Death Note - Another Note von greenius (L & Liz) ================================================================================ Kapitel 16: Examination ----------------------- Page sixteen: Examination Raito legte beide Arme um sie, küsste sie weiterhin und nahm sich die Freiheit, ein paar Schritte in ihren Flur zu wagen. Doch die temperamentvolle Engländerin drückte ihn zurück und schloß die Tür erneut vor seiner Nase zu. Raito resigniert da und ließ die Schultern sacken. Doch die Tür ging wieder auf. „Oh fuck, tut mir leid. Ich bin es wohl gewöhnt, vor dir die Tür zuzuknallen^^°“ Sie trat zur Seite und gewehrte ihm Einlass. „Komm rein, setz dich.“ Raito war überrascht über diese Wendung. Die Situation erschien beiden dennoch seltsam. Raito setzte sich auf die Couch, nachdem er die Decken und Kissen zur Seite gelegt und Liz das Fernsehen ausgeschaltet hatte. Es folgte peinliche Stille, bis Raito das Wort ergriff. „Na ja, was soll ich sagen? Ich hatte nicht mit Erfolg gerechnet…^^°“ Er lachte kurz und sah verlegen an seinem Gegenüber vorbei. „Ich auch nicht…“, murmelte Yash und grinste kurz verbissen. „Ein nettes Lächeln wirst du mir wohl nie schenken…?“ Sie seufzte. „Tut mir leid. Ich habe wohl übertrieben… Aber, ich bitte dich, lass mir Zeit, okay? Ich will ehrlich zu dir sein. Mein Wochenende war ziemlich scheiße. Ich wurde von jemandem ziemlich enttäuscht und ich hab das alles auf dich projektiert.“ „Inwiefern enttäuscht?“ „Er hat mir Hoffnungen gemacht. Nein, er hat mich verarscht.“ „Rikuo hat dich verarscht.“ „Woher…?“ Raito ging nicht weiter drauf ein. „Und 3 Tage später steckst du dem nächsten die Zunge in den Hals?“ Liz sah zu Boden. Das war nicht ihre Art. Sie hasste solche Mädchen und nun hatte sie das selber auch getan. Sie suchte nach den richtigen Worten. „Ich glaube… du standst von Anfang an im Vordergrund, aber ich wollte es nicht wahr haben und bin dann zur Tarnung zu ihm gegangen. Aber an dem Abend ist mir wohl alles klar geworden…“ „Hab ich dir nicht gesagt, dass die beiden zu Meiden sind?“ Liz sah auf und grinste Raito verschmitzt an. „Ja, hast du.“ Raito lächelte und legte einen Arm um sie, während er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. „Alles klar?“, fragte er. „Hm…“ Er beugte sich vor und küsste sie, was Liz nicht unbedingt ungelegen kam. Sie erwiderte seine Küsse und genoss es sichtlich. Sie schenkte ihm sogar ein Lächeln. „Ich werde daraus lernen und bei dir einfach nicht locker lassen.“, versprach er mit drohendem Unterton und grinste. „Ich hoffe nicht^^°“ „Na ja, doch.“ Er lachte und küsste sie erneut. Kurz darauf drückte er sie auf die Sitzfläche der Couch… „Raito…“ Liz setzte sich auf. „Wie gesagt. Ich brauche etwas Ruhe.“ Raito lachte leise enttäuscht auf. „Wenn du mich nicht weggeschickt hättest, hätte ich mir schon Sorgen gemacht.“ Liz stand auf und brachte ihn zur Tür. „Also wir sehen uns morgen…“, sagte sie leise. Raito gab ihr einen Kuss auf die Wange und schenkte ihr eines seiner perfekten Lächeln. „Achso… Ich bin übrigens nicht deine Freundin!“, rief sie. Der Angesprochene drehte sich ein letztes Mal um und grinste weiterhin. „Ja ja, ich hab schon verstanden.“ Liz atmete tief durch und sah ihm nach, schloss die Tür. Sie lehnte sich an sie und holte noch einmal tief Luft. „Ich…hasse…mich.