Es war einmal ... von Edweyrd (... ein Dorf namens Konohagakure) ================================================================================ Kapitel 1: Das Namensschild (Sakura/Sasuke) ------------------------------------------- Hallo! Schön, dass ihr euch in diese hiermit beginnende Sammlung kleiner Ficlets zur Serie/dem Manga "Naruto" verlaufen habt ... oder seid ihr etwa absichtlich gekommen? Umso schöner! Eigentlich dient diese Sammlung nur dem Zweck, mich von wirr umherschwirrenden Ideen zu befreien - aber natürlich möchte ich wissen, was andere (also ihr) von diesen Ideen(fetzen) halten. Seid euch nicht zu schade, einen Kommentar zu hinterlassen. Konstruktive Kritik und auch das eine oder andere Lob (wenn es etwas zu loben gibt) würden mich sehr freuen. Viel Freunde beim Lesen! ED Disclaimer & Distribution: Würde die Serie/das Manga "Naruto" mir gehören, würde ich singen und tanzen. Leider gehört es mir nicht und so muss ich mich eben mit Fanfiction begnügen, denn: auch wenn ich keinen Anspruch auf die Charaktere erhebe, so doch zumindest auf die umgesetzte Idee - also bitte keine Veröffentlichungen anderenorts ohne Absprache mit mir. Danke. Anmerkungen: Erstmal ein fettes DANKESCHÖN an Arisugawa-senpai, die so nett war und diesmal die Rolle der (hilfreichen) Betaleserin übernommen hat. Zur Geschichte: Vielleicht könnte in einer alternativen Zeitlinie die Zukunft so aussehen ... wenn die romantische Sehnsucht meines Herzens erfüllt wird, vielleicht gibt es dann vielleicht soagar in der richtigen Zeitlinie einmal die Möglichkeit für so eine Sotuation *seufz* Das Namensschild Sakura Haruno war der Name, der auf einem kleinen Plastikschild zu lesen war, welches an der Brusttasche ihres weißen Kittels befestigt war. Das Schild war nicht mehr neu. Das Plastik wellte sich ein wenig an den Ecken und der Namenszug fing bereits an zu verblassen. Es war alt, aber sie wollte kein neues. Dieses Namensschild war das erste, das sie im Krankenhaus von Konohagakure erhalten hatte. Schon seit mehreren Jahren arbeitete sie dort - mit Erfolg. Rosafarbenes Haar wippte mit jedem Schritt und jadegrüne Augen verengten sich, als sie abermals gähnte. Die Nachtschicht war anstrengend gewesen und so hatte sie sich erst mit der aufgehenden Sonne auf den Heimweg gemacht. Als sie den Schlüssel im Schloss der Wohnungstür umdrehte, entfuhr ihr ein leiser Seufzer bei dem Gedanken an die leere Wohnung, die sie begrüßen würde. Eine Wohnung, in der sie oft allein wohnte, deren Räumlichkeiten sie aber eigentlich mit jemandem teilte. Die junge Frau ließ die Tür zufallen und streifte die Schuhe ab. Sie betrat den Wohnraum, blieb aber im Türrahmen stehen und schloss für einen Augenblick die Augen. Zu Hause. Mit geschlossenen Lidern sagte sie leise "Bin zu Hause" in den leeren Raum, ohne eine Antwort zu erwarten. Deshalb riss sie überrascht die Augen wieder auf, als ihr jemand ruhig entgegnete: "Willkommen zurück." Ein dunkelhaariger junger Mann saß mit untergeschlagenen Beinen am Tisch. Er trug noch die Uniform eines ANBU und das Metall seiner Unterarmschoner schimmerte matt im Licht der Morgensonne. Zwei abgedeckte Teebecher standen vor ihm auf der Tischplatte, von denen er einen Sakura zuschob, nachdem sie ihm gegenüber Platz genommen hatte. Sie nahm behutsam den Deckel vom Becher und umfasste ihn mit beiden Händen, trank aber nicht. "Du bist früher zurück als erwartet, Sasuke-kun," stellte sie fest. Er nickte. "Die Mission" fragte sie. "Erfolgreich," antwortete er. "Bist du verletzt?" Eine verneinende Geste. Sie seufzte erleichtert und nippte nun an dem Tee. Eine Weile lang genossen sie stumm die Gesellschaft des anderen. Dann deutete Sasuke auf das verbeulte Namensschild an Sakuras Kittel, den sie vergessen hatte auszuziehen, und sagte: "Wird Zeit, dass du das erneuerst." Etwas peinlich berührt ob dieser unerwarteten Aussage befingerte sie das kleine Stück Kunststoff. Eine leichte Röte stahl sich auf ihre Wangen und sie schlug die Augen nieder. "Es ist das erste... und... und irgendwie hänge ich daran. Es ist besonders." Den Blick wieder aufrichtend fügte sie leicht trotzig an: "Außerdem habe ich meistens keine Zeit, daran zu denken, ein neues zu machen." Ein Lächeln zupfte an den Mundwinkeln des jungen Mannes und trat in seine müden, schwarzen Augen. "Ich weiß," sagte er nur und legte ein kleines, in Seidenpapier gewickeltes Päckchen auf die Tischplatte. Mit einer Hand ergriff er kurz die ihre und hielt sie für einen Augenblick, dann stand er auf. "Ich gehe schlafen." Ohne sich umzudrehen oder abzuwarten verließ er den Raum. Verwundert griff sie nach dem Päckchen. Papier raschelte, dann atmete sie tief ein und presste eine Hand vor den Mund. Auf fliederfarbenem Seidenpapier lag ein kleines Namensschild aus Metall, das matt glänzte. In geschwungenen Buchstaben war dort ein Name eingraviert: Sakura Uchiha. FIN Vielen Dank für's Lesen und einen schönen Tag noch! Kapitel 2: Nudelsuppe (Naruto/Hinata) ------------------------------------- Tränen der Rührung stehen mir in den Augen ob des Feedbacks, welches das erste Kapitel erhalten hat. Das hätte ich jetzt nicht gedacht! VIELEN DANK!!! Viel Freude mit dem nächsten Drabble! ED Disclaimer & Distribution: 'Naruto' ist nicht mein Eigentum und ich erhebe auch keinen Anspruch darauf. Die Geschichte möchte ich aber bitte nicht ohne mein Einverständnis anderernorts veröffentlicht sehen. Vielen Dank. Anmerkungen und besondere Danksagungen: Wieder gilt mein Dank Arisugawa-senpai-sama, die diesen Drabble schon im Vorfeld gelesen hat. Die siebte Generation (macht Sinn am Ende der Geschichte)? Jepp, für den Sechsten ist er nun doch ein wenig jung, oder? Nudelsuppe Mit einem Aufschrei der Frustration starrte er auf den Tintenfleck, der sich langsam auf dem Papier vor ihm ausbreitete. Schon wieder hatte er das tintennasse Schreibgerät zu lange über das Dokument gehalten und durch große, schwarze Tropfen ruiniert. Erst lesen, dann eintauchen, dann unterschreiben. Er legte den Pinsel beiseite, zerknüllte das Papier und ließ es achtlos auf den Boden fallen, wo es sich in bester Gesellschaft anderer Papierbälle befand. Meister Iruka würde einfach einen neuen Antrag stellen müssen. Zum dritten Mal. Der junge Mann fuhr sich durch die wilden, blonden Haare, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Er kniff die Augen zusammen und schob die Unterlippe vor. Was mussten sie ihm auch so viel Papierkram vorsetzen? Warum gehörte dieser Papierkrieg überhaupt zu diesem Job? Zu guter Letzt gab sein Magen auch noch ein verräterisches Knurren von sich. Er neigte sich immer weiter nach vorne, bis seine Stirn fast die Schreibtischplatte berührte und wollte sich gerade in Selbstmitleid ergehen, als es leise an der Tür des Büros klopfte. Der Blondschopf setzte sich wieder auf und straffte die Schultern. "Herein!" Einer der Türflügel öffnete sich, und eine zierliche, junge Frau trat ein. Sie trug einen Korb bei sich. Sie strich sich eine schwarzviolette Haarsträhne hinter das Ohr und ihre blassvioletten, scheinbar pupillenlosen Augen blickten ihn freundlich an. "Hallo, Naruto-kun." Der Angesprochene war auf die Füße gesprungen und strahlte über das ganze Gesicht, die blauen Augen weit aufgerissen. "Oi, Hinata, was gibt's?" Er trat hinter dem Schreibtisch hervor und nahm ihr den Korb ab. Der isolierte Behälter, den er darin sah, ließ sein Grinsen noch breiter werden. "Für mich?" Ein zustimmendes Nicken. "Genau zur richtigen Zeit! Du bist eine Lebensretterin!" Wie sich herausstellte auch eine Retterin der Bürokratie, denn sie nahm geschwind ein paar Stapel Papier vom Schreibtisch, bevor Naruto die Schüssel mit der Nudelsuppe, die sie ihm gebracht hatte, darauf abstellen konnte. Mit einem leisen Singsang von "Nudelsuppe! Nudelsuppe! Oh, du schöne Nudelsuppe!" setzte er sich, nahm fast zeremoniell den Deckel von der Schüssel und griff nach den Stäbchen, die sie ihm reichte. Laut rief er: "Guten Appetit!" Während er aß fiel ihr Blick auf die vielen zerknüllten Papiere auf dem Boden. Mit einem stummen Seufzer ging sie in die Hocke und sammelte sie auf, um sie in den Papierkorb zu werfen. Die Suppenschüssel dicht am Mund folgte Naruto jede ihrer Bewegungen mit den Augen. Er murmelte zwischen zwei Bissen: "Du musst das nicht tun." Sie lächelte nur und setzte sich auf einen der Stühle, die vor dem Schreibtisch standen. Geduldig wartete sie, bis er den letzten Tropfen der Suppe verspeist hatte, dann räumte sie die Sachen wieder in den Korb. Als er sie zur Tür geleitete griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. "Willst du nicht noch ein wenig bleiben? Es ist soo langweilig hier." Sie drückte seine Hand und schüttelte den Kopf. Mit einer Geste gespielter Mahnung hob sie einen Zeigefinger: "Je fleißiger du bist, desto schneller bist du fertig." Er zog sie an sich, bis ihr Kopf an seiner Schulter lehnte. "Du hast ja recht," seufzte er und küsste ihr Haar. "Danke für das Mittagessen, Hinata-chan." Sie hob den Kopf und berührte die schnurrbarthaar-ähnlichen Male auf seiner Wange leicht mit den Fingerspitzen. "Ich warte auf dich, lass' es nicht zu spät werden." Flüchtig und immer noch ein wenig scheu streiften ihre Lippen seinen Mundwinkel, dann war sie verschwunden. Mit geröteten Wangen setzte sich der junge Mann wieder an den wuchtigen Schreibtisch und zog den nächsten Papierstapel zu sich heran. Er nahm das erste Dokument und las es aufmerksam. Nach einem Augenblick der Überlegung griff er nach dem Pinsel, tauchte ihn ein und setzte seine Unterschrift darunter: Naruto Uzumaki, Feuerschatten der siebten Generation. FIN Vielen Dank für's Lesen und einen schönen Tag noch! Kapitel 3: Rapunzel (Tenten/Neji) --------------------------------- Einen schönen guten Tag! Ein erneuter Inspirationspartikel traf mich und das Resultat möchte ich gern hier zur Schau stellen - Kommentare sind immer herzlich wilkommen! Es wird wahrscheinlich schon aufgefallen, dass erstmal 'konventionelle Paare' abgeklappert werden ... tja, ich kann's eben auch nicht besser *g* ... hoffentlich gibt es auch bald anderes ... *Blick in den Ideentopf wirft* ... sieht nicht schlacht aus. Ansonsten sind auch Wünsche erwünscht - solange klar ist, dass sie nicht zwangsweise erfüllt werden! Viel Freude mit dem neuen Drabble! ED Disclaimer & Distribution: Nein, 'Naruto' ist NICHT mein Eigentum und die Charaktere sind zum Zweck dieser Erzählung nur ausgeliehen. Dennoch möchte ich es NICHT, dass ebendiese ohne mein Einverständniss andernorts gepostet wird. Vielen Dank. Anmerkungen: Diesmal ohne Beta-Leser, aber ich hoffe, dass das trotzdem funktionopelt. In der Chronologie könnte man diese kleine Episode vielleicht in den zweineinhalb Jahren ansiedeln. Rapunzel Die Sonne begann unterzugehen und versetzte das Blau des Himmels mit blassblauen, violetten und orangefarbenen Tönen. Schweiß rann ihr in Strömen das Gesicht hinunter und sie wischte sich mit dem Handrücken die Stirn, um zu verhindern, dass ihr salzige Tropfen in die Augen liefen. Ihr Trainingspartner beobachtete scheinbar ungerührt, wie sie Nadellanzetten, Wurfsterne und Messer einsammelte, mit denen sie ihn während der Übungen attackiert hatte. Nicht eine der Waffen war durch seinen ,Kreis der Vorhersehung', die ultimative Verteidigung, gedrungen. Außer einem dünnen Schweißfilm auf dem Gesicht und der Tatsache, das er schwerer atmete, war ihm nicht anzusehen, dass er gerade ein ausgedehntes Training hinter sich hatte. Tenten störte es schon lange nicht mehr, dass sie keine wirkliche Herausforderung für Neji darstellte. Es freute sie insgeheim, dass er an ihren Übungsstunden festhielt. Aber mehr als bloßes Training war es nicht. Sie trafen sich auf dem Übungsplatz und gingen nach getaner Arbeit wieder getrennte Wege. Manchmal gingen sie den Weg ins Dorf gemeinsam, aber spätestens dort schlugen sie immer verschiedene Richtungen ein. Und nie sprach er ein überflüssiges Wort. Anfangs hatte sie noch krampfhaft versucht, Konversation zu treiben, aber auch das hatte sie aufgegeben. Mittlerweile fand sie sogar Gefallen an seinem Schweigen. Aber manchmal... manchmal wünschte sie sich, er würde reden. Manchmal wünschte sie sich, er würde mehr Zeit als nötig mit ihr verbringen. Sie verstaute den letzten Wurfstern in ihrer Hüfttasche und wandte sich noch immer schwer atmend dem Hyuuga-Sprößling zu. Blassviolette, pupillenlos erscheinende Augen musterten sie auf unergründliche Weise. Sie begegnete ihnen mit ihren eigenen warmen braunen Augen. "Neji... ," setzte sie an. Würdest du mich nach Hause begleiten. Würdest du vielleicht mit mir zu Abend essen. Sie spürte die Schwere seines Blickes, der auf ihr lastete. Sie lächelte breit. "Ach nichts." Sie hob im gehen die Hand zum Abschied. "Eine gute Nacht." "Tenten!" Die Kunoichi blieb stehen, als sie ihren Namen hörte. Sie drehte sich um. "Ja, Neji-kun?" Ihr Herz klopfte noch ein wenig schneller. Er deutete auf ihren Kopf. "Deine Haare." Was war damit? Sie berührte ihr Haar, das sie zu Trainingszwecken zu Knoten hochsteckte, und bemerkte, dass einer der Haarknoten dabei war, sich zu lösen. Mit einem ärgerlichen Seufzer entfernte sie das gelockerte Haarband und löste auch den anderen Knoten. Dann schüttelte sie ihre langen, braunen Strähnen aus, die bis an die Hüften reichten. Neji war näher gekommen und bedachte sie mit einem seltsamen Blick. Wieder fingen ihre Augen ihn ein und hielten ihm stand. Kaum merklich zögernd streckte er eine Hand aus und berührte ihr Haar vorsichtig, ließ eine Strähne durch seine Finger gleiten. Als er seine Hand zurückzog, ließ Tenten ihren angehaltenen Atem entweichen. Der junge Hyuuga hatte ihr bereits wieder den Rücken zugewandt, und schlug den Weg zurück ins Dorf ein. "Wenn du nicht trainierst, solltest du dein Haar öfters offen tragen," sagte er im gehen. Verblüfft schaute die junge Frau ihm nach und sie fühlte, wie ihre Wangen heiß wurden. Sie lächelte; dann lief sie ihm nach. Diesmal begleitete Neji Tenten bis zu ihrer Haustür. FIN Vielen Dank für's Lesen und einen schönen Tag noch! Kapitel 4: Eine Frau, für die ein Kampf sich lohnt (Ino/Shikamaru) ------------------------------------------------------------------ Hallo! Mal wieder hat Ed-kuns Geist eine weitere Idee ausgespuckt. Als Pairing wurde Shikamaru/Ino vorgeschlagen - gut für diese Person, dass ich dafür schon eine Idee hatte ^^ Leider ist's nicht ganz so geworden wie ich's mir virgestellt habe, daher behalte ich es mir vor, mir dieses Paar nochmal vorzunehmen. *chu* Ach ja ... bei Vorschlägen könnt ihr alles bringen. Halt! Alles? Nein, nicht alles. Ausnahmen sind: Hentai und Shonen Ai - das könnt ihr nicht von mir verlangen. Viel Freude und vergesst das Feedback nicht! ED Disclaimer & Distribution: 'Naruto' ist nicht meine Eigentum. Auf die Geschichte erhebe ich allerdings Besitzansprüche. Wendet euch im Falle eines Falls an mich. Wer meine Geschichten stiehlt, den mögen die Catgirls zu Tode niedlichen. Anmerkungen: SPOILER für alle die, die nicht wissen, was das Schicksal für unsere Azubi-Ninjas bereithält. Wer also nur die deutschen Bände kennt (wie weit die Banzai ist, weiß ich nicht), sollte diesen Drabble vieleicht besser nicht lesen. Diesmal definitiv AU (alterntives Universum), da beide älter zu sein scheinen (sie sprangen so auf's Papier) und ... naja, lest selbst. Det Titel ist bewusst an ein Leid aus