Death Note - Another Note von greenius (L & Liz) ================================================================================ Kapitel 20: Progressed ---------------------- Page twenty: Progressed 4 Tage später war es soweit. Die Ermittler hatten Sakura-TV den Auftrag gegeben, Band 4 auszustrahlen und so richtete Kira eine weitere Botschaft an die ganze Welt. „Leider haben Sie sich entschlossen, mein Angebot abzulehnen. Das bedeutet, die Polizei und alle Medien, welche Informationen über Verbrecher zurückhalten, werden bestraft. Doch das ist noch nicht alles. Sie haben sich gegen mich entschieden und werden nun dafür bezahlen müssen. Als mein erstes Opfer benenne ich den Leiter der japanischen Polizeibehörde, der die Verantwortung für die gesamte Operation trägt, beziehungsweise die Person namens L, welche die Ermittlungen leitet. Sie können sich innerhalb von vier Tagen entscheiden, wen von diesen beiden Sie mir ausliefern. Ich kenne das Gesicht des Leiters der Polizeibehörde, doch wenn sie sich für L entscheiden sollten, muss er in 4 Tagen in den 18:00 Uhr-Nachrichten von Sakura-TV eine 10-minütige Rede halten. Danach werde ich entscheiden, ob er wirklich L ist oder nicht. Wenn ich zu dem Schluss kommen sollte, dass es nicht L ist, werde ich an seiner Stelle einige internationale Polizeivorstände töten. Ich bitte Sie also darum, keine Tricks zu versuchen. Ich weise noch einmal darauf hin, dass niemand ohne Schuld etwas zu befürchten hat. Sie haben 4 Tage Zeit… denken Sie gut über meine Worte nach.“ Auch Raito wurde Zeuge „Kiras“ Botschaft. Er saß grinsend auf seinem Schreibtischstuhl und sah sich die Sendung an. „Die Götter meinen es wohl wirklich gut mit mir! In meinem Fall sind dies…“ er blinzelte gewitzt zu seinem Shinigami hinauf, „Natürlich Todesgötter, nicht wahr?“ „Hehe… Sieht ganz so aus!“, erwiderte Ryuku ebenfalls grinsend. „Ein weiterer Todesgott hat sich in unsere Welt begeben und sein Death Note an jemanden übergeben, der offensichtlich auf Kiras Seite ist. Oder wie siehst du die Sache?“ Er verschränkte zufrieden die Arme. „Ich bin der Einzige, der weiß, dass dieser Kira nicht der echte ist. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, ob er wirklich auf meiner Seite ist und wie ich ihn am besten für meine Zwecke benutzen kann. Er hat sein Augenlicht offensichtlich gegen das eines Todesgottes eingetauscht und ist mir damit bei seinen Fähigkeiten zu töten überlegen.“ Er stand auf und streifte in seinem Zimmer umher. „Wenn ich es geschickt anstelle, kann ich nicht nur beweisen, dass ich nicht Kira bin, sondern auch noch L ausschalten. Wobei die Wahrscheinlichkeit sowieso recht hoch ist, dass L in vier Tagen auch ohne mein Zutun den Löffel abgibt. Jedoch könnte die ganze Vorgehensweise dieses falschen Kira Kiras Ansehen ernsthaft beschädigen. Das darf ich nicht zulassen! Ich darf ihm nicht zu lange freie Hand lassen. Außerdem wird L jetzt sicher noch krampfhafter nach Kira suchen und Yash weiß genau, dass die Bänder viel zu schlecht gemacht sind, als dass sie von mir stammen könnten. Es wäre fatal, wenn der falsche Kira Mist bauen und sein Death Note entdeckt würde. Mir bleibt nur, mit der Ermittlungszentrale zu kooperieren und sowohl Ls Schritte als auch die des falschen Kira genau im Auge zu behalten. Da L mir den Zutritt zur Zentrale nicht verweigert hat und Vater auch dorthin zurückgekehrt ist, müsste das machbar sein. Wenn der falsche Kira dann einen Fehler macht, muss ich vor L bei ihm sein und das Death Note an mich nehmen. Nur wenn der falsche Kira seine Sache gut macht, L ausschaltet und die Welt in meinem Sinne verbessert, kann ich ihn gewähren lassen. Zu diesem Zwecke muss ich Kontakt mit dem falschen Kira aufnehmen, ohne ihm mein Gesicht oder meinen Namen zu offenbaren.