrer Hand ab. „Matt vergiftet mich und du nimmst es einfach hin?”, ungläubig starrte Taichi seine Ehefrau an. Mimi grinste und zuckte wieder mit ihren Schultern. „Deine Mutter hat jahrelang versucht dich und deine Schwester zu vergiften. Und da du noch lebst, gehe ich davon aus, dass du immun bist.” Sie trat zu ihm und küsste ihn auf die Lippen, während er sie mit großen Augen ansah, fassungslos über das, was sie von sich gab. „Du bist unglaublich”, brummelte er woraufhin sie ihm die Wange tätschelte. „Und du darfst dich glücklich schätzen und dafür dankbar sein, dass ich an deiner Seite bin.” Damit drehte sie sich herum und verließ die Küche wieder, um nach ihren Söhnen zu sehen und ihren Ehemann weitermachen zu lassen. Dabei wollte sie nicht in seiner Nähe sein, denn sonst würde sie nachher als Mittäter gelten. ~~~ „Sag mir bitte, dass das nicht dein ernst ist!”, Hikari seufzte auf. „Oh doch. Dein Bruder steht in unserer Küche und backt irgendetwas. Matt wird vermutlich unglücklich werden.” Hikari stellte die Herdplatte ab und schob den Topf zur Seite, in dem sie gerade eben noch gerührt hatte. Auch wenn sie als Frau sonst multitaskingfähig war, so wollte sie ihrer Schwägerin zuhören und sich nur auf das konzentrieren, was diese ihr erzählte. „Mein Bruder wird nie erwachsen. Ja, er ist mit dir verheiratet, arbeitet bereits seit einigen Jahren und hat zwei Kinder… aber erwachsen wird er nie!” Mimi am anderen Ende der Leitung seufzte ebenfalls auf. „Dessen bin ich mir auch bewusst. Aber leider liebe ich ihn viel zu sehr um zu gehen. Und ich habe die Befürchtung, dass das bis zum Ende unserer Tage so sein wird.” Nun musste die Jüngere kichern. „Das hoffe ich doch sehr. Immerhin bist du meine Lieblingsschwägerin.” Auch Mimi kicherte. „Ich bin deine einzige Schwägerin.” „Siehst du? Du hast sogar als einzige Schwägerin noch eine Sonderstellung bei mir.” Hikari grinste. In dem Moment ging die Küchentür auf. „Mama”, rief Akira und sah zu ihr, in seinen Händen einen Basketball. Er kam nach seinem Vater. Gleich hinter Akira kam auch ihr jüngerer Sohn Teshi herein. „Gibt es bald etwas zu essen? Wir haben Hunger.” „Gute Frage Großer”, Direkt hinter seinen Söhnen erschien Takeru und grinste seine Frau an während er Teshi mit einer Hand durch die Haare fuhr. Hikari legte ihren Kopf schief. „Es dauert noch ein bisschen. Ich telefoniere mit Mimi.” Takeru hob seine Hände in die Höhe. „Okay Jungs, ihr alle kennt eure Tante Mimi. Das dauert noch eine Weile. Geht und deckt den Tisch, ich koche fertig.” Während die beiden Jungen nach draußen ins Esszimmer verschwanden, kam Takeru zu seiner Ehefrau und küsste sie auf den Mund ehe er sich zum Telefon beugte. „Hallo Mimi”, rief er in den Hörer. „Halte sie nicht mehr so lange auf, wir wollen essen. Und Kari hat hier drei Mäuler zu stopfen, ihr eigenes noch gar nicht mit eingerechnet.” Hikari lachte auf und drückte Takeru einen Kuss auf den Mund. „Danke dir”, dann schnappte sie das Telefon und verschwand aus der Küche um die Sache weiter mit ihrer Schwägerin ausdiskutieren zu können. ~~~ „Sie werden sich irgendwann töten. Gegenseitig… Ich meine, früher haben sie sich wenigstens nur mit Händen und Fäusten verprügelt. Heute benutzen sie Gift”, brachte Sora hervor und versicherte sich nochmals, dass die Türe ihres Arbeitszimmers verschlossen war während sie ihr Telefon an ihr Ohr hielt. Ihr Ehemann sollte besser nichts von dem Geschenk mitbekommen, dass sein bester Freund ihm machen wollte und das 15 Jahre, nachdem Taichi ihm Kirsch-Schokoladen-Muffins backen wollte und daraus Rote-Beete-Schokoladen-Muffins geworden waren. Matt hatte