Das Orakel von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Anfang allen Übels -------------------------- Das Orakel Prolog: Der Anfang allen Übels >„Sasuke pass auf!“ „Sakura!“ „Nein!“< Das ist das Einzige an das ich mich vor der Dunkelheit erinnern kann. Ich bin wohl ohnmächtig geworden. Ich habe nur einen starken Schmerz gespürt und danach sah ich nichts mehr, nur die Finsternis. Alles war schwarz. Doch was genau ist passiert? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Piep……………………Piep………………………Piep……………………... Es war ruhig in dem Raum. Man hörte nur dieses Geräusch. Piep. Es kam von einer Maschine. Doch da waren noch einige Personen in dem Raum. Um genau zu sein waren es vier. Die erste Person, ein Mädchen, oder eher eine junge Frau, deren Körper fast vollkommen bandagiert war, lag schlafend in einem Krankenbett. Ihre Augen waren ebenfalls verbunden. Das einzige was herausstach war ihr blassrosa Haar. Links und rechts von dem Bett stand jeweils ein Stuhl. Auf der linken Seite saß, schlafend, ein blondes Mädchen. Ihr Kopf lag auf dem Bett der Rosahaarigen. Ihr Name war Ino Yamanaka. Sie war 17 Jahre alt. Auf der anderen Seite schlief, in derselben Position wie Ino, ein blonder Junge. Er war ebenfalls 17 Jahre alt. Sein Name war Naruto Uzumaki. Die vierte Person, ein schwarzhaariger junger Mann, mit ebenfalls 17 Jahren, stand an der Wand gegenüber dem Bett. Seine schwarzen Augen ruhten auf dem im Bett schlafenden Mädchen. Der junge Mann hieß Sasuke Uchiha. Das Mädchen hieß Sakura Haruno. Sie war auch 17 Jahre alt. Noch jedenfalls. In zwei Wochen hatte sie Geburtstag. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Gedankenverloren starrte er auf den Verband um ihre Augen. Vor einem halben Jahr war Sasuke nach Konoha zurückgekehrt. Er wusste, dass sich manches verändert hatte. Einige Sachen jedoch, auch nicht. Die Frauen stellten ihm noch immer nach, bis auf Sakura. Seine Freunde hatten sich kein Stück verändert, bis auf Sakura. Abgesehen von der Tatsache, dass sie stärker, größer und reifer geworden waren verhielten sie sich ihm gegenüber so wie früher. Na ja, alle bis auf Sakura. Sakura. Sie zog sich zurück, distanzierte sich von ihm. Sie stellte ihm nicht mehr nach. Sie verhielt sich ihm gegenüber wie einem Freund, nein, eher noch wie einem guten Bekannten. Sie machte psychisch Shikamaru, und physisch Tsunade stark Konkurrenz. Alle waren über die Jahre etwas stärker geworden. Sakura war Medic-Nin geworden, und sie übertraf mit ihren Fähigkeiten, ihrer Strategie, und ihrer Kraft alle, im Dorf Konohagakure. Vor einem Monat, hatte Orochimaru Konoha den Krieg erklärt, weil sie sich weigerten ihm Sasuke zu übergeben. Er hatte ihnen noch eine Frist gegeben, und vor neun Tagen hatte er diese aufgelöst und war mit seinen Truppen einmarschiert. Zwei Tage lang hatten sie gekämpft. Am Schluss jedoch hatte Konoha, durch die Hilfe von Sunagakure, die Feinde in die Flucht geschlagen und den Krieg für sich entschieden. Team 7 und all ihre Freunde hatten an der Spitze, Seite an Seite mit ihren ehemaligen Sensei’s und all den anderen Anbu’s, gekämpft. Sakura hatte alleine mindestens ein Achtel der Oto-Nins besiegt, und getötet. Im Kampf, musste Sasuke feststellen, kannte Sakura keine Gnade, Am Ende standen die Shinobi Orochimaru gegenüber. Er hatte gelächelt. Er hatte Sasuke angelächelt. Orochimaru verschwand vor ihren Augen. „Sasuke pass auf!“, hatte Sakura ihm zugerufen. Er hatte es gehört, ignorierte es jedoch völlig, und konzentrierte sich darauf Orochimaru ausfindig zu machen. ~Flashback~ „Sakura!“, schrie Naruto plötzlich. Sasuke sah sich nach ihr um. Orochimaru rannte direkt auf sie zu und formte im Lauf Fingerzeichen. Neben Orochimaru erschien plötzlich Kabuto, mit einem Katana in der Hand. Beide rasten nun auf Sakura zu. Einige Shinobi stellten sich dazwischen, wurden jedoch von überlebenden Oto-Nins aufgehalten. Sakura ging in Kampfposition und wehrte Kabuto’s Katana mit einem Kunai ab. Sasuke wollte ihr helfen, wurde jedoch ebenfalls aufgehalten. „Sieh gut hin, Sasuke-kun.