“ Er sah auf seinen Fernseher und verfiel in schallendes Gelächter. „Ein Kinderspiel, wenn ich aufpasse…“ „Raito??? Was lachst du denn so blöd? Mach die Tür auf!“, rief seine Schwester aus dem Flur. Er machte den Fernseher aus und öffnete die Tür. „Was gibt’s?“ „Kannst du meine Hausaufgaben kontrollieren? Ich seh’s mir später noch einmal an, ich muss noch mal weg.“ „Du musst?“ „Ja, ich bin schon zu spät.“ „Wo geht’s denn hin, Schwesterchen, wenn ich fragen darf?“ Er grinste seine Schwester an. „Guck nicht so blöd. Ich gehe mit Yash und ihrem Date ins Kino.“ „Date?“ Er riss sich mit aller Kraft zusammen, nicht blöd aus der Wäsche zu schauen. „Wieso wundert dich das so? Ihr wart doch kein Paar, also muss sie auch über nichts hinwegkommen. Als ob so ein Mädchen wie sie lange auf dem Markt bleiben würde.“ Sie lachte und gab ihrem Bruder, der sein überraschtes Gesicht letztendlich nicht mehr verbergen konnte, einen Kuss auf die Wange. „Danke dir!“, rief sie und weg war sie. „Tja, Raito… Sie scheint dir ja doch nicht aus dem Kopf zu gehen.“, stellte Ryuku glucksend fest. „Ach was! Die soll machen, was sie will. Ist mir egal. Ich habe sowieso zutun. Eine neue Welt wartet nicht.“ Ryuku lachte laut los. Er genoss seinen Aufenthalt in der Menschenwelt. Sayu machte sich auf zu Liz, die sie auch schon freudig empfing. „Alde! Endlich bist du da! Was soll ich anziehen? Das pinke oder das grüne?“ „Grün.“ Liz zog sich um. „Ich hab Raito verklickert, du hättest ein Date. Wie er geguckt hat! War zu komisch!“ Sayu lachte während Liz sie schräg ansah. „Hat er… Hat er etwas dazugesagt?“ „Nein, nur gefragt, als wäre das nicht möglich. Hab ihm versichert, dass du sowieso nicht lange solo sein würdest. Dieses Gesicht war der Hammer! Ich bin ja nicht schadenfreudig, aber bei dieser Sache bin ich lieber auf der Seite meiner besten Freundin.“ Sie lachte weiter. Liz betrachtete sich seufzend im Spiegel. „Okay, ab ins Kino!“ •• Am nächsten tag überbrachte Soichiro Yagami der Zentrale Nachricht, dass das internationale Gremium wie zu erwarten beschloss, L Kira auszuliefern. „Jegliche Art der Täuschungsversuche wird stark abgelehnt… Wir sollen uns Kiras Forderung fügen.“, berichtete er. L erhob seine Tasse und trank einen Schluck Kaffee-Sirup. „Das ist die richtige Entscheidung. Die Polizei kann nicht mit Kira kooperieren und wenn es darum geht, die Behördenleitung oder ich, muss die Wahl auf mich fallen. Schließlich bin ich es, der den Krieg mit Kira provoziert hat. Es ist das Beste so.“ Liz sah ihn kurz schräg an. War ihm klar, dass mit dieser Entscheidung wohl zu über 90% sein Tod im Zusammenhang steht? „A…Aber… Dann wird L doch… Also Sie…“, stammelte Matsuda. Er sah Hilfe suchend zu Liz. Sie hatte en gutes Gefühl dabei. Er würde nicht sterben, das wusste sie. Sie sah Matsuda an und verkniff sich das Grinsen. Sie nickte und Matsuda sah entsetzt und traurig zu Boden. Sie lachte. „Was mich mehr beschäftigt ist, was passiert, wenn ich mich im Fernsehen präsentiere, aber Kira keine Ahnung hat, wer ich bin…?“ Er schaufelte Kuchen in sich hinein. „Was, wenn er mir nicht glaubt, dass ich L bin? Er kaute aus, und sah zur Zimmerdecke, während seine Schwester ihm Kuchen und Gabel klaute und sich hinter ihm versteckte. „Ich werde natürlich alles dafür tun, ihn zu überzeugen, aber was, wenn das nicht genügt? Dann wird er die Polizeivorstände opfern… Gar nicht einfach, zu beweisen, dass ich L bin. Ich weiß ja nicht, was Kira erwartet…?