Infinite - Bis(s) zum Unmöglichen von *Fane* (The Bella & Edward Story) ================================================================================ Kapitel 15: Höchst wahrscheinlich --------------------------------- Neues Kapitel!!! Ich bin ultragespannt auf eure Kommis =) Hihi... was ihr wohl zu diesem Kapitel sagt... =) LG Vanessa/*Fane* ----------------------------------------------- Ich lief an der Wand entlang den Berg hoch, eine Hand an die Stadtmauern gepresst. Ich erkannte schemenhaft den Weg vor mir. Ich stürzte mehrmals über Sträucher und Äste und verhaspelte mich in Schlaglöchern. Ich weinte. Nicht aus Schmerz. Ich wusste nicht warum, denn ich fühlte mich merkwürdig leer. Ich schluchzte immer bitterlicher. Ich strampelte mich aus einem Loch vergeblich frei und blieb auf Knien am Boden liegen. Ich war über und über mit Staub und Dreck beschmiert. Mein Gesicht nass und verdreckt. „Edward!!!“, schrie ich verzweifelt. Ich spürte wie sich kalte Arme um mich schlossen und meine Sinne schwanden. Alle. Das Erste was ich vernahm war ein leises Surren. Dann ein Ruckeln. Dann ein immer wieder lauter werdendes Surren. Ich fühlte mich taub. Ich spürte zwar etwas an meinen Händen und unter mir, aber ich wusste nicht was es war. Ich öffnete die Augen und sah etwas Schwarzes über mir. Lichter huschten vorbei. Dunkelheit. Dann wieder hell. Ich setzte mich auf und sah aus einem Fenster. Ich war in einem Auto. Ich riss den Kopf herum. „Edward!“, piepste ich, mehr brachte ich nicht zustande und fiel ihm in die Arme. „Oh Bella“, sagte er sehr leise an meinem Ohr und umarmte mich fest, „ist alles in Ordnung mit dir?“ „Mir geht es gut“, sagte ich mit trockenem Hals. Ich hustete Staub aus meinem Mund. „Entschuldige, aber wir wollten schnell weg von Volterra, weil wir ja nicht wussten, was geschehen war und deshalb…“ Er deutete auf mich. Meine Kleidung war halbzerfetzt, meine Haar verklebt, meine Hände, mein Gesicht und alles was von Kleidung nicht berührt war, war dunkel von Lehm, Staub und Dreck. „Macht nichts“, sagte ich und wischte mit dem Ärmel über mein Gesicht, da meine Augen von dem Staub brannten, was mein allerdings noch Gesicht dreckiger machte. „Möchtest du uns erzählen, was passiert ist?“, fragte Edward. Uns? Ich bemerkte, dass sich Alice, die auf dem Beifahrersitz saß, zu mir gedreht hatte. „Oh Alice! Carlisle!“, rief ich nicht halb so laut, wie ich es wollte und umarmte sie halb. „Ich hatte so Angst um euch!“ „Um uns?“, fragte Alice verwirrt und tätschelte meinen Kopf. „Sie wollten mich als Lockvogel benutzen, damit ihr kommt und dort bleibt. Sie wollten euch dort festhalten und brauchten mich dazu, weil ich ja nie zugelassen hätte-“, sprudelte es aus mir heraus. Ich war völlig aufgebracht. Mein Gesicht war wieder nass von Tränen, ohne, dass ich sie anfangs bemerkt hatte. „Shhh“, machte Edward leise und ich ließ mich mit dem Kopf auf seinen Schoß sinken. Er strich mit den Fingerspitzen über meine Stirn. „Ich weiß, ich habe das gesehen“, sagte Alice nach einer Weile, „wir wäre aber nicht gekommen, auch nicht wenn du Sonntag nicht gekommen wärst“, sagte sie schmal lächelnd. Edward schnaubte. „Ja, du wärst gegangen, ich weiß. Aber es war nur ein Plan, Bella. Wir wären nie gekommen, weil wir wussten, dass sie dich nur da behalten konnten, wenn wir da wären. Die Volturi wussten von vornherein, dass wir mitkommen würden und, dass sie dich nicht festhalten konnten. Wenn wir dich aber retten würden, konnten sie uns mittels Jane festhalten und du wärst niemals gegangen. Hab ich recht?