“, sagte sie, übertrieben lächelnd und gespielt glücklich. Sie holte sich eine Packung Pommes aus ihrer Kühltruhe und schmiss sich erneut auf ihre Hauseigenen Polstermöbel. Und sie genoss die Ruhe, doch natürlich gönnte ihr die jemand nicht. Ihr Handy klingelte, doch wegen ihrer guten Laune, nahm sie das Gespräch sofort an. „Todestrakt, hier ist die Nächste, die drankommt.“ „Mein Schwesterchen ist wohl in der Hölle gelandet und konnte deshalb nicht in die Zentrale kommen.“, stellte Ryuzaki am anderen Ende fest. Er hatte seiner Crew freigegeben und nutzte die Gelegenheit, um sich nach seiner Schwester zu erkundigen. „Das trifft es sehr gut. Erst hab ich am Freitag einen Idiot geküsst und gerade eben, habe ich einem Möchtegerngott die Zunge in den Hals gesteckt.“ „Damit könntest du Geld machen.“ Liz schnaufte. „Oh mein Gott! Du meinst es ernst!“ „Ich hab Kira geküsst! Und ihn angelächelt! Und… Er hat mich befummelt.“ „Jedenfalls wird er dich nicht umbringen. Sieh die positiven Dinge.“ „Matsuda… Gib Ryuzaki das Telefon wieder.“ „Okay, ich hör auf. Also… Ich sagte, komm ihm doch ein bisschen näher, um vielleicht ein bisschen aus ihm herauszukitzeln. Allerdings sagte ich ein bisschen, weil ich nicht wollte, dass du dich verkaufst… Aber wo du sowieso schon dabei bist…“ „Ich verkaufe mich nicht!“ „Gefühle sind der Tod eines jeden Ermittlers.“ Yashiro schwieg und sah gequält zu Boden. „Außerdem ist es Kira. Es ist viel, was ich verlange, ich weiß, aber du musst dich zwischen Ermittlungen und deinen Gefühlen entscheiden. „Ich weiß! Ich weiß, dass es nicht geht, okay?!“ „Ich weiß, dass du dir dessen bewusst bist. Du bist schließlich meine Schwester. Also ich hatte schon Bedenken, du würdest das Wochenende über lernen.“ Yash gluckste. „Ja, bestimmt. Obwohl es sicher besser gewesen wäre.“ „Kommst du auf etwas Zucker vorbei?“ Sie ließ sich nicht länger bitten, legte auf und machte sich auf den Weg zur Zentrale. Die von Raye Penber beschatteten Personen waren der offizielle Kreis der Verdächtigen und Yagami Raito war bereits jetzt schon für die beiden Geschwister Kira, nur die Beweise fehlten… •• Raito ging in sein Zimmer. Er war stolz auf sich und er schwelgte weiterhin in Erinnerungen. Ryuku grinste breit. „Und richtig lässt sie dich immer noch nicht ran.“ Er lachte spöttisch. „Halt die Klappe, Ryuku…“ Raitos Laune konnte nichts und niemand mehr zerstören. Jemand klopfte an seiner Zimmertür. „Bruderherz…“, rief Sayu fröhlich. „Mach schon auf! Ich will alles wissen!“ Und er ließ sie rein und erzählte ihr alles. Er schien richtig glücklich zu sein. //Was wäre ein Gott ohne seine anmutige Göttin…// Kommenden Samstagmorgen sollten die Aufnahmeprüfungen der Touou Universität stattfinden und Yagami Raito gab sich allerhand Mühe, genau pünktlich da zu sein. Er traf genau 10 Minuten vor Prüfungsbeginn ein, was ihm allerdings immer noch zu früh war, schließlich hasste er diese Warterei vor Beginn eines Examens oder Ähnlichem, da sie nur zu unnötiger Nervosität führte. Als er den Prüfungssaal betrat, entdeckte er sofort Yashiro, wie sie gelangweilt an einem Bleistift, nein… einer Pommes kaute. Er lächelte und sie grinste zurück. Liz drehte sich ein letztes Mal zu dem Prüfling hinter ihr, um diesen eine Kampfansage zu machen. „Meine Arbeit wird besser sein als deine.“ Der Angesprochene grinste gerissen und wartete gespannt darauf, seine Arbeit umdrehen zu dürfen. Der Aufseher des Examens sah auf die Uhr… „Fangen Sie an!