“ Orochimaru formte die letzten Fingerzeichen. Er leitete silbernes Chakra in zwei Kunais und ging damit auf Sakura los. Sakura kämpfte, ihm den Rücken zugewandt, gegen Kabuto. Mit einem Mal drehte sie sich um und rammte Orochimaru ein, mit Chakra umhülltes, Kunai in die Brust. Sakura schrie plötzlich auf. Kabuto hat ihr sein Katana in die Seite gerammt. Orochimaru spuckte Blut und lächelte Sakura, die von Kabuto festgehalten wurde an. Er vergewisserte sich noch einmal ob Sasuke auch wirklich zusah, holte mit den Kunais aus „Nein!“ und stach damit in die Augen von Sakura. Den Schrei, der durch die Massen an Shinobi hallte, wird wohl nie wieder jemand vergessen. Während sich die Konoha-Shinobi auf Orochimaru und Kabuto stürzten fiel Sakura leblos zu Boden. ~FlashbackEnd~ Seit diesem Vorfall war eine Woche vergangen, und Sakura war noch immer nicht aufgewacht. Tsunade sagte sie sei in ein Koma gefallen, müsste jedoch in den nächsten Tagen aufwachen. Sasuke stieß sich von der Wand ab und ging auf die Tür zu. Er hatte seine Hand schon auf den Türgriff gelegt als er hinter sich ein Stöhnen hörte. Er drehte sich um und sah wie Sakura den Verband um ihre Augen abtastete. Lächelnd ging Sasuke zum Bett. „Wie geht es dir?“, fragte er zaghaft. „Sasuke? Also bis auf die Tatsache, dass ich nicht weiß wo ich bin und was passiert ist, fühle ich mich als hätte mich jemand von einer Klippe runter in eine tiefe Felsspalte gestoßen. Danke der Nachfrage.“ „Ich hol’ Tsunade. Ach ja, du bist im Krankenhaus. Willkommen zurück.“ Sakura hörte die Tür ins Schloss fallen und setzte sich auf. ‚Was soll dieser Verband um meine Augen?’ Sie schlug die Bettdecke zurück und schlug ihre Beine über die Bettkante. Plötzlich zuckte Sakura zusammen. Sie hatte gegen etwas getreten. Etwas Großes. Hinter sich hörte sie ein genervtes Brummen, und vor sich ein schmerzverzerrtes Stöhnen. Panisch drückte sie sich zurück in die Kissen und zog ihre Knie an. „Wer ist da?“ Ihre Stimme klang total verzerrt. Sie hatte Angst. Kein Wunder immerhin war sie im Moment schwächer als jemals zuvor. Sie konnte sich ja kaum bewegen. „Sakura!“ „Ino?“ „Mann, ich will noch schlafen.“ „Naruto?“ Sakura hörte einen Knall und dann, wie Naruto sich seinen Kopf rieb. „Mann, Ino! Was soll das? Wieso schlägst du mich?“ „Du Idiot! Sakura ist wach!“ „Sakura?“ Sie konnte hören wie Naruto aufsprang, im nächsten Moment spürte sie auch schon wie er sie umarmte. Sie gab einen Schmerzenslaut von sich. Naruto ließ sie so ruckartig los, dass sie schon wieder stöhnen musste. „Ihr solltet sie noch nicht so stürmisch umarmen. Das könnte sehr schmerzhaft für sie werden.“ „Ach was. Das war sogar ziemlich sanft für seine Verhältnisse Tsunade.“ Grinsend wandte Sakura ihren Kopf den Neuankömmlingen zu. Doch anstatt den üblichen Kommentar von Naruto zu hören, blieb alles ruhig. „Tsunade?“, fuhr Sakura etwas leiser fort. „Hm?“ „Was ist passiert?“ „Erinnerst du dich denn an gar nichts?“ „Nein. Nun ja doch. Ich erinnere mich daran, dass wir gegen Oto gekämpft haben. Wir haben sie besiegt. Danach standen wir Orochimaru gegenüber. Ich weiß noch, dass ich Sasuke gesagt habe er solle aufpassen. Von dem was danach passiert ist hab’ ich keine Bilder mehr vor Augen. Ich weiß nur noch, dass Naruto meinen Namen gerufen und irgendjemand ‚Nein’ geschrieen hat. Was ist passiert? Ist Orochimaru entkommen?“ „Sakura… Orochimaru hat dich mit Kabuto angegriffen. Er hatte zwei Kunai in Händen, während Kabuto ein Katana führte.“ Tsunade sprach ziemlich leise. Sie flüsterte schon fast. In Sakura kamen Bilder hoch. ~Wie Orochimaru und Kabuto auf sie zustürmten.~ Sie krallte ihre Finger in ihren Kopf. Das nächste Bild zeigte wie sie gegen Kabuto kämpfte während Orochimaru sich ihr von hinten näherte. „Tsunade.“, sprach Sakura mit so monotoner Stimme, wie sie sonst nur Sasuke fertig brachte. „Du hast gegen Kabuto gekämpft und dann Orochimaru angegriffen.“ ~Sie wehrte das Katana mit einem Kunai ab, leitete Chakra hinein, drehte sich um und stach es Orochimaru in den Brustkorb.~ „Du hast Orochimaru verwundet, doch dann hat Kabuto dich verletzt.“ ~Während sie Orochimaru in die Augen sah, rammte Kabuto ihr sein Katana in die Seite.