dem Disney-Film 'Mulan' angelehnt. ;) Eine Frau, für die ein Kampf sich lohnt Der Schlag traf Shikamaru Nara völlig überraschend und unvermittelt, weshalb Ino Yamanaka, die mit voller Kraft zugeschlagen hatte, einen vollen Treffer landen konnte. Der Kopf des jungen Mittelninja wurde zur Seite gerissen und er stolperte ein paar Schritte zurück. "IDIOT! Dreimal verfluchter Scheißkerl, der du bist!" Die Stimme der Kunoichi konnte man wahrscheinlich bis ins Nebelreich hören. Sie holte abermals aus, doch diesmal sah Shikamaru den Schlag kommen und hielt ihn auf, in dem er ihr Handgelenk ergriff. Und weil er nicht dumm war, ergriff er auch ihr anderes Handgelenk und hielt es fest. Ino drehte und wand sich, konnte sich aber nicht befreien, obwohl sie ihn ein paar Male kräftig vor die Schienbeine trat. "Warum, Shikamaru, warum? Du spazierst hier rein, erzählst mir, dass Sasuke dabei ist, das Dorf zu verraten, du ein Team anführen sollst, um ihn zurückzuholen und dann sagst du mir, dass ich nicht im Team bin! Warum? Bin ich nicht stark genug? Ich kann es mit jedem von den Rookies aufnehmen!" Ihr Gesicht war zornesrot, ihre dunklen Augen blitzten und schauten ihn anklagend an. Shikamaru legte den Kopf in den Nacken, Inos Handgelenke noch immer fest im Griff. Ja warum eigentlich? Eigentlich war auf dem Weg gewesen, dass Team aus Unterninjas zusammenzustellen, um Sasuke Uchiha zurückzuholen, wie Tsunade ihm aufgetragen hatte, als er Ino vor dem Blumenladen ihrer Mutter getroffen hatte. Sie war gerade dabei gewesen, eine Ladung frischer Schnittblumen in den Laden zu bringen. Und dann... na ja... sie hatte gefragt, was er gerade machen würde und jetzt... jetzt waren sie da, wo sie waren. Wie ärgerlich. Verdammt ärgerlich. Er seufzte und senkte den Kopf wieder. "Du hast Sasuke sehr gern, nicht wahr, Ino?" Das blonde Mädchen zuckte mit den Schultern. "Und wenn schon." Er seufzte abermals. "Ich nehme dich nicht mit aus dem selben Grund, aus dem ich Sakura nicht... ." "Ich bin stärker als Sakura," fiel sie ihm ins Wort. "Und Sakura ist strategisch gewandter als du," fuhr er ruhig fort, "ich nehme euch beide nicht mit, weil ihr Sasuke zu nahe steht. Vielleicht müssen wir gegen ihn kämpfen und können eure Gefühle für ihn zu einem echten Problem werden." Ino schwieg und senkte den Kopf. Weil sie sich nicht mehr wehrte, lockerte Shikamaru seinen Griff. Was ein Fehler war. Die blonde Konoichi riss sich los und versetzte ihm mit flachen Händen einen heftigen Stoß vor die Brust, der ihn fast einige Blumenkübel umstoßen ließ. "Was ist denn das für 'ne beschissene Ausrede?!" Sie holte zu einem weiteren Schlag aus. Jetzt reichte es! "Kagemane no jutsu!" Die Technik des Schattenbindens ließ Ino mitten in der Bewegung erstarren. Erneut schossen ihre Augen Blitze auf ihn ab. "Du wagst es! Bei mir... in meinem Laden!" Shikamaru rollte mit den Augen. Dass Mädchen auch immer so anstrengend sein mussten. Ärgerlich. "Das war keine Ausrede." Nur der Teil der Wahrheit, der dir am wenigsten wehtut, fügte er in Gedanken hinzu. Ino war nicht schwach, seine schmerzende Wange zeugte davon, aber es entsprach der Wahrheit, dass keine der weiblichen Unterninja im Augenblick mit den Feinden aufnehmen konnte, denen sie begegnen würden. Verdammt, wahrscheinlich würde das Team, das er ausgewählt hatte, es kaum schaffen. Aber sie mussten es versuchen und darum ging es. Ein weiterer Gedanke regte sich. Teil einer viel privateren und unangenehmeren Wahrheit. "Und außerdem," sagte er so ruhig wie zuvor, "möchte ich nicht, dass dir etwas passiert." Einen momentlang hing der Satz zwischen ihnen in der Luft. Inos ganzer Körper zitterte unter der Anstrengung, sich aus Shikamarus Schattenbindung zu befreien. Es gelang ihr leidlich. "Blödmann! Vollidiot! Was denkst du dir dabei? Ich dachte du seiest so intelligent! Was passieren kann mir auch, wenn ich aus der Badewanne steige! Du willst nicht, dass mir etwas zustößt - glaubst du denn, dass ich möchte, dass dir etwas passiert?" Sie ließ dem Kopf hängen. "Idiot," schniefte sie leise. Shikamaru löste die Schattenbindung. Er trat auf Ino zu, die im selben Augenblick den Kopf hob. Ihr Gesicht war noch immer gerötet und einige Strähnen ihres blonden Haares hatten sich aus ihrem Knoten gelöst. Ein wenig verlegen sah er, dass ihre Augen mit unvergossenen Tränen glänzten. Sie lächelte etwas zittrig. "Ino...", setzte er an, wurde aber unterbrochen: "Sieh zu, dass ihr Sasuke schnell wieder hier her bringt. Und du pass' auf die anderen auf. Wenn ihr zu lange braucht, komme ich nach und zerre deinen Arsch persönlich zurück ins Dorf, verstanden?" Mit diesen Worten komplimentierte sie ihn unsanft aus dem Laden, bevor er irgendwie reagieren konnte. Shikamaru starrte kurz auf die Tür, die sie hinter ihm zugeknallt hatte, und wandte sich zum Gehen. Er vergrub die Hände in den Hosentaschen und lächelte, obwohl seine Wange pochte und schmerzte. So war das also. Wie ärgerlich. ENDE Vielen Dank für's Lesen und einen schönen Tag noch! ED Kapitel 5: Es ist nicht einfach, grün zu sein! (Rock Lee) --------------------------------------------------------- Ach ja. *seufz* Reviews sind wundervoll. Vielen Dank, thank you, merci, grazie, gracias und arigato. Der nächste Drabble ist eigentlich vollkommen ohne Sinn...aber darin liegt wohl auch der Sinn von Drabbles...Sinn im Nicht-Sinn? Egal. Viel Freude! ED Disclaimer & Distribution: "Naruto" = nicht meins. Geschichte = meins. Fanfictiondiebe haben einen besonderen Platz in der Hölle ... gleich neben den Leuten, die im Kino reden. Anmerkungen: Ebenfalls in den zweieinhalb Jahren. Sakura lernt schon unter Tsunade. Ich wiederhole: dieser Drabble ist sinnfrei. Ich mag Rock Lee einfach. Wo ist Lee-kuns Vater? Mmmh ... ich weiß nicht, aber da Maito Gai so eine starke Identifikationsfigur für ihn ist, nehme ich an, dass es keinen Vater (mehr) gibt. [Ist euch eigentlich mal aufgefallen, dass alle immer nur Väter haben? Außer Shika-kun sieht man nie irgendwelche Mütter! Und Sakura hat gar keine Eltern ... sie redet zwar von ihnen, aber man sieht sie nie ... Mütter und Mädchen sind in 'Naruto' eh kaum von Bedeutung ... *seufz* ... dabei sind so coole weibliche Charaktere dabei. ... Ninjas schlüpfen wahrscheinlich aus Eiern.] Es ist nicht einfach, grün zu sein! Rock Lee wachte exakt fünf Minuten vor dem Weckerklingeln auf, um beim ersten Klingeln sofort frisch und energiegeladen aus dem Bett zu springen. Nach einer kurzen Katzenwäsche - natürlich mit kaltem Wasser - schlüpfte er in den grünen Spandexanzug, streifte die, mit Gewichten beschwerten, Stulpen über und verließ das Haus so leise wie möglich, um seine Mutter nicht zu wecken. Vor der Haustür sog er die kühle Morgenluft ein, und machte unter der aufgehenden Sonne erste Aufwärmübungen. Das Eichhörnchen, das er bei der Prüfung zum Mittelninja aus dem Todeswald gerettet hatte, schaute ihm dabei zu. Der kleine Nager hatte sich in dem Baum vor dem Haus von Lee und seiner Mutter eingerichtet. Nachdem der junge Mann mit dem Pottschnitt seine Übungen beendet hatte, ließ er das kleine Pelztier auf seine Schulter klettern und begann seinen morgendlichen Rundlauf durch Konohagakure. Die wenigen Leute, die schon auf den Beinen waren, schüttelten entweder den Kopf oder grüßten ihn freundlich, wie jeden Morgen. In seiner Nachbarschaft war Lee wegen seines Rundlaufs sehr beliebt, da er vielen von ihnen die Milch oder die Zeitung mitbrachte. Er sah es als seine Pflicht als Ninja von Konoha, den Menschen in allen Lebenslagen dienlich zu sein. Außerdem stellten acht oder zehn Milchflaschen ein gutes zusätzliches Trainingsgewicht dar. Eine Gegenleistung verlangte er nie. Wollte man ihm trotzdem etwas gutes tun, so bat er darum, angefeuert zu werden. Die Leute sollten ihm Glück wünschen oder Erfolg beim Training oder sie sollten für ihn beten, dass Sakura Haruno einwilligte, mit ihm auszugehen. Als er den Supermarkt erreichte, dauerte es noch eine halbe Stunde, bis dieser öffnete. Lee setzte das Eichhörnchen ab und verbachte die Zeit damit, Liegestütze zu machen. Er zählte gerade die einhundertfünfundsiebzigste Liegestütze, als ein sehr müde klingendes "Guten Morgen, Lee-san" an ihn gerichtet wurde. Er sah auf, sprang sofort auf die Füße, klopfte sich den Staub von den Beinen und verbeugte sich höflich. "Guten Morgen, Sakura-san." Sakura Haruno, das schönste Mädchen von Konoha und die Frau seiner Träume, stand neben ihm und bedachte ihn mit einem freundlichen, wenn auch erschöpften Lächeln. Sie rieb sich mit einem Handrücken über die Augen und gähnte. "Deine Morgenrunde?" Er nickte. "Jawohl. Die Trainingsroutine eines Ninja ist eine wichtige Angelegenheit. Außerdem warten die Nachbarn auf ihre Zeitung." Die letzte Bemerkung brachte ihm ein weiteres Lächeln ein. "Und was machst du schon so früh, Sakura-san?" Die Kunoichi versuchte ein weiteres Gähnen zu unterdrücken. "Meisterin Tsunade hat mich die ganze Nacht Übungen machen lassen. Ich durfte nicht eher gehen, bis sie zufrieden war. Und da ich gerade erst gehen durfte, dachte ich mir, dass ich gleich ein paar Sachen für 's Frühstück mitbringen kann." Sie kratzte sich ein wenig verlegen am Hinterkopf. Lee bewunderte Sakuras Ausdauer und ihren unerschütterlichen Willen, von der großen Hokage unterrichtet zu werden. Wie er war sie auf der Spitze ihrer Jugend. In diesem Moment wurde die Ladentür von innen aufgeschlossen und die beiden Shinobi gingen hinein, um wenige Minuten später mehr oder weniger schwer bepackt wieder herauszukommen. Sakura beäugte kritisch die vielen vollgepackten Plastiktüten, die Lee sich über die Schultern geschlungen hatte und in den Händen hielt. Das Eichhörnchen kletterte wieder auf seine Schulter. "Soll ich dir vielleicht doch helfen?" Kam die vorsichtige Frage, aber er winkte ab. "Deine Sorge um mich ehrt mich, Sakura-san, aber das Tragen dieser Tüten zählt zu meinem Training." Sakura lächelte und hob die Hand zum Abschied. "Dann komm' gut nach Hause, Lee-san. Vielleicht können wir mal zusammen trainieren." Lee sah dem Mädchen seiner Träume nach. Er ballte eine Hand zu Faust, Tränen strömten seine Wangen hinunter. Sie war nicht nur um sein Wohlbefinden besorgt, nein, sie wollte auch noch mit ihm trainieren! Heute war ein guter Tag. Die Sonne schien noch heller zu scheinen und die Vögel lauter zu zwitschern, als er sich mit noch mehr Elan auf den Heimweg machte. Seine Arme waren schwer vom Gewicht der Plastiktüten und sein Gang langsamer als auf dem Hinweg, aber die Erinnerung an Sakuras freundliches Lächeln gab ihm Kraft. Später, nachdem alle Zeitungen und Milchflaschen abgeliefert waren, und bevor er zu seinem wohlverdienten Frühstück ins Haus ging, zeigte Lee der Welt seine beste 'Mister Nice-Guy-Pose'. Es war eben nicht einfach, grün zu sein. ENDE Vielen Dank für's Lesen und einen schönen Tag noch! ED Kapitel 6: Verwandlung (Hinata) ------------------------------- Moin, Moin! Als ich schon nicht mehr an die Existenz von Kreativitätspartikeln glauben wollte, traf mich doch ganz unverhofft einer und so entstand dieses kleine, leicht alberne Geschichtchen. Herzlichsten Dank für die bisher abgegebenen Kommentare - das ist die Butter auf dem Brot meiner Kreativität! ... *räusper* ... Anyway ... viel Freude mit dem nächsten Drabble! Und Feedback nicht vergessen! ED Disclaimer & Distribution: Würde ich Fanfiction schreiben, gehörte 'Naruto' mir? Die Geschichte bitte nicht ohne meiner Erlaubnis andernorts veröffentlichen! Danke. Anmerkung: Die Idee zu diesem Drabble kam mir nach der Lektüre von Kapitel 282 des Mangas, also gilt hier eine SPOILERWARNUNG. Und wenn Hinata ein wenig aus dem Charakter geraten wirkt - hey, es sind zwei Jahre vergangen, warum sollte der schüchternen Hyuuga nicht ein wenig der Schalk im Nacken sitzen? Verwandlung Es war ein schöner, sonniger Morgen als Hinata Hyuuga sich vor dem Spiegel in ihrem Zimmer die Haare auskämmte. Sie legte den Kamm beiseite und betrachtete prüfend ihr Spiegelbild, während sie sich gedankenverloren eine dunkelviolette Strähne um den Zeigefinger wickelte. Ihr Haar war in den letzten zwei Jahren recht lang geworden und floss in einer sanften Welle bis über die Schultern. Fast so lang, wie Neji-niisan sie trägt, dachte sie. Blassviolette Augen weiteten sich überrascht und ein uncharakteristisch verschmitzter Ausdruck huschte über das Gesicht der Hyuuga-Erbin, als ihr ein ganz fantastischer Gedanke durch den Kopf ging. Ein kleines Kichern entfuhr ihr und sie schlug hastig die Hand vor den Mund, als müsste sie fürchten, gehört zu werden. Mit dem Rest eines Lächelns in den Mundwinkeln streifte sie ihre Jacke über und setzte daran, ihre Idee in die Tat umzusetzen. Hätte sich irgendjemand aus dem Hause Hyuuga an diesem Vormittag die Mühe gemacht, der jungen Erbin zu folgen oder die Geschehnisse im Haushalt genau zu beobachten, dann hätte er folgendes recht merkwürdig gefunden: zu einem, dass eines der obersten Mitglieder des Haupthauses lange Zeit damit zu brachte, in einem Schrank zu wühlen, in dem abgelegte Kleidung aufbewahrt wurde und zum anderen, dass eine ungewöhnlich große Menge an Verbandsrollen auf einmal unauffindbar war. Abermals stand Hinata Hyuuga vor dem großen Spiegel in ihrem Zimmer, die Utensilien, die zur Umsetzung ihres Plans nötig waren, lagen vor ihr auf dem Fußboden ausgebreitet. Sorgfältig und nicht ganz ohne zu erröten umwickelte sie ihren Brustkorb mit Bandagen, um Rundungen zu kaschieren, die vor einigen Monaten noch nicht so prominent gewesen waren. Mit ebensolcher Sorgfalt legte sie weitere Bandagen an und schlüpfte in die gebrauchten, aber gut erhaltenen Kleidungsstücke, die sie bereitgelegt hatte. Helles Hemd, schwarze Hose. Ihr Herz klopfte, als Hinata ihr Stirnband mit dem Konohasymbol, das ihr um den Hals hing, aufknotete. Die Finger zitterten ein wenig, als sie es erneut am Hinterkopf verknotete und ihre Haare im Nacken zu einem Zopf zusammenband. Die Verwandlung war perfekt. Zwar war sein Haar schwarz und ihres violett, aber von weitem würde das wohl kaum auffallen. Ein wenig nervös kaute das verwandelte Mädchen auf der Unterlippe. Nur nicht lächeln, ernst schauen, würdevoll und keine Schüchternheit zeigen. Hinata biss die Zähne zusammen und trat auf den Flur. Zu ihrer Enttäuschung durchquerte sie das Haus, ohne auf eine Menschenseele zu treffen. Erst als sie durch den Innenhof auf das Haupttor des Hyuuga Anwesens zu schritt, wurde sie von einer jungen Bediensteten bemerkt, die sich hastig verbeugte. "Guten Morgen, Neji-sama." ENDE Vielen Dank für's Lesen und einen schönen Tag noch! Kapitel 7: Schicksal (Hinata/Neji) ---------------------------------- Wünsche euch allen ein frohes Weihnachtsfest gehabt zu haben! Zwischen den Weihnachtstagen, also des Nächtens, kam endlich eine Idee zu Papier, die mir schon länger im Kopf herumgespukt ist. Ganz glücklich bin ich mit dem Ergebnis nicht (Teile gefallen mir, andere nicht so sehr), aber ich bin mal gespannt, was ihr dazu zu sagen habt. Was mich natürlich wieder zu üblichen Danksagungen bringt: DANKESCHÖN für euer Feedback! Bitte immer nur weiter so! Viel Spaß mit dem nächsten Ficlet! ED Disclaimer & Distribution: Leider habe ich die Rechte an `Naruto´ nicht zu Weihnachten bekommen und verwende daher noch immer Charaktere, die nicht mir gehören. Hört dennoch den Geist der (schon wieder) vergangenen Weihnacht in euch