“ Ich starrte sie nur an. „Aber warum habt ihr es mir nicht gesagt?“ „Aro hätte es sofort herausgekommen“, erklärte sie weiter, „die Volturi werden nicht nach dir suchen. Zumindest sehe ich es bisher noch nicht. Sie wissen, dass sie nicht viel tun können, solange wir nicht mitkommen. Es wäre nur zeitweise.“ Ich nickte und stellte erleichtert fest, dass sie somit niemals in Gefahr gewesen waren. „Wie geht’s dir?“, wollte Edward mit seiner samtenen Stimme wissen. „Gut, es geht mir sogar sehr gut“, murmelte ich und spürte genüsslich seine Berührungen in meinem Gesicht. Er küsste mein Haar. „Willst du uns berichten?“, fragte er leise, die Lippen lagen noch auf meinem Haar. Ich nickte und erzählte ihn alles. „Du hast mit ihnen getrunken?“, fragte Carlisle mit nüchterner Stimme dazwischen, als ich von den Massenmorden im Turmzimmer berichtete und mein Zutun. Er meldete sich das erste Mal zu Wort. Sein Blick war auf die Straße gerichtet. „Ähm, ja… ich… ich wollte eigentlich nicht, ich… ich wusste ja, dass ich nicht soll und so… ich hab’s auch versucht… also…“, stammelte ich. „Und was ist passiert?“, fragte Alice dazwischen. „Nichts. Also ich meine, das war es auch was sie so aufgeregt hat. Ich hab nicht mal die Frau anheben können“, erinnerte ich mich und zuckte mit den Schultern, „ich weiß nicht warum ich so schwach war, aber das hat sie ziemlich aufgeregt.“ Ich sah Markus’ wutentbranntes Gesicht genau vor mir. Ich sah Carlisle überrascht im Rückspiegel die Augenbrauen hochziehen. „Das ist allerdings merkwürdig.“ Alice und Edward sahen ebenfalls ratlos aus. Noch merkwürdiger fanden die drei allerdings, als ich nachträglich hinzufügte, dass ich als ich angekommen war umgekippt bin (ich erzählte alles ziemlich durcheinander). Sie schienen fast schon schockiert. „Aber das- aber das- aber das geht doch gar nicht“, sagte Alice mehr zu sich selbst, „wir können das Bewusstsein gar nicht verlieren.“ Sie war durcheinander. „Aber eben- da bist du ja auch…“ „Ich bin so froh, dass du wieder da bist“, hauchte Edward dazwischen und berührte mit seinen Lippen die meinige. Wir nahmen die nächste Maschine, die in die USA flog. Sie landete am Sonntag in Chicago. Von dort aus fuhren wir mit einem Mietwagen, Alice war zwar drauf und dran ein Auto zu „besorgen“, doch Carlisle meinte, dass wir ruhig, so lange es ging, den legalen Weg nehmen konnten. Kaum hatte ich, Carlisle blieb vor der Haustür direkt stehen, einen Fuß aus dem Auto gesetzt und stand halbwegs, sackte ich urplötzlich zu Boden. Ebenso plötzlich war ich wieder bei Bewusstsein. Edward war nicht mal 2 Schritte mit mir gegangen. Alice schüttelte ungläubig den Kopf. „Wenn ich es nicht selbst gesehen hätte…“, murmelte sie. „Lass mich runter, Edward, es geht mir gut“, bat ich und trommelte gegen seine Brust. Er gab nach und stellte mich noch vor der Haustür hin. Wir traten ein. Sofort lag ich in Esmes Armen. „Oh Gott, ihr seid ihr wieder da! Oh Bella“, sagte ich beinahe schluchzend und umarmte mich zärtlich. Emmett und Jasper kamen vergnügt dazu. „Bella was ist?“, fragte sie dann, als ich die Augen kurz geschlossen hatte, weil mir schwarz vor Augen gewesen war. „Setz sie mal hin“, sagte Edward und Sekunden später saß ich auf der Couch. „Können wir denn nichts tun Carlisle?“, fragte Edward fast gereizt, als ich den Kopf zwischen die Knie geklemmt hatte, um nicht wieder ohnmächtig zu werden. „Was soll ich tun Edward? Ihr fehlt körperlich nichts und-“ „Doch!