~ „Orochimaru hat… hat ein silbernes Chakra in… in die Kunai geleitet. Er… er hat sie angehoben und hat… und hat damit…“ Tsunade konnte sich nicht mehr halten und fing an zu schluchzen. ~Kabuto hielt sie von hinten fest und Orochimaru leitete ein silbernes Chakra in die Kunai. Er vergewisserte sich, dass Sasuke auch wirklich zusah. Er holte aus und „Nein!“ stach damit in ihre Augen.~ „Ah!“ Sakura zuckte zusammen. Das Letzte, was sie mit ihren Augen gesehen hatte, war Orochimaru’s Gesicht. „Er hat mir die Kunai in die Augen gestoßen. Ich…“, sie holte kurz Luft. „Ich bin blind.“ Nicht nur Tsunade schluchzte jetzt, sondern auch Ino und, etwas leiser als die anderen beiden, fast nicht zu hören, Naruto. Sie setzte ihre Hände an den Verband und löste ihn langsam von ihren Augen. Als ihre Augen freilagen entwich Ino ein erstickter Laut. Genau in der Mitte der Augäpfel prangte ein tiefes schwarzes Loch, an der verbrannten Kruste klebte noch vertrocknetes Blut und ihre beiden Augen waren vollkommen rot unterlaufen und angeschwollen. Aufgrund der Kruste und des ganzen Eiters war es ihr missgönnt ihre Lider zu schließen, so musste sie sie offen halten. Es war ein schreckliches Bild was sich ihnen allen bot. Es schmerzte, ihre einst so lebensfrohen, leuchtend grünen Augen jetzt tot und blutig zu sehen. Sakura tastete ihre Augen ab. Sie legte ihre Hände darauf und versuchte ihr Chakra hineinzuleiten. Es klappte nicht. „Wieso kann ich mein Chakra nicht kontrollieren?“, fragte sie ruhig. Keiner gab eine Antwort. „Warum antwortet ihr nicht? Wieso kann ich mein Chakra nicht kontrollieren!“, schrie sie. „Orochimaru hat es versiegelt.“, kam es, so monoton wie immer, von Sasuke. „Heißt das… heißt das ich muss zusehen… zuhören wie ihr für mich kämpft. In meinem Haus sitzen, während ihr trainiert oder auf Missionen geht. Ich darf zu Hause sitzen und Blindenschrift lernen, anstatt losziehen und Orochimaru sein Augenlicht nehmen zu können! Ich bin nutzlos! Ich kann noch nicht einmal mehr herausfinden wer meine Eltern getötet hat! Anstatt, dass ich mich um meine Schwester kümmere, wird sie sich um mich kümmern müssen.“ Sakura hielt inne. „Ich will, dass ihr meiner Schwester nichts davon sagt.“ „Aber Sakura was sollen wir-?“ „Ihr sagen? Dass das eine kleine Verletzung ist. Vorübergehend blind. Solange bis ihr einen Weg gefunden habt mein Chakra wieder herzustellen. Nein. Ich werde es ihr selbst sagen. Sollte einer von euch erwähnen, dass ich für immer blind bleibe, kann er sich auf etwas gefasst machen. Tsunade wo ist meine Kleidung?“ „Im Kasten neben der Tür.“ „Danke. Ich bitte euch mein Zimmer zu verlassen damit ich mich umziehen kann.“, sagte sie ruhig. „Aber Sakura, soll ich dir nicht-?“ „Helfen? Nein, danke Ino. Ich kann mich auch selber anziehen.“ Nachdem sie den Türknall hörte, riss sie sich die Injektionsschläuche aus dem linken Arm und ging dem Geräusch nach. Sie erreichte die Tür und tastete sich an der Wand entlang bis hin zum Schrank. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nachdem die Freunde Sakura’s Zimmer verlassen hatten, standen sie sich nun etwas hilflos gegenüber. „Tsunade.“ „Ja Ino?“ „Glaubst du, du findest einen Weg ihr Chakra wieder zu aktivieren?“ „Ich weiß es nicht. Sollte es einen Weg geben, wird es bestimmt nicht leicht ihn zu finden. Es wird seine Zeit brauchen.“ Keiner sagte etwas. Sie warteten eine halbe Stunde, als plötzlich die Tür aufging und Sakura, vollständig bekleidet und lächelnd zu ihnen trat. „Seht ihr? Geht doch. Wie lange habe ich eigentlich geschlafen?“ „Eine Woche.“ „Was! Eine Woche? Wer hat sich um Yuki gekümmert?“ „Ich.“ „Wirklich? Super, danke Ino!“ Sakura wollte schon losgehen als ihr etwas einfiel. „Wo ist sie eigentlich?“ „In der Akademie. Wieso?“ „Ich will sie besuchen. Tsunade könntest du mir einen Verband für meine Augen holen?“ Tsunade ging zurück in das Zimmer und trat, nach einigem Suchen, mit einem frischen Verband in der Hand, wieder in den Flur. Etwas verunsichert verband sie ihr die Augen wieder. „Danke. Kann…“, Sakura musste einmal durchatmen. „Kann mich bitte einer von euch zur Akademie führen?