S.o.l.d.i.e.r von Gepo (Der lange Weg zum Ruhm) ================================================================================ 50. Kapitel ----------- Cloud atmete schwer. Er drückte bewusst die Lider zusammen, doch der ihn pulsartig durchfahrende Schmerz riss sie ihm jedes Mal wieder auseinander. Vom Schreien blieb ihm die Luft weg, sodass sich Messer in seine Seiten bohrten. Seine Haut war zum Zerreißen gespannt, die Muskeln darunter hart wie Steine durch die Krämpfe. Es tat weh. Es tat so verdammt weh. Ein weiterer Elektroschock. Seine Arme und Beine schlugen zur Seite, knallten gegen die verstärkte Glasröhre. Seine Lider flogen in die Höhe und er betrachtete einen kurzen Moment lang die blass grün erscheinende Decke des Tanks, bevor auch seine Augen ein scharfer Schmerz durchfuhr und er die Lider wieder zukniff. Warum? Warum taten sie das? Warum musste er diese Schmerzen ertragen? „Hojo!“, ah... Sephiroth. Ja, das war sein geliebter, über alles verehrter Sephiroth. War das sein Tod? Spielte sein Kopf ihm noch einmal die Stimme seines Liebsten vor, bevor sein Körper aufgab? Bald war es vorbei... bald... „Ah, Subjekt eins. Wie hervorragend, dass du einmal selbst zu mir findest.“, gerade die Stimme des Professors brauchte er nicht in seinem Moment des Sterbens. Aber wenigstens ließ der Schmerz langsam nach. Der Schlag war ausgeblieben. „Subjekt? Geht’s noch? Der Typ ist ihr Sohn, oder?“, donnerte Zack. „Schweig, du Imbezil. Du bist ein gutes Testobjekt, aber mehr Wert hast du nicht.“, schnarrte Hojo. Die ersten klaren Gedanken erfassten Cloud. Hörte er da einem echten Gespräch zu? Hatten Sephiroth und Zack ihn gefunden? Waren sie hier, um ihn zu retten? Nein. Er sollte besser nicht hoffen. Der nächste Schlag würde gleich kommen. Er durfte seine Anspannung nicht aufgeben. Es würde nur noch mehr wehtun. „Wir haben eine Abmachung, Hojo. Keine Experimente an meinen Kadetten. Wenn Strife keine medizinische Versorgung mehr braucht, lassen sie ihn frei.“, forderte Sephiroth. „Ein Kadett?“, Schritte, Klacken, „Er ist ein einfacher Infanterist. Kein Kadett.“ „Er ist vorletztes Jahr zur Prüfung angetreten und für die nächste eingetragen. Kommandant Fair hier trainiert den Jungen. Er fällt sehr wohl unter unser Abkommen.“ „Ein Jammer.“, ein Glucksen und Cloud spürte plötzlich die Schwerkraft wieder, „Aber er war sowieso ungeeignet. Seine Toleranz für Mako ist gering. Als SOLDAT wird er nicht viel her machen. Ein gescheitertes Experiment.“ „Hören sie auf solche Scheiße zu labern! Cloud ist ein guter Soldat!“, brüllte Zack und ein lautes Klirren deutete das Zerbrechen von kleineren Glasgefäßen an. „Zack, lass ihn los.“, befahl Sephiroth ruhig. Das grüne Wasser währenddessen war fast abgelaufen. Cloud befand sich auf seinem Hintern, kraftlos gegen das Röhrenglas gelehnt. Er wagte es die Lider ein wenig zu öffnen, doch auch ohne das Wasser um ihn herum durchfuhr ihn der Schmerz. Es war so verdammt hell... „Wird er beatmet oder kann er selbst atmen?“ „Ach, was weiß ich.“, schnarrte der Mann namens Hojo, „Vermutlich atmet er selbst. Schaff mir das Subjekt einfach aus den Augen. Und dusch das Mako ab, wenn du nicht willst, dass er sich vergiftet.“ „Danke.“, Sephiroths Stimme klang wie tot, vollkommen emotions- und ausdruckslos. Das Glas zerrte Clouds Haut nach oben. Es zog schmerzhaft seine Schulter entlang, doch der Infanterist hatte keine Kraft sich aufzurichten. Er spürte, wie ein Arm sich um ihn legte und hielt, nachdem das Glas es nicht mehr tat. Die Sauerstoffmaske wurde von seinem Gesicht weg gezogen und mit dem nächsten Luftzug zuckte erneut Schmerz durch ihn. Alles war so scharf. Die Gerüche schnitten in sein Fleisch. Kaum spürte er dagegen, wie die Nadel aus seinem Arm gelöst wurde. Die Stimme des Generals, der Zack anwies, was er ihm bringen sollte, bohrte sich dagegen in seinen Kopf. Er wimmerte, spürte heiße Tränen seine Augen überfluten, deren Lider er weiterhin geschlossen hielt. Sephiroth schwieg, wickelte ihn in seinen Mantel und hob ihn auf seine Arme. „Wir gehen.“, flüsterte er, „Und sei leise. Strife reagiert sehr sensibel derzeit.“ „Kay...“, gab der Andere mit unterdrückter Wut zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)