“, fiel mir plötzlich ein und ich hob den Kopf. Carlisle, der vor mir stand, sah mich fragend an. Ich krempelte meinen Pullover hoch. „Bella was- ach so… das…“, murmelte Edward, als ich auf meinen Bauchnabel deutete. Der Ring kam mir wieder einen Hauch größer vor. „Es hat zwar nichts damit zu tun, aber…“, sagte ich und berührte die Stelle, „dort ist es ein paar Grad wärmer als meine Haut sonst.“ Edward legte die Stirn in Falten und legte zwei Finger darauf. „Tatsächlich“, nuschelte er kaum hörbar. Carlisle machte einen Schritt auf mich zu und streckte die Hand aus. „Darf ich?“, fragte er höflich. Ich nickte selbstverständlich. Carlisle tastete auf der Stelle herum. Er machte ein angestrengtes Gesicht. Edward seufzte. Er hatte schon gehört, was Carlisle mir jetzt erst sagte: „Es tut mir leid. Ich habe keine Ahnung.“ „Kann es nicht sein, dass ich mich jetzt endgültig verwandle? Ich meine, das mit der Sonne und den Tränen“, ergänzte ich. Carlisle zuckte mit den Schultern, dann grinste er: „Ehrlich gesagt, ich bin vollkommen überfragt.“ Ich grinste zurück. Edwards Gesicht war verzerrt. „Ich auch“, sagte Alice frustriert, „ich sehe keine weitere Verwandlung.“ Edward starrte immer noch finster auf die Stelle. Ich reckte mich, als mich ein Gefühl überkam. „Ich könnte jetzt einen Hirsch verspeisen“, sagte ich unwillkürlich. Augenblicklich heftete jedes Augenpaar im Raum – sprich sieben – an mir. Wir prusteten los. Selbst Edward konnte sich ein kleines schiefes Lächeln nicht verkneifen. Voller Tatendrang stand ich auf. „Und? Wer traut sich mit mir auf die Jagd zu gehen?“ Ich klatsche einmal vergnügt in die Hände. Ich fühlte mich auf einem fit wie ein Turnschuh. „Yes! Bin dabei Bells!“, rief Emmett sofort und stand sogleich neben mir. „Wunderbar“, freute ich mich. Ich wusste gar nicht warum ich nicht schon her darauf gekommen war, vor meinen Anfällen jagen zu gehen. Vielleicht wären sie dann nur halb so schlimm ausgefallen. „Ich könnte eine neue Augenfarbe vertragen“, kicherte ich. Ich sah, dass Rosalie, sie verbarg ihre Entrüstung gut, den Raum verließ. „Das lassen wir uns nicht entgehen“, sagte Alice, die sich bei Jasper eingeharkt hatte. Beide grinsten frech. Ich nickte. Wir gingen aus dem Wohnzimmer in Freie. Edward trottete, seine Laune besserte sich merklich, hinter uns her. Ursprünglich sollte Jasper zwar den Weg zu einer guten Stelle vorgeben, doch das erübrigte sich, da ich viel schneller war als er und ich genoss es sichtlich mal die volle Kontrolle über meine Kräfte zu haben. Edward konnte jedoch trotzdem mit mir mithalten. Einigermaßen, lachte ich in Gedanken. An einem kleinen Feld machten wir Halt. „Hasen, Rehe und zwei Bären“, sagte Alice mit geschlossenen Augen, „die Bären kommen im Norden an diesem Feld vorbei, in einer Minute. Ein paar Hasen und Rehe in 25 Sekunden von Rechts“, berichtete sie weiter. „Reh“, meldete sich Jasper. „Auch Reh“, sagte Edward. „Bär“, sagte Emmett schnell und war gleich in die Richtung verschwunden. „Ich nehme auch die Bären“, Alice grinste, „aber so lange sehen ich erst noch Bella zu.“ „Okay, dann fang ich mal ganz harmlos mit Hase an. Hab ich ja schließlich früher auch gegessen, nur eben nicht ausgeschlürft“, gluckste ich. Schon hörte ich leise Pfoten auf dem Waldboden in unsere Richtung tapsen. Ich sah einen Hasen. Ich rannte auf ihn und achtete gar nicht erst auf die anderen, es wollte schließlich keiner Hase. Ich blieb mit dem Fuß an einer Wurzel hängen, so einfach zu koordinieren war diese Geschwindigkeit auch wirklich nicht, und fand mich der Länge nach auf dem Waldboden wieder. Hinter mir hörte ich schallendes Gelächter. Wütend blickte ich zurück. „Entschuldige Schatz“, lachte Edward, er war wieder aufgetaut, „aber das ist echt zu lustig.