“ Ohne etwas zu sagen nahm Ino sie bei der Hand und führte sie aus dem Krankenhaus. „Lange hält sie das nicht durch.“, durchbrach Sasuke die Stille, nachdem Sakura und Ino nicht mehr zu sehen waren. „Was meinst du?“, fragte Naruto. „Ich will, dass ihr zwei Sakura abwechselnd beschattet.“ „Beschatten? Weshalb?“ „Ich hatte schon einmal so einen Fall Naruto. Der Patient hat sich genauso verhalten wie Sakura. Er hat seinen Freunden und seiner Familie vorgespielt es wäre alles in Ordnung, er würde damit zurechtkommen. Anfangs hat es auch geklappt, aber er wurde immer verzweifelter. Die Sache ist so weit eskaliert, dass er Suizid begangen hat.“ Nach Tsunade’s Worten herrschte Schweigen unter den Dreien. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Klopf Klopf „Herein.“, rief Iruka, als es an der Tür klopfte. „Hallo!“, kam es von Ino, die gerade ihren Kopf zur Tür hereingestreckt hatte. „Es tut mir leid wenn ich den Unterricht störe, aber dürfte ich Yuki kurz entführen?“ „Aus welchem Grund?“ „Es ist eine Überraschung.“ „Nein tut mir leid. Ich kann sie nicht früher entlassen.“ „Auch nicht wenn ihre Schwester hier ist?“ Breit grinsend trat Sakura neben Ino in den Raum. „Sakura-san.“, brachte Iruka hervor. Alle sahen erschrocken die Haruno an. Sie sah furchtbar aus. Fast ihr ganzer Körper war mit einem Verband bedeckt. Selbst ihre Augen. Sie war leichenblass. „Nee-chan!“ Schluchzend rannte ein rothaariges Mädchen auf sie zu und umarmte Sakura in bauchhöhe. Sakura lächelte warm und wandte sich wieder an Iruka. „Sensei Iruka. Wäre es vielleicht möglich Yuki jetzt schon zu entlassen?“ „Aber natürlich Sakura-san.“ Fragend hob Sakura eine Augenbraue. „Wieso Sakura-san?“ Mit einem leisen Plop erschien plötzlich Kakashi vor ihr. „Nun, das –san als Suffix drückt doch großen Respekt vor einer Person aus. Nicht wahr, Sakura-san?“ „Sensei Kakashi? Was machen Sie denn hier?“ „Eine Ehre so eine großartige Schülerin ausbilden zu dürfen, aber ich bin nicht mehr dein Sensei. Was ich hier suche? Nun, ich bin hier, weil mir gesagt wurde, meine ehemalige Schülerin sei endlich entlassen worden.“ „Weiter?“ Verlegen kratzte er sich am Kopf, was Sakura jedoch hörte. „Ich dachte mir ich lade dich zur Feier des Tages auf einen Sake ein?“ „Kakashi!“, empörte sich Iruka. „Nein, heute nicht, tut mir leid. Ich glaube ich nehm heute nur Nudelsuppe.“ „Sakura!“ „Was?“ „Seit wann trinkst du Sake?!“ „Nun, Ino… da fanden sich schon viele Gelegenheiten, nicht wahr Sensei?“ „Wenn das so ist…“, begann Kakashi. „gehen wir heute Ramen essen.“ Zufrieden klatschte er in die Hände. „Nee-chan?“, hörte man das kleine Mädchen fragen. „Ja Yuki-chan?“ „Wieso trägst du einen Verband um die Augen?“ Plötzlich gefror das Lächeln auf den Gesichtern von Kakashi, Iruka und Ino, und sie blickten traurig zu Boden. „Das ist nur eine weitere kleine Verletzung. Nicht der Rede wert. Aber leider kann ich, bis Tsunade einen Weg gefunden hat mich zu heilen, nichts sehen.“ Sie lächelte sie an und tastete nach ihrer Hand. „Aber jetzt gehen wir erstmal mit Ino, Kakashi-Sensei und Iruka-Sensei Nudelsuppe essen, in Ordnung? Also los!“ „Aber Sakura-san!“, hielt Iruka sie auf. „Ich habe noch Unterricht zu führen. Ich kann nicht mit euch gehen.“ „Aber Sensei Iruka, freuen Sie sich denn nicht, dass ich wieder rehabilitiert bin?“ „Natürlich, aber-.“ „Sehen Sie? Kein Aber Sie können doch heute eine Ausnahme machen und den Unterricht früher beenden oder nicht?“ Sakura setzte ihren Schmollmund auf. „In Ordnung. Aber das ist das erste und letzte Mal!“ Plötzlich brachen in der Klasse Jubelrufe aus und die Kinder stürmten mit einem „Auf Wiedersehen Sensei Iruka!“ und „Danke Sakura-sama!“ an ihnen vorbei aus dem Klassenzimmer. Grinsend ging Sakura los und drohte unterwegs gegen ein Haus zu rennen, aber ihre Schwester zog sie weiter in Richtung Ramenbar. „Nee-chan geh nicht so schnell, sonst rennst du das nächste Mal wirklich irgendwo dagegen.“, schimpfte sie. Von weitem hörten und sahen sie schon eine riesige Menschenmasse die vor der Ramenbar stand. „Was ist denn hier los? Ist da ein Rummel?