“ Er schnappte kurz Luft und wollte nach seiner Gabel greifen. „Huh…? Wo ist mein Kuchen?!“ Er sah in die Runde und erblickte verständnislose Gesichter. Wie konnten die Geschwister bei solch einer ernsten Situation nur so ruhig bleiben und noch zu Späßen aufgelegt sein? „Wo ist meine Schwester?!“, setzte L fort. Seine Stimme erklang mit ungewohnt bedrohlichem Unterton. „Isch bn nta tschia…“, murmelte sie mit voll gestopftem Mund. L schnaufte und redete weiter. „Aber wir haben ja noch 3 Tage, um einen Schlachtplan auszuarbeiten. Ich will natürlich nicht sterben. Vor allem will ich nicht von einem Trittbrettfahrer umgebracht werden, der nur so tut, als wäre er Kira.“ Die Japaner im Raum sahen ihn verdutzt an. „Was?!“ „Wie meinen Sie das, Ryuzaki?!“ „Uns ging von Anfang an, als Kira diese Botschaft durchs Fernsehen verbreiten ließ, durch den Kopf, dass die Wahrscheinlichkeit recht groß ist, dass dieser Kira nicht der echte ist. Genauer gesagt, es könnte ein zweiter Kira sein. „Ein zweiter Kira?!“, riefen die 3 Ermittler und erwarteten eine Erklärung. „Genau. Ich denke nicht, dass es sich hierbei um einen Komplizen handelt… Das ist mir durch das erste Video klar geworden. Es wurde nicht ausgestrahlt, sondern sollte nur dazu dienen, die Leute vom Sender davon zu überzeugen, dass es sich um Kira handelt. Das Postamt ist vom 13.4. am Tag darauf kam das Paket im Sender an. 3 Tage später ereigneten sich die Todesfälle, wie auf dem Band angekündigt.“ „Also dienten die Vorhersage der Todesfälle als Beweis?“ „Mich hat die Sache nicht überzeugt.“, sagte L abgebrüht, was auf die entsetzten Gemüter der Ermittler stieß. „A…Aber wie kommen Sie denn darauf? Ich habe das Band auch gesehen und nichts Auffälliges festgestellt…“, beteuerte Aizawa. „Ist Ihnen nicht aufgefallen, dass die Opfer des darauf angekündigten Mordes sich von bisherigen unterscheiden?“, fragte Liz lächelnd. „Nicht nur, dass die Vergehen relativ gering waren… Bisher hat Kira sich doch noch nie für wegen Drogenbesitzes angeklagte Promis interessiert, die nur in Frauenmagazinen thematisiert werden. Wir haben herausgefunden, dass das Vergehen der Opfer am 13.4. nur in einem Mittagsmagazin im Fernsehen veröffentlicht würde. Finden Sie das nicht eigenartig?“ Ryuzaki sah erwartungsvoll in die Runde und blickte in ratlose Gesichter. „Für den Programmdirektor Demegawa und die Leute vom Sender war die Boulevard-Info über die Opfer natürlich etwas ganz Geläufiges, deshalb kamen ihnen wohl keine Zweifel auf. Aber der echte Kira hätte doch keinerlei Motivation, solch kleine Fische zu beseitigen. Kira hat seine Opfer bisher stets kurze Zeit nach Veröffentlichung ihrer Gesichter und Namen umgebracht.“ Er wandte sich kurz ab. „Yash, hol mir’n Stück Kuchen!“ Diese schnaubte genervt und ging resigniert in die Küche. Er fuhr fort. „Daher konnte der zweite Kira keiner Verbrecher für seinen Beweis wählen bei denen Gefahr bestehen würde, dass der echte Kira sie töten würde, bevor die Leute vom Sender sein Video sahen. Bei einem Gewaltverbrechen wäre die Wahrscheinlichkeit hoch gewesen, dass der echte Kira zuerst zugeschlagen hätte, wodurch seine Glaubwürdigkeit gesunken wäre.“ Liz kehrte zurück und stellte ihrem Bruder sein Stück Kuchen auf den Tisch. Sofort haute er ordentlich rein. „Aber kann es nicht sein, dass er mit Absicht jemanden gewählt hat, den die Fernsehleute gut kannten…?“, grübelte Matsuda. Aizawa stimmte mit ein. Yagami fragte L nach der Wahrscheinlichkeit der Theorie des zweiten Kiras. „Die Wahrscheinlichkeit liegt bei über 70%.“ Überrascht und verwundert hörten die Ermittler weiter zu. „Die ganze Vorgehensweise irritiert mich. Das ist nicht typisch für Kira.