“ Alice stand nun vor mir und hielt einen Hasen an den Ohren. „Bitte sehr“, gluckste sie. Ich verdrehte die Augen. „Danke“, sagte ich und nahm den Vierbeiner auf den Arm. Alice ergötzte sich sogleich an einem dahergelaufenen Reh (sie hatte es sich mit den Bären wohl anders überlegt). Ich beobachtete sie eine Weile. Obwohl es ungewohnt und merkwürdig war, widerte es mich nicht an. Es fühlte sich so normal an. Ich lehnte mich an den nächsten Baum und biss in den zappelnden Hasen. Kaum hatte ich das Blut geschmeckt, ließ ich den Hasen angewidert auf die Erde plumpsen. Jasper fing ihn, bevor er auf dem Boden aufkam. Edward stand nun neben mir. „Bah“, sagte ich und streckte angeekelte die Zunge raus. Beide sahen mir verblüfft an. „Grauenhaft“, sagte ich mit verzogenem Gesicht. „Na ja, es schmeckt eben nicht wie unsere eigentlich Nahrung, aber normalerweise schmeckt es trotzdem noch ganz in Ordnung“, sagte Jasper Schulter zuckend und erlabte sich nun selbst an dem Hasen. Ich schüttelte mich. Edward grinste verwirrt. „Schmeckte total bitter.“ „Vielleicht solltest du mal Reh probieren.“ Ich merkte, dass es ihn nur oberflächlich belustigte. Er schien angestrengt über etwas nachzudenken. Auch Reh war nicht sonderlich besser. Es schmeckte anders eklig. Trotz allem löschte ich, unter Edwards kritischen Augen, meinen Durst, bis meine Augen strahlend gold waren. „Und?“, sagte ich stolz darauf mich überwunden und das widerliche Zeug getrunken zu haben. „So gefalle ich dir besser oder?“ Er küsste meine Stirn, dann meine Lider. „Du gefällst mir immer“, sagte er leise, bevor wir uns auf den Rückweg machten. Emmett traf erst später wieder ein. Er kam kurz bevor Carlisle von der Arbeit kam. „Wie jetzt? Du magst kein Reh und kein Hase? Also mal ehrlich Bella… ich steh zwar eher auf Bär, aber gegen ein schönes zartes Reh ab und zu“, lachte Emmett mich aus. Ich schüttelte angewidert den Kopf, während ich meiner Mutter eine E-Mail schrieb. „Was mochtest du nicht Bella?“, sagte Carlisle, als die Arzttasche in die Ecke legte und sah mich über den Esstisch hinweg an. Esme begrüßte ihn mit einem kleinen Kuss. Carlisle legte den Arm um ihre Taille. „Hase und Reh“, antwortete Emmett für mich, bevor ich etwas sagen konnte. „Ich fand das Blut ekelig“, konkretisierte ich. Carlisle sah mich konzentriert an. „Bella kann ich noch mal deinen Fleck sehen?“ „Öhm jaah“, machte ich verwirrt über diese plötzliche Wendung. Kaum war ich aufgestanden, stand er vor mir. Ich zog den Pullover höher. Diesmal war ich mir sicher, dass der Fleck größer geworden war, da Carlisles Handfläche komplett darauf passte. Er nickte und sah mir dann tief in die Augen. „Bella du bist schwanger.“ Ich lachte auf. Keiner sonst außer mir. „Entschuldige, aber sei nicht albern.“ Doch er sah nicht albern aus, niemand im Raum um genau zu sein. Ich warf einen Blick zu Edward. Er hatte eine ernste und angestrengte Miene aufgesetzt. Carlisle setzte sich vor Kopf. „Es ist die einzige Erklärung, die ich habe“, begann er, „die einzige Erklärung dafür, warum dir das Blut nicht schmeckt und dir in letzter Zeit sehr häufig schwindelig wird. Hinzu kommt, dass die Stelle immer wärmer wird. Das erklärt auch deine zeitweise und immer stärker zunehmende Kraftlosigkeit. Auch bei den Volturi“, erläuterte Carlisle fachmännisch. Mein Lächeln verschwand. „Aber Carlisle das kann nicht sein!