“, fragte Sakura in die Runde. Sie waren noch einige Meter von dem Restaurant entfernt da entdeckte ein Mann die kleine Gruppe und rief: „Da ist sie! Haruno-sama ist hier!“ „Ich hab’ das Gefühl du hast da eine große Fangemeinde gewonnen Yuki-chan.“, flüsterte die ältere der beiden Harunos grinsend. Plötzlich bekam sie einen Klaps auf den Hinterkopf. „Aua! Was soll das?“ „Stell dich nicht dumm Sakura! Das sind deine Anhänger!“ „Anhänger? Also Ino, tut mir leid, aber ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern eine Sekte gegründet zu haben.“ Yuki und Kakashi fingen an zu kichern, nachdem Sakura wieder einen Schlag kassierte. Während sich Sakura empört den Kopf rieb, waren die Freunde an ihrem Ziel angekommen und wurden sofort von den Anwesenden umzingelt. Jemand packte Sakura bei den Schultern, führte sie zu einem Tisch und drückte sie in einen Stuhl. Yuki, die noch immer ihre Hand hielt, setzte sich links neben Sakura. Aber sie wusste nicht wer es war, der sie zum Tisch geführt hatte, und jetzt zu ihrer Rechten saß. „Äh… danke, Sensei Kakashi?“ „Nein.“ „Sasuke? Was machst du denn hier?“ „Mit dir reden und deiner Schwester die Wahrheit sagen.“ Wütend sprang Sakura auf. „Es gibt nichts zu bereden!“ Plötzlich sprach eine Dorfbewohnerin sie an. „Haruno-sama! Ich möchte Ihnen vielmals danken. Sie haben meinem Mann, und allen anderen Shinobi Konoha’s, das Leben gerettet. Es ist nicht fair, dass Sie so ein schweres Schicksal tragen müssen. Es muss schrecklich für Sie sein, nie wieder etwas sehen zu können. Ich wollte Ihnen sagen: Falls Sie etwas berauchen, haben Sie keine Scheu zu fragen, kommen Sie einfach zu uns.“ Sie verbeugte sich vor Sakura und ging. Entgeistert öffnete Yuki den Mund und starrte ihre Schwester an. „Aber Nee-chan! Ich dachte du…“ „Komm Yuki-chan! Wir gehen!“ Sakura nahm sie bei der Hand und stand auf. „Sag Sensei Kakashi und den anderen beiden, es tut mir leid und, dass ich keinen Hunger mehr habe.“ Sie versuchte sich durch die Leute zu drängeln. „Haruno-sama!“ „Haruno-sama...“ „Danke Haruno-sama.“ Sakura brummte bereits der Kopf und ihr war schwindelig. „Aus dem Weg!“, schrie sie wütend und plötzlich strömte ein schwarzes Feuer aus ihrer Brust und fegte die Leute von den Beinen, sodass ein Weg frei wurde. „Sakura!“, rief Sasuke ihr hinterher, doch sie hörte ihm nicht zu sondern nahm Yuki auf den Arm und raste plötzlich mit einem immensen Tempo davon. „Was war das denn?“, fragte Kakashi, der zu Sasuke getreten war und Sakura hinterher sah. „Ich weiß nicht genau. Aber wahrscheinlich hat es etwas mit Orochimaru zu tun. Wir müssen sofort mit Tsunade sprechen.“ „Ich denke das wird nicht nötig sein.“ Tsunade stand hinter ihnen. „Du hast es gesehen?“ „Natürlich. Und ich kann euch sagen, dass die Energie dieser Flammen viel mächtiger ist als Chakra. Ich denke Orochimaru will sie kontrollieren. Er wird versuchen sie durch diese Verzweiflung zu sich zu locken.“ „Sakura?“ „Ja. Ich schätze er bezweckt, durch den Verlust ihres Chakras und ihres Sehvermögens, eine viel größere Macht in ihr zu wecken. Ich habe eine Theorie. Aber ich weiß nicht ob sie zutrifft.“ „Und die wäre?“ „Das erkläre ich euch in meinem Büro.“ Sie drehte sich um und ging Richtung Stadtzentrum, Kakashi, Sasuke, Iruka und Ino folgten ihr. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sakura und Yuki waren inzwischen bei ihrem Haus angekommen. Wie Sakura es geschafft hatte in der Geschwindigkeit unbeschadet hierher zu gelangen war ihr ein Rätsel. Dass sie überhaupt hierher gefunden hat ist unfassbar. Sie hatte Yuki im Flur zu Boden gelassen und war, mit einigen mehr Schwierigkeiten, in ihr Zimmer gegangen. Nun lag sie, alle Viere von sich gestreckt auf ihrem Rücken liegend auf dem Bett. Vorher hatte die Haruno noch die Fenster geöffnet. Sie hörte wie ihre Schwester das Zimmer betrat, doch sie rührte sich nicht. „Nee-chan warum hast du gelogen?“ Sie trat zu ihr ans Bett und setzte sich zwischen ihre Füße. Sakura setzte sich auf und umarmte ihre Schwester von hinten. „Es tut mir leid Yuki-chan. Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst oder gar traurig bist, nur weil ich nicht mehr sehen kann.