und setzt euch mit mir in Verbindung, wenn ihr die Geschichte andernorts veröffentlichen wollt. Danke. Anmerkungen: Dieses Ficlet ist als verspäteter Weihnachtsgruß einem gewissen Rotschopf, besser bekannt als Readhead gewidmet! Vor dem ominösen Phänomen bekannt als uncharakteristischem Verhalten wird ausdrücklich gewarnt. Ich denke, dass Person A seine Wut ungerechterweise an Person B auslässt, die eigentlich gar nichts dafür kann, während Person A für seine Wut eigentlich auch nichts kann. Natürlich ist sich Person A ihres Schicksals auch vorher bewusst, es handelt sich hier nur noch mal um eine Verdeutlichung. Könnte vor der Prüfung zum Mittelninja stattgefunden haben. Schicksal Wut. Zorn. Trauer. Jeder Schlag, jeder Angriff schien von diesen Emotionen gestärkt. Erbärmlich. Schwach. Unwürdig. Unausgesprochen hingen diese Wörter in der Luft, lagen in seinem Blick, jedes Mal, wenn sie stolperte und fiel. Dass sie unter dem Gewicht dieser Worte, von denen sie wusste, dass sie auf ihr lasteten, nicht brach und trotzdem wieder aufstand, schien bedeutungslos. Ihr Vater hatte ihm befohlen, sie zu trainieren, also trainierte er sie. Wut. Zorn. Trauer. Diese Gefühle verliehen ihm Kraft. Kraft, die er brauchte, um ihr zu zeigen, dass er sein Talent und seine Zeit mir ihr verschwendete. Erbärmlich. Schwach. Unwürdig. Noch nie war sie mehr gewesen und würde auch nie mehr in seinen Augen sein. Er hagelte Schläge auf sie nieder, so schnell, dass sie kaum noch mithalten konnte und Mühe hatte, sie abzuwehren. Er hasste es, dass sie nicht aufgab. Er hasste ihren Entschluss, sich ändern zu wollen. Er hasste sie. Letztlich waren seine Angriffe zu stark und zu schnell und sie stolperte abermals, landete hinterrücks im Staub. Er verschränkte die Arme vor der Brust, der Ausdruck seiner Augen war voller Verachtung. Die zierliche Gestalt, die am Boden saß, zitterte vor Anstrengung. Schweißnass klebten ihre Haare an der Stirn, Staub bedeckte die Haut und Schmutz ihre Kleidung. Mühsam, langsam richtete sie sich wieder auf. Ein verächtliches Schnauben entfuhr ihm. Wozu die Mühe? Eher früher als später würde sie wieder im Staub landen. Er kehrte ihr den Rücken. "Neji-niisama." Diese zwei leise gesprochenen Wörter ließen ihn sich ihr zuwenden. "Neji-niisama," sagte sie mit einer Stimme, die genauso zitterte, wie ihre unsicheren Beine, "wir können fortfahren." Zum ersten Mal an diesem Nachmittag begegnete er ihrem Blick, den sie in seiner Anwesenheit meist gesenkt hielt. Hoffnung. Mitgefühl. Vergebung. Das waren die Gefühle, die er in den Augen sehen konnte, die den seinen so ähnlich und doch so anders waren. Zum ersten Mal erkannte er, dass er ihr eine Schuld aufbürdete, der sie nicht gewachsen war. Und zum ersten Mal erkannte er, dass sie trotzdem versuchte diese Schuld zu tragen. Um Seinetwillen. Wut verrauchte, Zorn verflüchtigte sich und Trauer füllte die Leere, die sie zurückließen. Der Hass, den er blind gegen sie gerichtet hatte, war eigentlich gegen andere, höhere Mächte gerichtet, die sie beide aneinander banden und doch trennten. Regeln und Bräuche, die sie nicht gemacht hatten und denen sie dennoch unterworfen waren. Schicksal. Mit einem Mal schien sich dieses Wort in seine Seele zu brennen, wie Jahre zuvor eine Tätowierung in seine Haut. Wortlos drehte er sich um und ging. Er hörte unsicherer Schritte hinter sich, fühlte dann, wie sich zwei Hände in den Stoff seines Hemds krallten und ihn zum Stehenbleiben zwangen. Hinata presste ihre Stirn an den Rücken ihres Cousins. "Es tut mir leid, Neji-niisama," wisperte sie. Neji schloss kurz die Augen und löste nicht unsanft ihren Griff. Er tat ihr leid. Dummes Mädchen, immer noch schwach und des Namens Hyuuga unwürdig, aber nicht weniger erbärmlich, als er selbst. "Es ist Schicksal, Hinata-sama," sagte er ruhig, obwohl er fast an den Worten erstickte. ENDE Vielen Dank für's Lesen und einen schönen Tag noch! Kapitel 8: Drei Tränen (Hinata/Kiba) ------------------------------------ Das Interesse an diesen Ficlets scheint ja doch recht stakr nachgelassen zu haben, wenn ich mir so das Feedback zu den ersten Geschichtchen so ansehe ... *seufz* ... bin wohl selbst schuld. Trotzdem herzlichsten Dank an alle, die einen Kommentar hinterlassen! Viel Spaß! ED Disclaimer & Distriubtion: "Same procedure as every year..." MEINE Geschichte, aber nicht MEINE Serie. Danke. Anmerkungen: Jemand wünschte sich mal 'Hinata/Kiba', darauf fiel mir das ein ... schom um Weihnachten herum, aber ich war nicht ganz zufrieden damit. Jetzt finde ich es passabler als damals, aber ... nun ja ... lest's selbst. Irgendwann in der Zukunft. Drei Tränen Die Hochzeit fand im Kirschenhain des Dorfes statt. Die Bäume standen in voller Blüte und es regnete zarte, rosafarbene Blätter auf das Brautpaar und die Gäste hinab. Zwei Tränen glitzerten wie zwei gläserne Perlen in den Augenwinkeln von Hinata Hyuuga, die in der Menge der zahlreichen Gäste saß. Eine Träne weinte sie wegen des Brautpaars. Sie verdienten Glück, sie verdienten einander und sie wünschte ihnen nur das Beste. Eine Träne weinte sie wegen des Brautpaars. Die andere Träne weinte sie für sich selbst. Mit dieser Träne bettete sie all die Mädchenträume zur Ruhe, deren Überbleibsel noch immer tief in ihrem Herzen geschlummert hatten. Sie ließ, auch wenn es außer ihr vielleicht keiner wusste, ihre erste Liebe endlich gehen. Ihn, den sie nie ganz aus ihrem Herzen hatte verbannen können, ließ sie endlich gehen. Die andere Träne weinte sie für sich selbst. Mit dem Ärmel ihres Kimonos tupfte sie sich behutsam die Augenwinkel, als jemand nach ihrer Hand griff. Raue, schwielige Finger umfassten ihre weiße, zarte Hand und drückten sie sanft. Hinata blickte in das offene Gesicht von Kiba Inuzuka. In seinen Augen spiegelten sich Verständnis, Mitgefühl und Zuneigung. Er lächelte. Sie lächelte tapfer zurück und umschloss seine Finger mit ihren. Ohne ein Wort wandten sie sich wieder der Zeremonie zu. Hinata fühlte die Wärme, die Stärke, die Sicherheit, die von seiner Berührung ausgingen. Eine dritte Träne bahnte sich ihren Weg und kullerte einer Glasmurmel gleich über ihre blasse Wange. Um ihrer zweiten Liebe Willen, von der sie lange geglaubt hatte, sie nicht zu verdienen. Eine dritte Träne weinte sie für ihre zweite Liebe. Sie hob den Blick und sah durch den Blütenregen den blauen Himmel. "Naruto-kun, Sakura-san... alles gute!" ENDE Vielen Dank für's Lesen und schönen Tag noch! Kapitel 9: Schlaflied (Gaara) ----------------------------- Moin! Ideen überfallen einen immer dann, wenn es überhaupt nicht passt. Wenn man zum Beispiel an einem wichtigen Referat für die Uni sitzt ... aber das nur am Rande ... was ich damit eigentlich sagen will: Es gibt eine neue Kurzgeschichte! Viel Freude! ED Disclaimer & Distribution: Gehört 'Naruto' mir? Nein. Erhebe ich Anspruch auf diese Geschichte? Ja. Möchte ich, dass man mich benachrichtigt, wenn sie anderenorts veröffentlicht werden soll? Ja. Anmerkungen: !!!SPOILERWARNUNG!!!Ab hier gibt es Spoiler für spätere Kapitel des Mangas!!! Auch wenn diese Sammlung 'Es war einmal ein Dorf namens Konohagakure' heißt, so verlassen wir diesmal das Waldland und begeben uns in die Wüste. Ohne das Shukaku darf Gaara schlafen ... was, wenn er nicht schlafen kann? Schlaflied Gaara vom Sand starrte an die Decke seines Schlafzimmers im Palast des Kazekage in Sunagakure. Er hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und versuchte, den gelben Sandstein über seinem Kopf auszustarren. Der Stein gewann. Immer und immer wieder. Er seufzte leise. Diese Erfahrung war neu. Früher hatte er nicht schlafen dürfen und hatte es gewollt, jetzt durfte er endlich schlafen und konnte nicht. Frustrierend. Letztendlich stand er auf, zog sich an und wanderte durch die Flure des Palasts. Die Stille im Palast bei Nacht kannte er noch zu gut. Ohne darüber nachzudenken führten ihn seine Schritte hinaus auf den großen Balkon, von dem aus man die ganze Stadt überblicken konnte. Zu seiner gelinden Überraschung befanden sich seine Geschwister dort. Temari saß auf einer steinernen Bank und hatte einen Ellenbogen auf die Brüstung gestützt. Kankuro stand neben ihr. Beide blickten auf die Stadt. Beim Klang seiner Schritte, drehten sie sich um. „Gaara... .“ Temari lächelte etwas schief. Kankuros Gesicht blieb unbewegt. Wortlos setzte sich der rothaarige Sandninja neben seine Schwester. Er legte die Arme auf die Brüstung und legte den Kopf darauf. Nach ein paar weitern Minuten Stille sagte er schließlich: „Kann nicht schlafen.“ Er konnte es nicht sehen, aber er wusste, dass sein Geschwister Blicke austauschten. Kankuro lachte kurz auf. „Vielleicht kann dir unser Schwesterherz ein Schlaflied singen.“ „Lass’ den Blödsinn,“ fauchte die Windbändigerin. Ein Schlaflied? Noch nie hatte ihm jemand ein Schlaflied gesungen. Seine Stimme war leise und rau, als er sagte: „Das wäre schön.“ Wieder Stille, in der seine Geschwister Blicke austauschten. Schließlich begann Temari leise zu singen. Bereits nach dem ersten Lied war der junge Kazekage fest eingeschlafen. Temari strich ihm über das flammendrote Haar. „Träum’ schön.“ FIN Vielen Dank für's Lesen und schönen Tag noch! Kapitel 10: Vorschrift 23 (Kakashi) ----------------------------------- Moin! Nummer 10!! Anstatt eines bombastischen Epos ein sehr kleiner, sehr kurzer Drabble für zwischendurch. Feedback wäre nett. ED Disclaimer & Distribution: ‘Naruto’ gehört nicht mir. Trotzdem wünsche ich benachrichtigt zu werden, wenn die Geschichte anderswo veröffentlicht werden soll. Anmerkungen: Inspiriert durch die vielen Bilder, die Kakashi als ANBU zeigen. Die Regel ist aus dem Englischen paraphrasiert. Vorschrift 23 Der Kampf war vorüber, die Schlacht geschlagen, der Sieg errungen. Doch um welchen Preis? Das Blut von Feinden und Verbündeten vermischte sich und färbte den Boden des Schlachtfelds rot. Ausgerechnet jetzt, inmitten seiner gefallenen Freunde und besiegten Feinde erinnerte er sich: Ein Ninja darf niemals und unter keinen Umständen seine Gefühle preisgeben. Die Mission hat immer oberste Priorität. Das Herz eines Ninjas kennt keine Tränen. Kakashi legte den Kopf zurück und war nicht zum ersten Mal dankbar für die Tiermaske, die sein Gesicht bedeckte. FIN Vielen Dank fürs Lesen und schönen Tag noch! Kapitel 11: Du bist immer noch hässlich (Sakura/Sai) ---------------------------------------------------- Eigentlich wollte ich etwas ganz anderes schreiben, aber dann las ich den Titel einer englischen Geschichte und musste dieses Bild sofort zu Papier bringen. Äußerst ungewöhnliches Paar. Feedback macht glücklich! ED Disclaimer & Distribution: ‘Naruto’ = nicht mein Eigentum, Geschichte = Meins! Bitte fragen! Anmerkungen: !!!SPOILER!!! Wer die aktuellsten Entwicklungen im Manga nicht kennt, könnte sich gespoilt fühlen. Die Situation ist natürlich fiktiv. ;) Du bist immer noch hässlich Sakura öffnete langsam die Augen und blinzelte ein paar Mal, um sie an die helle Morgensonne zu gewöhnen. Die Bettlaken raschelten, als sie sich auf die andere Seite drehte, um die schlafende Gestalt neben ihr zu betrachten. Er lag auf dem Rücken, seine Gesichtszüge waren entspannt und er atmete tief. Zärtlich strich sie ihm eine dunkle Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie lächelte. Ausgerechnet er. Liebe ging merkwürdige Wege. Vorsichtig beugte sie sich über ihn, um ihn wachzuküssen. Ihr rosafarbenes Haar strich dabei über sein Gesicht. Er hob träge die Lider und schaute sie lange an, dann erwiderte er ihren Kuss. Mit einem ironischen Lächeln auf den Lippen sagte Sai: „Du bist immer noch hässlich.“ Dafür bekam er eine Kopfnuss und einen weiteren Kuss. FIN Schönen Dank fürs Lesen und schönen Tag noch! Kapitel 12: Darum (Shizune/Iruka) --------------------------------- Und wieder ein Produkt des Aufeinandertreffens meines Hirns mit einem Kreativitätpartikel! Viel Spaß und Feedback nicht vergessen! ED Disclaimer & Distribution: Eigentlich bin ich es ja müde, aber Diebstahl ist ätzend... ‚Naruto' gehört nicht mir, aber bei andersweitiger Veröffentlichung dieser Geschichte bitte mein Einverständnis einholen. Anmerkungen: Zeitlich irgendwann nach der Ankunft von Tsunade und Shizune. Ich mag Iruka. Iruka ist cool ... und nicht schwul. Welchen Ninja-Grad der Gute hat, weiß ich nicht, hier ist er Mittelninja. So. Und ja, 'mein' Iruka hat das genannte Potential *g* Darum Das Geschirr auf dem Tisch der Cafeteria klirrte leise, als Shizune sich setzte und die Arme vor der Brust verschränkte. „Warum sind Sie Lehrer geworden?“ Iruka hob den Blick von seinen Papieren und begegnete ihrem fordernden Blick. „Wie bitte?“ Fragte er höflich nach. „Ich habe ihre Akte gelesen. Sie hätten ohne weiteres Oberninja oder sogar ANBU werden können. Warum Lehrer?“ Iruka lächelte: „Sie sind sehr direkt, Shizune-san, ich...“ „Manche denken, Sie seien zu feige zum Kämpfen,“ fiel die dunkelhaarige Frau ihm ins Wort. Irukas Gesichtsausdruck änderte sich nicht, aber der Ausdruck seiner Augen wurde hart. „Dann haben sich diese Leute nie einer vollbesetzten Klasse mit Ninja-Anwärtern gestellt,“ versuchte er zu scherzen, doch Shizune quittierte dies, indem sie keine Mine verzog, und ihn weiter anstarrte. Er blickte auf die krakelige Schrift der Aufsätze, die er während des Essens gelesen hatte. Dann hob er den Kopf und sagte, ohne die Augen von denen Shizunes zu nehmen: „Einige geben ihr Leben im Kampf, das ist ihre Bestimmung. Ich gebe mein Leben dafür, sie auf diese Bestimmung vorzubereiten, das ist meine Bestimmung.“ Ohne hinzusehen legte er eine flache Hand auf den Papierstapel vor ihm. „Für jedes dieser Kinder würde ich ohne zu zögern mein Leben riskieren.“ Dann brach er den Augenkontakt und lächelte verlegen. „Sie könnten es auch so sagen: Jemand muss sich ja darum kümmern, dass es auch in Zukunft Ninjas in Konoha gibt.“ Shizune starrte ihn weiterhin an, doch in ihrem Blick lag etwas unbestimmtes. Das Geschirr auf dem Tisch klirrte wieder leise, als sie aufstand und sich zu Iruka rüberbeugte. Mit ihren Lippen streifte sie seine Wange. Iruka errötete. „Shizune-san, ... wa-warum?“ Mit glänzenden Augen und geröteten Wangen antwortete sie: „Darum.“ ENDE Vielen Dank fürs Lesen und schönen Tag noch! Kapitel 13: Hyuuga verändern (Hinata/Neji) ------------------------------------------ Wieder mal ein Drabbel, der in ca. 30 Minuten entstanden ist - spontane Eingebungen sind immernoch die besten. Generell möchte ich noch einmal etwas klarstellen: 1. Wünsche für Drabbles nehme ich immer entgegen. Allerdings behalte ich es mir vor, diesen Wünschen nachzukommen, oder auch nicht. Manchmal können Wünsche inspirieren, aber nicht immer fällt einem auf Bestellung etwas ein. 2. Wenn jemand einen Wunsch äußert, dann sollte er/sie/es zumindest schonmal einen Kommentar hinterlassen haben. Danke. Viel Spaß! ED Feedback wäre nett! Disclaimer & Distribution: Noch immer gehört ‚Naruto’ nicht mir und wird wohl auch nie in meinen Besitz gelangen. Trotzdem meine Geschichte. Im Falle eines Falles Mail an mich. Anmerkungen: Zeitlich gesehen in einer möglichen (entfernten) Zukunft. Ich muss doch nicht erklären, was ein Trauerflor ist, oder? Hyuuga verändern Hinata strich den weißen Hochzeitskimono glatt und steckte sich eine weiße Lilie in das dunkelviolette Haar, das kunstvoll hochgesteckt worden war. Der Kimono war ein Erbstück ihrer verstorbenen Mutter. Sie war stolz, ihn tragen zu dürfen. Neji beobachtete mit verschränkten Armen, wie sie sich ein letztes Mal im Spiegel betrachtete, bevor sie sich ihm zuwendete. Ganz in schwarz gekleidet wirkte er wie ein dunkler Schatten, der in ihrem Türrahmen lungerte. „Du siehst sehr schön aus,“ sagte er. Sie lächelte anmutig. „Danke. Es wäre auch schade, heute nicht schön auszusehen, nicht wahr, Neji-kun?