“, erklärte Ryuzaki.“ „Nicht typisch…?!“ „Die Machart des Videos ist zu reißerisch… Die Schriftzeichen wirken stümperhaft und die Stimme wurde offensichtlich mit einem externen Gerät aufgenommen und dann über das Außenmikrofon der Kamera integriert. Keine professionelle Vorgehensweise… Jemand mit technischer Erfahrung hätte dazu einfach ein Verbindungskabel benutzt. Die Sache wurde meinem Geschmack zu primitiv angegangen. Auch die Vorgehensweise, einen Fernsehsender als Übermittler der Botschaft an die Polizei zu benutzen und die Öffentlichkeit gegen sich aufzubringen, indem unschuldige Nachrichtensprecher geopfert werden… All das würde unsrem Kira widerstreben.“ Er trank einen Schluck und Liz übernahm. „Bisher hat Kira bis auf seine Verfolger keine Unschuldigen getötet. Das würde seinem Plan von einer neuen Welt vollkommen widersprechen. Ihm geht es nicht darum, eine auf Angst basierende Diktatur zu errichten.“ Aizawa kramte in seiner Tasche rum. Er holte ein Klarsichttütchen mit einem Schnipsel Papier drin in die Hand und betrachtete es genau. „D…Dann sind dieser Fingerabdrücke vielleicht… Wir haben auf der Briefmarke und den Videobändern Abdrücke gefunden, die von keinem der Senderangestellten stammen.“, erklärte er. „Eigentlich sind wir davon ausgegangen, dass Kira niemals Abdrücke hinterlassen würde…“, sagte Matsuda. „Oder dass er sie extra angebracht hat, um uns zu täuschen.“ „Sie haben Recht. Diese Abdrücke könnten vom zweiten Kira stammen. Eigentlich hätte er darauf achten müssen, keine Abdrücke zu hinterlassen… Aber wenn der zweite Kira wirklich existiert, wäre es gut möglich, dass er nicht so clever ist wie unser Kira. Vielleicht hat er nicht damit gerechnet, dass die Polizei die Bänder untersucht. Allerdings können wir damit momentan noch wenig anfangen. Wir können ja nicht Proben aller Japaner nehmen. Wir müssen wohl abwarten, bis wir einen Verdächtigen festgenommen haben.“ L nahm das potentielle Beweismaterial und sah es sich gemeinsam mit seiner Schwester genau an. „Der könnte von mir sein…“, bemerkte Liz beiläufig. „Richtig. Der Abdruck ist ziemlich klein. Von einem Kind oder von einer Frau.“ „Mein Sohn sagte doch im Krankenhaus etwas von einem »Verwöhnten Kind«…?“ „Vielleicht hatte er recht… Ob nun beim echten oder falschen Kira. Wenn es wirklich einen zweiten Kira gibt… Selbst wenn die Fähigkeit der beiden zu töten nicht dieselbe ist, findet sich vielleicht ein Hinweis auf den anderen, sobald wir den einen geschnappt haben.“ „Meiner Meinung nach ist der erste Kira geschickter als der zweite… Wenn ich Kira wäre…“, fing Liz an. Die beiden Geschwister sprachen im Chor. „…würde ich vor der Polizei wissen wollen, wer mich da nachahmt.“ Liz grinste ihren Bruder an. „Hey, verhext! Wir dürfen uns jetzt etwas wünschen!“, rief sie enthusiastisch, aber ihr Bruder ignorierte sie und ihre Kindereien eiskalt. „Ich würde herausfinden wollen ob er mit mir sympathisiert, ihn für meine Zwecke benutzen und ihn letztendlich vor der Polizei aus dem Weg räumen wollen. Ein Wettstreit zwischen Polizei, Kira 1 und Kira 2…“ Seine Augen wurden größer als zuvor und ein kleines Grinsen bahnte sich in Ls Gesicht an, „Das könnte unsere Chance sein, beide Kiras zur Strecke zu bringen!“ Kurze Stille. Nach Aussichtslosen Ermittlungen schien ein Licht am Ende des Tunnels zu sein. L sah zu Yagami rüber. „Habe ich Ihr Einverständnis, Ihren Sohn um Mithilfe bei den Ermittlungen zu bitten?“, fragte Liz’ Bruder. Diese weitete die Augen. „Nein!