“ Sie konnte hören wie Yuki anfing zu weinen. „Aber ich mach mir doch immer Sorgen um dich, du bist meine Schwester. Außerdem, wieso sollte ich traurig sein? Du bist blind, na und? Du bist aber auch Sakura Haruno, meine große Schwester. Du kommst mit allem klar. Du bist nämlich die Stärkste und die beste Schwester die es gibt.“ „Du bist so knuffig!“ Sakura knuddelte ihre Schwester ganz fest bis diese anfing zu lachen, worauf sie selbst auch anfangen musste zu lachen. „Ich hab’ dich lieb Yuki-chan, weißt du das?“ „Ich hab’ dich auch lieb Nee-chan.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Also, was ist das für eine Theorie Tsunade?“, fragend sah Sasuke die Fünfte an. „Wir haben, oder eher hatten, eine Schriftrolle die, nach Aussage des vierten Hokage, das Geheimnis zur Erlangung der stärksten Macht auf Erden enthält. Wir konnten die Daten noch rechtzeitig festhalten, bevor Kabuto uns die Schriftrolle stahl. Hier, lest selbst.“ Sie schob Sasuke die Schriftrolle hin, der sie aufrollte und laut vorlas: „Das Orakel, gilt als die stärkste Macht auf Erden, gebannt in einem blinden, jungfräulichen Mädchen, mit der Kraft eines gebrochenen Herzens, das an der Grenze zum Frau-Sein steht. Wird das Mädchen erblinden und der Fluch über sie gelegt, so behält sie auf ewig ihre jungendliche Schönheit. Die Fähigkeiten des Orakels, beruhen auf der mächtigen schwarzen Flamme des Totengottes Hades, der Weissagung, und der Macht, den Lebensfaden einer kranken Seele oder eines anderen Menschen, zu durchtrennen. Das Orakel erhält Visionen und wird geplagt von dem Tyrannen der es erblinden ließ bis die Vision eingetroffen ist, oder verhindert wurde. Anfangs empfängt es Visionen nur in einer anderen Dimension, die es betritt wenn es schläft und so den Geist befreit. Ein Orakel ist dazu verdammt ein einsames Leben, abgeschieden vom Rest der Menschheit und jeglichen Lebens in Höhlen auf den höchsten Gebirgen, die für Normalsterbliche nicht erreichbar sind, zu fristen.“ „Was hat das zu bedeuten?“, mischte sich Kakashi ein. „Nun, so wie ich das sehe, hat Orochimaru Sakura mit dem Fluch des Orakels belegt.“ Schweigen herrschte in dem Raum, bis Ino die Stille durchbrach. „Ist es möglich den Fluch aufzuheben?“ „Ich weiß es nicht. Es muss auf einer anderen Rolle stehen, auf der auch die Anwendung des Fluches steht.“ „Und Orochimaru hat die Schriftrolle vor uns gekriegt. Echt klasse.“ Genervt von der Situation schritt Sasuke im Raum auf und ab, und schlug danach frustriert ein Loch in die Wand. „Wie schneidet sie den Menschen den Lebensfaden durch? Heißt das sie tötet sie?“ „Eher indirekt, sie nimmt den Lebenswillen und wird danach von den Menschen angefleht ihr Leben, also das Leben derer, zu beenden. Jedoch will sie keine kranke Seele töten, wird es nur von ihr befohlen. Also, sie spricht nur aus, dass sie dieses Leben beendet und seinen Lebensfaden durchtrennt.“, ging Kakashi dazwischen. „Woher wissen Sie das?“ „Der vierte Hokage wusste alles über das Orakel und hat uns, also Obito, Rin und mir, alles darüber erzählt und uns davor gewarnt. Es wäre das Beste, sollten wir die Rolle finden, sie sofort zu zerstören.“ „Wissen Sie auch etwas über die Fluchumkehr?“ Alle Augen waren auf Kakashi gerichtet. „Es ist nur erforderlich eines der vier Kriterien auszuschließen. Da drei der Kriterien nicht mehr zu ändern sind, bleibt uns generell nur noch eines. Die Jungfräulichkeit. Wir müssen nur dafür sorgen, dass sie bis zu ihrem Geburtstag, das heißt in den nächsten zwei Wochen, mit einem männlichen Subjekt Geschlechtsverkehr hat. Nichts leichter als das.“ „Das bezweifle ich stark.“, meldeten sich Ino und Tsunade gleichzeitig. „Sakura lässt keinen an sich heran. Sie hat bis jetzt wie eine Nonne gelebt.“ „Das einzige Date das sie jemals hatte war Rock Lee, weil sie ihm eine Chance geben wollte. Sie wird keinen einzigen an sich heranlassen, glaub mir.“ „Dann zaubern wir ihr eben den perfekten Mann.“, rief Kakashi enthusiastisch aus. „Du verstehst das nicht Kakashi. Sie will sich nicht verlieben. Ich hab’ ziemlich lange gebraucht es herauszufinden und deshalb werde ich euch auch nur die halbe Wahrheit sagen. Ihr könnt es vergessen sie verkuppeln zu wollen weil sie Angst davor hat sich zu verlieben, okay? Mehr sag’ ich nicht.