“ Neji-kun, nicht Neji-niisan. Daran würde er sich gewöhnen müssen. „Du musst das nicht tun, das weißt du.“ Er meinte diese Worte ernst, denn heute würde sie das größte Opfer ihres Lebens erbringen. Damit er endlich frei sein konnte. Ihr Lächeln flackerte kurz und ihre blassvioletten Augen glänzten. „Er hat dir damals versprochen, Hyuuga für dich zu ändern. Er konnte dieses Versprechen nicht halten. Jetzt werde ich es tun. Sein Versprechen halten und Hyuuga für immer ändern.“ Eine einzelne Träne bahnte sich ihren Weg über eine blasse Wange. Schnell wandte sie ihr Gesicht ab. Er fasste sanft ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. Trauer konnte er in ihren Augen sehen. Freude, Mut, Stärke. Und Liebe. Ebenso sanft berührte sie seine Wange. „Lass es uns tun, Neji-kun. Durch unsere Heirat wird Hyuuga nie mehr so sein, wie es war. Lass uns Hyuuga gemeinsam verändern.“ Er schloss kurz die Augen und nickte stumm. In diesem Moment gab es keine passenden Worte. Mit einem seidenen Rascheln huschte sie an ihm vorbei aus der Tür. Bevor er ihr folgte, betrachtete er ein gerahmtes Foto, das mit einem Trauerflor versehen auf einer Kommode stand. Das Mädchen, das heute seine Frau werden würde, war dort zu sehen. Lächelnd in den Armen eines blonden jungen Mannes, der über das ganze Gesicht grinste. Ein Bild aus glücklicheren Tagen. „Ich werde auf sie Acht geben, Naruto.“ FIN Vielen Dank fürs Lesen und schönen Tag noch. Kapitel 14: Valentinstag (Sakura, Kakashi) ------------------------------------------ Tja ... so richtig hinter dem Ofen herlocken kann ich mit diesen Ficlets wohl niemanden mehr ... naja. Ich versuch's trotzdem nochmal. ... Mit einer Geschichte zum Valentinstag im Herbst ... just don't ask. Viel Freude! Feedback (Bitte mehr als nur 'Schreib weiter!', denn das tue ich ja schließlich.) wäre nett. ED Disclaimer & Distribution: 'Naruto' gehört nicht mir, dennoch betrachte ich diese Geschichte als meinen Besitz. Bei Fragen wendet euch bitte zuerst an mich. Danke. Anmerkungen: Zeitlich während des Zeitsprungs. Ich zwinge den Charakteren einen europäischen Valentinstag auf. Vorsichtshalber wird vor uncharakteristischem Verhalten gewarnt, also bitte keine Beschwerden. Valentinstag Valentinstag. Auch ein Dorf voller kämpferischer Shinobi schien nicht davor verschont zu bleiben. Die Läden verkauften Schokolade und Pralinen in Herzform und der Blumenladen der Yamanakas lockte die Kunden mit Sonderangeboten. Sogar das Wetter spielte mit, sodass es für Februar erstaunlich warm und sonnig war. Nicht, dass er etwas gegen Verliebte hatte, aber bei diesem übertriebenen Herumturteln überall verknoteten sich seine Eingeweide. Eigentlich hatte er diesen Tag in seinem Appartement verbringen wollen, allein und in Frieden, doch das frisch verheiratete Paar in der Wohnung nebenan schien diesen Feiertag auf besondere Art zu begehen. Die Geräusche hatten sogar ihn rot werden lassen und hatten ihn nach einer halben Stunde mit rotem Kopf nach draußen getrieben. Ein kurzer Besuch bei Tsunade, auf deren Schreibtisch sich die Pralinenschachteln getürmt hatten, war leider erfolglos geendet. Keine neuen Missionen am Valentinstag. Stattdessen durfte er Zeuge werden, wie ein vor Verlegenheit stotternder Iruka Shizune einen Strauß Rosen überreichte. Den Aufenthaltsraum der Oberninja hatte er wieder verlassen, nachdem ein feixender Genma versucht hatte, seine Weste mit roten Papierherzen zu bekleben. Schließlich hatte er sich eine freie Bank am Straßenrand gesucht und lenkte sich mit seiner Lieblingslektüre von den flanierenden Pärchen ab. Nein, Valentinstag war kein Feiertag für Kakashi Hatake. Außerdem hatte er schon seit Jahren nichts mehr geschenkt bekommen. Gerade als er sich erfolgreich in seinem Buch vertieft hatte, ertönte eine wohlbekannte Stimme: „Hier sind Sie also, Kakashi-sensei.“ Gelassen wanderte der Blick seines sichtbaren Auges zu der Person, zu der die Stimme gehörte. Eingepackt in eine kirschrote Winterjacke ließ sich Sakura Haruno unaufgefordert neben ihrem Lehrer auf die Bank nieder. Als sie nichts weiter sagte, klappte der Oberninja das Buch zu und fragte: „Was gibt es, Sakura?“ Die junge Kunoichi wühlte in einer ihrer Jackentaschen und förderte ein kleines, in Cellophan gewickeltes Päckchen zutage. Ihre Wangen machten ihrer Jacke Konkurrenz, als sie ihm es wortlos und ohne ihn anzusehen hinhielt. Ein wenig skeptisch nahm er es entgegen. Es war Schokolade. Für einen Oberninja brauchte der Groschen erstaunlich lange, bis er fiel. Valentinstag. Sakura, seine Schülerin, hatte ihm Schokolade zum Valentinstag geschenkt. Leichte Panik ergriff Kakashi. Warum? Warum hatte sie das getan? Das wenige, was zwischen der Stoffmaske und dem Stirnband von seinem Gesicht zu sehen war, musste wohl Bände sprechen, denn die junge Frau schnappte gereizt: „Bilden Sie sich bloß nichts darauf ein. Meine Mutter und ich machen die Schokolade zum Valentinstag jedes Jahr selbst, ich wollte sie nicht enttäuschen. Naruto ist noch immer auf seiner Trainingsreise mit Jiraiya-sama, und,“ jetzt wandte sie den Blick ab, „und Sasuke kann ich sie ja wohl schlecht geben. Sie nicht zu verschenken, wäre eine Verschwendung.“ Kakashi schmunzelte verborgen. „Du könntest sie auch selbst essen.“ „Und fett werden?“ Grüne Augen blitzten. „Außerdem hat mich Lee mit einem Vorrat bis nächstes Jahr versorgt.“ Der Mann mit den silbergrauen Haaren starrte auf das Päckchen in seiner Hand. Er war also Mittel zum Zweck? Er seufzte innerlich. Immer noch besser als gar nichts. „Wollen Sie sich nicht bedanken? Es kommt sicher nicht oft vor, dass Ihnen Mädchen Schokolade schenken.“ Fast hätte Kakashi ob Sakuras Unverblümtheit laut aufgelacht. Noch vor einem Jahr hätte sie sich wegen Sasuke die Augen aus dem Kopf geweint und Kommentare wie diese heruntergeschluckt. Artig bedankte er sich und Sakura nickte zufrieden. Stumm saßen sie nebeneinander. Schließlich brach die pinkhaarige Kunoichi das Schweigen. „Frohen Valentinstag, Kakashi-sensei.“ „Frohen Valentinstag, Sakura.“ Vielleicht war dieser Feiertag dieses Jahr doch nicht so schlimm. ENDE Kapitel 15: Tee mit Salz (Rin/Kakashi) -------------------------------------- Auch wenn es mir schwerfällt, diese Sammlung hier auf Animexx aufrechtzuerhalten, versuche ich es trotzdem mal wieder ;) Für die Kommentare bisher bin ich sehr dankbar, und hoffe dass auch wieder Kommentare hinterlassen werden. ED Disclaimer & Distribution: ‚Naruto’ gehört nicht mir. In Belangen die Geschichte betreffend, wendet euch bitte an mich. Danke. Wer diese oder eine meiner anderen Geschichten stiehlt, bekommt nichts zu Weihnachten! Anmerkungen: Wer die Kapitel des Mangas, die mit Kakashi Gaiden betitelt wurden, nicht kennt, kann 1. mit der Geschichte wahrscheinlich nicht viel anfangen und 2. wird sie/er massiven Spoilern für diese Geschichte begegnen. Sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt! Ich habe mich gefragt, was wohl aus Rin geworden ist – was ihr hier lest, ist eine von den Ideen, die auf diese Frage folgten. Tee mit Salz Kakashi hatte keine große Mühe, wach zu bleiben, dennoch empfand er seine Pflicht als Wachposten am Eingangstor zum Dorf als lästig. Er langweilte sich. Dass er wieder einmal die Nachtschicht übernehmen musste, änderte auch nichts daran. Obwohl der Krieg beendet war, hatte der vierte Hokage angeordnet, dass jedem Wachtrupp ein Mitglied der ANBU zugeteilt werden sollte. Und er war ein ANBU. Zwar noch nicht lange, die Haut um die Tätowierung war noch immer empfindlich, aber er gehörte endlich zur Spezialeinheit des Feuerlandes. Kakashi seufzte. Wenn auch lästig, so war der verstärkte Wachdienst wohl noch von Nöten, denn der Friede mit dem Land der Felsen währte noch nicht lange und stand auf wackeligen Beinen. Die zwei anderen Ninja, die mit ihm postiert waren, starrten schweigend in die Nacht. Manchmal unterhielten sie sich leise. Kakashi scherte sich nicht darum, solange sie ihre Pflicht nicht vernachlässigten. Er rückte gerade sein Stirnband mit der gravierten Metallplatte über dem Sharingan-Auge, dem frühen Erbe seines besten Freundes, zurecht, als ein gefälschter Käuzchenruf zu hören war. Der silberhaarige Ninja suchte mit seinem sichtbaren Auge die Umgebung ab. Auf der Brustwehr stand Rin. Sie hielt eine Thermosflasche hoch. Kakashi gab seinen Kollegen, die den Ruf ebenfalls vernommen hatten, ein Zeichen: Kein Grund zur Aufregung. Behände kletterte er vom Wachturm, und nur wenige Augenblicke später hatte er neben seiner alten Teamkameradin auf dem Wehrgang des Palisadenzauns platzgenommen. Wortlos reichte ihm Rin einen Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit. Kakashi roch daran. Kräutertee. Rin zählte zu den wenigen Personen, die jemals einen Blick auf das Gesicht des jungen Hatake werfen durften, dennoch wandte sie höflich den Blick ab, als er die schwarze Gesichtsmaske herunterzog, um seinen Tee zu trinken. Der Mond schien hell in dieser Nacht und tauchte alles in sein kaltes, unwirkliches Licht. Kakashi genoss die stille Gesellschaft der Kunoichi. Gerade dann, wenn er die Nachtwache hatte, konnte er damit rechnen, dass sie irgendwann vorbeikam, um ihm etwas Gesellschaft zu leisten. Ohne überflüssige Worte, das gefiel ihm. „Ich liebe dich.“ Diese Worte kamen so unerwartet, dass sich der Ninja fast an seinem Tee verschluckte. Er hustete. „Rin, ich... kann nicht … du weißt… .“ „Oh Kakashi,“ fiel sie ihm ins Wort, „ich weiß, ich weiß. Du empfindest nicht so.“ Ihre Augen glänzten im Mondlicht. Sie kicherte leise. „Selbst wenn ich nackt vor dir tanzen würde, würdest du mich nicht wollen.“ Kakashi war noch Junge genug, um bei dieser Vorstellung selbst in der Dunkelheit zu erröten. Mit rauer Stimme sagte er: „Obito war der, der dich geliebt hat.“ „Und weil er mich geliebt hat, verbietest du dir jede Spur von Zuneigung, die über Freundschaft hinausgeht,“ stellte Rin trocken fest. „Obito ist es, der deine Gefühle verdient hätte. Das hast du damals gesagt. Doch noch kann ich entscheiden, wer meine Gefühle verdient hat, und wer nicht.“ Die Art, wie sie ‚noch’ gesagt hatte, ließ ihn aufhorchen. „Noch?“ Sie umfasste mit den Armen ihre Knie und legte das Kinn darauf. „Es wurde beschlossen, dass einige Frauen aus dem Feuerland in das Land der Felsen einheiraten werden und umgekehrt. So wird der Frieden gefestigt.“ Kakashis Kehle war mit einem Mal wie ausgedorrt. Er trank einen Schluck von dem Tee, der langsam kalt wurde. „Und du... .“ Er wagte es nicht, den Satz zu beenden. „Mein Klan hat ausreichend Einfluss und hat eine lange Geschichte erfolgreicher Ninja vorzuweisen. Dadurch bietet sich mir die Möglichkeit, etwas für den Frieden zu tun. Diesmal ohne Waffen.“ Obwohl er sie nicht genau sehen konnte, konnte er das traurige Lächeln auf Rins Gesicht bei ihren nächsten Worten erahnen. „Was hält mich denn noch hier, Kakashi?“ Er konnte nicht antworten. Seine Gedanken rasten, doch sein Mund blieb verschlossen. Wortlos leerte er den Becher in seiner Hand und gab ihn ihr zurück. „Dein Schweigen ist Antwort genug.“ Waren das Tränen in ihrer Stimme? Trotzdem brachte er außer einem stoischen „Danke für den Tee.“ keine Worte über die Lippen. „Kakashi... .“ Der Ninja zwang sich, sich ihr zuzuwenden. Das Mondlicht schien die weißen Klanmarkierungen auf ihren Wangen zum Leuchten zu bringen. Unerwartet beugte sie sich vor und presste ihren Mund auf seinen. Er hatte vergessen, die schwarze Stoffmaske wieder hochzuziehen, weshalb er die Weichheit ihrer Lippen fühlen und das Salz ihrer Tränen schmecken konnte. Ein bittersüßer Kuss voller Schmerz und versäumter Möglichkeiten, ein Abschiedskuss. „Ich wollte nicht das Land verlassen, ohne das vorher einmal getan zu haben,“ wisperte sie. „Ich werde in ein fremdes Land gehen und einen fremden Mann heiraten, das möchte ich ohne Bedauern tun. Vielleicht kein ruhmreicher Weg, aber der Weg, den ich für mich gewählt habe.“ Rin streifte noch einmal mit den Lippen Kakashis Mundwinkel. „Opfere nicht alles einem toten Freund. Du verdienst es, geliebt zu werden, Kakashi Hatake.“ Mit diesen Worten ließ sie ihn mit dem Geschmack von Kräutertee und Tränen auf den Lippen zurück. Er sollte Rin nie wieder sehen. Noch Jahre später trank Kakashi seinen Kräutertee mit Salz. Niemand wusste weshalb. FIN Kapitel 16: Großer Bruder (Iruka, Naruto) ----------------------------------------- Moin! Recht herzlichen Dank für die Kommentare. Die nächste Geschichte ist entstanden, als ich an Naruto und sein Verhältnis zu Iruka gedacht habe. Leider kommt der gute Iruka später ein wenig zu kurz ... für meinen Geschmack. Viel Freude beim Lesen! ED Disclaimer & Distribution: ‚Naruto’ gehört nicht mir. Bei Fragen die Geschichte betreffend bitte an mich wenden.Danke. Anmerkungen: Zeitlich irgendwann nach den 2 ½ Jahren. Der kursiv geschriebene Satz ist ein halbes Zitat, das ich für meine Zwecke ein wenig umgemodelt habe. Stammt von Kakashi vor der Chuunin-Prüfung und betrifft eigentlich das ganze Team 7. Für uncharakteristisches Verhalten oder auch Kitsch wird nicht gehaftet. Großer Bruder Iruka Umino trommelte mit den Fingerspitzen auf den Tresen des Ichiraku Nudelsuppenstandes. Es sah Naruto nicht ähnlich, zu spät kommen. Besonders, wenn es um seine Leibspeise ging, und er eingeladen wurde. Diese regelmäßigen Einladungen schienen Iruka die einzige Möglichkeit, über das geschäftige Leben seines ehemaligen Schülers auf dem laufenden zu sein. Er seufzte. Natürlich war er stolz auf Naruto, aber manchmal wünschte er sich wieder etwas von der alten Nähe zu ihm. "Naruto ist nicht mehr ihr Schüler, er ist jetzt mein Untergebener." Kakashi-san hatte damals erkannt, was er selbst wohl nicht hatte erkennen wollen. Als Lehrer an der Akademie hatte er ihm nur Grundlagen vermitteln können, alles andere musste durch Praxis erlernt werden. In der Ferne konnte Iruka hektische Schreie hören und sehen, wie die Menschen auf der Straße schon wie aus Gewohnheit an die Seite traten. Konohas Überraschungsninja kündigte sich an. Schwitzend und keuchend kam Naruto Uzumaki zum Stehen und ließ sich auf einen der hochbeinigen Hocker fallen. "Aaah, Iruka-sensei, es tut mir leid." Der Blondschopf kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Ich habe wieder etwas gesagt, das Sakura-chan nicht gefallen hat. Da hat sie mich geschlagen! Mit ihrer monströsen Kraft! Ich bin in einem Hühnerstall gelandet, der ist natüürlich total kaputt gegangen und ich durfte nicht eher gehen, bis alle Hühner wieder eingefangen waren." Bei den letzten Worten hatte der junge Ninja beleidigt die Unterlippe vorgeschoben. Iruka lächelte nur und bestellte die Nudelsuppe. Egal, welche Sorte er für Naruto auswählte, er liebte sie alle. Schweigend warteten auf die Bestellung. Als sie die vollen, dampfenden Schüsseln entgegennahmen und Naruto sich artig mit "Vielen Dank, Iruka-sensei!" bedankte, schien dem blonden Jungen etwas aufzufallen. "Du bist gar nicht mehr mein Lehrer!" Mit der Schüssel an den