Das Orakel von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 12: Ein kleiner Unfall zwischendurch -------------------------------------------- Kapitel 12: Ein kleiner Unfall zwischendurch Nachdem Tsunade Sakura abgetastet hatte um zu überprüfen ob ihre inneren Verletzungen und Brüche wieder geheilt waren wandte sie sich schließlich ihren Augen zu. „Mach doch mal bitte deine Augen auf, Sakura-chan.“, bat sie und holte ihr kleines Lämpchen heraus. Sie blickte wieder auf und ließ vor Schreck das Lämpchen fallen. „Aber-. Sakura! Wieso sagst du denn nichts?“, schimpfte sie und leuchtete ihre Augen ab. „Es tut mir leid aber ich wollte keine falschen Hoffnungen machen. Es könnte doch mit Leichtigkeit passieren, dass sie, weil ich sie so lange nicht mehr benutzt habe, nicht mehr richtig funktionieren.“ „Ach papperlapapp. Was genau siehst du?“ „Ich sehe alles verschwommen und einige schwarze Punkte die das Bild überdecken.“ „Das du verschwommen siehst ist normal, deine Augen müssen erst wieder aus ihrem Winterschlaf erwachen. Und die schwarzen Punkte haben auch eine einfache Erklärung und zwar klebt noch einiges an Blut an deinen Augäpfeln.“ „Na toll. Und ich soll mir jetzt meine Augäpfel waschen? Das brennt doch wie die Hölle.“ „Mach dir keine Sorgen. Ich werde Shizune schicken, die dich betäuben und dir deine Äuglein waschen wird.“ Tsunade testete noch die Funktionen von Sakuras Augen, bis sie sich erhob und mit Kakashi den Raum verlassen wollte, aber Sakura hielt sie auf. „Sagen Sie, Tsunade-sama?“ „Ja?“ „Wo sind eigentlich Zerberus und Rakamura? Und was ist mit den Akatsuki? Sind die verbliebenen Oto-Nin denn wieder zurückgedrängt worden? Ist inzwischen das ganze Dorf zerstört? Was ist mit Sunagakure? Wollte uns Gaara nicht helfen?“ „Langsam Sakura-chan.“, unterbrach sie Kakashi in ihrem Redeschwall. „Deine zwei Tierfreunde haben sich in den Wald zurückgezogen. Und was die anderen Informationen betrifft so hast du noch einiges nach zu holen, aber das kann auch noch für den Rest der Woche warten, du hast ja jetzt einiges an Nachholbedarf immerhin warst du fast einen Monat in einem Koma.“ „Im Koma?“ Geplättet ließ sie sich zurück in die Kissen fallen. „Na ja es wird sicher nicht schaden wenn ich zuerst wieder auf die Beine komme, und erst zu Hause wieder meine Umgebung mit Fragen löchere.“ „Da stimme ich dir zu.“ Mit einer kurzen Umarmung verabschiedeten sich ihre beiden Senseis und traten aus dem Krankenzimmer. Als Sakura nun wieder vollkommen alleine war, fiel ihr wieder auf, dass Sasuke gar nicht hier gewesen war. Sie verdrängte den Gedanken an den Uchiha und rief sich die Worte Ryus wieder ins Gedächtnis. ‚Es tut mir leid, dass ich dein Herz nicht gewinnen kann. Ich weiß, du kannst mich nicht lieben und tust es auch nicht. Sicher hast du es versucht, aber es gehört nun einmal nicht mir. Ich danke dir dafür, dass ich mich zumindest eine Zeit lang deinen Verlobten nennen durfte und du versuchtest mich zu lieben. Aber ich weiß auch, dass man wahre Liebe nicht erzwingen kann und deshalb gebe ich dich frei. Ich werde meine Mutter darum bitten die Verlobung aufzuheben und hoffe, dass du dein Glück mit Sasuke Uchiha irgendwann findest.’ Ein trauriges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und sie legte sich auf die Seite um aus dem Fenster hinaus zu sehen. Nach einer Weile gab sie es auf, ging zur Fensterbank und setzte sich, nachdem sie das Fenster geöffnet hatte, hinein, um die Natur zumindest mit all ihren übrig gebliebenen Sinnen wahrnehmen zu können. Sachte wehte ihr der Wind durch das Haar und sie schloss ihre Augen. Genoss das Gefühl das er auf ihrer Haut hinterließ. Es blieb lange Zeit ruhig um und im Krankenhaus und so nahm sie die Natur in sich auf. Es vergingen Minute um Minute und schließlich, als bereits eineinhalb Stunden um waren wurde plötzlich ihre Tür aufgerissen und Sakura schrak auf. Sie stürzte von der Fensterbank hinaus. „Sakura!“ Ein lang gezogener Schrei war die Antwort auf Tsunades Ausruf und die Hokage stürzte zum Fenster. Sie wollte doch nur ihre Schülerin zurechtweisen, wie gefährlich es doch sei auf einer Fensterbank im dreizehnten Stock mit geöffnetem Fenster zu sitzen und jetzt war sie wahrscheinlich tot. Sie beugte sich über dem Fenster hinaus und hielt Ausschau nach ihrer Schülerin, doch konnte sie sie nirgends entdecken. Nicht auf dem Boden und nicht in irgendeiner nahe gelegenen Baumkrone. Verzweifelt lehnte sie sich weiter hinaus und blickte sich panisch um. „Sakura!“, schrie sie ängstlich und zuckte erschrocken zusammen als sie plötzlich eine Antwort direkt neben sich bekam. Tsunade blickte auf und ihr stockte der Atem als sie ihre Schülerin erblickte, die, flach gegen die Wand gedrückt, senkrecht auf eben dieser ‚klebte’. „Was zum Teufel machst du da?!“, schrie sie, halb wütend, halb weinend und halb lachend. „Ach du, ich häng hier bloß ein bisschen rum.“ Verdutzt sah Tsunade ihr in die Augen. „Hol mich gefälligst runter!“, schrie ihre Schülerin wütend. Die Fünfte wollte gerade ihre Hand nach Sakura ausstrecken als plötzlich scheinbar der ‚Kleber’ nachließ und sie sich von der Wand löste. „Ah!“, schrieen die beiden gleichzeitig auf und schlossen schon die Augen, mit dem Schlimmsten rechnend, doch wurde Sakura ganz plötzlich am Handgelenk gepackt und festgehalten. Erleichtert sah sie auf und direkt in das verschwommene Schwarz von Sasukes Augen. Nun, da sie kein ‚Platsch’ das vom Aufkommen ihrer Schülerin zeugte, hörte, machte Tsunade ebenfalls ihre Augen auf und erkannte erleichtert ebenfalls Sasuke. „Du alte Schreckschraube!“, schrie die Haruno plötzlich erzürnt auf. „Du kannst doch nicht einfach deine Augen schließen und mich fallen lassen wollen!“, kreischte sie weiter. „Was heißt hier ‚alte Schreckschraube’?! Ich hör ja wohl nicht recht! Das war bloß die Anteilnahme! Ich hab nur die Augen geschlossen weil du es auch tatest!“ „Natürlich schließe ich die Augen! Oder glaubst du etwa, dass ich sie offen halte und die Steinchen, die ich, bevor ich auf der Straße aufkomme, auf eben dieser zähle?!“ Vollkommen in ihrem Element wurden die beiden von Sasuke unterbrochen. „Hört mal…“ „WAS!“, keiften die beiden jetzt im Einklang. „Könntet ihr diese Diskussion vielleicht drinnen fortsetzen? Die ganze Bevölkerung Konohas hat inzwischen euren zarten Stimmlein gelauscht und mir geht langsam mein Chakra aus.“, zischte er. „Oh.