Death Note - Another Note von greenius (L & Liz) ================================================================================ Kapitel 21: Newcomer -------------------- Page Tewnty-one: Newcomer „Ich werde Raito heute das Videoband zeigen und wenn auch er darauf schließt, dass ein zweiter Kira dahinter steckt, können wir den Verdacht gegen ihn so gut wie fallen lassen.“, erklärte Ryuzaki am nächsten Morgen und Soichiros Herz begann zu rasen. „Wie meinen Sie das, Ryuzaki?“, fragte er nach. „Kira hat es nach wie vor auf L, den Leiter der Ermittlungsbehörde abgesehen. Er würde also kaum verhindern wollen, dass ich mich in drei Tagen im Fernsehen zeige und hingerichtet werde, was den Kreis der Verdächtigen international ausweiten würde.“ „Aber das ändert doch immer noch nichts daran, dass Sie sterben! Wieso fällt der Verdacht von ihm ab, sobald er die Existenz eines zweiten Kira für möglich hält?“, fragte Aizawa. L stand auf. „Schwester, mach du mal weiter.“ Mit diesen Worten verließ er den Raum. Liz nickte und fuhr fort. „Sollte tatsächlich ein zweiter Kira hinter dem Videoband stecken, haben wir eine Chance, ihn zu stoppen. Kira und sein Nachahmer besitzen ähnliche Denkstrukturen. Der echte Kira würde ihn nicht aufhalten wollen. Wenn Raito die Existenzmöglichkeit eines zweiten Kira offen ausspricht, erhöht er damit die Chance, diesen zu schnappen. Dadurch würde er dazu beitragen, Ryuzakis Tod zu verhindern… Was der echte Kira niemals tun würde.“ Matsuda kratzte sich verzweifelt und verlegen am Kopf. „Ist das kompliziert…“, bemerkte er. Liz lachte. „War mir klar, dass du das nicht kapierst.“ „Das heißt, wenn mein Sohn nicht auf einen zweiten Kira schließt, erhärtet sich der Verdacht gegen ihn?“, fragte der Chefinspektor Yash. Mittlerweile hatten sich die Ermittler an die jugendliche Schwester Ls gewöhnt, die ihrem Bruder in Sachen Ermittlung ernstlich Konkurrenz machen könnte. „Nein. Die Wahrscheinlichkeit wäre nach wie vor unter 5%. Dann würde L Ryuzaki ihn von unseren Überlegungen zu Kira 2 unterrichten und um seine Mithilfe bitten.“ L kam mit einer Schale Erdbeeren, Kuchen, Donuts, Lutscher und einer Tüte Tiefkühlpommes wieder und setzte sich hin. „Sicherheitshalber sollten Sie alle ab sofort nur noch Ihre Decknamen benutzen.“, sagte L. Er wand sich an den Laptop, der hinter ihm stand. „Watari, da Ihre Tarnung nach wie vor perfekt ist, werden Sie als zweiter L fungieren.“ „Ryuzaki… Ich hab gar keinen Decknamen.“, bemängelte Liz. „Klar, Yashiro“ Er betonte ihren Namen besonders. „Aber nur einen. Ich möchte auch so viele haben wie du.“ L schnaufte. „Gut, such dir einen aus.“ „Wie wär’s mit Emily Erdbeer?“, fragte sie und grinste. „Ja! Der ist toll!“, rief Matsuda. „Ja…total.“, sagte L desinteressiert. Er sah Yagami an. „Wenn er einverstanden ist, lassen Sie Raito so schnell wie möglich hierher kommen. Bitten Sie ihn um absolute Verschwiegenheit!“ Der Angesprochene nickte und benachrichtigte seinen Sohn. Liz seufzte. Auch ihre neue Identität konnte sie nicht weiter aufmuntern. Raito musste nun an 2 Fronten kämpfen. Er nahm sich ein Taxi und fuhr zum besagten Hotel. Matsuda erwartete ihn schon in der Lobby und führte ihn ins Hotelzimmer. Die Tür öffnete sich und Liz verzog sich in die Küche. L ging auf den Neuling zu. „Schön, dass du gekommen bist.“ „Na, schließlich wollen wir doch beide Kira schnappen, Ryuga.“, beteuerte Raito und er lächelte kurz. „Nenn mich hier bitte »Ryuzaki«.“ „Ich bin Matsui.“ „Aihara“ „Asahi“ „Und Emily Erdbeer ist gerade irgendwohin.“ Raito schien irritiert, Matsuda lachte. L führte Raito zu seinem ersten Arbeitsplatz. „Sind das alle Ermittlungsbeamten?“, fragte Raito. „Nein, es gibt noch einige Vertrauensleute außerhalb der Behörde.