sich acht Jahre später mit einer Fenchel-Kaffeesahne-Torte gerächt. Und seit diesem Zeitpunkt versuchten sie es immer wieder sich gegenseitig mit Scheußlichkeiten zu überraschen. Und jetzt war wohl wieder Taichi dran. „Und du hast nicht versucht ihn aufzuhalten?”, richtete Sora dann an ihre beste Freundin. „Das war keine ernst gemeinte Frage, oder?”, erwiderte Mimi. „Okay, okay. Du hast ja recht. Wir reden von Tai. Den kann man von nichts abhalten. Wenn der sich mal was in den Kopf gesetzt hat…” „ ... dann kann man für nichts mehr garantieren, richtig.” Beide Frauen seufzten auf. „Du sagst deinem Mann jetzt aber nichts davon, oder?” Sora schmunzelte. „Was denkst du denn von mir? Das müssen die Beiden unter sich ausmachen. Wie wäre es? Wenn unsere Männer draufgehen, dann gründen wir beide eine Frauen-WG”, brachte sie vor. Mimi lachte auf. „Ich bin dabei. Sofort!” ~~~ „Du willst was?”, ungläubig starrte Koushiro Taichi an, der ihn wegen einem dringenden Notfall zu sich gerufen hatte. Und Koushiro hatte, wie er eben war, alles stehen und liegen gelassen um zu seinem Freund zu kommen. Und nun so etwas… Taichi sah ihn ernst an. „Also nochmal. In dem Kuchen soll eine Bombe sein, die explodiert. Und dann soll die Schokoladen-Balsamico-Soße rausspritzen. Und dann ist Matt von oben bis unten beschmiert. Das kannst du doch, oder Izzy?” Der Informatiker erwiderte den Blick fassungslos und schüttelte dann entschieden seinen Kopf. „Nein Tai! Ich bin Informatiker, kein Elektriker. Und außerdem will ich bei so etwas nicht mit hineingezogen werden.” „Du kannst doch auch Computer zusammen bauen. Da sollte das doch eine Kleinigkeit sein”, versuchte Taichi seinen Freund zu überzeugen und dabei den zweiten Teil dessen Satzes ignorierend. Koushiro verschränkte seine Arme vor seinem Oberkörper. „Auf keinen Fall Tai! Wenn du dich mit Matt anlegen willst, dann mache du das. Aber ich bin dabei raus.” Taichi verzog schmollend sein Gesicht. „Du bist ja ein toller Freund!” „Sagt derjenige, der seinem besten Freund einen explodierenden Kuchen schenken will” ,erwiderte der Informatiker trocken. Sofort winkte der ihm gegenüber Stehende ab. „Das ist Matt! Der kann das ab.” Koushiro seufzte auf. „Tut mir leid. Ich helfe dir sonst wirklich gerne, dabei aber nicht.” „Du Spielverderber.” Taichi schmollte immer noch. „Vielleicht rette ich dir damit auch dein Leben.” Nun verdrehte der Braunhaarige seine Augen. „Ich brauche andere Freunde.” „Ich bin überzeugt davon, dass Matt das Gleiche über dich denkt”, entgegnete Koushiro nun und sofort sah Taichi ihn mit großen Augen an, ehe er genervt aufstöhnte. „Ich bin mir nicht sicher, ob Saya dir wirklich so gut tut.” Koushiro schmunzelte. „Besser als alles andere. Einzige Ausnahme, Hideko.” Nun musste auch Taichi lächeln. „Da hast du wohl recht. Na gut, mach dass du zu deinen Frauen nach Hause kommst. Ich denke weiter über meinen Rache-Rache-Rache-Rache-Rache-Rache-Kuchen nach.” „Das sind eindeutig zu viele Rache für einen Kuchen”, der Informatiker seufzte wieder auf. „Na gut, lass dir etwas einfallen. Aber ganz ehrlich, lass das mit dem Explodieren. Sora dreht dir den Hals um, wenn du in ihrem Haus einen Kuchen explodieren lässt.” Erstaunt sah Taichi auf. „Da habe ich noch gar nicht darüber nachgedacht”, murmelte er. „Gut, dass du einen Kopf zum Denken besitzt”, brummelte Koushiro. „Also los, weg jetzt, nach Hause mit dir”, Taichi winkte mit seiner Hand Richtung Ausgang und griff dann wieder nach der Schüssel, in der sich grünlicher Teig befand. Einige Minuten später tauchte Mimi in der Küche auf. „Ich habe Izzy richtig verabschiedet”, ihr Blick fiel