Shades of the Woods von Yiunacorn ================================================================================ Kapitel 5: Rache ---------------- Einige Wochen später konnte Midna ihre Verwandlung schon ziemlich gut beherrschen. Die beiden Brüder, deren Namen sie immer noch nicht wusste, hatten ihr wirklich sehr geholfen. Sie wahr froh, dass sie sich als Wolf endlich richtig bewegen konnte. Dadurch war sie eine viel bessere Jägerin geworden. Es war erst Mittag und sie hatte schon zwei Rehe gefangen. Gerade versuchte sie die beiden toten Körper zurück zur Hütte zu schleppen. Natürlich in Menschengestalt. Midna trat gegen die Tür, um sie zu öffnen. Diese öffnete sich auch mit einem leisen Knarren. Sie trat ein und legte ihre Beute auf den Tisch. Danach wollte sie das Haus wieder verlassen, wurde aber im Türrahmen von einem der Brüder aufgehalten. «Midna! Gut, dass du hier bist. Du wirst es uns nicht glauben, aber wir haben Monsutā aufgespürt!», erzählte er ihr aufgeregt. Midna konnte nicht fassen, was sie gerade gehört hatte. «Ihr...habt ihn gefunden? Wo ist er?», wollte sie genauso aufgeregt wissen. Anstatt zu antworten, ergriff er ihre Hand und zog sie mit sich durch den Wald. Am späten Nachmittag erreichten sie ein kleines Dorf. Midna erkannte es sofort wieder; es war das Dorf, in dem eine Frau bei der Geburt Ihres Kindes gestorben war. Sie spürte einen Stich im Herzen; sie hatte ja nun auch keine Mutter mehr. «Komm! Hier lang!», flüsterte der Bruder und verschwand in einer dunklen Seitengasse. Am Ende der Gasse ging er durch eine Tür. Sie folgte ihm. Die Tür führte zu einer Art Keller. Auf dem Kellerboden lag eine Person. Besser gesagt; ein rothaariger Mann. Midna's Verwandler. Ob er schlief, bewusstlos oder tot war, konnte sie nicht sagen. Komischerweise empfand sie keine Furcht, nur tiefen Hass. Der Bruder ging um den Körper herum und richtete ihn so auf, dass er kniete. Doch plötzlich wachte Monsutā auf, konnte sich aber wegen dem Griff des Bruders nicht bewegen. Er fluchte leise. Erst dann erkannte er Midna. Sein Gesicht verzog sich zu einem fiesen Grinsen, selbst in dieser Situation. «Na? Gefällt dir dein neuer Körper? Praktisch, nicht wahr?», meinte er hinterlistig. Jetzt kam die Angst in ihr hoch. Der Bruder warf ihr ein Messer zu. Sie fing es auf und sah ihn fragend an. Dieser nickte nur und verstärkte seinen harten Griff. Was als nächstes geschah, sah Midna wie durch einen Traum; sie sah sich auf Monsutā zugehen und ihn das Messer an die Kehle drücken. Als Reaktion lachte er nur. Doch dieses Lachen verstummte gleich wieder. Sie zuckte zusammen, als sein Körper erschlaffte und zu Boden fiel. Nur auf seinem Gesicht war noch das Grinsen zu erkennen. Das Blut an ihren Händen war warm und klebrig. «Gut gemacht.», meinte der Bruder. Er führte Midna, die noch etwas unter Schock stand, aus dem Keller heraus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)