Lippen murmelte Iruka: "Stimmt." "Wie soll ich dich denn dann nennen? Konzentriert pustete Iruka über seine Nudeln und antwortete nicht. "Kakashi will, dass wir ihn ‚senpai’ nennen. Ich glaub er steckt in’ner Lebenskrise oder so." Iruka schwieg weiterhin. Ein verstohlener Seitenblick verriet ihm, dass Naruto mit zusammengekniffenen Augen und verschränkten Armen vor seiner unberührten Nudelsuppe saß. Er dachte nach. Schließlich hellte sich sein Gesicht auf. "Ich weiß es!" Unfähig zu sprechen wegen eines Mundes voller Nudeln, blickte Iruka ihn erwartungsvoll an. Jetzt war es an Naruto, seiner eigenen Schüssel einer genauen Betrachtung zu unterziehen. "Nuun, du hast dich doch immer um mich gekümmert. An der Akademie und so. Und ich dachte... nuun, ich dachte... wie klingt 'Iruka-niisan'?" Er schaute hoffnungsvoll auf, wie der kleine Junge, der er einmal gewesen war. Iruka verschluckte sich. Nach einigem Husten und Würgen brachte er ein heiseres "Damit kann ich leben." hervor. Naruto strahlte und widmete sich nun ganz seinem Essen. Iruka wischte sich über die Augen. Dass sie feucht waren, schob er allein auf die Tatsache, dass er sich verschluckt hatte. ENDE Kapitel 17: Adieu (Sakura, Kakashi) ----------------------------------- Und noch ein Gedicht... eine Geschichte ;) Danke für die Kommentare! ED Diclaimer & Distribution: "Naruto" ist nicht mein Eigentum. In allen Fragen, die die Geschichte betreffen, bitte bei mir melden. Danke. Anmerkungen: Auch die Größten müssen einmal gehen. Warum tauchen Naruto und Sasuke nicht auf? Darum. Reine Autoren-Willkür ;) Adieu Eine Totenwache war eigentlich keine Tradition des Dorfes, dennoch war sie seit Stunden nicht von der Seite des aufgebahrten Körpers gewichen. Sie selbst hatte ihn für die Beerdigung vorbereitet; hatte die äußerlichen Wunden geheilt und die Haut von Schmutz und Blut befreit. Er war bei der Ausübung seiner Pflicht gestorben, ganz Ninja. Und jetzt saß sie da, niemanden an ihrer Seite. Von Zeit zu Zeit waren engere Freunde gekommen, um persönlich Abschied zu nehmen, denn Familie hatte er keine mehr. Sie beachtete sie nicht und wartete, bis sie wieder alleine war. Dann erhob sie sich, ließ noch einmal ihren Blick über den leblosen Körper schweifen, strich sanft durch das wirre, silbergraue Haar. Sie weinte nicht, ihre Tränen waren schon vor Stunden versiegt. Ihre Fingerspitzen glitten über die kalte, blasse Haut seiner Wange und berührten letztlich den schwarzen Stoff der Maske, die die untere Hälfte seines Gesichts bedeckte. Ihre Finger zitterten. Selbst als sie sein Gesicht gewaschen hatte, hatte sie den Stoff nicht entfernt. Als Kinder hatten sie andauernd versucht, das Geheimnis der Maske zu lüften. Nie war es ihnen gelungen. Wie in Trance fuhr sie mit den Fingerspitzen den Saum des Stoffes entlang. Abrupt zog sie die Hand zurück. Jetzt, da sie das Gesicht ihres ehemaligen Lehrers hätte enthüllen können, tat sie es nicht. Er hätte es nicht gewollt. Behutsam bedeckte sie den Leichnam mit einem weißen Laken. "Adieu, Kakashi-sensei," flüsterte Sakura rau. FIN Kapitel 18: Ehre (Hinata) ------------------------- Vielen Dank, Yuna, dass Dir meine Geschichten gefallen. Wenn ich schnellere Updates bringe, interssieren sich vielleicht ja auch noch ein paar Leute mehr ;) ED Disclaimer & Distribution: "Naruto" gehört nicht mir. Die Geschichte irgendwie schon. Also bitte bei Fragen Mail an mich. Anmerkungen: Eine alternative Zukunft. Hinata hat auch mal etwas Aufmerksamkeit verdient. Ehre Die Stille des Hauses umfing sie wie ein Schleier, der die Geräusche der Straße dämpfte und in die Ferne zu rücken schien. Eigentlich sollte sie mit den restlichen Mitgliedern des Teams zusammen im Krankenhaus sein, doch ihre Verletzungen waren nicht lebensbedrohlich und es gab Dinge, die ihr augenblicklich wichtiger waren, als ihre Gesundheit. Tsunade-sama hatte Verständnis gezeigt und hatte sie gehen lassen. Sie durchquerte das Untergeschoß des Hauses, ohne jemandem zu begegnen, einen Umstand, den sie begrüßte, da sie wusste, dass ihr Auftreten und Aussehen nur für Aufruhr gesorgt hätte. Sie hatte sich gegen den ausdrücklichen Wunsch ihres Vaters einer sehr gefährlichen Mission angeschlossen und war jetzt zurückgekehrt. Abgekämpft, erschöpft, verwundet, aber siegreich. Sie hatte ihr Leben riskiert, hatte sich einem übermächtigen Feind gestellt und vielleicht sogar Konoha gerettet, und doch klopfte ihr Herz bei dem Gedanken, ihrem Vater unter die Augen zu treten. Mittels ihrer Byakugan hatte sie ihn im Garten ausfindig gemacht. Würde er zornig sein? Enttäuscht? Die junge Frau verstärkte ihren Griff um das längliche Objekt, das sie mit sich trug, atmete tief ein und trat aus dem Haus in den sonnenbeschienenen Garten. Hiashi Hyuuga saß auf einer steinernen Bank und betrachtete die Koi-Karpfen, die gemächlich durch einen Teich zu seinen Füßen schwammen. Sein schwarzes Haar war an den Schläfen grau geworden und tiefe Falten durchzogen sein Gesicht. Als er Schritte hinter sich hörte, fuhr er herum. Der Blick seiner blassvioletten Augen landete auf seiner ältesten Tochter, die mit langsamen, aber sicheren Schritten auf ihn zukam. Ihr Haar war strähnig, Haut und Uniform mit Dreck und Blut bedeckt, in den Händen trug sie ein Schwert, dessen Klinge lose in ein Tuch eingeschlagen war. Bevor das Hyuuga-Oberhaupt reagieren konnte, fiel sie auf die Knie und streckte ihm das Schwert mit dem Heft voran entgegen. Mit gesenktem Blick sagte sie: "Die Mission war erfolgreich, das Dorf des Klangs wurde zerschlagen, ihr Anführer besiegt. Der Name Hyuuga wird nun immer mit diesem Kampf in Verbindung stehen. Ich bringe dir das Kusanagi, das Schwert des Orochimaru, ein Geschenk von Tsunade-sama zur Ehre unseres Hauses." Zögerlich hob sie den Blick. Der Ausdruck in den Augen ihres Vaters war undeutbar. Hiashi nahm ihr das Schwert aus den Händen, aber nur, um es im nächsten Augenblick achtlos beiseite zu werfen. In einer fließenden Bewegung ließ er sich ebenfalls auf die Knie nieder und zog seine überraschte Tochter in eine feste Umarmung. So leise, dass nur sie es hören konnte, sagte er: "Hinata, die größte Ehre ist es, dich zur Tochter zu haben." FIN Kapitel 19: Pinky und Brain (Itachi, Kisame) -------------------------------------------- Danke, Yuna, für Deinen Kommentar! Und weiter geht es. Kommentare und Kritik sind immer willkommen. ED Disclaimer & Distribution: Weder 'Naruto' noch die 'Animanicacs' gehören mir. In Belangen diese Geschichte betreffend bitte Mail an mich. Danke. Anmerkungen: !!!SPOILER!!! Für alle diejenigen, die Kapitel 329 oder den Masterplan der Akatsuki nicht kennen. Wer die Serie 'Animaniacs' oder die beiden weißen Labormäuse Pinky und Brain nicht kennt, wird wahrscheinlich nicht wirklich etwas zu lachen haben. Diesen Gedanken hatte ich, nachdem ich von dem großen Plan der Akatsuki gelesen habe ... ganz toll ... nicht. Pinky und Brain Es war ein entspannter Nachmittag im Hauptquartier der Akatsuki. Die meisten anderen Mitglieder waren im Auftrag der Organisation unterwegs, was Itachi Uchiha die Gelegenheit gab, sich die Fingernägel neu zu lackieren. Er hatte gerade den letzten Nagel mit einer neuen Schicht schwarzen Lacks überzogen, als Kisame, einen Kaffeebecher haltend, den Aufenthaltsraum betrat. Der blauhäutige Akatsuki ließ sich neben Itachi auf das Sofa fallen und nippte an seinem Kaffee. "Was liegt an? Was machen wir heute Abend?" Itachi hielt im Trockenpusten seiner Nägel inne. Seine Augen blitzen einen Moment rot auf, ein diabolisches Lächeln zog über sein Gesicht. "Was wir jeden Abend machen, Kisame. Wir versuchen die Welt zu erobern!" ENDE Kapitel 20: Mein Versprechen (Sakura, Naruto) --------------------------------------------- Nach schieren Ewigkeiten des Nicht-Updatens, ganz unverhofft, ein Update! Überraschung! *mit Konfetti wirft* Wirklich herzlichen Dank an alle, die noch Kommentare hinterlassen - bei denen entschuldige ich mich gleichermaßen für die lange Wartezeit. ED Disclaimer & Distribution:"Naruto" gehört nicht mir, aber in Belangen die Geschichte betreffend, bitte Mail an mich. Danke. Anmerkungen:Inspiriert durch a) Tsunade (Naruto Band 18) und b) das Kapitel 297 des Mangas, also SPOILERWARNUNG!!! Bis auf den letzen Satz sind die kursiv gesetzten Zeilen indirekte Zitate aus dem Mange. Mein Versprechen Sie strich dem bewusstlosen Jungen, neben dem sie kniete, die Haare aus der Stirn. Dank ihrer heilenden Kräfte ging sein Atem nun ebenmäßig und tief; es würde wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis Konohas Überraschungsninja wieder auf den Beinen sein würde. Sie konnte es kaum glauben, dass dieser Junge noch vor wenigen Minuten dabei gewesen war, sich in ein unbändiges Monster zu verwandeln. Die tiefen Kratzer in ihrem Oberarm brannten noch immer. Nein, dieser Schmerz würde sie nicht vergessen lassen. Um sie zu beschützen, um Sasuke zu retten, hatte er diese Kräfte entfesselt. Weil er es ihr versprochen hatte. "Ich hole Sasuke zurück, Sakura-chan. Das ist ein Versprechen." Dummkopf. Sie hatte nie verlangt, dass er sein Leben aufs Spiel setzte. Oder? Sie biss sich auf die Unterlippe. Vielleicht hatte sie es nicht verlangt, aber sie hatte auch nie damit gerechnet, dass er so weit gehen würde. Ihre Hand ruhte noch immer in seinen blonden Haaren. Mit dem Daumen fuhr sie über das eingravierte Blatt auf der Metallplatte seines Stirnbands. Mittlerweile zweifelte sie nicht mehr daran, dass er einmal ein großartiger Ninja werden würde. Falls er solange überlebte. Seine Fähigkeiten überstiegen ihre bei weitem. "Was ich für Naruto tun kann, ist so wenig, so gering." Sie wollte ihm helfen, für ihn da sein, ihn beschützen, weil... weil... . "Du hast es vielleicht selbst noch nicht bemerkt, Sakura, aber deine Gefühle für Naruto sind stärker, als du glaubst. In deinem Gesicht kann man das deutlich sehen." Sie lächelte. Eines musste sie sich wohl eingestehen: sie liebte Naruto. Das hatte Hauptmann Yamato richtig erkannt, aber er kannte die Art ihrer Liebe nicht. Sie liebte seine Art, den Menschen zu begegnen, und sie für sich zu vereinnahmen, sein Bemühen, sich zu verbessern, seinen Willen, niemals aufzugeben und seine nahezu verzweifelten Bemühungen, sie glücklich zu machen. Hätte Sakura jemals einen Bruder gehabt, sie hätte sich gewünscht, dass er wie Naruto gewesen wäre. Was sie ihm an ihrer Kraft, ihrer Stärke, ihrem Mut, ihrer Liebe geben konnte, würde sie ihm geben. Sie beugte sich vor. Kirschblütenfarbene Haare berührten die Wange des bewusstlosen Jungen, als sie sein Stirnband sanft mit ihren Lippen berührte. "Das ist mein Versprechen, Naruto." ENDE Kapitel 21: Herz in der Hand (Temari/Shikamaru) ----------------------------------------------- Merci beaucoup für eure liebreizenden Kommentare! Also noch ein Gedicht ... äh ... Ficlet. Über Feedback würde ich mich wie immer sehr freuen! ED Disclaimer & Distribution: "Naruto" ist nicht mein Eigentum. Bei Fragen, die Geschichte betreffend, Mail an mich. Danke. Anmerkungen: Mögliche (ferne) Zukunft. Herz in der Hand Der Wind wehte sanft und warm durch das geöffnete Fenster, ein Windspiel klirrte leise. In dieser friedvollen Stimmung spielte Shikamaru mit seinem Vater Shogi. Ohne viele Worte zu wechseln, schoben sie die Spielsteine zwischen einander hin und her. Shikamarus größte Herausforderung bei diesem Spiel war, seinen Vater möglichst unauffällig gewinnen zu lassen, weshalb er seine Gedanken in aller Ruhe schweifen lassen konnte. Durch die Wand gedämpft, konnte er im Nebenraum zwei Stimmen ausmachen, die sich angeregt zu unterhalten schienen. Zwischendurch ertönte das immer noch mädchenhafte Kichern seiner Mutter oder das volle, tiefe Lachen seiner Frau. Er seufzte innerlich. Er hätte sich nie träumen lassen, dass sich die beiden Frauen so gut miteinander verstehen würden. Bei ihrem ersten Aufeinandertreffen hatte er mit gelindem Erstaunen feststellen müssen, wie ähnlich sich Yoshino Nara und Termari Sabakuno waren. Weshalb er eine Frau geheiratet hatte, die seiner Muter ähnelte, dieser Frage wollte der jüngere Nara lieber nicht genauer nachgehen. Aber eine Frage interessierte ihn tatsächlich. "Warum hast du Mutter geheiratet?" Shikaku grübelte gerade über einem Spielzug und kratzte sich dabei recht unelegant den Bart, deshalb traf ihn die Frage mehr als unerwartet. Er starrte seinen Sohn begriffsstutzig an, kratzte sich weiter am Bart und legte den Kopf schief. Schließlich antwortete er, ohne seinen Sohn dabei anzusehen: "Unterm Strich? Weil sie mein Herz in ihrer Hand hält und es nicht mehr loslässt." Während er das sagte, schob er einen beliebigen Spielstein weiter. Shikamaru fühlte sich unwohl. Eine so poetische Antwort hatte er von seinem Vater nicht erwartet. Und er war sich auch nicht sicher, ob er sie wirklich hatte hören wollen. Dann dachte er an seine eigene Frau. Temari, die Windbändigerin aus Suna, war sarkastisch, bestimmend und anstrengend. Außerdem noch intelligent, stark und mutig. Und zudem, Shikamaru seufzte abermals innerlich und wählte dabei in Gedanken doch die Worte seines Vaters, hielt sie sein Herz in ihrer Hand und ließ es nicht los. FIN Kapitel 22: Schicksal II (Hinata/Naruto) ---------------------------------------- Danke für Deinen Kommentar, Yuna! Schön, dass es Dir gefallen hat! Viel Freude mit dem nächsten Ficlet :) ED Disclaimer & Distribution: 'Naruto' gehört nicht mir. Wegen Dingen, die die Geschichte betreffen, bitte Mail an mich. Danke. Schicksal II Hiashi Hyuuga, das derzeitige Oberhaupt des Haupthauses der Hyuuga, blickte in die Augen des jungen Mannes, der ihm gegenüber kniete. Obwohl dieser über das ganze Gesicht grinste, hielt er seinem Blick stand und der Ausdruck seiner blauen Augen war wachsam. Das war also Naruto Uzumaki. Interessant. "Du willst also meine Tochter heiraten." "Ja, Hyuuga-sama." "Will meine Tochter auch dich heiraten?" "Ja, Vater." Hinata Hyuugas sonst so blasse Wangen waren gerötet. "Du willst ein Hyuuga werden?" Der Blondschopf ergriff Hinatas Hand und warf ihr einen liebevollen Blick zu, bevor er sich wieder an Hiashi wandte. "Nein. Hinata-chan wird eine Uzumaki, wir gründen unser eigenes Haus. Wir bestimmen unser Schicksal selbst, das ist unser Weg als Ninja." Das Hyuuga-Oberhaupt lächelte kaum merklich. Gegenüber wahrer Liebe musste man wohl die Waffen strecken. FIN Kapitel 23: Aschenbecher (Kurenai/Asuma) ---------------------------------------- *hrhrhr* Diese Geschichtensammlung ist auf 49 Favoritenlisten *hrhrhr* Trotz extremer Vernachlässigung geht's hier auch mal weiter. Kommentar beglücken wie immer sehr. ED Disclaimer & Distribution: Die Charaktere aus "Naruto" gehören nicht mir und sind zum Zweck dieser Geschichte entliehen. Trotzdem Mail an mich, wenn ihr die Geschichte ‚leihen’ wollt. Diebstahl ist unter aller Kanone, damit ihr es wisst. Aschenbecher Es war ein angenehmer, sonniger Tag in Konohagakure, nur wenige Wolken waren am Himmel zu sehen und das ganze Dorf schien guter Stimmung. Genma und Kakashi saßen auf einer Bank und genossen die wenige freie Zeit, die sie hatten. Kakashi las wie immer in der neuesten Ausgabe des berühmt-berüchtigten 'Flirtparadieses', während Genma zufrieden auf seiner Nadellanzette herumkaute, und die Passanten beobachtete. Asuma Sarutobi stapfte grußlos an ihnen vorbei, im Gänsemarsch gefolgt von Choji Akimichi, Ino Yamanaka und Shikamaru