auf die Rührschüssel und sofort verzog sich ihr Gesicht. „Tai, igitt! Ist das Schimmel?” Der Angesprochene sah in die Schüssel und schüttelte dann seinen Kopf. „Nein, das ist wohl die Zucchini die die Farbe macht”, stellte Taichi fest und sah seine Ehefrau an. „Hast du mir irgendetwas um die Farbe zu übertönen?” Mimi hob ihre Augenbrauen. „Ich werde dich bei deinem Vorhaben auf keinen Fall unterstützen.” „Prinzessin…”, jammerte der Braunhaarige. Mimi verdrehte ihre Augen und drehte sich herum. „Kakaopulver ist in der untersten Schublade”, rief sie über ihre Schulter ehe sie die Küche wieder verließ. ~~~ „Ich sollte Matt vielleicht vorwarnen”, murmelte Takeru und fuhr mit seinen Fingerspitzen sanft über Hikaris nackten Rücken. Die Braunhaarige, die an ihren Ehemann geschmiegt da lag, hob ihren Kopf und schüttelte schnell ihren Kopf. „Auf keinen Fall! Da muss er durch!” Takeru stoppte in seiner Bewegung und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Du willst, dass ich meinen Bruder von deinem vergiften lasse Hika?” Die Angesprochene setzte sich auf und sah auf ihren Ehemann hinunter. „Nein, das nicht. Aber die Beiden machen das jetzt schon einige Jahre. Da sollte sich keiner von uns einmischen. Und zudem…” Takeru legte eine Hand auf ihre Hüfte und streichelte diese sanft. „Zudem…?”, fragte er. „Zudem bekommt nachher Mimi Ärger weil sie es mir gesagt hat…”, brummelte Hikari. Takeru lachte auf und griff mit seiner freien Hand nach der anderen Seite von Hikaris Hüfte. „Das wollten wir natürlich nicht, nicht wahr?”, fragte er sie grinsend. Mit einer raschen Bewegung zog er sie zu sich und drehte sich mit ihr, sodass sie unter ihm lag. „Wie bezahlst du mich für mein Schweigen?”, fragte er sie grinsend. Ein Funkeln trat in die Augen der Braunhaarigen und sie ließ ihre Hände in Takerus Nacken gleiten. „Mir fällt da einiges ein… aber lass es dir doch zeigen…”, Dann zog sie ihn zu sich herunter um ihre Lippen auf seine zu legen. ~~~ „Alles Gute zum Geburtstag”, Taichi grinste seinen besten Freund breit an, ehe er ihn in den Arm nahm und ihm auf den Rücken klopfte. „Danke”, Yamato sah ihn verwirrt an und klopfte dem Braunhaarigen dann ebenfalls leicht auf den Rücken. Sein nächster Blick wanderte zu Mimi, die ihn auch umarmte, ehe er sich wieder Taichi zu wand. Er war erleichtert, dass er keine Kuchenformen oder ähnliches sah. Das bedeutete nämlich, dass er in diesem Jahr keine Rache für seine Rache von vor drei Jahren zu befürchten hatte. Ein breites Grinsen trat auf das Gesicht des Blonden. „Ihr seid die Letzten”, richtete er an seine Freunde. „Hattest du bei Tai jemals etwas anderes erwartet?”, fragte Mimi und hielt ihren Kindern Hausschuhe entgegen. „Natürlich nicht”, Yamato grinste immer noch, ehe er sich an Takeo und Makoto wand. „Die anderen Kinder sind alle in Anekos und Kenshis Zimmer. Also geht einfach nach oben. Wir rufen euch nachher zum Essen.” Gemeinsam gingen Yamato und seine letzten Gäste ins Wohnzimmer, wo sich alle anderen bereits versammelt hatten. Unter großem Hallo und vielen Umarmungen wurden auch Mimi und Taichi noch begrüßt. Hikari sah sie verwundert an und ging dann zu ihrer Schwägerin in die Küche. „Sora? Hatte mein Bruder keinen Kuchen oder irgendetwas anderes dabei?” Die Rothaarige schüttelte ihren Kopf. „Nein. Ich bin wirklich ziemlich erstaunt. Er hatte doch etwas geplant, oder? Zumindest hatte Mimi mich angerufen.” „Mich hatte sie auch angerufen”, Hikari legte ihre Finger an ihr Kinn ehe sie mit ihren Schultern zuckte und ihre Hand wieder sinken ließ. „Vielleicht hat er es auch verbrannt.” „Auch das kann ich mir bei deinem Bruder