“ Zur Bestätigung verschränkte Ino die Arme vor der Brust. „In Ordnung. Sasuke, deine Schicht fängt gleich an, du solltest dich fertig machen.“, wechselte Tsunade das Thema. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sakura und Yuki lagen noch eine Weile auf Sakura’s Bett, bis Yuki eingeschlafen war. Sakura hatte sie zugedeckt und war dann ins Wohnzimmer gegangen um es sich auf der Couch gemütlich zu machen. Sie wollte nicht in das Zimmer ihrer Schwester gehen, weil sie dort womöglich etwas umstoßen könnte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Wie sieht’s aus?“ Sasuke war gerade neben Naruto auf einem Ast des Sakura-Baumes gelandet, der im Garten der Harunos stand. „Beide schlafen. Und bis jetzt ist Sakura nicht durchgedreht. Na ja bis auf die Sache beim Ramenstand.“ „Du solltest mit Tsunade reden. Sie hat einige Informationen Sakura’s Verhalten und Orochimaru’s Plan betreffend.“ „Orochimaru’s Plan? Er hat also etwas mit Sakura vor?“ „Mhm.“ Sasuke nickte in Richtung Wohnzimmer. „Wieso schläft sie auf dem Sofa?“ „Yuki ist auf ihrem Bett eingeschlafen.“ „Aber was ist mit dem Gästezimmer?“ „Das ist kein Gästezimmer. Das ist das Schlafzimmer ihrer Eltern.“ Es war eine Zeit lang ruhig bis Naruto die Stille durchbrach. „Ich glaube ich sollte jetzt gehen. Hinata-chan wartet.“ „Naruto warte!“ Sasuke deutete auf das Sofa. Sie konnten beobachten wie sich Sakura’s Brustkorb anhob und die schwarzen Flammen ihn umschlangen. Als Sakura’s Körper wieder auf dem Sofa lag schreckte sie hoch und setzte sich aufrecht hin. Sie saß einige Minuten einfach nur da, doch dann sprang sie auf, rannte zur Tür und nachdem sie aus dem Haus gerannt war, weiter Richtung Osttor. „Bleib du hier und pass auf die Kleine auf. Ich verfolge Sakura.“ „Pass auf, dass du sie nicht verlierst!“, rief Naruto ihm hinterher und schaute besorgt Sakura nach. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sakura rannte immer weiter und immer schneller. Sie wusste genau was dieser merkwürdige Traum zu bedeuten hatte Und sollte das geträumte wirklich eintreten, musste sie der Sache dringend auf den Grund gehen. Sie blieb stehen und schlug frustriert auf einen großen Baum ein, der sofort krachend umstürzte. Sie sah die ganze Zeit Orochimaru vor ihrem inneren Auge. „Nana Sakura-chan? Was ist denn los? Bist du etwa frustriert?“ Kabuto’s Stimme konnte sie auf einem Ast über ihr hören. „Halt die Klappe du Ratte!“, zischte sie ihn an. „Selbst als Blinde besiege ich dich noch mit Leichtigkeit also spuck keine großen Töne du mickriges Würstchen!“ Kabuto stand plötzlich vor ihr, packte sie an der Kehle und drückte sie gegen einen Baumstamm. „Lass mich sofort los!“, giftete sie ihn an. Er ignorierte ihren Befehl und drückte seinen Körper gegen ihren. „Ich warne dich Kabuto. Lass mich los oder es passiert ein Unglück.“ Er presste seine Lippen auf ihre und keine zwei Sekunden später riss ihn ein Meer aus schwarzen Flammen zu Boden. Sie spuckte verächtlich auf den Boden und schrie in den Wald hinein: „Worauf wartest du Orochimaru! Komm raus du mieses Reptil!“ „Was für ein Anblick. Wie fühlt es sich an wenn man blind ist? Orakel.“ Die Haruno spürte seinen Atem in ihrem Nacken, und ihr wurde eiskalt. „Ich bin nur hier um dir eines zu sagen Orochimaru: Halt meine Schwester da raus, sonst bist du des Todes.“ „Soll das etwa eine Drohung sein?“ „Genau das, ist es.“ „Selbst du, das Orakel, solltest dich hüten mir zu drohen.“, zischte er gefährlich leise. Und dann biss er zu, er verpasste Sakura ein Juin, ein Mal des Fluches. Sie schrie kurz auf und fesselte Orochimaru dann mit den schwarzen Flammen. Sie drehte sich um, wollte ihn gerade angreifen, doch sie wurde ohnmächtig und fiel zu Boden. Die Flammen erloschen und der Sannin ging ebenfalls zu Boden. Das Letzte was Sakura hörte waren Schritte und wie der Sannin röchelnd aufstand. „Welch Freude… *keuch*… Sasuke-kun…“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Langsam öffnete sie ihre Augen. Das Erste was sie sah, jedoch nur schwer erkennen konnte, da das Bild zu verschwommen war, waren schwarze Augen. Sie blinzelte ein paar Mal und konnte deutlich das Gesicht Sasuke’s vor sich erkennen. Doch wie war das möglich? Sie war doch blind. „Wie geht es dir Sakura?