Dead Society von Gepo (Die Hoffnung stirbt zuerst) ================================================================================ Kapitel 13: Fairytale - die geschnittene Fassung ------------------------------------------------ Ich verstehe einfach nicht, warum die ungeschnittene Fassung als Adult gilt... Egal. Hier gibt es jetzt eine geschnittene Fassung, Yami lässt die Pfoten von Katsuyas Hose. In Wirklichkeit hat er sie aber doch da, das müsst ihr euch dann einfach dazudenken ^.^ Hier also die geschnittene Version: __________________________________________________________________________ „Aber um noch mal auf vorhin zurückzukommen…“, wechselte Katsuya das Thema, „Zumindest so es dich nicht allzu sehr schmerzt…“, er warf einen fragenden Seitenblick zu seinem besten Freund, „Prostitution ist ein ziemlich hartes Pflaster, oder?“ „Lass dir von niemandem was anderes erzählen.“, mahnte Yami mit erhobenem Finger, „Dieser ganze Quatsch von wegen Job für welche, die nur mal schnell Geld brauchen, ist nicht. Es ist eine seelische Qual! Und oft auch eine körperliche.“ „Warum machst du es dann?“ Der Ältere mit der wilden Frisur atmete tief, sehr tief, durch. Fast zischend zog die Luft zwischen seinen Zähnen her, bevor sie mit einem Schnauben wieder aus seinen aufgeblähten Nasenflügeln drang. Sein Blick wanderte zur Seite, wich Katsuya aus. Natürlich hatte er diese Frage schon oft gestellt. Und er hatte die verschiedensten Antworten bekommen. Und nicht eine war je wahr gewesen. Was versteckte Yami? „Jonouchi…“ Nein! Das war nicht gut! Gar nicht gut! „Ich weiß deine Anteilnahme an meinem Leben zu schätzen, aber… hör doch bitte endlich auf das andauernd zu fragen.“ Sollte er? Sollte er nicht? Er musste: „Warum?“ „Weil ich es selbst nicht weiß!“, schrie er plötzlich. Mit einem Sprung war er auf den Beinen, wanderte zur Wand und zurück und fuhr sich durch die Haarpracht. Katsuya schwieg. Yami richtete seine violetten Augen auf ihn und in seinen sonst so überlegenen Augen standen Tränen. Er atmete noch einmal ein und aus. Er wandte sich noch einmal ab. Aber er log nicht noch einmal: „Entschuldige… ich verstehe mich einfach nicht mehr… ich…“ „Ja?“ „Ich…“, sein Blick legte sich nun doch auf den Blonden, „Sonst war ich immer so sicher… aber… weißt du…“ „Was ist passiert?“, fragte Katsuya sanft. „Ich war gestern in der Stadt. Ich musste noch einkaufen und bin deshalb früh los… und… ich hab’ meinen Bruder gesehen…“ „Und?“ „Das hat mich irgendwie völlig aus der Bahn geworfen.“, er seufzte, „Ich weiß nicht, warum, aber… es hat mich aufgewühlt. Und plötzlich weiß ich nicht mehr, ob das so richtig ist, was ich mache… ob ich nicht vielleicht doch die Chance auf etwas Besseres hätte… ob ich… so wie du… vielleicht irgendwo Hoffnung habe?“ „Du meinst, du könntest wie dein Bruder sein?“ „Nein!“, Yami starrte ihn an, „Nicht wie der! Bloß nicht!“ Katsuya zwinkerte nur fragend mit den Lidern. „Ich hasse ihn!“, der Kleinere schnaubte unwillig, „Wirf uns ja nicht in einen Topf!“ „Aber du bist doch eifersüchtig auf ihn, oder?“ Yamis Augen funkelten vor Zorn. Sein Blick bohrte sich tief, sehr tief, in Katsuyas Innerstes. Seine sonst so freundlichen Amethyste funkelten vor Wut. Vor Hass gar. Und vor Ekel. Das war reine Abscheu. „Ich bin nicht eifersüchtig!“, donnerte seine Stimme durch den Raum. Katsuya schluckte. So hatte er seinen besten Freund noch nie erlebt. Dass er stolz war, manchmal herrisch, bisweilen sogar arrogant, ja – aber noch nie so… gekränkt? „Entschuldige bitte.“, meinte der Ältere sofort ruhiger, „Ich wollte nicht schreien.“ Was war das eben für ein Ausbruch gewesen? „Yami? Was ist zwischen dir und deinem Bruder passiert?“ Einen langen Moment lang herrschte Schweigen. Totaler Stillstand. Keiner bewegte sich auch nur um Millimeter, nur der gleichmäßige Atem verriet, dass die Zeit nicht stehen geblieben war. Beide sahen sich tief in die Augen, als würden sie versuchen daraus zu lesen. „Wir… wir leben einfach nicht in derselben Welt.“, wich Yami aus, „Wir haben uns auseinander gelebt.