vorstellen”, Sora sah sich nochmal um. „Matt hat Kuchen gebacken, Saya und auch Cody. Yolei hat Cupcakes gemacht und sogar Joe und Kaori haben einen Kuchen mitgebracht. Wir könnten also eigentlich mit dem Kuchen anfangen, oder? Dazu Kaffee und Tee”, richtete Sora an Hikari und als diese nickte, schmunzelte die Rothaarige. Da kamen in dem Moment auch schon Yolei und Mimi in die Küche. „Können wir helfen?”, fragte die Braunhaarige. „Ihr könntet die Kuchen anschneiden. Messer sind in…” „ ... der rechten Schublade. Ich weiß Sora. Ich bin hier so oft, das finde ich schon”, Mimi grinste ihre beste Freundin an und ging dann zu der Schublade. „Ich helfe ihr”, Yolei folgte ihrer Freundin während Sora die bereits vorbereiteten Kaffeekannen ins Wohnzimmer trug. Zum Glück war der Raum groß genug, sodass alle Platz fanden. „Dann schaue ich nach den Kindern”, erklärte Hikari und verließ die Küche um ins obere Geschoss zu gelangen, wo alle Kinder waren, darunter viele ihrer Schützlinge, um die sie sich im Kindergarten gekümmert hatte. Sora und Yolei brachten die Kuchen nach draußen und stellten sie auf die Tische. Inzwischen waren sie wirklich viele Personen geworden, die Teil ihrer Gruppe waren. Die ehemaligen Digiritter sowie die dazu gekommenen Ehepartner und alle ihre Kinder. Taichi war aufgesprungen, als die Kuchen kamen und sah er sie alle an. „Schokoladekuchen!,” rief er begeistert. „Den da will ich!”, richtete er an seine Ehefrau. Die hob ihre Augenbrauen. „Du bist so ein Fresssack! Warte doch, bis alle anderen Kuchen haben.” „Was? Aber das ist nicht fair!”, jammerte er. „Die sollen sich doch selber etwas holen! Und das schnell!” „Stell dich nicht so an. Dann hilf eben beim Kuchen verteilen, dann hast du auch schneller etwas davon”, erwiderte Mimi ungerührt und richtete ein Stück Schokoladenkuchen auf einen Teller. Da griff auch Taichi nach einer Kuchenschaufel und richtete einige Teller mit Schokoladenkuchen, schneller als man sehen konnte. Dann sprang er herum und drückte jedem einen Teller in die Hand. „Na gut, hier Kuchen!”, rief er und schon hatten Cody und Ken einen Teller in den Händen und sahen verwundert auf den Kuchen. Die nächsten waren Matt und Takeru. „Vielleicht fragst du die Leute, ob sie überhaupt Schokoladenkuchen wollen!”, rief Mimi und wollte ihren Ehemann aufhalten. „Du hast gesagt ich soll Kuchen verteilen, Prinzessin! Also setze dich hin und sei froh, dass ich einmal mache, was du von mir willst!”, Taichi drückte auch seiner Ehefrau einen Teller in die Hand und drängte sie zum Sofa. Dann reichte er den nächsten Teller an Daisuke. „Ähm… ich wollte eigentlich von der Pfirsich…” „Klappe Davis! Du isst jetzt den Schokoladenkuchen. Nachher bleibt noch genug von dem anderen Kuchen für dich übrig, dann holst du dir da!”, fuhr der Ältere seinem Nachfolger ins Wort und reichte noch einen Teller weiter. Mimi starrte ängstlich auf den Kuchen. War das doch Tais Kuchen? Da beugte sich Sora zu ihr. „Den haben Joe und Kaori mitgebracht. Ich denke, dass wir keinen Grund zur Besorgnis haben müssen.” Mimi sah ihre beste Freundin erleichtert an. „Wenigstens etwas.” „Ich habe den Kindern erlaubt noch oben zu spielen. Sie erzählen sich, dass jeder ein Digimon hat. Und irgendetwas von Vögel und Würmern… wenn ich es richtig verstanden haben, geht es darum, ob Hawkmon oder Wormon stärker sind ... Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass sie oben bleiben und erst später runter kommen. Tai, was ist das?”, als Hikari ins Zimmer kam, bekam sie sofort einen Teller mit Schokoladenkuchen in die Hände gedrückt. „Hier Küken, das ist deiner. Setze dich. Dann können wir endlich essen!”, brachte ihr Bruder hervor. „Aber…” „Komm her Hika. Dein Bruder wird schon ziemlich ungeduldig”, Takeru grinste und klopfte neben sich auf das Sofa. „Er ist wie immer. Er hat Hunger”, erklärte Mimi trocken. „Er wird irgendwann platzen. Das erwarten wir schon lange”, fügte Matt trocken hinzu. „Idiot!” „Selber Idiot!” „Seid ihr zwei wohl ruhig? Hier sind lauter Kinder im Haus!”, zischte Mimi die beiden Männer an. „Die werden sich nunmal nicht ändern…”, brummelte Koushiro. „Die bleiben for-eva so”, fügte Takeru hinzu. „Ihr nervt”, brummelte Taichi und griff nach seinem Kuchen. „Können wir jetzt endlich essen? Jeder hat einen Teller mit Kuchen.” Er sah Mimi fragend an, die mit ihren Augen rollte. „Das hier ist Matts Geburtstag! Frag ihn.” Sofort wand sich Taichis Blick zu seinem besten Freund. Der grinste breit. Dann stand er auf und hielt Sora seinen Teller entgegen, die diesen verwirrt abnahm. Sofort runzelte sich Taichis Stirn genervt. „Also meine lieben Freunde”, begann Yamato langsam und genüsslich, „Ich freue mich sehr, dass ihr heute alle hier seid und mit mir feiern wollt.” „Mach mal hinne! Hier haben Leute Hunger!”, rief sein bester Freund. Matts Grinsen vertiefte sich. „Ich bin wirklich dankbar, dass wir schon so viele Jahre miteinander bestanden und überstanden haben, dass wir Freunde sind und uns bereits so lange die Stange halten…” Mimi beugte sich zu Sora. „Das macht er jetzt doch absichtlich um Tai zu ärgern.” „Was erwartest du auch von ihm?”, fragte Sora leise und schmunzelnd. „Dass er erwachsener als mein Ehemann ist?” Die Rothaarige schüttelte entschieden ihren Kopf. „Die Beiden zusammen? Niemals. Aber schön, dass du nach Jahren immer noch Hoffnung hast.” „Die hat höchstens Kari.” Die Blicke der beiden Frauen wandten sich zu der Jüngsten, die sich an Takeru gelehnt hatte und diesem leise ins Ohr flüsterte. Der Blonde hatte eine Hand um ihren Rücken gelegt und sie an sich gezogen. „Sie sind so süß…”, murmelte Mimi. „Werden sie immer bleiben”, stimmte Sora zu. „Jetzt hör einfach auf und lass uns endlich essen Ishida!”, rief in dem Moment Taichi laut, dem langsam der Geduldsfaden riss. „Und da es einige Leute wohl nicht abwarten können, essen wir jetzt Kuchen”, kam Yamato seinem besten Freund endlich entgegen und nahm Sora seinen Teller ab. Er nahm seine Gabel und schob sich ein Stück Kuchen in den Mund. „Endlich! Wurde ja auch Zeit!”, rief Daisuke und schob sich ebenfalls eine Gabel in den Mund. Taichi beobachtete grinsend, wie alle seine Freunde von dem Kuchen aßen. Dann sprang er grinsend auf und lachte laut. „Hahaha, ihr seid alle reingefallen! Ihr alle! Weil ihr mir nichts zugetraut habt! Und deshalb müsst ihr jetzt alle…” er stockte in seinem Satz und sah alle ungläubig an. „Warum… warum rennt ihr nicht alle raus? Ihr habt doch von meinem Kuchen gegessen?” Ungläubig erstarrten auch alle anderen. „Wie? Was heißt dein Kuchen?” Sora sah den Braunhaarigen fragend an. „Der ist doch von Joe und Kaori”, brachte sie hervor. Sofort drehten sich die Köpfe der Genannten zu ihr herum. „Der ist nicht von uns. Mimi hat uns geschrieben, ob wir ihn mitnehmen könnten, da sie später kommen. Daher haben wir ihn abgeholt.” Nun weiteten sich Mimis Augen noch weiter. „Das ist nicht mein Kuchen. Ich habe gar keinen gebacken, nein, der ist von…” Nun richtete sich alle Augenpaare auf Taichi, der immer noch wie ein begossener Pudel dastand. „Ich verstehe das nicht! Ihr müsstet alle rausrennen!” „Rausrennen? Der Kuchen ist doch lecker”, brachte Hikari hervor und nahm gleich noch eine Gabel voller Kuchen in den Mund. „Aber… aber das ist doch