“, brachten sie beide nun verlegen heraus und Sasuke drängte die Hokage vom Fenster weg und legte Sakura in ihr Bett. Ohne weiter auf die beiden zu achten verschwand er wieder durch das Fenster und ließ die zwei Frauen alleine. „Nun, da wir uns ja wieder beruhigt haben…“ Gekonnt ignorierte die Hokage das leise Fluchen ihrer Schülerin, das irgendwie so lautete wie: ‚Diese alte Schreckschraube… hätte mich glatt verrecken lassen… dachte ich könnte ihr doch tatsächlich vertrauen…’ und so weiter. Jedenfalls ging sie nicht näher darauf ein und führte ihren Satz zu Ende fort. „…könnten wir vielleicht darüber reden wie du es geschafft hast dein Chakra zu aktivieren?“ Die Haruno unterbrach ihre Verwünschungen und gaffte die Hokage aus großen Augen an. „Ich hab mein Chakra aktiviert? Wann soll ich das geschafft haben?“ Entsetzt über so viel Dummheit klatschte sich Tsunade ihre Handfläche gegen die Stirn. „Ich weiß nicht, vielleicht wo du da so dämlich an der Wand geklebt hast wie ein Marmeladenbrot?“, antwortete sie sarkastisch. „Wieso gerade wie ein Marmeladenbrot?“, fragte die andere darauf mit einem komischen Gesichtsausdruck. „Vergessen wir jetzt diese Metapha die absolut keinen Sinn ergibt. Wie hast du das gemacht?“ Neugierig glubschte sie ihr entgegen und wartete gespannt auf ihre Antwort. „Also, weißt du…“ Die Fünfte beugte sich weiter vor… „…eigentlich…“ …sie beugte sich noch ein Stückchen weiter vor und drängte die Haruno stumm zum weiter sprechen… „…habe ich keine Ahnung.“ …einen Moment noch behielt die Hokage ihre Haltung, bevor sie fassungslos hintenüber zu Boden stürzte. „WAS?“ Zornig funkelte sie ihr entgegen, während die Haruno nur unschuldig lächeln konnte. Genervt stieß sie die Luft aus und richtete kurz darauf ihr Augenmerk auf ihre Schülerin, die mit einem Mal wieder ernst geworden war. „Kann es nicht sein, dass Großvater ein Siegel an mir angebracht hat, es aber nicht stark genug war, weil er dafür mehr Zeit benötigt hätte, und es sich mit seinem Tod schließlich aufgelöst hat?“ Zustimmend nickte Tsunade. „Mhm. Ich glaube genau so ist es auch.“ Die beiden Kunoichis saßen noch einige Zeit so auf Sakuras Bett und grübelten über die Möglichkeiten die sich ihnen boten, bis schließlich Tsunade etwas Weiteres, Entscheidendes einfiel. „Sakura.“ „Hm?“ „Was ist eigentlich mit deinen Fähigkeiten die du als Orakel hast?“ „Was soll mit denen sein?“ „Na ob sie noch da sind?“ „Die sind noch da keine Sorge.“ „Woher willst du das so genau wissen, wo du sie doch noch nicht einmal ausprobiert hast?“ Genervt schnipste sie und eine kleine Flamme thronte nun auf ihrem Zeigefinger. „Siehst du? So was spüre ich halt.“ Stöhnend richtete sich Tsunade schließlich auf und schritt auf die Tür zu, doch bevor sie aus dieser trat drehte sie sich noch einmal zu Sakura um. „Sakura ich will nicht, dass du diese Fähigkeiten verwendest, verstanden? Es könnten noch einige Probleme auf uns zu kommen mit diesen Fähigkeiten.“ „Geht klar Tsunade-sama.“ „Dann wünsche ich dir einen geruhsamen Schlaf.“ „Vielen Dank, auf Wiedersehen, Tsunade-sama.“ Mit einem genervten Stöhnen ließ sich die Haruno rücklings auf ihr Bett fallen und starrte auf die verschwommene Decke ihres Zimmers. Naja, zumindest sah sie sie verschwommen. „Ach ja und danke fürs fangen.“, rief sie zum Fenster hinaus und bekam gerade noch so das leise ‚Tze’ ihres Teamkollegen mit, bevor sie mit einem Lächeln in den Schlaf fiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)