S.o.l.d.i.e.r von Gepo (Der lange Weg zum Ruhm) ================================================================================ 90. Kapitel ----------- „Mom?“, er sprang die Treppe hinab, stets vier Stufen auf einmal nehmend. „Cloud, verletz' dich nicht!“, sie eilte zum Fuß der Treppe, wo er aber längst angekommen war, „Mach mir doch nicht immer solche Sorgen. Was braucht ihr? Noch etwas zu trinken? Soll ich kochen?“ „Ich wollt' nur fragen, ob wir hier übernachten können. Im Inn haben sie nicht genug Betten.“ „Natürlich, dies ist dein Zuhause.“, sie faltete die Hände, „Ich habe euch gern hier. Nur... sag mal...“, sie räusperte sich, „Nun... seid ihr... intim?“ „Häh?“, was ging ab? Was bedeutete das? „Ich meine... ihr beiden... wie weit seid ihr schon gegangen?“ „Was zur Höl- oh! Ähm...“, die Röte schoss auf seine Wangen, „Mom! Das geht dich ja wohl gar nichts an!“ „Ich meine nur... ihr verhütet doch, oder?“, sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Nicht mehr. Durch das Mako können wir nicht krank werden.“, murmelte Cloud vor sich hin. Sie musste ja nicht wissen, dass das Ganze wegen dieses blöden Experiments von Sephiroths Vater war. „Oh... gut... dieses Mako hat wohl so einige Vor- und Nachteile. Wenn das so ist... seid nur leise, ja?“ „Mom...“, er verzog qualvoll das Gesicht, „Isses jetzt gut? Das ist peinlich.“ „Es ist wichtig darüber zu sprechen. Es ist die Pflicht aller Eltern ihre Kinder aufzuklären.“, sie atmete tief durch, „Das... ist dann hiermit getan. Nicht wahr?“ „Ja, ist es.“, er drehte sich von ihr weg, „Ich geh wieder hoch, ja? Und bin leise...“ „Cloud-“ „Ich bin schon groß, okay? Ich passe auf mich selbst auf, ich verdiene unseren Unterhalt und ich habe einen Freund. Du brauchst mich nicht zu bemuttern.“ „Du bist gerade erst sechzehn geworden!“ Er blieb auf der Treppe stehen, wandte sich ein Stück um und sah zu ihr runter. Nach einem Seufzen meinte er: „Ich habe trotzdem genug gesehen, um ein ganzes Leben zu füllen.“ Einen Moment erfüllte Stille das Haus. „Aber... dein Leben liegt doch noch vor dir...“, ihr Gesicht lag in Falten. Er kam wieder ein paar Schritte hinab und hockte sich auf seine Fersen, um auf ihrer Höhe zu sein: „Ich habe getötet, Mama. Männer, Frauen und Kinder. Ich habe sie begraben und ich habe sie verbrannt. Ich habe Monster Unschuldige zerreißen sehen und ich habe sie dafür niedergeschossen. Ich habe im Kugelhagel und Explosionen gestanden. Ich habe meine Kameraden neben mir verrecken sehen. Ich habe mittlerweile fast all meine Freunde verloren. Zack und Sephiroth sind außer dir die einzigen Menschen, die ich noch habe. Ich fühle mich wie ein Greis, dessen Umfeld langsam dahin siecht, bis er vollkommen allein ist, weil niemand, absolut niemand mehr da ist.“ „Wir... wir bleiben bei dir, Schatz. Und selbst, wenn etwas passiert... hier ist dein Zuhause. Ich werde immer hier sein und auf dich warten. Du kannst heim kommen, wann immer du willst.“ „Danke, Mom.“, er lächelte schwach und richtete sich wieder auf. „Sagt... sagt Bescheid, wenn ihr etwas braucht.“ „Machen wir.“, sein Lächeln verbreiterte sich, während er winkte, sich umdrehte und zu seinem Zimmer ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)