Nara. Asuma hatte die Hände in den Westentaschen vergraben und würdigte seine Kollegen keines Blickes. Er wirkte angespannt. Selbst auf Genmas Zuruf reagierte er nicht, worauf Ino sich umdrehte und eine hilflose Geste in Richtung der beiden Oberninja machte. Genma schüttelte langsam den Kopf und streckte die Beine aus, dann stieß er Kakashi an. "Oi, Kakashi, welche Laus ist Asuma denn über die Leber gelaufen?" Der Mann mit den silbergrauen Haaren ließ von seiner Lektüre ab und wandte ihm den Blick seines einzig sichtbaren Auges zu. Er seufzte, klang aber amüsiert, als er antwortete: "Er versucht sich das Rauchen abzugewöhnen." –"Warum denn das?" "Kurenai sagt, dass sie keinen Aschenbecher küsst." Genma konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. ENDE Kapitel 24: Shampoo (Sakura, Kakashi) ------------------------------------- Danke, dass Du diese Geschichtensammlung nicht aufgibst, Yuna! Disclaimer & Distribution: ERROR 404 PAGE NOT FOUND. … Langsam solltet ihr den Drill kennen. Keinen Anspruch auf 'Naruto', aber auf die Geschichte. Anmerkungen: Die Inspiration war "Das Parfum" bzw. die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Patrick Süskind. Ja, ich reite noch ein wenig auf der Shampoo-Sache rum. Shampoo II Der Morgen war frisch und klar, als Sakura auf einer niedrigen Mauer saß und auf Kakashi wartete, der sich wie immer verspätete. Da sie dieses Verhalten kannte, hatte sie sich darauf vorbereitet. Um sich die Wartezeit zu verkürzen, und um sich ein kleines zweites Frühstück zu gönnen, holte sie einen Apfel aus ihrem Rucksack hervor. Die Kunoichi zweckentfremdete ein Wurfmesser, als sie anfing, die Frucht zu schälen. Darauf bedacht, die Schale in einem Stück zu lassen, war sie alsbald in ihre Aufgabe vertieft. Plötzlich spürte sie warmen Atem in ihrem Nacken und hörte, wie jemand tief durch die Nase einatmete. Mit einem Aufschrei fuhr sie herum, das Wurfmesser im Anschlag, wobei der Apfel im Staub landete. Sie blickte in das maskierte Gesicht Kakashis, der sich unbeeindruckt zeigte. Im Gegenteil, er beugte sich sogar noch einmal zu Sakura vor und zog abermals die Luft tief durch die Nase ein. Er grinste durch die schwarze Stoffmaske. "Pug-kun hat Recht, ihr benutzt wirklich das gleiche Shampoo." FIN Kapitel 25: Puppenspieler (Kankuro) ----------------------------------- Danke für eure Kommentare. Bezüglich Updates werde ich versuchen, mich zu bessern. ED Disclaimer & Distribution:"Naruto" ist nicht mein Eigentum, klaut ihr diese Geschichte, hetze ich euch Kyuubi no Kitsune auf den Hals! Anmerkungen: Ich weiß nicht, wie alt der berühmteste Puppenspieler aus Suna ist, oder ob er und Kankuro sich jemals begegnet sind, aber das ist in Fanfiction ja auch egal. Zeitlich irgendwann in der Kindheit der Suna-Geschwister. Ach ja, ich weiß, dass Sasori nicht blond ist. Zu dem Zeitpunkt, da ich diese Geschichte schrieb, gab es noch keine farbigen Bilder von ihm und ich habe mich entschieden, meine Geschichte einfach so zu lassen. Puppenspieler Ein etwa sechsjähriger Junge saß im Sand und beobachtete fasziniert, wie die Schnüre die einzelnen Gliedmaßen der Marionette bewegten, und wie die Schnüre wiederum durch die Bewegungen des Holzkreuzes beeinflusst wurden, das er in der Hand hielt. Es lief alles auf seine Kontrolle hinaus. Die einfache Holzpuppe tat nur das, was er wollte. Er lächelte. Eine bekannte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. "Was machst du da, Brüderchen?" Er blickte auf in das Gesicht seiner Schwester. Stolz hielt er ihr die Marionette hin. "Hab ich selbst gebaut." "Gib mal," forderte das Mädchen. Der Junge zog die Augenbrauen zusammen und presste die Puppe gegen die Brust. "Nein." -"Ich will sie mir doch nur mal anschauen, gib schon!" Sie versuchte, den Griff ihres Bruders zu lösen, bekam aber nur das Holzkreuz, an dem die Marionette befestigt war, zu fassen. Sie zog. Mit einem Geräusch gleich einem Peitschenknall gaben die Schnüre nach und rissen. "Teemaariii," jammerte der Junge, "jetzt hast du es kaputt gemacht!" Das blonde Mädchen ließ das Holzkreuz fallen und streckte ihm die Zunge raus, bevor sie fortlief. Jetzt saß der Junge in der Sonne im Staub, die Teile seiner Marionette in den Händen. Er wusste, dass Jungen nicht weinten, trotzdem kullerten ihm zwei dicke Tränen über die staubigen Wangen. Er hatte sich doch solche Mühe gegeben. Ein Schatten fiel über die Stelle, an der er saß. "Warum heulst du?" fragte jemand nicht unfreundlich. Hastig wischte er sich über das Gesicht und verwandelte so Staub und Tränen in rötliche Schlieren auf seinen Wangen. "Ich heule gar nicht." Ein älterer Junge mit sandfarbenem Haar ging neben ihm in die Hocke. Sein Blick fiel auf die Marionette mit ihren zerrissenen Schnüren. "Verstehe," sagte er. "Wie heißt du?" Der Jüngere antwortete trotzig: "Kankuro." -"Kankuro also. Soll ich dir einen Trick zeigen, Kankuro?" Er streckte seine Finger über der bewegungslosen Puppe aus und schien sich zu konzentrieren. Kankuro riss überrascht die Augen auf. Wie von Geisterhand richtete sich das Spielzeug auf und schlenkerte mit den Armen und Beinen, wie auch zuvor. "Wie machst du das?" Der ältere Junge lächelte. "Schau genau hin." Beim genauen Hinsehen konnte er dünne blaue Fäden erkennen, die nur sichtbar wurden, wenn das Licht in einem bestimmten Winkel auf die traf. "Chakrafäden!" entfuhr es ihm. "Kannst du mir beibringen, wie man das macht?" Der Ältere ließ die Puppe wieder in sich zusammensacken und antwortete schlicht: "Nein." Auf dessen enttäuschten Gesichtsausdruck hin zerzauste er Kankuro die ohnehin schon wirren rotbraunen Haare. "Ich habe andere Pläne, aber es wird sich sicher jemand finden, der dich unterrichtet." Dann stand er auf und wandte sich zum Gehen. Kankuro rief ihm nach: "Hey! Wie heißt du eigentlich?" Der Junge mit dem sandfarbenen Haar lächelte geheimnisvoll. "Sasori." FIN Kapitel 26: Drei Tage (Sakura, Naruto) -------------------------------------- Merci beaucoup mesdames et messieurs! Disclaimer & Distribution: Man wird mir die Rechte an 'Naruto' wohl kaum zu Weihnachten schenken. Wer klaut ist doof. Anmerkungen: Eine von vielen Möglichkeiten. Naruto ist davon besessen, Sasuke zurückzubringen. Um jeden Preis. Drei Tage Seit drei Tagen kämpfte ihr Teamkamerad im Krankenhaus von Konohagakure um sein Leben. Besorgt strich Sakura Haruno ihm das schweißnasse Haar aus der Stirn. Tsunade hatte all ihre Künste aufgebracht, doch sie konnte nichts mehr tun. Die Verletzungen waren zahlreich und schwerwiegend, nicht einmal die Energie des Fuchsungeheuers vermochte etwas auszurichten. Seit drei Tagen hatte Sakura das Krankenhaus kaum verlassen. Ob er es überstand oder starb, sie wollte an seiner Seite sein. Schuldgefühle plagten sie, denn nur wegen eines Versprechens, dass er ihr leichtsinnig gegeben hatte, befand er sich in diesem Zustand. Ich bringe Sasuke zurück, Sakura-chan, das verspreche ich! Sie rieb sich die Augen, die tiefer als sonst in ihren Höhlen lagen. Seit drei Tagen kam er nur kurz zu Bewusstsein. Immer dann, wenn der Tod ihn für ein paar Augenblicke aus seinen Klauen ließ, flüsterte er nur immer und immer wieder einen Satz: "Ich habe mein Versprechen gehalten, Sakura-chan, ich habe ihn zurückgebracht." Dann sah sie ihm in die stumpf gewordenen blauen Augen und nickte tapfer, denn die Wahrheit hätte ihn schon längst umgebracht. Seit drei Tagen lag der Leichnam von Sasuke Uchiha aufgebahrt in der Leichenkammer. Drei Tage war es her, dass Naruto Uzumaki seinen Rivalen nach einem erbitterten Kampf zurück nach Hause gebracht hatte. Dass Sasuke längst tot war, hatte er nicht mehr mitbekommen. Drei Tage war es her, dass Naruto seinen besten Freund getötet hatte. FIN Kapitel 27: Liebe (Kurenai/Asuma) --------------------------------- Toda! ... Das war Hebräisch und bedeutet 'Danke' ^^ Disclaimer & Distribution: Es mag unwahrscheinlich klingen, doch ‚Naruto’ gehört noch immer nicht mir. Dennoch möchte ich in Fragen, die die Geschichte angehen, benachrichtigt werden. Danke. Anmerkungen: Inspiriert durch die Kapitel 327 - 329 des Mangas. Es besteht also eine akute SPOILERGEFAHR. Liebe Im Dunkeln tastete sie nach dem Schalter des Nachtlichts. Die matte Lampe tauchte den Raum in ein sanftes, orangefarbenes Licht. Die andere Hälfte des Bettes war leer, die Decke unordentlich zurückgeschlagen. Aus dem Nebenraum drang schwach der Geruch von Zigarettenrauch. Leise schlüpfte sie ebenfalls aus dem Bett und folgte dem Geruch. Ihre bloßen Füße machten kaum ein Geräusch auf dem Holzboden. Im Nebenraum war es dunkel bis auf den matten Schimmer, der vom Schlafzimmer herrührte. Seine Silhouette war vor dem Fenster gerade zuerkennen, die brennende Zigarette ein glühend roter Punkt in der Dunkelheit. Sie schlang ihre Arme von hinten um seine Taille und legte ihre Wange an seinen nackten Rücken. Er warf einen Blick über seine Schulter. "Ich wollte dich nicht wecken." Er spürte, wie sie den Kopf schüttelte. "Hast du nicht." Sie berührte mit den Lippen sanft seine Schulter. "Nervös?" fragte sie. Er zog an seiner Zigarette, stieß langsam den Rauch aus. "Nun, es handelt sich nicht gerade um eine Routine-Mission", antwortete er ruhig. „Du bist ein ausgezeichneter Ninja und Tsunade-sama hat dir ein gutes Team zur Seite gestellt“, sprach sie gegen seinen Rücken. Er konnte die Wärme ihres Körpers durch den dünnen Stoff ihres Nachthemds fühlen. "Die Akatsuki sind ein unberechenbarer Haufen", murmelte er. Ihre Umarmung verstärkte sich für einen Augenblick, dann fuhr sie spielerisch mit den Fingernägeln über seine Brust. "Du legst es wohl darauf an, mir auch die letzte Hoffnung zu nehmen." Ihre Stimme klang gezwungen fröhlich. Er zerdrückte den Zigarettenstummel in einem Aschenbecher, der auf der Fensterbank stand, und löste sich aus ihrer Umarmung. Als er sich ihr zuwandte, konnte er selbst in dem schwachen Licht ihre Augen rot schimmern sehen. "Ich will nur nicht, dass du dir falsche Hoffnungen machst." Er presste seine Lippen kurz auf ihre Stirn und zog sie in seine Arme. "Du willst, dass ich mir überhaupt keine Hoffnungen..." Er schnitt ihr mit einem Kuss das Wort ab. "Mach es nicht schwerer als es ohnehin schon ist." Kurenai Yuuhi wusste, dass sie sich unvernünftig verhielt, doch hier in den Armen des Mannes, den sie liebte, wollte sie nicht vernünftig sein. In diesem Augenblick wollte sie keine Kunoichi sein, die wusste, dass ihr Partner bei jeder Mission sterben konnte. In diesem Augenblick wollte sie nur eine Frau sein, deren Herz vor Sorge zu bersten drohte. Sie seufzte. Sie machte es nicht schwerer, es war immer schwer. Doch es nützte weder ihm noch ihr, wenn sie sich von ihrer Sorge bestimmen ließen. Auch wenn es nie leicht war, Shinobi, Ninja, war das, was sie nun einmal waren. Ohne ein weiteres Wort zog sie ihn in Richtung Schlafzimmer. Als Kunoichi würde sie ihn morgen in den Kampf ziehen lassen und als Frau würde sie mit bangem Herzen auf seine Rückkehr warten. Später als sie im Dunkel seinen Atemzügen lauschte, flüsterte sie ihm leise ins Ohr: "Vergiss nie, dass ich dich liebe, Asuma Sarutobi." FIN In memoriam Asuma Sarutobi. Kapitel 28: Gegen das Vergessen (Sakura) ---------------------------------------- Muchas gracias für eure Kommentare. Mit einer weiteren Geschichte verabschiede ich mich ins Wochenende ^^ ED Disclaimer & Distribution: "Naruto" = immer noch nicht meins. Geschichte = meins. Anmerkungen: Kakashi ist nicht der einzige Nacharmer. Irgendwann in einer möglichen Zukunft. Die kursiv gesetzten Sätze sind Paraphrasen aus dem ersten Band des Mangas. Gegen das Vergessen (Mein Versprechen II) "Wie lange denn noch, bis Sakura-sensei hier auftaucht?" Ein Mädchen mit ungewöhnlich dicken Augenbrauen und glänzenden schwarzen Haaren seufzte. Sie schnippte gelangweilt kleine Steine vom Brückengeländer in den Fluss. Ihr Teamkamerad hatte die Arme vor der Brust verschränkt und musterte sie aus blassvioletten Augen. "Egal wie häufig du das fragst, dadurch geht die Zeit auch nicht schneller um", kam der schneidende Kommentar. Etwas zupfte am Hosenbein des dunkelhaarigen Jungen, ein Welpe hatte sich im Saum verbissen und zog daran. Unwirsch schüttelte er das Tier ab. "Hey Inuzuka! Behalt deinen Flohzirkus gefälligst bei dir!" Der angesprochene löste sich von dem Geländer, an dem er gelehnt hatte. Ein verächtliches Grinsen breitete sich auf seinem wilden Gesicht aus. "Du kannst mich mal gern haben, Hyuuga." Das schwarzhaarige Mädchen hob beschwichtigend die Hände. In diesem Moment ließ eine plötzliche Windböe alle drei herumwirbeln. Eine Kunoichi hockte auf dem gegenüberliegenden Geländer. "Jo! Wie geht es meinen kleinen Möchtegern-Ninja?" Der Junge mit dem Hund schnaubte. "Möchtegern? Das hier, " er deutete auf sein Stirnband mit der gravierten Metallplatte, "beweist ja wohl was anderes!" "Und Sie sind schon wieder zu spät, Sakura-sense"“, bemerkte das dickbebraute Mädchen vorwurfsvoll, die Hände in die Seiten gestemmt. Die Kunoichi kratzte sich verlegen am Hinterkopf, wobei sie noch mehr rosafarbene Strähnen aus ihrem unordentlichen Haarknoten löste. "Tatsächlich? Nun, ich musste einer alten Frau helfen, ein paar Hühner einzufangen." Die Blicke der drei Unterninja straften diese Aussage Lügen. Mit einem Satz sprang Sakura vom Geländer und landete geschmeidig auf den Füßen. "Nun dann, beweist mir, dass ihr dieses Stirnbands würdig seid, auf zum Übungsplatz!" Das Team seufzte. "Aber wisst ihr was? Als Entschuldigung lade ich euch nach dem Training zu Nudelsuppe ein." Das Team seufzte abermals. Blassviolette Augen suchten jadegrüne. "Warum eigentlich immer Nudelsuppe, Sensei?" "Weil die Nudelsuppe bei Ichiraku die beste im ganzen Land ist, man muss sie einfach lieben. Außerdem enthält sie alles, was ein heranwachsender Ninja braucht. Noch Fragen?" Trotz des leichten Tonfalls wussten die drei jungen Ninja, dass es jetzt besser war, den Mund zu halten. Es sei denn sie wollten sich zusätzliche Übungsstunden einhandeln. Sakura ging einige Schritte hinter ihren Schülern. Mit einer gewohnten Bewegung zog sie ein kleines, orangefarbenes Buch aus der Brusttasche ihrer Weste. An einer markierten Stelle schlug sie es auf, doch anstatt zu lesen beobachtete sie ihr Team über den Rand des Buches hinweg. Immer wieder drehten sie sich kurz zu ihr um und tuschelten. Die Kunoichi konnte dann und wann Bruchstücke wie " …dieses perverse Buch", "...ständig zu spät, wie konnte die nur Oberninja...aber die große Tsunade hat..." oder "Langsam hasse ich Nudelsuppe," aufschnappen. Stumm grinste sie in sich hinein. Am Abend, nachdem sie ihrem Team ein hartes Training hatte abverlangt und genügend Nudelsuppe bezahlt hatte, um eine Legion zu verköstigen, blieb für Sakura nur noch eines zu tun. Ihre Beine trugen sie wie von selbst den wohlvertrauten Weg entlang. Sie hockte sich vor den Gedenkstein und starrte auf die zahlreichen eingemeißelten Namen. Auf diesem Stein stehen die Namen von Helden. Sie lächelte wehmütig. Alle, deren Namen dort stehen, sind bereits tot. Rosafarbene Haarsträhnen fielen ihr über die Augen, als sie eine Hand ausstreckte und über zwei der Namen strich. Der Name meines besten Freundes steht dort. Nudelsuppe, das Flirtparadies, ewiges Zuspätkommen, alles hatte einen Grund. In Gedanken wiederholte Sakura den Schwur, den sie vor Jahren getan und seitdem täglich wiederholt hatte. "Naruto, Kakashi, ich werde nicht zulassen, dass man euch vergisst." FIN Kapitel 29: Hinata ------------------ Danke, Kommentare machen glücklich! ^^ Disclaimer & Distribution: 'Naruto' gehört trotz meiner hellseherischen Fähigkeiten nicht mir. In Belangen die Geschichte betreffend bitte Mail an mich. Anmerkungen: Mütter kommen in 'Naruto' einfach zu kurz. 