S.o.l.d.i.e.r von Gepo (Der lange Weg zum Ruhm) ================================================================================ 61. Kapitel ----------- „Du hast dich auch noch nicht ganz erholt, oder?“, Tyson musterte seinen Kameraden von oben bis unten, während sie zusammen die Straße patrollierten, „Hast einen komischen Gang.“ „Wird schon noch.“, quetschte Cloud hervor. Tja, wenigstens konnte er das auf die Explosion und seine Verletzungen schieben. Aber wie sollte das in Zukunft aussehen? Er schluckte und versuchte den Schmerz zu vergessen, der seinen kompletten Rücken hoch zu laufen schien. „Du bist noch immer verletzt, hm? Warum musst du schon wieder arbeiten?“, sein Kollege blieb stehen und wandte sich zu ihm, „Du hast sichtbar Schmerzen. Wollen wir nicht besser zurück? Ich bringe dich zum Sanitäter.“ „Nein.“, erwiderte Cloud – vielleicht etwas zu schnell, „Nein... wir haben Dienst. Da muss man durch.“ „Ich weiß, unsere Vorgesetzten mögen dich nicht so, aber die werden dich nicht rauswerfen deswegen. Du brauchst noch Zeit. Es ist offensichtlich, dass du noch nicht wieder arbeiten kannst.“, der Blonde jedoch ging stur weiter, „Was ist, wenn wir angegriffen werden? Kannst du so kämpfen?“, Schweigen, „Das ist weder dir noch mir gegenüber verantwortlich. Komm mit, wir gehen zurück.“ „Nein... bitte, Tyson.“, er schluckte und drehte sich doch zu ihm, „Ehrlich, das... das hat nichts mit meinen Verletzungen zu tun. Das war meine eigene Schuld. Und das bade ich auch jetzt aus.“ „Deine Schuld.“, Tyson musterte ihn noch einmal, „Bist du auch auf die Idee gekommen dir eine der Sportflaschen in den Hintern zu schieben?“ „B- bitte?“, die blonden Augenbrauen zogen sich zusammen. „Ah, die anderen... na ja.“, dieser kratzte sich unterm Helm im Nacken und seufzte, „Sie hielten das für eine lustige Idee. Ich habe ihnen gesagt, sie sollten vordehnen oder wenigstens irgendein Gleitmittel wie unseren Lippenbalsam oder so benutzen, aber hören wollten sie nicht. Die sind nachher auch so gelaufen.“ „V- vor... vordehnen? Du meinst...“, Cloud warf einen Blick auf seinen Hintern, „Wie geht das?“ „Mit Fingern zum Beispiel. Na ja...“, Tyson wurde sichtlich rot, „Solltest du jemals solch ein Experiment starten, kann ich es dir gern zeigen.“ „Uhm... nein, danke.“, mit Fingern vordehnen und Gleitmittel benutzen. Nun, an so etwas wie Gleitmittel hatte er auch gedacht, aber Lippenbalsam? Die Idee war gar nicht schlecht. War sicherlich besser als seine Idee mit dem Öl gestern. „Das wäre wie bei den Homos, oder?“, fragte Cloud leise nach. Hoffentlich war das nicht zu offensichtlich... „Nicht ganz. Da spart ein gutes Kondom eine Menge Arbeit.“ Kondom, das kannte er. Davon hatten die Älteren manchmal erzählt, besonders wenn es um Puffs ging. Das hatte irgendetwas mit Schwangerschaftsschutz zu tun, oder? Warum sollten zwei Männer so etwas benutzen? „Apropos... du weißt schon...“, ein Schimmer Rot schlich sich auf Clouds Wangen, sodass er den Kopf senkte, damit der Andere das nicht sah, „Wo kriegt man die her?“ „Oh?“, dieser begann zu grinsen, „Hat da jemand etwa eine Freundin?“ „Na... ja... so... in etwa. Also, nein, ich meine... vielleicht...“ „Die guten Nutten haben welche da, falls du dort hin wolltest.“, Tyson legte einen Arm um seine Schulter, „Das Honeybee Inn hat Wagenladungen davon. Und eine kleine Straßennutte willst du nicht, glaub mir das. Ansonsten kriegt man Kondome in jedem guten Supermarkt. Brauchst du ‘ne Anleitung, was man damit macht?“ Wie sagten die Alten beim Pokern? Drin für einen Gil, drin für zehn. Zum Idioten hatte er sich genug gemacht. Warum hatte er nicht gleich auf Sephiroth gehört? Idiotischer Stolz... „Uhm... ja, bitte.“, murmelte Cloud. „Kein Problem... wenn ich jetzt bedenke, wie du läufst, du hast es nicht zufällig mit einem Mann versucht?“, das flammend rote Gesicht schien Antwort genug zu sein, „Alter, ich fass es nicht... wer? Wo findet man in der Armee zwei schwule Naivchen, die nichts über safer sex wissen?“, Tyson begann zu lachen, „Keine Sorge, ich hab‘ kein Problem mit Homos, bin ich selbst, aber sowas... hätte ich das gewusst, hätte ich dich weit mehr angebaggert.“ „Äh... was?“ „Angraben. Ich. Dich.“, sein Kollege zeigte abwechselnd auf ihn und sich, „Du hast das nicht einmal mitbekommen, oder? Bisweilen merkt man dir deine fünfzehn ja doch an.“ „Oh... sorry?“, mittlerweile hatte Cloud zumindest einen Gang gefunden, der nicht mehr allzu sehr schmerzte. „Schon gut. Dass dich allerdings jemand verführt hat, der ebenso naiv ist... oder hast du dich da freiwillig mit ‘nem bare-back-Sadisten eingelassen?“, der Jüngere blinzelte nur, „Okay... Cloud, wir gehen heute Abend einen trinken. Du lädst mich ein. Und ich erklär‘ dir das Zeug.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)