“ Und, ohne dass sie es wollte, oder hätte verhindern können, kamen die Wörter aus ihrem Mund. „Etwas besser, danke Sasuke-kun.“ Sasuke-kun? Seit wann nannte sie ihn wieder Sasuke-kun? Plötzlich beugte sich Sasuke zu ihr hinunter und, sie konnte es nicht glauben, küsste sie. Und, was noch viel schlimmer war, sie wehrte sich nicht, nein, sie erwiderte den Kuss sogar. Sie wollte ihn wegstoßen, doch sie konnte nicht, ihr Körper gehorchte ihr nicht. Sie schloss die Augen und einzelne Tränen rannen ihre Wangen hinab. „Sakura-chan!“, jemand rief sie. Sie schlug die Augen auf. Sasuke konnte es nicht sein, der küsste sie noch immer. Sie musste wieder weinen. „Wieso spielst du mit mir?“ Sakura konnte ihre eigene Stimme hören. Das Bild flackerte kurz und Sasuke verwandelte sich in Orochimaru, der ihr seine Zunge in den Rachen schob. „Nein!“ Sie schluchzte laut auf, schlug um sich und versuchte Orochimaru von sich zu drücken, doch ihr Körper bewegte sich nicht. „Nein.“ Er schob ihre Beine auseinander. Sie war nackt. Wieso war sie nackt? Sie kniff ihre Augen fester zusammen. „Nicht… *schluchz*… Bitte nicht.“ Sie weinte noch stärker als zuvor. „Nee-chan! Wach auf!“ Yuki-chan? War sie etwa hier? Sie durfte doch nicht zusehen wie sie mit Orochimaru… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Plötzlich schrak Sakura auf und setzte sich aufrecht hin. Es war alles wie vorher. Sie hatte geträumt. Sie konnte wieder nichts sehen. War wieder alleine. Sie fühlte sich plötzlich so einsam. Die Haruno musste wieder weinen. Doch dieses Mal konnte sie sich bewegen und sie drückte ihre Hand auf ihren Mund, um die lauten Schluchzer, die versuchten sich ihren Weg herauszubahnen, zu ersticken. Sakura spürte wie jemand ihre Hand von ihrem Mund nahm und zuckte kurz zusammen. Doch dann spürte sie wie jemand sie umarmte. Und das war der Moment ab dem Sakura nicht mehr an sich halten konnte und all der Trauer und der Verzweiflung freien Lauf ließ. Sie krallte sich in das Hemd der Person die sie umarmte und weinte sich an deren Schulter aus. Ihr war es im Moment egal wer es war der sie umarmte, Hauptsache jemand tat es. Sie weinte bis sie müde wurde und schließlich in einen traumlosen Schlaf überglitt. Sie wusste, dass sie lange geweint haben muss, doch nicht wie lange. Das was sie wusste war, dass sie der Person die sie hielt unendlich dankbar war. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Naruto, Yuki, ihr könnt schlafen gehen.“ „Und was ist mit dir Sasuke?“, flüsterte Naruto. „Ich will sie nicht aufwecken. Ich werde wohl mit ihr hier liegen bleiben.“ „Ist gut.“ Naruto ging nach Hause. „Danke, dass du meiner Schwester hilfst.“ Sasuke blieb still. „Sasuke-san?“ „Hm?“ „Magst du meine Nee-chan?“ Der Uchiha sah sie verdutzt an. „Natürlich. Immerhin waren wir ein Team.“ „Nein, ich meine, … Was fühlst du wenn du sie ansiehst?“ „Schmerz…“, antwortete er nach einigem Zögern. „Schmerz?“ „Es schmerzt, sie so sehen zu müssen, so hilflos, so verletzt.“ „Wieso?“ „Wieso? Nun, ich… ich weiß es nicht. Es fühlt sich gut an sie zu umarmen, aber gleichzeitig schmerzt es, weil ich weiß, dass sie nichts mehr für mich empfindet.“ Es war ruhig. Keiner sagte mehr etwas. „Sasuke?“, kam es nach einigen Minuten zögernd von Yuki. „Liebst du sie?“ „Ich… Nein. Nein, sie ist nur eine Freundin.“ Yuki ging zur Tür. „Gute Nacht Nee-chan, Sasuke-san.“ „Hn.“, machte Sasuke nur wieder in seiner gleichgültigen Art. Der Uchiha konnte diese Nacht einfach nicht schlafen. Es waren bereits einige Stunden vergangen doch er lag immer noch hier, mit Sakura im Arm. Seltsamerweise wurde es ihm nicht langweilig sie zu beobachten. „Sasuke-kun…“, hörte er Sakura sagen. „Sasuke-kun, bitte verletz mich nicht wieder… Es würde mich endgültig zerstören…“ „Keine Sorge…“, er küsste sie auf die Stirn. „… das werde ich nicht.“ Und danach schlief er ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)