“, befahl er und alle potentiellen Studenten drehten gleichzeitig ihr Blatt Papier um. Liz sah gelangweilt auf ihre Aufgaben herab, genauso wie es Raito tat. „Hey, Prüfling Nummer 162!“, erklang die strenge Stimme des Aufsehers. Er ging auf den besagten Prüfling zu. „Setzen Sie sich richtig hin!“ Liz unterdrückte krampfhaft ein lautes Auflachen und Raito drehte sich vor lauter Neugier um, um Prüfling 162 zu begutachten. Und da saß er… Die nackten Füße auf dem Tisch gestützt, die Knie angewinkelt… Mit seinen riesigen Knopfaugen starrte er Raito an. Mit seinen schwarzen Augenringen und seiner blassen Haut wirkte er fast wie ein Gespenst. Die beiden Blicke trafen sich… und der eine versuchte den jeweils anderen zu lesen, wie ein offenes Buch… doch sie verstanden die geschriebene Sprache nicht… Liz sah auf, verfolgte Raitos Blick und sah in das Gesicht ihres Bruders… „Freaks…“, bemerkte sie trocken und hob eine Augenbraue. Auch die andere Prüflinge schienen die Anspannung zu bemerken. Ihr war nicht wohl bei der Sache und trotzdem musste sie irgendwie grinsen. Während die beiden sich anstarrten, stand der Rest der Prüflinge unter enormen Druck. Yashiro schrieb ihr Examen und gab es bereits nach nur einem Drittel der gegeben Zeit ab und verließ den Prüfungssaal. Einige Minuten hinterher gaben auch Raito und Ryuzaki ab und als sich ihre Wege trennten, hafteten ihre Blicke weiterhin aufeinander, auch wenn sie versuchten, es zu verbergen. L stieg in seine Limo, während seine Schwester auf einer Bank verweilte und wartete. „Na, du warst aber schnell?“, sagte Raito und setzte sich zu ihr. „Ich war ja nicht damit beschäftigt einen komischen Kerl wie im Zoo zu beobachten…“, sie grinste breit. „Was ist? Hast du gesehen, wie der mich angestarrt hat?“ //Ach, der starrt immer so…//, dachte sie, während sie sagte: „Vielleicht fand er dich faszinierend? Inspirierend? Attraktiv?“ Sie lachte und die beiden gingen nach Hause. Bereits 4 Tage nach der Aufnahmeprüfung erhielt Liz 2 Briefe, adressiert an Herrn Hideki Ryuga und Frau Hideki Yashiro. Ihr Bruder hatte sich einen weiteren Decknamen zugelegt, und zwar den des wohl angesagtesten Popstars in Japan. Es war bekannt, dass die beiden Geschwister sind und so gaben sie auch an, in einem Haus zu leben. Sie öffnete beide Briefe und brummte genervt, nachdem sie ihre Punktzahl mit der ihres Bruders verglich. Sie waren gleich auf und sie sollten gemeinsam eine Rede halten, mit noch einem Mitstreiter, der ebenfalls dieselbe Punktzahl erzielte. Sie vermutete, dass Raito dieser weitere Mitstreiter war und machte sich auf den Weg zur Zentrale, um die Botschaft zu überbringen. „Bruderherz! Du hast bestanden!“, rief sie enthusiastisch. Desinteressiert sah er sie an. „Was? Echt?“ Die Immatrikulationsfeier der Touou Universität fand Am Sonntag den 25. Januar statt. Raito schmiss sich in seinen besten Anzug und betrat mit erhobenem Haupt das Campusgelände. Ryuku folgte ihm natürlich. „Ich fasse es nicht! Raito ist jetzt ein Student! Das ist ja so was von… bewegend!