“, rief sie wie aus Reflex. Matsuda sah sie fragend an. „Da läuft doch was zwischen euch…“, stellte er grinsend fest. Liz schnaubte genervt und wand sich ab. Yagami begann zu schwitzen. Sein Herz pumpte wie wild. „Heißt das, mein Sohn steht nun nicht länger unter Verdacht?“ „Nein, das heißt es leider nicht. Es bedeutet nur, dass ich große Erwartungen bezüglich seines Talents habe. Ich kann mir vorstellen, dass er uns bei der Suche nach Kira von großem Nutzen sein wird. Enttäuscht sah Soichiro zu Boden. „Wenn er das will, werde ich ihn nicht aufhalten.“, damit bewilligte er Raitos Aufnahme in die Zentrale und ein Funken Hoffnung von Liz verschwand. „Wir sind auch einverstanden.“, meldete Matsuda. Resigniert sah sie zu Boden. //Klasse…// „Er wird uns sicher helfen. Er ist ein pflichtbewusster Junge. Aber behalten Sie bitte alle für sich, dass wir den verdacht haben, ein zweiter Kira sei aufgetaucht. Wir müssen so tun, als wäre dieser Fall nur ein weiterer von Kiras Serienmorden.“ Damit war der heutige Tag beendet. Die Ermittler sollten sich Ausruhen, bevor der richtige Kampf beginnen sollte. Als alle weg waren, ging Liz auf L zu. „Was willst du mit Raito hier in der Zentrale wirklich bezwecken? Er ist es, das wissen wir beide. Er brauch nicht jeden tag hier zu sein!“ „Ich weiß, du bist erst 15. Aber versuch doch das Private von dem, was hier abläuft zu trennen! Es geht nicht nur um dich, es geht um die ganze Welt!“ „Ich weiß… Aber… gibt es keine andere Lösung?“ „Du hattest ihn rund um die Uhr um dich. Ich bezweifel deine Fähigkeiten um nicht das Geringste, aber du hast nichts herausbekommen. Er lässt sich absolut nichts anmerken und dann hat er dich auch noch um den Fingergewickelt. Der Typ ist schizophren und das muss er auch sein, wenn er nicht entdeckt werden will.“ „Woher weißt du das… von uns?“ „Du bist meine kleine Schwester. Ich kenne dich doch. Außerdem bin ich Detektiv, was ich wissen will, finde ich heraus.“ „Stalker!“ „Versuch einfach dich normal zu benehmen. Schade den Ermittlungen nicht, indem du dein Hirn von ihm benebeln lässt.“ Liz war überrascht. Das hätte sie von L nicht erwartet. So verständnisvoll und lieb… Natürlich klang er immer noch abgebrüht und cool, aber für seine Verhältnisse war das verdammt einfühlsam. „Wow…“, machte Liz. „Du faszinierst mich.“ „Gleichfalls. Bleibst du heute Abend hier? Wir können einen Film gucken.“ Liz war baff. Das war das Letzte, womit sie gerechnet hätte. „Klar“ L sprang auf und legte eins der Kira-Bänder ein. „Das ist mein Lieblingsteil!“, sagte er begeistert und reichte Liz eine Erdbeere. •• „Hey, Misa! Warum nutzt du das Death Note eigentlich nicht für deine eigenen Zwecke, wo ich es dir schon überlassen habe?“ Eine ziemlich hässliche Gestalt, an Ryuku erinnernd, folgte einem zierlichen, blonden Mädchen. Sie trug Zöpfe und Gothik Lolita. Gemeinsam gingen sie durch die Stadt. „Das tue ich doch!“, antwortete sie. Ihre Stimme war quietischig und voller Elan. „Ich bin auf Kiras Seite und will wissen, was für ein Mensch er so ist! Ich will ihn treffen und mit ihm sprechen! Schließlich bin ich deshalb extra ganz allein nach Kanto gezogen und habe die Fernsehübertragung eingefädelt.“ Ihr Rock war kurz und offenbarte schwarze Unterwäsche. „Bestimmt habe ich seine Aufmerksamkeit auf mich gezogen! Vielleicht will er mich sogar treffen!“, rief sie glücklich. „Ein gefährliches Spielchen…“, warnte der Shinigami, „Du weißt, dass du dein Leben riskierst?“ „Ach was! Zu so einem unschuldigen Mädchen wie mir ist Kira sicherlich ganz lieb! Und im Ernstfall bin ich ihm durch meine Augen schließlich überlegen!“ Sie war sich ihrer Sache sicher und schlenderte mit einem Köfferchen bepackt weiter durch Kanto… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)