"Du bist süß, weißt du?" von simacosplay ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Du hattest schon immer ein großes Herz für die flauschigen Kreaturen dieser Welt. Weswegen du freiwillig in einem Tierheim arbeitest. Besonders stark hatten es dir die miauenden kleinen Dämonen angetan. Die meiste Zeit verbrachtest du also damit dich um diese kleinen Fellknäule zu kümmern. Und ein gewisser jemand sorgte immer wieder dafür, dass du genug Arbeit hattest. Alphonse Elric. Ein Junge mit einem ebenso großen Herzen für Tiere wie du. Er war hilfsbereit, nett, freundlich und höflich mit einer Schwäche für die kleinen Stubentiger. Ab und zu brachte er verletzte Streuner oder ausgesetzte Kätzchen mit ins Tierheim, wo ihr sie gemeinsam wieder aufpäppeln und ein neues Zuhause für sie finden konntet oder kam einfach so vorbei um zu helfen. Ihr verstandet euch ziemlich gut und wurdet schnell zu guten Freunden. Dies war ziemlich überraschend für dich, da du für gewöhnlich nicht sehr gut mit Menschen klarkamst. Mit deiner eher schüchternen und zurückhaltenden Persönlichkeit fiel es dir allgemein schwer Freunde zu finden. Aber Al war etwas Besonderes. Er schien selbst anfangs ziemlich zurückhaltend und unbeholfen zu sein, was du ziemlich süß fandest. Aber je öfter ihr zusammen wart, desto offener gingt ihr miteinander um. Und außerdem war da noch eine kleine Kleinigkeit, die ihn von anderen unterschied – er lief immer in einer Metallrüstung rum. Als du ihn das erste Mal sahst, hattest du dich fast zu Tode erschreckt. Irgendwann hattest du dich damit auch abgefunden und es einfach akzeptiert. Du wusstest nicht, wieso er so rumlief, aber vermutlich hatte er einen Grund dazu. Ehrlich gesagt, störte es dich auch nicht, aber deine Neugierde wuchs zunehmend. Als er einem besonders heißen Tag in voller Montur im Tierheim auftauchte, beschlosst du einfach ihn zu fragen. „Du, Al?“, fragtest du betont beiläufig, während du dich gleichzeitig darauf konzentriertest einen besonders hartnäckigen Fellknoten aus einer Katze heraus zu bürsten. „Ja?“, erwiderte Alphonse und schaute vom Spielen mit den Vierbeinern auf. „Ich frage mich das eigentlich schon eine ganze Weile. Wieso trägst du eigentlich immer eine Rüstung?“, sagtest du frei heraus, nachdem du den Kampf gegen den Knoten endlich gewonnen hattest und sahst ihn nun direkt an. Auf deine Frage folgte Schweigen. „Du musst die Frage nicht beantworten, wenn du nicht willst.“, redetest du dich mit leicht traurigem Unterton in der Stimme wieder raus und widmetest dich der nächsten Katze. „Es ist nicht so, dass ich nicht will. Ich kann nicht.“, erklärte Al. Die nächsten Minuten sagte keiner von euch auch nur ein einziges Wort. Man spürte deutlich die Spannung, die in der Luft lag. Diese löste sich erst auf als du Katzenmilch bereitstellen wolltest, über ein Spielzeug stolpertest und die Milch über Alphonse Bruder Edward gossest, welcher vorbeigekommen war, um Al abzuholen. Er führte sich auf als hättest du Säure über ihn gekippt und er nun schmelzen würde. Al erklärte dir, wie sehr sein Bruder Milch hasste. Bevor du dich entschuldigen und ein Handtuch zum Abwischen holen konntest, war Ed schon unter einer Horde schnurrender Katzen begraben. Der Junge in der Rüstung und du saht euch kurz verdutzt an, bevor ihr in Gelächter ausbracht. „Das ist nicht witzig.“, murrte Ed wütend, während du ihm grinsend das letzte Pflaster ins Gesicht klebtest. Das alles unter dem strengen Blick seines kleinen Bruders. Er hatte versucht sich mit Gewalt unter dem Berg von Katzen vorzukämpfen und einige der Miezen fanden dies wohl alles andere als gut. Edward kam nicht so oft vorbei und er war ziemlich das Gegenteil von seinem Bruder. Laut, unhöflich und klein. Aber ihr verstandet euch trotzdem recht gut. Aber manchmal kam es dir so vor, als bräuchte Ed dich nur, um sich ein wenig besser zu fühlen, weil du noch ein Stück kleiner warst als er. Oft machte er Witze darüber, aber im Gegensatz zu ihm ärgertest du dich nicht darüber und lachtest mit. Da du mit der Versorgung der „Kriegsverletzungen“ des Alchemisten fertig warst, verließt ihr gemeinsam das Tierheim. Vor der Tür trennten sich eure Wege, da ihr in verschiedenen Richtungen wohntet. Gerade als du dich von den beiden Brüdern verabschieden wolltest, lief Ed eilig los. „Ich geh schon mal vor! Auf Wiedersehen, (dein Name)!“, rief der Blonde noch, bevor er hinter der nächsten Ecke verschwand. „Das war seltsam…“, flüstertest du zu dir selbst, aber Alphonse hörte es dennoch. „(deine Name)?“ „Ja, Al?“ Fragend sahst du zu ihm auf. „Magst du meinen Bruder?“ Bildetest du dir das ein oder klang er irgendwie traurig? „Ja, natürlich. Warum sollte ich ihn nicht mögen?“, antwortetest du leicht verwirrt. „Oh, das ist toll. Ich glaube er mag dich auch.“ Jetzt warst du dir aber sich, dass er traurig klang. „Das ist schön.“, lächeltest du ihn an. „Aber weißt du was, Al? Dich mag ich mehr.“ „Wirklich?“ Nun klang er hoffnungsvoll. „Ja, wirklich. Du bist ziemlich süß, weißt du?“ Beim letzten Satz wurdest du ein bisschen rot um die Nase. Um zu verhindern, dass dies noch peinlich werden würde, drehtest du dich um. „Ich muss los. Bis morgen!“ Beim Gehen sahst du dich noch einmal nach ihm um und winktest im nochmal zum Abschied, was er zögerlich erwiderte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)