“, sagte er und ich weiß nicht, ob Shinigamis Weinen können, aber er versuchte es wenigstens… Er begab sich in die bereits ordentlich von Menschen gefüllte Halle und setzte sich auf seinen Platz in der ersten Reihe, der bereits für ihn reserviert wurde. Doch die beiden Plätze neben ihm waren leer. Er wusste natürlich, dass Yashiro eine der beiden anderen war, doch wer war der Nummer 3? Er sah auf das Namensschildchen auf dem Stuhl. »Hideki Ryuga« Das war doch dieser Popstar, für den Sayu so schwärmte… Kurze Zeit später stach ein relativauffällig gekleidetes Mädchen aus der Menge heraus. Sie trug ein grünes Top mit Rollkragen und einem Loch als Ausschnitt oberhalb ihrer Brust. Darüber trug sie einen auf Taille geschnittenen Blazer und einen ziemlich kurz geratenen Rock. Natürlich ihre hochhackigen Schuhe, die sie bei solchen Anlässen immer trug. Raito ahnte Schlimmes… „Hey, du bist ja schon da^^“, sagte Liz lächelnd, als sie auf ihn zu kam und ihn fest umarmte. Raito war erst mal abgelenkt von dem Outfit und da war er nicht allein. „Du hast dich ja sehr… bescheiden angezogen, heute^^°“, bemerkte er. Yash sah ihn schockiert an. „Was?! Ich sehe aus wie ’ne Hure! Das ist vollste Absicht. Man muss doch ein bisschen provozieren.“ Sie grinste breit und ihr Bruder schlich unbemerkt auf seinen Platz. Alle neuen Studenten der Touou nahmen Platz und so auch Raito und Yashiro. Sie saß zwischen den beiden jungen Herren, was sie mal wieder irgendwie beängstigend fand. Der Direktor stelle seine Professoren und Doktoren vor und bat danach gleich seine neue Jahrgangsstudentenvertretung auf die Bühne. „Raito Yagami, Hideki Yashiro und Hideki Ryuga, kommen Sie nach vorne!“ Die 3 standen zugleich auf und die restlichen Studenten begannen zu murmeln. „Nanu? Wieso denn 3?“ „Hideki Ryuga, der Popstar?“ „Meinst du echt? Das wäre ja cool!“ „Ne, das ist er nicht… Sieht ihm überhaupt nicht ähnlich… Sind das Geschwister?“, bemerkte einer, als er die neue Studentenvertretung die Bühne betreten sah. Ein kurzes Raunen ging durch den Saal, als die Menge Liz ausmachte. Eine bunte Mischung dieses Jahr. Als Raito die Empore aufstieg, bemerkte er erneut, dass Ryuga hinter ihm ging und das gefiel ihm nicht sonderlich. //Mir wurde zwar gesagt, dass wir diese Rede zu dritt halten sollen, aber dass ausgerechnet der der Dritte im Bunde ist?! Seit er bei der Prüfung so komisch hinter mir gehockt und mich angesehen hat, ist er mir suspekt…// „Die 3 haben wohl die besten Prüfungsergebnisse erzielt. Wahrscheinlich auch noch mit der gleichen Gesamtpunktzahl…“, flüsterte einer seinem Nachbarn zu. „Die können wohl kaum in jedem Fach gleich gut gewesen sein…“, murmelte ein anderer. Ein Dritter sah in dem Programm nach, welches unter seinem Stuhl lag und gab Antworten… „Angeblich sollen die 3 in allen Fächern die volle Punktzahl erreicht zu haben.“ „Im Ernst?!“ „Das gibt’s doch gar nicht…!“ „Sind das etwa Geschwister? Wegen dem Namen…“ Das Erstaunen über die 3 Jahrgangsbesten sollte nicht aufhören… „Mir gefällt der Rechte… mit dem verwuschelten Haar!“ 2 Mädchen diskutierten… „Hä? Welche Brille hast du denn auf? Der Linke ist viel hübscher!“ 2 weitere Studenten…: „Die 3 sind wie Tag und Nacht!“ „Stimmt…“ Sein Blick wendete sich zu Raito. „Der eine sieht aus wie ein im Treibhaus gezüchtetes Genie… und der andere… So was versteht man wohl unter »verrücktes Genie« Richtig verwildert, fast schon wie ein Bauer…“ „Und das Mädchen… Holla…“ „Etwas nuttig.“ „Nein, nur gewagt…“ Sie sprachen wieder über L. „Allein schon, was der anhat! Der ist doch bekloppt?!“ „Damm hätte er wohl kaum dieses Prüfungsergebnis erzielt…“ „Hast du gesehen? Der trägt noch nicht mal Socken!“ „Vielleicht hat er einfach keine Kohle…?