“ „Warum?“ „Frag nicht dauernd warum!“, fauchte er wiederum erzürnt, „Ich will nichts mit ihm zu tun haben.“ Katsuya seufzte und erwiderte ungewöhnlich ruhig: „Yami, du hast nichts mit ihm zu tun.“ Der Stehende senkte den Blick und atmete immer langsamer. Seine Augenlider schlossen sich wie müde und sein Kopf folgte den Augen. Es war, als erschlaffe sein ganzer Körper. „Du sprichst nicht mit ihm und auch nicht über ihn. Es fehlt nur noch, dass du seine Existenz leugnest. Erst ist dein Zwillingsbruder! Ihr seid doch zusammen aufgewachsen, oder? Wie verschieden kann man da sein?“ Die Antwort darauf war geflüstert und kraftlos: „Acht Jahre ändern einen Menschen…“ „Aber du hast die ganzen acht Jahre nicht mit ihm gesprochen!“ „Was weißt du schon von ihm?“, fuhr Yami wieder auf – der Zorn packte ihn erneut. „Ich sehe ihn jeden Tag.“ Jeglicher Zorn wich aus seinem Blick. An dessen Stelle traten Verblüffung, Erstaunen und Unglauben. Ruckartig zog er die Augenbrauchen in die Höhe und zusammen. Seine Stirn legte sich in Falten. Ein abschätziges Lächeln brannte sich auf seine Lippen und mit einem Schnauben warf er den Kopf in den Nacken. „Das wird ja immer besser… du verknallst dich in deinen Lehrer, freundest dich mit einer Inzestschwuchtel an und fragst mich über das Leben eines Strichers aus. Und nun erzählst du mir, dass du dich täglich mit meinem ach so tollen Bruder triffst. Hast du sonst noch was auf Lager?“ „Ja, ich bin clean und ich hab’ seit heute einen Job. Aber das weißt du auch. Und bezeichne Ryou gefälligst nicht als Inzestschwuchtel, du bist noch weit tiefer gesunken.“, knurrte Katsuya zurück. Yami ging definitiv zu weit! Psychische Störungen hin oder her, aber irgendwo musste Schluss sein. Immerhin war der Typ vor ihm immer noch sein bester Freund. Und dieser verhielt sich vollkommen untypisch. Er biss sich auf die Lippe, während sich seine Augen mit Tränen füllten. Er hatte wirklich einen echten Heulkrampf. Er… er, der nie weinte! Er, der immer stark war. Er brach zusammen unter Katsuyas Worten. Dass sie zu hart gewesen, bemerkte der Blonde jetzt auch. Bei seinem Bruder war der sonst so Starke sowieso ziemlich dünnhäutig und wenn auf so eine Offenbarung auch noch schwere Kritik kam, wo der andere eh gerade an sich zweifelte, war das wohl einfach zu viel. Yamis Beine knickten ein und unter unterdrückten Schluchzern schlangen sich seine Arme um seinen Oberkörper. Er brauchte Hilfe und das dringend! Also tat Katsuya das Erste, was ihm einfiel. Er nahm den Kleineren in den Arm und drückte dessen Kopf an seinen Hals. Das hatte bei seiner Schwester immer geholfen, warum nicht auch bei Yami? Und es schien wirklich zu klappen. Der andere krallte sich in seine Schultern, drückte sich gegen ihn und klammerte schließlich wie ein kleines Kind an ihm. Über sieben Jahre Altersunterschied und doch schien der Ältere plötzlich um Jahre jünger. Wie es kommen musste, putschte es Katsuyas Beschützerinstinkt auf die höchste Stufe. Wie ein Vater oder eine Mutter strich er über das rotviolette Haar und stützte den Weinenden mit dem anderen Arm. Und während sich dieser langsam beruhigte, begann der Blonde zu erzählen: „Dein Bruder arbeitet als Lehrer an unserer Schule. Letztes Jahr hat er bei mir Sport unterrichtet. Wir haben uns ziemlich schnell angefreundet und er war damals der einzige, den ich in dieser Anstalt mochte. Er scherzt gern und hat auch kein Problem mit Sarkasmus. Solange ich nicht handgreiflich wurde, durfte ich mir eigentlich alles erlauben. Er fand sich sogar damit ab, dass ich ihn duzte, obwohl das ja eigentlich streng verboten ist. Dieses Jahr hab’ ich ihn in Mathe. Nur leider hab’ ich von dem Fach echt gar keine Ahnung. Deswegen halte ich mich jetzt auch gebührend zurück. Allerdings ist er der beste Freund von dem Lehrer, von dem du behauptest, ich hätte mich in ihn verknallt. Und daher weiß er auch, dass ich allgemeine Besserung gelobt habe. Nur leider hat er direkt mitbekommen, wie ich fast einen meiner Mitschüler zusammengeschlagen