S.o.l.d.i.e.r von Gepo (Der lange Weg zum Ruhm) ================================================================================ 76. Kapitel ----------- „Das können sie nicht machen.“, eröffnete Sephiroth das Gespräch und trat bis zum Schreibtisch des Präsidenten vor. „General, womit verdiene ich die fragwürdige Ehre?“, Shinra sah von seinen Akten auf. „Die Armee hat klare Anweisung Cloud nicht für Außeneinsätze einzusetzen. Der einzige, der diesen Befehl widerrufen kann, sind sie, Präsident Shinra. Also tun sie nicht so, als wüssten sie nicht, worum es geht.“ „Ihr Ton gefällt mir nicht, General.“, die Lider des Mannes verengten sich, „Ich habe sie schonmal darauf hingewiesen, dass ich bezüglich ihrer Liason keinerlei Aufsehen wünsche. Es ist mein gutes Recht entsprechend zu handeln. Mister Strife wird keinerlei Sonderbehandlung zukommen. Ich habe ihn als Wache in Junon eingesetzt, damit bin ich ihnen schon stark entgegen gekommen, Herr General. Strapazieren sie meine Geduld nicht.“ „Sie hatten kein Recht-“ „Ich habe jedes Recht, Sephiroth! Es sind meine Untergebenen, meine Soldaten! Ich kann tun und lassen, was ich will! Vergiss nicht, dass auch du mir zu gehorchen hast.“ „Zwei von drei Generälen sind desertiert, Präsident Shinra. Sie sollten sich Gedanken darüber machen.“, warnte Sephiroth mit tiefer, fast zischender Stimme. „Jede Form von Inloyalität wird als Hochverrat geahndet und mit den Tod bestraft. Denke lieber daran, Junge.“ Seine Lider verengten sich. Welch ein Schwein. Er schnaubte und legte den Kopf in den Nacken, den Blick dabei auf Shinra hinab. Einer seiner Mundwinkel zuckte in die Höhe, bevor er sich umdrehte und das Büro verließ. Und wer sollte ihn töten? Wer sollte ihn auslöschen? Auf dieser Welt gab es nichts und niemanden, der stärker war als er. Wenn Shinra Krieg wollte, würde das sein Ende werden. Dessen sollte der Präsident sich besser schnell bewusst werden. Niemand nahm ihm Cloud weg. Niemand hatte das Recht seinen Geliebten von ihm zu trennen. Niemand durfte zwischen sie treten. Cloud war sein Anker, sein Angelpunkt, der ihn in dieser Realität verhakte. Es war Cloud, der ihn gehorsam und submissiv hielt. Ohne Cloud ... ohne Cloud würde er diesen Präsidenten zerreißen. Ihn und all diese anderen fetten Säcke im Vorstand, die keinen Krieg von nahem sahen, aber skrupellos Soldaten in den Tod schickten. Die Forscher, die immer nur schlimmere Waffen schufen und Experimente an Unschuldigen durchführten. Und diese Menschen, die desinteressiert einfach zusahen, wie andere abgeschlachtet wurden und sich einen Dreck darum kümmerten, was täglich in ihrer Mitte geschah. Er war das alles so Leid. Er war nicht mehr Hojos Schoßhund, der sich keine Gedanken darum machte, was für Befehle er ausführte. Es war Cloud, der ihm gezeigt hatte, was es hieß nur ein Opfer in dieser Welt zu sein. Frau Strife, an der er gesehen hatte, wie ein Mensch eigentlich sein sollte. Zack, dessen aufrichtige Gefühle das spiegelten, was er die ganze Zeit hätte empfinden sollen. Wut über all seine sterbenden Männer. Wut über seine beiden besten Freunde, die von Shinra betrogen und ausgenutzt worden waren. Als Experimente heran gezogen und missbraucht bis zum Ende. Und Wut über sein eigenes Schicksal. Vielleicht degradierte er nicht, ja. Vielleicht war es ein Geschenk stärker und besser als jedes andere Wesen auf dem Planeten zu sein. Aber eine Kindheit verwehrt zu bekommen und seiner Unschuld durch gezwungenen Mordes beraubt zu werden, das konnte nicht richtig sein. Shinra trug die Schuld daran. Und alle, die Shinra unterstützten. Dennoch würde er weiter diesem System folgen. Das war die Realität. In ihr lebte er. Er brauchte nicht um verschüttete Milch zu weinen. Er musste schauen, dass er die Zukunft so gestaltete, dass sie angenehmer für alle in ihr Lebenden wurde. Cloud gab ihm die Kraft so zu denken und so zu handeln. Also hatte keiner ein Recht ihm diese Stütze wegzunehmen. Niemand trennte Cloud von ihm. Auch kein Präsident Shinra. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)