“ Die war bereits vorbei. Die 3 verbeugten sich und verließen das Podeum. L behielt Yagami weiterhin krampfhaft im Auge und war fest entschlossen, ihn einer weiteren Prüfung zu unterziehen. „Yagami!“, flüsterte er schneidend und dann redete er los: „Du bist der Sohn des Polizeichefs Yagami und hast einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, welcher einer Bewunderung für deinen Vater in nichts nachsteht.“ Raito ging weiter, versuchte sich nichts anmerken zu lassen. //Was zum…?!// „Du strebst selbst eine Polizeikarriere an und hast in der Vergangenheit zur Lösung einiger Fälle beigetragen. Im Moment interessierst du dich sehr für den Kira-Fall… Ich verlasse mich ganz auf deinen Gerechtigkeitssinn und deine Fähigkeiten. Wenn du mir versprichst, es für dich zu behalten, hätte ich da etwas Wichtiges über den Kira-Fall mit dir zu besprechen…“ Raito ging weiterhin vorne weg, während L und dann Liz ihm folgte. Liz kannte den Plan ihres Bruders und beobachtete das Zielobjekt genau. Die 3 neuen Studenten setzten sich auf ihre Plätze. Raito saß zwischen den beiden Geschwistern. Er schloß die Augen und dachte nach: //Was will der denn auf einmal von mir?“ Ich sollte mich besser nicht draufeinlassen… Andererseits… Etwas Wichtiges… Was soll das sein?// Raito holte tief Luft. „In Ordnung. Was hast du zu sagen?“ Er sprach leise und monoton. Keinerlei Verunsicherung drang aus seiner Stimme hervor. Yashiro hörte mit einem Ohr der Studentenvertretung des letzen Jahres zu, während sie das andere Ryuzaki und Raito schenkte. Plötzlich drehte sich Ryugas Kopf ruckartig zu seinem Mitstreiter und fixierte dessen Augen… „Dieser L… das bin ich!“ Raitos Magen zog sich zusammen und ihm wurde übel. Seine Augen weiteten sich und das alles unter der Beobachtung seiner Fast-Freundin. Raitos Gedanken überschlugen sich. Damit hätte er niemals gerechnet… //Was?! Was labert der Freak da?! L würde sich doch niemals zu erkennen geben… Der Kerl scheint ja durchgeknallter zu sein als befürchtet! Ich darf mir nichts anmerken lassen… Was, wenn er die Wahrheit sagt? Ich muss jetzt so reagieren, wie es von Yagami Raito, Yagami Soichiros Sohn, erwartet wird…// Er zitterte, atmete kurz durch und seine Aufregung schien wie runtergeschluckt. Er sah in Ls Gesicht, welches eingefroren schien. Jeder würde bei Ryuzaki einen positiven Drogentest erwarten… Er reichte Seinem gegenüber die Hand und setzte ein kompetentes Lächeln auf. „Wenn das wahr ist, freue ich mich sehr, deine Bekanntschaft zu machen. Angenehm“ Ls Händedruck war weich und zart. Er konzentrierte sich lieber auf Raitos Mimik, nicht auf seine Gestik. „Ich hab mich dir offenbart, weil ich hoffe, dass du uns bei der Lösung des Falls helfen kannst.“ Ryukus Lache wurde mal wieder von Raitos Ohren wahrgenommen. Ryuku amüsierte sich herzlich über das verrückte Genie, wessen Bekanntschaft Raito gerade gemacht hatte. //Yagami Raito…// L wusste, dass die Chance, dass er Kira ist, unter 5% lag. Aber irgendetwas stimmte an ihm einfach nicht… //Er ist zu perfekt! Wenn er wirklich Kira ist, geht ihm jetzt sicher ganz schön die Flatter...// Und so war es auch. Spekulationen und Ängste machten sich in Raitos Kopf breit und Liz’ sadistisches Grinsen war nicht zu übersehen. //Stimmt, wenn er wirklich L ist… Aber auch wenn er es nicht ist… Ich habe keine Chance, was gegen ihn auszurichten!