“, ich warf einen schnellen Blick zu Esme, „Ich altere doch gar nicht, dementsprechend-“ „Bella, eigentlich kann das alles nicht sein. Wir reden hier von Dingen, die es noch weniger geben dürfte, als unsere bloße Existenz. Was glaubst du warum die Volturi so angetan von dir waren? Weil es so etwas nicht geben dürfte und wenn meine Annahme richtig ist, dann ist das vermutlich das erste und einzige Mal überhaupt“, sagte Carlisle in ruhigem Ton. Ich starrte ihn entsetzt an, bis mir überhaupt der Inhalt klar wurde. Ein Baby? Ich biss mir auf die Lippen und sah mit zusammen gekniffenem Gesicht auf die Tischplatte vor mich. Ich traute mich nicht Edward anzusehen. „Carlisle, das Kind kann doch, wenn es geboren werden würde, gar nicht altern“, versuchte ich es wieder. „Wie gesagt, es ist das vermutlich das erste und einzige Mal. Ich habe keine Ahnung wie das alles gehen soll“, gestand er ehrlich. Stille. „Ich bin schwanger?“, fragte ich langsam. „Höchst wahrscheinlich“, antwortete Carlisle leise. Ich spürte wie meine Hände zitterten und ich widerstand schnell dem Drang mir an meinen Unterleib zu fassen. Benommen stand ich auf und ging mechanisch aus dem Zimmer. Sobald ich die sieben starren Blicke hinter mir gelassen hatte, rannte ich die Treppe – menschlich – hoch. Ich schloss mich im Bad ein. Ich betrachtete mein Gesicht. Wie glücklich war ich über diese Augen gewesen. Ich sah an mir herab und zog den Pullover hoch. Der Fleck wurde allmählich größer, dunkler und wärmer. Ich legte die Hand darauf. Ein Baby?, dachte ich wieder. Was brockte ich den anderen nur ein? Erst meine Anfälle, dann die Volturi und jetzt- Mir kamen die Tränen. Verbissen wischte ich sie schnell weg. Ich wollte sie nicht, wenn sie dazugehörten, dass ich schw- Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Ich blieb lange auf dem Klodeckel sitzen, die Arme und Hände über dem Kopf verschlungen. Nach einer Weile wischte ich mir die Tränen ab, es herrschte vollkommenes Gefühlschaos in mir, schloss die Tür auf und trat hinaus. Ich zuckte leicht zusammen, als ich Edward neben der Tür warten sah. Er saß in einem Schneidersitz gegen die Wand gelehnt „Hey“, sagte er mit einem warmen Lächeln, stand auf und nahm mich in den Arm. „Es tut mir leid“, hauchte ich nach ein paar Augenblicken. „Es tut dir leid?“, wiederholte Edward, schob mich ein wenig weg und sah mir in die Augen. „Ja, ich bringe euch nur in Schwierigkeiten“, sagte ich noch leiser und starrte auf seine Brust. Er beugte sich tiefer hinab, sodass ich ihm in die Augen sehen musste. „Schwierigkeiten?“, wiederholte er wieder, „Dann frag mal Esme und Alice was sie von diesen Schwierigkeiten falten.“ „Dann frag mal Rosalie was sie davon hält“, entgegnete ich. Edward schnaubte gleichgültig. „Oder was du davon hältst.“ Es war nicht mal mehr ein Flüstern. „Ich?“, seine Stimme klang glockenhell, „Bella du machst mich zum glücklichsten Menschen der Welt!“ Er hob mich leicht hoch und strahlte mich an. Er konnte mir ein kleines Lächeln abgewinnen. „Aber du bist nicht glücklich.“ Es war keine Frage an mich. Meine Füße fanden wieder Boden. Ich wusste nicht wie ich es ausdrücken sollte. Mir ging so vieles durch den Kopf. Schönes und weniger schönes. „Ich bin erst 17 und- es wird nicht ungefährlich alles und- ich meine was soll aus dem Kind werden? Wie soll es ihm mal ergehen?