'Hinata' heißt angeblich 'sonniger/sonnenbeschienener Ort' und 'Himeko' 'Prinzessinenkind' - den Namen habe ich allerdings willkürlich gewählt. Das Ende ist sehr offen, aber mir viel nichts passendes ein und herumschwafeln wollte ich auch nicht. Hinata Als der zukünftige Erbe des Haupthauses der Hyuuga geboren wurde, wartete der Vater im Flur vor dem Schlafzimmer. Hiashi ging nicht ungeduldig auf und ab, wie es vielleicht andere Väter getan hätten, sondern lehnte mit verschränkten Armen an der Wand. Die Geräusche und unterdrückten Schreie, die durch die verschlossene Tür drangen, vernahm er mit steinerner Miene. Im Hause Hyuuga wurden die Kinder nicht im Krankenhaus zur Welt gebracht, Hebammen kamen zur rechten Zeit zum Anwesen. Oder ein Arzt, sollte es von Nöten sein. Schließlich wurde die Tür geöffnet, und zwei Bedienstete eilten hinaus, die Bündel mit blutigen Laken trugen, bevor die Hebamme im Türrahmen erschien. Sie nickte kapp und trat beiseite, um Hiashi zu seiner Frau zu lassen. Himeko Hyuuga saß, von mehreren Kissen gestützt, aufrecht im Bett, ein kleines Bündel in den Armen wiegend. Ihr Gesicht war blass und von den Anstrengungen der Geburt gezeichnet. Ihr schwarzes Haar klebte ihr schweißnass an der Stirn. Trotzdem lächelte sie, als ihr Mann sich auf einen Stuhl vor dem Bett setzte. Sie schob die Falten der Decke, in die das Neugeborene gewickelt worden war, zur Seite und legte ein kleines zerknautschtes Gesicht frei, das von einem dunklen Haarschopf gekrönt wurde. "Ein Mädchen," sagte Himeko unaufgefordert. Hiashi nickte mit immer noch unbewegter Miene. In ihm kämpften Enttäuschung und Freude miteinander. Er hatte auf einen Sohn gehofft, wie er ein Jahr zuvor seinem Bruder geboren worden war. Gleichzeitig freute er sich, dass seine Frau wohlauf und das Kind gesund war. Hiashi spürte die Hand seiner Frau in seiner. Er blickte in ihre müden, hellvioletten Augen. Ihre Stimme war sanft, aber bestimmt als sie sagte: "Dieses Mädchen wird dir eine ebenso gute Nachfolgerin sein, wie es ein Sohn gewesen wäre." Ihr Mann nickte abermals. Trotzdem fühlte er sich betrogen. Eigentlich hätte das Haupthaus einen männlichen Erben haben sollen, nicht das Nebenhaus. Das erste Mal, seit er den Raum betreten hatte, hob Hiashi die Stimme: "Wie soll sie heißen?" Himeko strich ihrer Tochter mit dem Zeigefinger über die Wange. Das Kind schlug die Augen auf und entblößte ebenso hellviolette Augen, wie seine Eltern. Himeko lächelte. "Sie wird uns eine Freude sein und eine Zierde diesem Haus, ein wahrer Sonnenschein." Sie wandte den Blick wieder ihrem Mann zu. "Hinata." ENDE Kapitel 30: 30 (Anko/Kakashi) ----------------------------- Muchas gracias, amigas et amigos! Disclaimer & Distribution: "Naruto" ist nicht mein Eigentum, doch auch die Tatsache, dass es sich um die dreißigste Geschichte handelt, macht mich nicht geneigt, mein geistiges Eigentum, dreisten Dieben zur Verfügung zu stellen. Also bitte in allen Belangen Mail an mich. Anmerkungen: Laut Wikipedia steht im Naruto Databook, dass Kakashi nach dem Zeitsprung 29 ist … was liegt also näher, als ihn 30 werden zu lassen? Zeitlich also irgendwann nach dem Zeitsprung. 30] Das Erste, das Kakashi bemerkte, nachdem er die Augen öffnete, war das unangenehme Pochen in den Schläfen, Zeuge einer durchzechten Nacht und Vorbote des Katers, den er haben würde. Das Zweite, das er nach dem Aufwachen bemerkte, war der Umstand, dass er nackt war. Sehr nackt. Splitterfasernackt, um genau zu sein. Sogar die schwarze Stoffmaske befand sich nicht mehr an ihrem Platz. Das Dritte, dessen er gewahr wurde, war die Tatsache, dass er nicht alleine im Bett lag. Jemand lag an seinen Rücken geschmiegt neben ihm und hatte locker einen Arm um seine Taille geschlungen. Die Gedanken des Oberninja rasten, obwohl ihm das Denken noch ein wenig schwer fiel. Verzweifelt fischte er im Alkoholnebel nach einer brauchbaren Erinnerung. Anscheinend war die gestrige Feier doch etwas ausladender gewesen, als geplant. Kakashi seufzte stumm. Er würde es nie wieder zulassen, dass Genma seine Geburtstagsfeier organisierte. Dunkel erinnerte er sich an Sake. Viel Sake. Und an jemanden in seinem Arm. An weiche Formen und einen angenehmen Geruch. Also lag zumindest eine Frau neben ihm. Oder? Noch während er darüber nachdachte, regte sich die mysteriöse Gestalt neben ihm. Die Bettlaken knisterten, als sie sich bewegte. Ihre Finger glitten langsam über seinen Rücken. Dann spürte er warmen Atem an seinem Ohr. "Für einen Dreißigjährigen bist du noch ganz schön fit, alter Mann." Mit der Zungenspitze berührte sie spielerisch sein Ohrläppchen, ihre Finger glitten über sein stoppeliges Kinn. Kakashi grinste mit geschlossenen Augen und drehte sich auf den Rücken. Als er die Augen wieder öffnete, blickte er in das Gesicht von Anko Mitarashi. Sie beugte sich zu ihm hinunter und küsste ihn, ihr dunkles Haar streifte dabei sein Gesicht. "Alles Gute zum Geburtstag, Kakashi." Sein Kopf schmerzte und die Erinnerungen an die vergangene Nacht waren verschwommen, dennoch war sich Kakashi sicher, dass es sich um das beste Geschenk handelte, das er seit langem bekommen hatte. ENDE Kapitel 31: Frohe Weihnachten (Tsunade) --------------------------------------- Danke. Mehr bleibt mir nicht zu sagen. Doch eines noch: Ich wünsche euch ein frohes Weihnachtsfest! ED Disclaimer & Distribution: 'Naruto' gehört nicht mir, die Charaktere sind nur entliehen. Bei Fragen die Geschichte betreffend, bitte Mail an mich. Danke. Anmerkungen: Diese Geschichte ist keine Anti-Weihnachten-Geschichte! Ich mag dieses Fest! Manchmal ist einem einfach nicht nach feiern, wenn man an die denkt, die nicht mit einem feiern können. Frohe Weihnachten Die Tage wurden kürzer, die Nächte kälter, das Jahr neigte sich dem Ende. Im grünen Feuerland schneite es selten, dennoch waren die Temperaturen soweit gesunken, dass die Einwohner in dicken Jacken und Mänteln durch das Dorf im Wald hasteten. Die Inhaber der Läden schmückten ihre Geschäfte mit winterlicher Dekoration, und wiesen mit besonderen Angeboten auf das bevorstehende Weihnachtsfest hin. Der Stempel krachte mit mehr Wucht als notwendig auf das Papier hinunter und hinterließ wahrscheinlich eine weitere Delle im Holz des wuchtigen Schreibtisches. Verärgert legte Tsunade das Dokument auf einen Stapel und zog ein weiteres zu sich heran. Schon den ganzen Tag hatte sie sich in ihrem Büro verbarrikadiert. Die herrschende Weihnachtsstimmung ging ihr auf die Nerven. Aus dem Aufenthaltsraum der Oberninja war der verräterische Geruch von Glühwein gedrungen, irgendjemand hatte an allen möglichen und unmöglichen Stellen kleine Mistelzweige angebracht, und zu guter Letzt hatte Shizune ständig Weihnachtslieder gesummt. Das leise Summen war wie eine Feile über die Nerven der Hokage gefahren, weshalb sie ihrer Assistentin Arbeitsaufträge außerhalb des Büros gegeben hatte. Letztendlich hatte Tsunade die Tür hinter sich geschlossen und reagierte auf jede Störung äußerst ungnädig. Eine Zeitlang hatte sie Löcher in die Luft gestarrt und dann mit dem Gedanken gespielt, sich sinnlos zu betrinken. Schließlich hatte sie sich aus reiner Langeweile dem längst überfälligen Papierkram zugewendet, der über die letzten Wochen liegengeblieben war. Einmal mehr sauste der Stempel auf ein unschuldiges Blatt Papier und den mitgenommenen Schreibtisch hinunter. Dieser Tag schien nie enden zu wollen! Zögerlich klopfte jemand an die Tür. "Ja doch!" fauchte die Hokage. Shizune steckte den Kopf durch einen Türspalt. "Ich gehe dann, Tsunade-sama." "Ist es schon so spät," fragte die blonde Sanin gleichgültig, obwohl sie innerlich aufseufzte. "Alle sind nach Hause gegangen, ich bin die letzte," antwortete Shizune ohne jeglichen Vorwurf. "Ich... ich würde dann auch...," setzte sie an. Tsunade lächelte nachsichtig. "Geh nur." "Sind Sie sicher? Ich könnte sicherlich später kommen... ." Manchmal konnte ihr die Führsorge der dunkelhaarigen Assistentin nahezu lästig sein. Tsunade legte die Stirn in Falten und schnitt ihr das Wort ab. "Geh! Du hast es dir verdient. Ich werde wohl auch einen Abend ohne dich zurechtkommen." "Aber ausgerechnet heute... ." Shizune ließ nicht locker. Die Antwort kam ein wenig unwirsch: "Geh endlich! Amüsier dich. Trink auf mich. Vielleicht bekommst du diesen Iruka mit einem Mistelzweig endlich dazu, dich zu küssen." Mit roten Wangen senkte Shizune verlegen den Blick. Ihre Augen ruhten noch einmal kurz auf ihrer Herrin, als sie sich mit einem leisen "Frohe Weihnachten, Tsunade-sama." verabschiedete. Die Hokage erwiderte nichts und wartete, bis sie die Tür ins Schloss fallen hörte, um sich in ihrem Stuhl zurückzulehnen. Sie atmete tief durch. Shizune hatte sich auf den Weg zur Weihnachtsfeier von Iruka Umino gemacht, der anscheinend alle die, die mit niemandem feiern konnten, zu sich eingeladen hatte. Tsunade kannte den Mittelninja kaum, doch sie wusste, dass sein Herz weicher war, als es gut für ihn war. Sie schloss die Augen. Morgen würde dieser ganze Spuk endlich ein Ende haben. Wie von selbst tastete ihre Hand nach der untersten Schublade des Schreibtisches. Die Augen immer noch geschlossen, zog sie sie auf. Ein vielversprechendes, gläsernes Gluckern begrüßte sie. Sie packte die Flasche am Hals und erhob sich ein wenig schwerfällig von ihrem Stuhl. Ihre Schritte führten sie zur gläsernen Balkontür, die sie aufschob und hinaustrat. Der stand Mond bereits am Himmel, obwohl es noch nicht sehr spät war, und die ersten Sterne funkelten. Ihr Atem bildete kleine Wolken in der kalten Luft. Tsunade schraubte mit einem Handgriff den Deckel von der Sakeflasche und setzte sie an die Lippen. Der Reiswein war von exzellenter Qualität, brannte im Rachen, trieb ihr Tränen in die Augen. Weihnachten versetzte sie immer in Schwermut, weil das Fest sie immer an die denken ließ, mit denen sie es nicht feiern konnte. Shizune hatte das schon zu oft ertragen müssen. Sie hatte sich ein fröhliches Fest verdient. Doch Tsunade war nicht nach Feiern zumute. Das Fest der Liebe, eh? Wen hatte sie denn noch zu lieben? Sie dachte dabei nicht an den blonden Jungen, dessen größter Traum es war, selbst einmal Hokage zu sein. Auch nicht an das Dorf, das sie geschworen hatte zu beschützen. Und erstrecht nicht an einen weißhaarigen Perversling. Allein an die zu denken, zu denen ihre Gedanken wie von selbst wanderten, schnürte Tsunade die Kehle zu. Sie öffnete sie wieder mit einem großzügigen Schluck aus der Flasche. Ihr Blick fiel auf die Häuser, die mit hell erleuchteten Fenstern unter ihr lagen. Zu allen Seiten erstreckten sie sich. Große Häuser, kleine Häuser, helle Häuser und dunkle Häuser. Und in jedem wurde gefeiert. In jedem war man mit seinen Liebsten zusammen. Ihre Gedanken wanderten zu Shizune. Sie konnte es fast bildlich sehen, wie die dunkelhaarige Kunoichi von ihren Freunden und Kollegen umgeben war. Sie konnte es sich vorstellen, wie sie Naruto durch das blonde Haar fuhr, ihm frohe Weihnachten wünschte, und wie sie Iruka unter dem Gelächter der anderen unter einen Mistelzweig zerrte. Einen momentlang sah sie sich selbst in ihrer Mitte, lachend und in warmes Licht getaucht. Sie schüttelte langsam den Kopf und vertrieb diese Vision. Nein, dort war für kein Platz für eine bittere alte Frau. Sie fröstelte. Ihr Platz war hier. Hier unter dem klaren Sternenhimmel war sie denen, die ihr am liebsten waren, am nächsten. Tsunade hielt die Flasche am ausgestreckten Arm gen Himmel und prostete den Sternen zu. Tränen glitzerten wie gläserne Perlen in den Augenwinkeln der Hokage. Leise flüsterte sie: "Nawaki, Dan, frohe Weihnachten." ENDE Kapitel 32: Schreibblockade (Naruto, Jiraiya) --------------------------------------------- Danke für eure Kommentare! Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Sart ins neue Jahr! ED Disclaimer & Distribution: "Naruto" gehört nach wie vor nicht mir. Dennoch erhebe ich auf meine Geschichte den Anspruch von ‚geistigem Eigentum’. Solltet ihr meine Sachen andernorts veröffentlichen wollen, wendet euch bitte erst an mich. Das meine ich ernst! Google bringt fast alles ans Licht! Anmerkungen: Während den zweieinhalb Jahren Trainingsreise. Schreibblockade Naruto hatte gute Laune. Sehr gute Laune sogar. So gute Laune, wie er nach einem Frühstück von fünf Schüsseln Nudelsuppe nur haben konnte. Zwar kam die Qualität der Suppe nicht an die des beheimateten Nudelsuppenstands heran, aber außerhalb von Konohagakure war der blonde Ninja immer bereit, Abstriche zu machen. Schlechtere Nudelsuppe oder gar keine Nudelsuppe, das war hier schließlich die Frage. Naruto grinste vor sich hin und rieb sich zufrieden den Bauch. Er mochte das Gasthaus, in dem Jiraiya und er gerade wohnten. Der Inhaber und seine Frau und ihre Tochter waren nette Menschen. Und sie hatten ihm Nudelsuppe gemacht! Vor sich hinsummend stieg er die Treppe in das Obergeschoß hoch. Auf dem Treppenabsatz angekommen, erblickte er ein etwa elfjähriges Mädchen, das ein beladenes Tablett trug. Sie balancierte ihre Last auf einer Hand und hob die andere, um an die Tür eines der Gästezimmer zu klopfen. Naruto erkannte die Zimmernummer. Seine blauen Augen weiteten sich und ihm stockte der Atem. Mit einem lauten "Yukino-chan!" hastete er auf das Mädchen zu und packte ihr Handgelenk, gerade bevor ihre Fingerknöchel das dunkle Holz der Tür berühren konnten. Das Tablett wackelte bedrohlich, fiel aber nicht herunter. Naruto seufzte erleichtert auf. Yukino, die Tochter des Gasthausinhabers, starrte ihn mit aufgerissenen Augen an. Der blonde Junge ließ ihr Handgelenk los und kratze sich verlegen am Hinterkopf. "Tut mir wirklich leid, Yukino-chan, aber du solltest da besser nicht reingehen." Ihre braunen Augen schauten ihn fragend an. "Wieso denn nicht, Nartuo-kun? Mama hat gesagt, Jiraiya-sama ist schon wieder nicht zum Frühstück gekommen. Ich wollte ihm nur etwas bringen." Zur Bestätigung hielt sie ihm das Tablett unter die Nase: Misosuppe, Reis und Fisch. Naruto lächelte. "Das ist lieb von dir, trotzdem lässt du den alten Perversling besser in Ruhe." "Warum denn?" hakte Yukino nach. Der Junge schluckte trocken. Seit zwei Tagen hatte sich Jiraiya in seinem Zimmer verbarrikadiert. Er hatte weder das örtliche Freudenhaus besucht, noch hatte er versucht, im Frauenbad zu spionieren. Das konnte nur eines bedeuten. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf Narutos Stirn, seine Augen verengten sich, er horchte nach dem kleinsten Geräusch aus dem Zimmer des Ero-sennin. Kein Laut. Er beugte sich zu dem Mädchen vor und flüsterte: "Er hat eine Schreibblockade." ENDE Kapitel 33: Der Kreis schließt sich (Tsunade, Naruto) ----------------------------------------------------- Wie es denn nun mal so ist: Man sitzt am PC, soll eigentlich etwas Nützliches tun, forstet aber lieber irgendwelche Ordner durch und stößt auf angefangene Geschichten, die man dann lieber fertig schreibt, als anderes zu tun. Ein ziemlich unsinniges Stück Fluff. Kommentare und Kritik sind wie immer willkommen! ED P.S.: Wie immer besten und herzlichsten Dank für eure Kommentare!!! Disclaimer & Distribution: "Naruto" ist nicht mein Eigentum. Die Geschichte schon. In Verteilungsfragen bitte an mich wenden. Der Kreis schließt sich / Rokudaime Hokage Tsunade trat einige Schritte hinter ihrem Nachfolger auf den Balkon des Hokagepalastes, vor dem sich schon eine beträchtliche Menschenmenge versammelt hatte. Es war, als würde sogar der Himmel die Einsetzung des neuen Hokage, des nächsten Oberhaupts von Konoha, feiern. Es war keine Wolke zu sehen und die Sonne schien. Es erfüllte die Heilerin mit Freude und nahezu mütterlichem Stolz, als der junge Mann mit dem wilden blonden Haar an die Brüstung trat. Er reckte seinen Hut in die Luft, wie sie es selbst einmal getan hatte, und verkündete laut: "Konoha, hier steht dein neuer Hokage! Ich, Naruto Uzumaki, schwöre wie meine Vorgänger, dieses Dorf, dieses Land und seine Einwohner zu schützen! Das könnt ihr mir glauben!" Die Menschen von Konohagakure begrüßten ihr neues Oberhaupt gebührend und brachen in Jubel aus. Tränen liefen ungehindert Tsunades Wangen hinunter. Sie versuchte erst gar nicht, sie fortzuwischen. Er hatte es geschafft, sein Schicksal erfüllt. Und damit hatte auch sie ihre Aufgabe erfüllt, ihren Schwur gehalten. Nur einmal. Nur noch einmal hatte sie ihr Leben einsetzen wollen, um diesen Traum zu erfüllen. Das hatte sie sich damals geschworen, als die drei großen Ninja gegeneinander gekämpft hatten. Noch einmal hatte sie ihr Leben einsetzen wollen, um ihren Traum wirklich werden zu lassen. Und diesmal waren ihre Hoffnungen nicht enttäuscht worden. Sie konnte sie nicht sehen, doch sie konnte spüren, dass sie bei ihr waren. Im Rauschen des Windes in den Bäumen, in der Sonne, die sie wärmte, in diesem Jungen, der kein Junge mehr war. In ihrem Herzen. Obwohl sie weinte, legte Tsunade den Kopf zurück und lachte. Sie lachte, weil sie wusste, dass auch sie lachten. Mit diesem jungen Mann, der sich ab diesem Tag der sechste Hokage von Konoha nennen durfte, wurde der Kreis geschlossen. "Nawaki, Dan. Sein Traum war auch euer Traum und er ist endlich wahr geworden." ENDE Kapitel 34: Lieber Kakashi (Kakashi) ------------------------------------ Moinsens. 70 Favortieneinträge sind doch ein wesentlicher Faktor, wenn es um die Motivation geht, eine Geschichtensammlung wieder mit Leben zu füllen ;) Vielen Dank allen, die bisher kommentiert haben. ED Disclaimer & Distribution: Auch wenn 'Naruto' nicht mein Eigentum ist, bitte ich darum, diese Geschichte(n) nicht ohne mein Wissen weiterzuverbreiten. Anmerkungen: Es empfiehlt sich, vor dieser Geschichte die Geschichte Tee mit Salz aus dieser Sammlung zu lesen, da diese Geschichte ungefähr daran anknüpft. Lieber Kakashi oder: Der Duft von Jasmin Das Kästchen bestand aus dunklem, poliertem Holz. Kunstvolle Einlegearbeiten formten das Blattsymbol des Feuerlandes auf dem Deckel. Es passte zu ihr, schlicht und doch elegant. Es wirkte ein wenig fehl am Platz in seiner kleinen, unordentlichen Wohnung. Mit vorsichtigen Fingern öffnete er es. Ein schwacher Geruch von Jasmin stieg ihm in die Nase. Das verdammte Ding roch sogar nach ihr. Behutsam sichtete er den Inhalt. Ihr altes Stirnband mit der gravierten Metallplatte, der schwarze Stoff brüchig nach all den Jahren, das Metall stumpf. Ein welliges Foto von ihrem alten Team. Schwarzes Haar, braunes Haar, silbernes Haar. Eine Schutzbrille, eine Gesichtsmaske, ein ehrliches Lächeln. Auch sie hatte die Vergangenheit wohl nie ganz losgelassen. Zu unterst lagen ein Bündel Briefe und mehrere getrocknete Jasminblüten. Diese zerkrümelten unter seiner Berührung, setzten noch mehr von ihrem melancholischen Duft frei. Das Papier der Briefe war teilweise vergilbt, als seien einige von ihnen älter als andere. Und sie waren alle an ihn adressiert. Er schluckte trocken. Seine Finger zitterten kaum merklich, als er den untersten und vermutlich ältesten Brief auseinanderfaltete. Es war zweifelsohne ihre Handschrift. Sie hatte alle Briefe sorgfältig datiert, fiel ihm später auf. Das Datum auf dem, den er in Händen hielt, stammte aus dem Jahr, als sie fortgegangen war. Fort aus ihrem Land, fort aus ihrem alten Leben, fort aus seinem Leben. Lieber Kakashi stand dort in ihren kleinen, sauberen Schriftzeichen. Sie schilderte ihre Ankunft in dem fremden Land, von fremden Leuten und fremden Bräuchen. Einen Brief nach dem anderen las er. Alles, über das sie anscheinend nie hatte sprechen können, hatte sie diesen Briefen anvertraut. Und alle begannen immer mit diesen zwei Worten: Lieber Kakashi. Der anfänglichen Melancholie ihrer Berichte wichen verhaltene Freude und ehrliche Neugier auf ein neues Leben. Spätere Briefe enthielten Hinweise auf ein schwieriges, aber glückliches Eheleben. Auf dem Brief, der von der Geburt ihres ersten Kindes berichtete, waren Tränenflecken, die schon vor Jahren getrocknet waren. Sie hatten wellige Stellen auf dem Papier hinterlassen. Er tauchte ein in ihre Welt, ihr Leben, das er verpasst hatte. Eingehüllt in ihre Worte, die Erinnerung an ihre Stimme und den Geruch von Jasmin. Die letzten Briefe erzählten von Angst und Bedauern. Angst vor einer Krankheit, die sie zerfraß und deren Heilung sie nicht finden konnte. Bedauern, dass sie sich seit dem Tag, an dem sie fortgegangen war, nicht mehr gesehen hatten, und dass es jetzt zu spät war. Sie hatte den letzten Brief in dem Wissen geschrieben, dass ihre Zeit nur noch knapp bemessen war, dass er dieses Kästchen bald erhalten würde. Ihr Vermächtnis. Zeichen ihrer Verbundenheit, Zeichen ihres Vertrauens. Obwohl sie voneinander getrennt waren, hatte sie ihm immer einen Platz in ihrem Leben eingeräumt, das hatte er jetzt verstanden. Lieber Kakashi. Sie hatte sich nie von ihm getrennt. Das Kästchen hatte eine weite Reise gemacht. Vom Felsenreich ins Feuerland brauchte ein Bote einige Tage. Wahrscheinlich hatte man sie schon längst beerdigt. In fremder Erde. Doch das machte nichts. Ihren wahren Abschied hatte sie jetzt erst genommen. Kakashi lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Seine Augen brannten. Er hatte wohl zu lange gelesen. Lüge. Er fuhr sich mit den Händen über das Gesicht, durch die Haare. Lieber Kakashi. Er hatte verstanden. Er war nie allein gewesen. Bis jetzt. Behutsam legte er die Briefe, das Foto und ihr Stirnband wieder zurück. Vorsichtig schloss er den Deckel, atmete ein letztes Mal den Duft von vertrocknetem Jasmin. „Ruhe in Frieden, Rin.“ ENDE Kapitel 35: Shizune ------------------- Huiuiui ... hier hat sich ja auch schon fast seit Äonen nichts mehr getan! Mein Dank gilt allen, die dennoch Kommentare hinterlassen haben. Hoffentlich habt ihr Freude an der nächsten Idee! ED Shizune "Onkel, lass uns lieber wieder gehen. Sie hat bestimmt keine Zeit, wir können ja ein andermal wiederkommen." "Ganz bestimmt nicht," sagt Dan mit einem freundlichen Lächeln. Sanft, aber fest drückt er die Schulter seiner Nichte und dirigiert sie so wieder auf den Eingang von Konohas Krankenhaus zu. "Du wolltest sie treffen, also wirst du sie treffen." Das Mädchen schluckt und schaut verzagt zu seinem Onkel auf. "Was ist, wenn sie mich nicht mag?" "Nun hör aber auf," lacht er, "manchmal geht ihr Temperament ein wenig mit ihr durch, aber sie hat noch keinem den Kopf abgerissen." Bis jetzt, fügt er belustigt in Gedanken an. "Und wenn ich ihr zur Last falle?" Dan seufzt. "Zur Last fallen nur dumme Menschen, du bist nicht dumm." "Wirklich?" Ein unsicheres Lächeln hellt ihre Gesichtszüge auf. "Klar, schließlich liegt Klugheit in unserer Familie," frotzelt Dan, während er das dunkelhaarige Mädchen durch die langen Krankenhausflure führt. "Genau so wie gutes Aussehen," lacht sie und zieht ihn spielerisch an seinen langen, grauen Haaren. Schließlich bleiben sie vor einer Tür stehen. Dan klopft an und das Mädchen ballt vor Nervosität die Hände zu Fäusten. Die Tür wird geöffnet, eine große schöne Frau mustert die beiden Neuankömmlinge. Der Ausdruck in ihren Augen wird weich als sie Dan sieht. Sie begrüßt ihn freundlich. "Und wen hast du mir mitgebracht?" Ihr warmer Blick liegt nun auf dem Mädchen. Dan legt ihr eine Hand auf die Schulter. "Ich habe dir doch von meiner Nichte erzählt, Tsunade." Die blonde Frau nickt. "Dan hat mir erzählt, dass du Medizinerin werden willst," richtet sie sich an das Mädchen. Dieses nickt schüchtern. "Hast du auch einen Namen?" Das Mädchen schluckt, den Blick fest auf ihr Vorbild geheftet. "Ich heiße Shizune, Tsunade-sama." ENDE Kapitel 36: Alles Gute ---------------------- Alle Jubeljahre mal ein Update. Dank allen, die sich trotzdem zu einem Kommentar hinreissen lassen. ED Disclaimer & Distribution: "Naruto" ist nicht mein Eigentum, meine Geschichte nicht eures. Bitte also nicht ohne mein Einverständis anderenorts veröffentlichen. Alles Gute Die blonde junge Frau verschränkte die Arme vor der Brust und warf einen besorgten Blick auf die Uhr an der Wand. Der kleine Satansbraten war schon wieder zu spät. War es eben sein Pech, wenn Reis und Fisch nur noch lauwarm waren. Daran, dass der Reis matschig und der Fisch verbrannt war, trug er allerdings keine Schuld. Tsunade seufzte. Sie war sechzehn, eine Chunin und dabei, Medizinerin zu werden und keine Ersatzmutter für ihren jüngeren Bruder. Endlich ging die Tür zu der kleinen Wohnung auf, und Nawaki steckte seinen zerzausten Schopf durch den Spalt. Mit schuldbewusstem Blick trat er ein. „Zieh die Schuhe aus und wasch dir die Hände,“ sagte Tsunade barsch. Während im Bad das Wasser rauschte, stellte sie die Schalen und Teller auf den Tisch. Sie wartete, bis ihr Bruder sich gesetzt hatte, dann griff sie nach den Stäbchen. Sie aßen schweigend. „Du bist wieder durchs Dorf gestreift, stimmt’s?“ fragte die junge Frau schließlich zwischen zwei Bissen. Es war immer wieder das selbe mit ihm. Nawaki schluckte tapfer ein Stück verschmorten Fisch hinunter. „Wenn ich mal Hokage werden will, muss ich jeden Winkel kennen. Man kann doch nur beschützen, was man kennt.“ Der Junge wagte es nicht, seine Schwester anzusehen. „Vielleicht fängst du erst mal mit Pünktlichkeit an, bevor du nach dem Titel des Dorfobersten greifst.“ „Ja, Schwester,“ antwortete Nawaki kleinlaut, doch er merkte, dass ihr Zorn weitgehend verraucht war. Tsunade betrachtete ihren Bruder. Seit dem Tod ihrer Eltern war sie für ihn verantwortlich. Einen Lausebengel, der nicht anderes im Sinn hatte, als in Zeiten des Krieges vom Hokagetitel zu träumen. Alles die Schuld ihres Großvaters. Und doch... . Seine Begeisterung wirkte manchmal ansteckend und gab ihr das Gefühl, am schönsten Ort der Welt zu leben. Krieg hin oder her. Sie legte die Stäbchen beiseite. „Morgen hast du Geburtstag. Irgendwelche Wünsche?“ Nawaki hielt inne. Vorwurfsvoll schaute er sie an: „Ich werde Zwölf, da braucht man keine Geschenke mehr,“ er verzog den Mund zu einem breiten Lächeln, das seine neuste Zahnlücke preisgab, „außer vielleicht besseres Essen.“ Gekonnt duckte er sich vor Tsunades Kopfnuss. Nachdem sie ihren Bruder ins Bett geschickt hatte, öffnete Tsunade eine Schublade in ihrem Schreibtisch, die ihre wichtigsten Besitztümer enthielt. Sie holte eine schmale Schachtel hervor. Vorsichtig hob sie den Deckel ab. Die drei Steine der Kette glänzten matt im Licht der Schreibtischlampe. Ein Erbstück ihres Großvaters und wohl der kostbarste Besitz ihrer Familie. Ein Geschenk einem Hokage würdig. Tsunade gestattete sich ein vorfreudiges Lächeln. „Alles Gute zum Geburtstag, Brüderchen.“ ENDE Kapitel 37: Willst du mit mir geh'n? ------------------------------------ Diese Geschichte ist nicht mehr die neueste und jüngste, aber mir gefällt sie immer noch. Ich hatte eine kleine Sakura/Kankuro-Phase. Inspiriert wurde diese Geschichte durch die ersten Kapitel des Mangas nach dem Zeitsprung. ED Disclaimer und Distribution: "Naruto" ist nicht mein Eigentum. Dennoch liegt die Entscheidung, wo diese Geschichte veröffentlicht wird, bei mir. Bitte respektiert dies. Willst du mit mir geh'n? Wutschnaubend stampfte Sakura durch die Gänge des Kazegkagepalasts im Sandland. Sie war sich sicher, dass er ihr aus dem Weg ging: Dort wo sie sich aufhielt, glänzte er durch Abwesenheit, fand immer neue Entschuldigungen, um sogar bei den offiziellen Treffen nicht anwesend sein zu müssen. Und sie glaubte auch zu wissen, warum das so war. Ihre Schritte führten sie letztendlich zu seiner Zimmertür. Wenn er nicht aufmachte, würde sie eben die Tür einschlagen. Und wenn er nicht da sein sollte, würde sie warten. Irgendwann musste er ja auftauchen. Probeweise öffnete und schloss sie die Hände ein paar Male, bevor sie ansetzte das erste und einzige Mal höflich zu klopfen. Ihre Fingerknöchel hatten noch nicht das Holz berührt, als die Tür von innen geöffnet wurde. Mit erhobener Hand sah sie sich einem jungen Mann gegenüber, der Körper und Gesicht unter schwarzer Kleidung und dicker Schminke verbarg. "Du!" sagten beide gleichzeitig. Bevor Kankuro weiteres sagen konnte, versetzte ihm Sakura einen Stoß vor die Brust, der ihn zurück in sein Zimmer taumeln ließ. Ihr rosafarbenes Haar flog und ihre Augen schossen grüne Blitze. "Du gehst mir aus dem Weg. Und weißt du warum?" Mit schreckensweiten Augen wagte es der Bruder des Kazekage nicht, darauf zu antworten. "Ich schon. Das ist so’n Männer-Ding, nicht wahr?" Sie schien ihm ihren Zeigefinger durch das Brustbein bohren zu wollen. "Ich hab dir das Leben gerettet und deine ach so unantastbare Männlichkeit untergraben und jetzt ist es dir peinlich, mir zu begegnen!" Mittlerweile hatte sie ihn gegen eine Zimmerwand gedrängt, er spürte den Stein im Rücken, es gab keinen Ausweg. Zum ersten Mal wünschte Kankuro sich die abnormen Fähigkeiten seines kleinen Bruders. Er war sich nicht sicher, aber mit Gaaras Kräften konnte man den Erdboden doch bestimmt überreden, ihn zu verschlucken. "Dann hör mir mal zu, Kumpel!" Sakuras Gesicht war seinem bedenklich nahe gekommen und ihr Zeigefinger rangierte auf Höhe seiner Nase. "Ich bin Medizinerin, ich werde den Rest meines Lebens damit verbringen, Leuten wie dir den Arsch zu retten. Verdammt, ich habe sogar schon einigen wie dir den Arsch gerettet! Das. Ist. Mein. Job. Komm drüber hinweg! Nur weil ich dich in Unterhosen gesehen habe, heißt das nicht, dass ich nicht mehr als Mann sehe." Der letzte Satz hing schwer zwischen ihnen in der Luft und beide blickten ein wenig unangenehm berührt in verschiedene Richtungen. Sakura ließ den Zeigefinger sinken und trat einen Schritt zurück. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Kankuro wagte es wieder zu atmen. "Bisher habe ich wenigstens ein 'Dankeschön' zu hören bekommen," schmollte die junge Kunoichi. "Dankeschön," krächzte der Sandninja. Das wütende Funkeln verschwand aus ihren Augen. "Na geht doch. Hat auch gar nicht weh getan, oder?" Sie schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln. Obwohl er eine erschreckende Ähnlichkeit zu seiner Schwester erkennen musste, nahm Kankuro Notiz davon, dass ihm ihr Lächeln gefiel. Langsam entspannte er sich ein wenig und lachte verlegen. "Nein, eigentlich nicht." "Schön, dass wir das hinter uns gebracht haben" erwiderte sie, strich sich mit einer behandschuhten Hand einige Haare aus dem Gesicht. Ihre grünen Augen blickten herausfordernd. „Dann kannst du mich ja endlich fragen, ob ich mit dir ausgehen will." ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)