ein Rezept von Mama!”, Taichi war fassungslos. „Ein Rezept deiner Mutter? Wo hast du das denn her?”, fragte Mimi. „Aus einem Kochbuch. Das ist ein Zucchini-Brownie mit Schokoladen-Balsamico-Soße!”, Taichi fuchtelte mit seinen Händen, während Mimi einen Lachanfall bekam. Sie wischte sich nach einigen Minuten die Tränen aus den Augenwinkeln. „Tai, das ist eines meiner Rezepte!” „Was?”, Taichi sah sie an. „Aber das ist doch nicht lecker!” „Probiere einfach selber mal”, Yamato stand neben seinem besten Freund und hob diesem einen Teller mit Schokoladenkuchen entgegen. Taichi sah ihn zweifelnd an. „Komm schon Alter. Wir alle haben von deinem Kuchen gegessen. Und keiner ist rausgerannt. Also ess schon.” Taichi sah ihn zwar immer noch zweifelnd an, griff dann aber nach der Gabel und schob sich zögerlich ein Stück Kuchen in den Mund. Genauso zögerlich kaute er auf dem Bissen herum und schluckte dann herunter. Seine Augen hatten sich geweitet. „Es… es schmeckt tatsächlich gut…”, brachte er ungläubig hervor. Er sah auf und plötzlich lachten alle auf. „Ich weiß nicht, wie er das geschafft hat", Sora schüttelte ihren Kopf. „Ich auch nicht!”, Yamato stimmte seiner Ehefrau zu. „Es ist tatsächlich essbar”, Hikari nahm auch noch einen Bissen. „Und lecker”, stimmte auch Takeru zu. „Das bedeutet, ich habe all die Küchenutensilien umsonst weggeworfen?”, Mimi schüttelte ihren Kopf. „Du hast sie wirklich weggeworfen?”, mit großen Augen starrte Taichi sie an. Unschuldig zuckte sie mit ihren Schultern. „Was dachtest du denn? Aber immerhin”, sie lächelte ihn strahlend an, sodass er nur noch seufzen konnte, „kann ich jetzt dieses süße rosa Backset kaufen, das ich gesehen habe.” „Ich werde nie mehr etwas in unserer Küche backen”, grummelte der Braunhaarige und drehte sich beleidigt zur Seite. Dann sah er doch nochmal auf. „Der Saft! Ich habe noch Saft gekauft. Mimi, wo ist der Sauerkraut-Saft?” Nun sahen ihn alle wieder ungläubig an. „Ähm… ich … ich weiß es nicht. Wo haben wir so etwas ekeliges?”, sie dachte einen Moment nach und seufzte dann auf. „Takeo hatte sich vorgestern den Magen verdorben… er meinte, dass er irgendetwas getrunken hatte… Er kommt einfach nach seinem Vater! Er trinkt und isst alles was er findet!” „Ich backe nie wieder irgendetwas!”, stieß Taichi beleidigt hervor und drehte sich nun endgültig mit verschränkten Armen herum ehe er zur Terrassentür ging. Nach wenigen Sekunden spürte er einen Arm um seine Schulter und erkannte im Fenster das Spiegelbild seines besten Freundes. „Das war echt ein tolles Geschenk. Von mir aus kannst du das jetzt jedes Jahr machen”, brachte dieser hervor und lächelte seinen besten Freund ernst an. Der verzog sein Gesicht schmollend. „Da wollte ich mich so richtig an dir rächen… und dann geht das so in die Hose.” Yamato lachte auf. „Lieber so, als dass du es geschafft hättest und wir alle kotzend über dem Balkon hängen würden…” Taichi seufzte und nickte dann. „Da hast du ja auch recht", er sah nachdenklich auf das Spiegelbild seines besten Freundes im Fenster. „Und was mache ich jetzt mit all den Magentabletten, die ich extra in der Apotheke gekauft habe? Glaube mir, die Verkäuferin hat mich wirklich blöd angeschaut, als ich eine Hunderter-Packung bestellt habe.” Als Yamato laut und schallend zu lachen begann, drehten sich alle zu dem Geburtstagskind herum. Als dann auch Taichi lachen musste, fielen nach wenigen Sekunden auch die anderen mit ein. Als die Kinder kurz darauf nach sahen, was denn passiert war, standen und saßen die Erwachsenen immer noch lachend im Wohnzimmer. ~~♥ Ende ♥~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)