S.o.l.d.i.e.r von Gepo (Der lange Weg zum Ruhm) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- S. O. L. D. I. E. R. Söldner. Ordnungshüter. Liquiditeure. Dragoner. Inquisiteure. Exekuteure. Richtende. Ein Ideal, ein Traum, ein Wunsch. Sie strebten danach. Junge Menschen, die kaum Barthaar trugen, Alte und Gebrechliche, die auf ihr Leben nur zurückschauen konnten, gescheiterte Männer, die ihres in Scherben sahen. Sie alle blickten auf zu jenen, die in schicken Uniformen, reich beschenkt und bejubelt nur mit dem Finger schnippen mussten, um alles zu haben, was ein Mann begehren konnte. Wie ihre Gesichter von Frauen aus Zeitungen geschnitten wurden, von Kindern auf Postern an den Wänden über ihren kleinen Bettchen hingen, wie erst ein scharfes Luftanhalten schon bald von einem entzückten Schrei gefolgt wurde, wenn sie im Fernsehen erschienen. Sie waren der Inbegriff dessen, was ein Mensch sich für sein Leben wünschen konnte: R. U. H. M. Reuelose, uniformierte Henker – Mörder. Sah niemand durch diese Fassade? Waren sie alle geblendet? Sephiroth schüttelte den Kopf und verzog die Lippen in Ekel. Immer und immer wieder sah er das Funkeln, das lebensfreudige Leuchten in den Augen seiner Kadetten verblassen und versiegen, wenn sie das erste Mal töteten. Sah, wie in ihnen etwas zerbrach oder abstarb und fühlte sich, als würde auch etwas in ihm vergehen. Jedes Mal wieder riss es auch ein kleines Stück aus seiner Seele. Er fühlte sich alt. Einundzwanzig Jahre und alt. Sterbenselend schon eher. Achtzehn Jahre hatte er in Laboratorien verbracht mit stetigen Tests, Injektionen, Trainingssimulationen, sogar mit dem Töten. Kleine Tiere, wilde Biester, Monster – schließlich Menschen, als man ihn in den Wutaikrieg schickte. Es ließ ihn kalt, wenn man Nadeln in ihn steckte, wenn er sein Schwert durch einen Gegner zog, selbst wenn sie ihn auf einen der kalten Seziertische legten, um sein Blut später nicht aufwischen zu müssen, während sie an ihm experimentierten. Aber diese Kinder zu sehen, wie sie verstummten, aufhörten zu lachen, zu lächeln, zu leben... um sich selbst konnte er nicht trauern. Aber sie – sie schnitten ihm in die Seele. Der einzige Schmerz, den er verspürte, war, wie ihre Seele aufhörten zu schreien. Und schließlich, wie ihre Körper aufhörten... er schloss die Augen. Die Bilder stiegen schon vor seinen geöffneten Augen auf, mitten am helllichten Tag, nicht nur nachts in seinen Alpträumen. Die Bilder von toten Soldaten, erschossen, erstochen, zerrissen, zerbombt, verwesend. Er war müde. So verdammt müde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)