// Und er hatte wie immer Recht. Wenn Ryuga wirklich L war, was der Fall ist, müsste er sich Raitos Vater gegenüber ebenfalls geoutet haben. Falls L sterben würde, nachdem er sich Yagami Raito als L vorgestellt hatte, würde der Verdacht sofort auf ihn fallen. Und mit Ls Decknamen »Hideki Ryuga«, hatte er auch noch eine, wenn vielleicht unbewusste, Falle gestellt. Wenn Raito L ins Death Note schreiben würde, könnte er versehentlich an den Popstar denken und dieser würde anstatt L abdanken. Auch das wäre ein Beweis gegen Raito als Kira. //Ist das wirklich L? Und verdächtigt er mich, Kira zu sein? Garantiert… Die Frage ist nur, wie stark sein Verdacht ist. Was hätte er sonst für einen Grund, mit seine Identität zu offenbaren? Dann untersuchen sie also immer noch die von Raye Penber observierten Personengruppen? Ich verstehe nur nicht, was er von mir will…? Das bringt jetzt nichts. Ich darf mir nichts anmerken lassen. Sicher beobachtet er meine Reaktion ganz genau.// Und er schaffte es wirklich abzuschalten und sich auf andere Sachen zu konzentrieren… Er starrte Liz’ glattrasierte Beine an, was seine Gedanken leicht abschweifen ließ. Als die Feier ein Ende hatte, verließ Liz mit Raito den Saal, L ging allein. Sie grinste immer noch breit. „War ja ein echter Spaß, die Aufnahmefeier…“ Im Chor mit dem Shinigami wählten sie unabhängig voneinander dieselben Worte. Ryuku verzog entsetzt das Gesicht. „Raito… Sie… Sie wird mir immer unheimlicher!“ „Dieser Freak… Er hat denselben Namen wie du.“, stellte Raito auf einmal fest und sah Yashiro an, ohne weiter auf Ryukus Bemerkungen einzugehen. „Nicht nur das…“, murmelte sie weiterhin grinsend. „Yagami!“, erklang die Stimme des „Freaks“, bevor Raito weiter nachfragen konnte. Er drehte sich um und sah dem Meisterdetektiv direkt in die Augen. „Hat mich gefreut, dich kennen zu lernen.“, sagte L monoton. „Ja, mich auch…“ „Wir sehen uns dann auf dem Campus!“ „Ja… Das werden wir wohl.“ Raito schien verwirrt, als Ryuga in eine Limousine einstieg. Das Gefährt erregte aufsehen. „Sieht mal, die Karre! Wieso investiert er sein Geld nicht in ein gepflegtes Äußeres?“ „Sicher ein Berufssöhnchen.“ „Noch dazu ’n Streber…“ Die Limo, geführt von Watari, setzte sich in Gang und ließ Liz mit Raito am Straßenrand stehen. „Was?! Mit der Limo ´nen Dicken schieben und mich laufen lassen oder was?!“ Sie klang aufgebracht und empfing einen verdutzten Blick von Raito. „Ihr teilt nicht nur den Namen…?“ Er ahnte schlimmes. „Er ist mein Bruder.“ „Ich bin dein Vater…“ Raito nahm ihr das nicht ab. Nicht nach der L-Sache. „Klar, ich beweise es dir…“ Sie verwuschelte sich das Haar, riss die Augen weit auf und starrte ihn ohne weiteren Ausdruck an. Die Ähnlichkeit war unverkennbar. Raito war schockiert. „Oh mein Gott…“ Ryuku lachte so laut es nur ging. Er gab sich alle Mühe, mit den beiden frischgebackenen Studenten mitzuhalten, da er vor Lachen von Seitenstechen erlitt. //Weiß sie, dass… dass er L ist? Spioniert sie mich aus? Ich muss vorsichtig sein…// Raito ging nach Hause und ließ sich voller Zorn in seinem Schreibtischstuhl fallen, nachdem er das Schloß seines Zimmers verriegelt hatte. Er ließ die Fäuste auf den Tisch fallen und raufte sich die Haare. „Diese dumme Sau!!!“, schrie er wütend. Blut schoss ihm in den Kopf, jegliche Venen pulsierten vor Zorn. „Er hat es geschafft!!!“ Er ließ seinen Oberkörper auf die Tischplatte fallen. „Dieser L… in meinem ganzen Leben hat mich noch nie jemand so gedemütigt!!