hätte. Netterweise hat er mich nicht gemeldet und dafür muss ich ihn jetzt siezen. Daher habe ich seinen Nachnamen zum ersten Mal bewusst wahrgenommen. Und urplötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen! Er hatte genau die gleiche Frisur wie du, fast genau die gleiche Statur und auch die Augen sind sich sehr ähnlich. Seine sind nicht so ausdrucksstark und glänzend und auch sein Haar ist nur schwarz mit einem Stich violett, aber ansonsten sieht er genauso aus wie du. Als wäre er dein Spiegelbild. Und genau wie du hat er ein sehr fröhliches Wesen, lächelt viel und spaßt gern. Wenn ich es so sagen darf, nach außen hin wirkt ihr sehr ähnlich.“ „Aber?“, nuschelte Yami in Katsuyas Halsbeuge. „Ich glaube, ihr seid in einigen Dingen unterschiedlich. Ich müsste Yugi besser kennen lernen, um da etwas Genaues zu sagen… auf jeden Fall bin ich zu ihm hin und fragte ihn, ob er einen Bruder namens Yami hat.“ An dieser Stelle legte der Blonde eine Pause ein. Er wusste nicht wieso, aber er wollte unbedingt erst die Reaktion seines besten Freundes sehen. Vielleicht war er schon zu verletzt? „Hat er mich verleugnet?“, murmelte Yami noch leiser als vorher. „Nein.“ Darauf folgte Stille. Katsuya hörte, wie Yamis Atem langsam ruhiger wurde und löste sich kurz darauf ein wenig von ihm. Mit einem Lächeln auf den Lippen zwickte er den Älteren sanft in die Seite und meinte: „Hey, nicht einschlafen.“ „Hrmgh…“, jener rümpfte die Nase, kuschelte sich enger an seinen besten Freund und hielt die Augen geschlossen, „Noch fünf Minuten, Mama.“ Der Blonde kicherte nur, während Yami schon wieder lächelte. „Du bist so schön warm…“ „Is’ klar, du kuschelst dich hier ja auch an meine nackte Haut. Hätt’ ich das gewusst, hätt’ ich sicher kein Netzshirt angezogen.“ „Du bist viel muskulöser als früher…“, säuselte der Ankuschelnde. Die Aussage wurde mit einer hochgezogenen Augenbraue quittiert. „Und deine Haut ist so schön weich…“, er strich mit den Fingerkuppen über die straffe Brust und drehte kleine Kreise um eine von Katsuyas Brustwarzen. Über die andere leckte er mit seiner rauen Zunge, die er durch die weiten Maschen des Netzshirts durchschlängelte. „Äh… Yami? Was-“, er unterbrach sich selbst mit einem Keuchen. [...] Der Kleinere schnurrte! „Yami!“, rief der Blonde erschrocken. Die Zunge zog sich von seiner Brust zurück und kurz darauf blickte Katsuya in glasige, fast geschlossene Augen. Die Stirn des Älteren lehnte sanft an der seinen und hypnotisierend näherten sich Yamis Amethyste immer mehr seinen eigenen Juwelen. Seine Nasenspitze stupste zärtlich an die eigene und ein warmer Atem strich über seinen leicht geöffneten Mund. Der Blonde spürte jede Bewegung seines Gegenübers, die sich mit jedem Zug aufbläuenden Nasenflügel, die gegen seine drückten, die flatternden Lider, deren Wimpern über seine Haut strichen und die Lippen, die gegen sein leises Stöhnen anflüsterten: „Willst du mich?“ Katsuya schwirrte der Kopf. Kein klarer Gedanke drang mehr in sein Bewusstsein. Sein Blick hang an diesen betörenden Augen, auch wenn langsam alles vor seinen Augen verschwamm. Nur die süßen Worte und das Keuchen drangen an seine Ohren. Engelsküsse wurden auf seine Lippen gehaucht [...]. [...] [Yamis linke] Hand malträtierte nun seine noch nicht schmerzende Brustwarze. Die raue Zunge, die eben diese kurz zuvor noch umspielt hatte, focht nun mit Katsuyas eigener. Die Lippen trennten sich, um sich nach einem Keuchen sofort wieder zu vereinen. Sie rissen sich voneinander, lechzten nacheinander, krachten aufeinander, saugten, liebkosten und folterten einander. Nie, noch nie hatte ihn jemand so berührt. [...] Das Keuchen wurde zu Stöhnen, das Stöhnen verschluckt von den leidenschaftlichen Küssen, die Küsse unterbrochen von den immer wilderen Zungen. Und alles, was den Blonden noch hielt, war der feste Blick in seine Augen. Der feste Blick, aus dem er sich nicht abwenden konnte. Diese tiefen, ausdrucksstarken Augen. Der Blick der eisblauen Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)