S.o.l.d.i.e.r von Gepo (Der lange Weg zum Ruhm) ================================================================================ 99. Kapitel ----------- „Cloud!“, seine Mutter stürmte vor und schlang die Arme um ihn, „Ich bin so froh dich wohlauf zu sehen.“ „Mama!“, der Blonde wurde puterrot, „Ich bin kein Teddybär, okay?“ Zack grinste. Sephiroth blieb ausdruckslos. „Trotzdem... kommt erst einmal herein.“, sie winkte sie alle zum Tisch, „Dieser nette junge Mann hier kam vorbei, um mir zu sagen, dass du angegriffen wurdest und dich ausruhen musstest. Geht es dir wieder gut?“ Angegriffen? Es dürfte ihm den kompletten Oberkörper verbrannt haben, wenn er sich richtig erinnerte. Zack schien eine gute Wortwahl getroffen zu haben. „Ich bin froh zu sehen, dass du in guten Händen bist. Aber stets wieder zu hören, dass du verletzt worden bist... ich sehe es gar nicht gern, dass du dich dem aussetzt. Doch du wirst ja eh nicht auf mich hören. Obwohl ich ehrlich sagen muss, für all diese Risiken könnten sie ruhig dein Gehalt erhöhen. Stets muss ich hören, dass du irgendein Krankenbett hütest...“ Cloud ließ ihre Predigt über sich ergehen. Ehrlich, die Frau konnte peinlich sein... Zack lachte sich einen Ast ab und sie merkte das gar nicht. Sein Blick blieb an Sephiroth hängen. Dieser saß still auf seinem Stuhl und starrte auf die Tischplatte. Wahrscheinlich war er in Gedanken... wer wäre das nicht an seiner Stelle? Verdammt... das war alles so hart, es war kaum zu fassen. Wie konnte man auf die Idee kommen... er seufzte leise. Sephiroths Blick zuckte zu ihm. Die Stirn lag kaum sichtbar in Falten. Das Weiß der Augen war mit sichtbaren Äderchen durchzogen. Wie lange hatte er nicht geschlafen? Wie viele Tage hatte er sich in diesem Labor eingesperrt und gelesen? Neben seinen eigenen Organen? Cloud zwang ein Lächeln auf seine Lippen, aber es wollte nicht wirklich klappen. „Hörst du mir zu, mein Sohn?“ „Ja, Mama... könntest du uns vielleicht etwas kochen? Ich habe die letzten Tage dank des Komas nichts gegessen und Sephiroth auch nicht, so weit ich weiß.“ „Er kam sicher fast um vor Sorge.“, sie trat zu diesem und legte eine Hand auf seine Schulter, „Wer wäre das nicht in einer solchen Situation? Auch wenn man im Krieg sicherlich viele verletzte Soldaten sieht, ist es sicher etwas anderes, wenn es der eigene Freund ist.“ Er legte seine Hand auf ihre und drehte sich zu ihr. Einen Moment schwieg er sie an, bevor er sich erhob und meinte: „Entschuldigen Sie bitte, ich habe keinen Hunger. Ich werde mich etwas hinlegen.“ „Tu das, mein Lieber. Du siehst erschöpft aus.“, sie strich eine ihm in Gesicht fallende Strähne zur Seite, „Ich schicke Cloud mit etwas zu essen zu dir, sobald es fertig ist. Ruh‘ dich doch solange aus.“ Seine Lider sackten hinab, ebenso wie sein Kopf, der sich jedoch zu einem Nicken wieder hob, bevor er sich abwandte und in Richtung der Treppe ging. Sie sah ihm hinterher, bevor sich begann Nahrungsmittel aus den Schränken zu holen. „Zack...“, Cloud beugte sich flüsternd zu dem anderen, „Er hat mich nicht besucht, oder?“ Dieser schüttelte nur mit ernstem Gesichtsausdruck den Kopf. „Das alles hat ihn verdammt mitgenommen.“ „Ich kann’s ihm nicht verübeln. Er reißt sich zusammen, aber... nun, darum werden wir ja morgen aufbrechen.“, gab dieser ohne sein sonst stets vorhandenes Lächeln zurück. „Was tuschelt ihr da?“, Frau Strife warf einen Blick über die Schulter, „Hast du Geheimnisse vor deiner Mutter, Cloud?“ „Nur die weiteren Pläne. Wir werden vermutlich morgen wieder nach Midgar aufbrechen.“ „Morgen schon?“, ihre Stirn legte sich in Falten und ihre Unterlippe hob sich, „Ich dachte... wo ihr schon mal da seid... wollt ihr nicht etwas bleiben?“ Würden sie, wäre ihr Plan nicht, sich gegen Shinra zu wenden und diese anzugreifen... war das nicht völliger Wahnsinn? Wie sollten sie gegen all die Soldaten und Technik ankommen? Sephiroth und Zack mochten stark sein, aber nicht so... oder planten sie einen Hinterhalt? Planten sie überhaupt? Und was... wenn sie als Verräter gebrandmarkt waren, was würde dann aus ihnen? Womit würden sie Geld verdienen? Wovon leben? Wo? Würden sie immer auf der Flucht vor Shinra sein? Würden die nach ihnen suchen? Nach ihren Verwandten? War seine Mutter sicher? Sollte er sie nicht warnen? Ihr sagen, was sie vorhatten? Cloud biss auf seine Unterlippe. Vorhin hatte das alles sinnvoll und einfach geklungen, aber jetzt... wussten die beiden wirklich, was sie da vorhatten? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)