“ „Du könntest doch einfach dein Augenlicht gegen das eines Shinigamis eintauschen und ihn umlegen…“, schlug Ryuku vor und Raito schrie weiter. „Sind Todesgötter alle so dumm?! Wenn er nur ein Lockvogel ist, liefere ich mich damit dem echten L ans Messer!“ Eingeschüchtert gab der Todesgott klein bei. „Verstehe…“ Und er war so klein mit Hut… Genervt wendete sich Raito zu seinem Schreibtisch. „Es gibt nun mal einen Unterschied, ob ihr Todesgötter jemanden sterben lasst oder ob ein Mensch einen anderen tötet.“ //Ich würde nichts lieber tun, als ihn umzubringen, aber das kann ich nicht…// Er ballte erneut die Fäuste. „Ich brauche nun mal seinen verdammten Namen, um ihn zu töten! Ohne Namen bringt mir das Death Note gar nichts!“ Er drehte sich wieder zu Ryuku. „Wofür ist dieses scheiß Teil überhaupt gut?!“ //So kenne ich ihn gar nicht… Sonst ist er immer so beherrscht.// „Ich dachte zuerst, wenn ich erst mal seinen Namen kenne, könnte ich ihn in einem Unfall oder durch Selbstmord sterben lassen, aber solange ich nicht 100% sicher bin, dass er L ist, bringt das alles nichts! Selbst wenn ich mir sicher wäre, jetzt, wo er sich mit offenbart hat, ist es zu spät… Der Verdacht würde so oder so auf mich fallen.“ Schweißtropfen rannen seine Stirn runter. „Er hat mich reingelegt… Irgendwie muss er herausgefunden haben, dass Kira den Namen seiner Opfer kennen muss, bevor er das Vertrauen der Polizei verloren hat. Ich habe mich die ganze Zeit nur darauf konzentriert, L von der Polizei zu distanzieren und ihn vor der halben Welt bloßzustellen. Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass er sich mir als L offenbart!“ Er verschränkte die Arme und erkannte: „Sich demjenigen als L zu erkennen geben, den man für Kira hält, ist nicht nur eine gute Verteidigungsstrategie, sondern auch ein guter Angriff. Er hat mich drangekriegt…“ //Wirklich clever… Dieser komische Kauz wird mir an der Uni sicher keine Ruhe mehr lassen.// Und sein Blick verdunkelte sich und seine Lippen verzogen sich zu einem bösartigen Grinsen. Er lachte so laut, so krank, wie er es nie getan hatte. Er war schon lange nicht mehr der Yagami Raito, der er einmal gewesen war… „Das ist gut…“, stellte er weiterhin grinsend fest. Lässig legte er sich in seine Stuhllehne zurück und langsam sprach er nur noch für sich. „Kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Das Ganze bedeutet ja auch, dass die Gegenseite noch nichts in der Hand hat. Wollen wir doch mal sehen, wer von uns beiden schlauer ist… Yashiro ist nur deine Schachfigur… Vordergründig werden wir beide so tun, als wären wir Studienkameraden, doch in Wirklichkeit geht es darum ob ich Kira bin und er L. Nun gut, Ryuga… Wenn du dich mit mir anfreunden willst, werde ich’s dir einfach machen… Ich werde dein Vertrauen gewissen, dir sämtliche Informationen aus der Nase ziehen und dich umbringen…“ „Wieso hast du mich da stehen lassen?!“, fragte Liz genervt und leicht angesäuert ihren weiterhin relaxten Bruder. „Ich fand’s lustig.“ Sie runzelte die Stirn und setzte sich neben ihren Bruder auf die Couch. „Meinst du es war richtig zu sagen, dass wir Geschwister sind?“ L sah sie an. „Mal sehen, wie er sich dir gegenüber verhält. Wahrscheinlich wird er etwas Abstand nehmen.“ „Abstand? Ich hab auch meine Bedürfnisse.“ „Das ist mir doch egal. Was auch immer du damit meintest…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)