“, stotterte ich herum. Edward sah mich mit einem warmen und unwiderstehlichen Blick an. Dann küsste er meine Lippen sanft. „Komm, wir haben Gratulanten“, hauchte er mir ins Ohr und nahm meine Hand und führte mich die Treppen runter. „Herzlichen Glückwunsch“, sagte Esme strahlend, als ich hinter Edward den Türrahmen zum Wohnzimmer passiert hatte. Ich wusste nicht ganz was ich darauf sagen sollte, außer einem zittrigen „Danke“. Ich sah nach rechts zu Edward. Emmett knuffte ihn lachend in die Seite. „Alter, du machst einen echt fertig“, sagte er und klopfte Edward auf den Rücken, „herzlichen Glückwunsch, Mann.“ Edward sah glücklich aus. Alice stand hinter Esme und hatte die Hände an die Wangen gepresst. Ihre Augen leuchteten. „Alles Liebe Bella“, sagte sie und umarmte mich auch. „Oh ich bin so neidisch.“ Über ihre Schulter hinweg, sah ich Jasper grinsend die Augen verdrehen. „Wann steigt die erste Babyparty?“, fragte sie laut. Diesmal verdrehte ich die Augen und sah sie erschrocken an. „Alice!“, mahnte ich. Sie blickte unschuldig zurück. Ich kannte ihren Party-Wahn nur zu gut. Esme, die neben mir stand, hatte immer noch eine Hand auf meiner Schulter und zog mich an sie ran. Sie flüsterte mir ins Ohr: „Und entschuldige, wegen der Aufklärungssache.“ „Aber da kannst du doch nichts dafür, dass ich so merkwürdig bin“, sagte ich aufrichtig aber mürrisch. Dann lächelte ich wieder schwach. Alice gab mir einen Kuss und tänzelte klatschend durch den Raum in Richtung Küche. „Ich koche was“, zwitscherte sie. „Moment, Moment“, gebot Carlisle Einhalt und stellte sich zu Esme und somit auch neben mich, „es ist nur eine Vermutung-“ „Die bei dir aber auch meistens richtig sind“, beendete Esme den Satz, tippte ihn mit der Fingerspitze an die Nase und küsste sein Kinn. Sie war ganz vernarrt in den Gedanken. Er sah entschuldigend in meine Richtung. Ich lächelte. Kaum stand Edward neben mir, hatte eine Hand um meine Taille geschlungen und mich leise fragt, ob alles okay ist, da war Alice enttäuscht zurück ins Wohnzimmer geschlittert und verkündete missmutig: „Wir haben gar nichts da.“ „Normalerweise kauft hier auch niemand Menschenzeug“, vernahm ich Rosalies schneidende Stimme. Ich spürte, dass Edwards Griff ein Hauch fester wurde. Ich sah wie Edward ihr einen finsteren Blick zu warf. Ich konnte es ihr aber nicht verdenken. „Was glaubt ihr was die Volturi tun werden, wenn sie das herausbekommen?“, sagte Rosalie scharf nach einer Pause. „Sie werden es eben nicht herausbekommen“, zischte Edward. „Je nachdem was es wird, wird Sempre es wissen.“ Sie wandte den Blick von Edward ab und starrte nun mich verbissen an. „Ich werde es beschützen“, entgegnete Edward. „Oh ja, wenn Jane mit der Wimper zuckt, werden wir ja sehen wie sehr du das Kind beschützt“, konterte Rosalie. Augenblicklich ging Edward in Kauerstellung, Rosalie tat es ihm nicht mal eine Sekunde später gleich. Ich reagierte sofort und stellte mich vor Edward. „Edward nein!“ Auch Emmett hatte auch reagiert und war zu Rosalie geeilt. Doch Rosalie stand bereits wieder aufrecht, wie Edward, schnaubte verächtlich und stolzierte aus dem Raum. Emmett lief hinter ihr her. „Keine Sorge Bella, sie kriegt sich wieder ein“, sagte Carlisle und legte kurz seine Hand auf meine Schulter. Sein Blick galt jedoch Edward. Er stand immer noch stocksteif vor mir. Ich zerrte an seinem Hemd. „Hey, Edward, bitte…“ Er atmete tief ein und aus und sah mich dann mit einem schmalen Lächeln an. „Ähm“, machte ich zur Ablenkung, „das Thema College hat sich dann jetzt wohl endgültig erledigt oder?“ Nun lachte er. „Ja, das hat es.“ Ich versuchte nicht allzu erleichtert auszusehen. ---------------------------------------------------------------- Warte sehnsüchtig auf Kommis.... Vanessa/*Fane*^^ Hosted by Animexx e.V. 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