“, erklärte L. „Diese Außenstehenden, im Speziellen einer, stehen mit niemandem außer mir im Kontakt.“ //Alles klar. Falls allen hier Anwesenden bis auf einem etwas zustößt , ist klar, dass der Verbliebene Kira sein muss. Ich muss also zuerst mal herausfinden, wie viele Personen eingeweiht sind.// „Also, fangen wir an. Das sind die bisherigen Ermittlungsergebnisse. Dieses Video, das dem Sender zugestellt wurde, wurde nicht öffentlich ausgestrahlt. Du darfst dir keine Notizen machen und keinerlei Unterlagen mit nach draußen nehmen.“ Und Raito saß vor dem Fernseher und sah sich das erste Band an. //Diese Aufzeichnung ist unfassbar schlecht gemacht… Zum Kotzen! Oder empfinde ich das nur so, weil ich Kira bin? Wirklich eine Schande für Kiras Ruf.// Er verkniff sich seinen Ärger. Das konnte er sich jetzt nicht leisten. //Aber warum… sagt keiner von denen was dazu? Die anderen Ermittlungsergebnisse haben sie doch auch kommentiert. Da ist was faul… So oder so, ich darf jetzt nichts Unüberlegtes tun. Wenn ich einfach den Mund halte ist L bald Geschichte.// „Nun, Raito? Ist dir irgendwas aufgefallen?“ Raito sah L an und es machte Klick. Das war ein Trick! „Möglicherweise gibt es mehr als eine Person mit Kiras Fähigkeiten.“ Soichiros Herz drohte aus seiner Brust zu springen. Würde der Verdacht mit diesen Worten fallen? „Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass das nicht unser Kira ist. Der echte hätte die bei diesem Vorfall Getöteten garantiert verschont.“ Aizawa und Matsuda begutachteten Raito fasziniert. Bis auf die Wortwahl, war es exakt dieselbe Schlussfolgerung wie die von L und Liz. „Außerdem gingen wir bisher davon aus, dass Kira Namen und Gesichter kennen muss, doch wie hätte er dann die zufällig erschienenen Polizisten töten können?“ //Gut gemacht, Raito! Damit bringst du dich endlich aus der Schusslinie!//, dachte der Vater beruhigt. „Du hast Recht, Raito. Ich glaube auch, dass dies ein zweiter Kira ist.“ „Dann wolltest du mich also nur auf die Probe stellen?“ Raito musterte L und verschränkte die Arme. „Nein.“, beteuerte Ryuzaki. „Ich hatte gehofft, du würdest meine Theorie bestätigen. Wäre ich mit meiner Schwester der Einzige gewesen, der eine solche Schlussfolgerung zieht, hätte das noch gar nicht bewiesen. Du hast mir sehr geholfen. Danke.“ Raito überdachte die Situation, während Liz sich langsam zu den anderen Ermittlern schlich. „Also dann sind wir uns einig.“ „Hervorragender Plan, Ryuzaki. Genauso wäre ich auch vorgegangen.“, sprach Raito seinem Rivalen seine Bewunderung aus. „Zuerst müssen wir Kira 2 aus dem Verkehr ziehen. Das dürfte nicht so schwer sein, da es sich nur um einen Nachahmer handelt. Er wird vielleicht auf das hören, was Kira sagt. Sollten wir uns irren und es gibt keinen zweiten Kira, ist natürlich alles umsonst… Aber wir müssen es versuchen. Gleichzeitig müssen wir Maßnahmen gegen den Echten treffen.“ L sah kurz zu seiner Schwester. Diese nickte entschlossen. „Raito, ich möchte dich bitten, dich für den echten Kira auszugeben!“ Raitos Augen weiteten sich und huschten kurz zu Liz. „Was…mich…?“ „Ja. Mit deinen Fähigkeiten dürfte dir das doch leichtfallen. Außerdem drängt die Zeit. Kannst du einen Aufruf an Kira 2 formulieren, den wir in den Abendnachrichten bringen?“ //Deshalb hat er mich also herbestellt…// L gab dem Rest des Teams Aufgaben um den Aufruf zu präparieren. Liz sah kurz zu Raito, dieser erwiderte ihren Blick. L verschwand in der Küche und grinste. „Können wir nicht ganz normal miteinander umgehen?“ „Nein“, antwortete sie schnippisch. „Versuch doch, professionell zu sein.“ „Professionell? Ich bin sehr professionell!“ „Als pubertärer Teenager, ja.“ Liz schnaubte und verließ genervt die Zentrale. L kam kopfschüttelnd aus der Küche zurück. „Sie ist echt intelligent, aber was Jungs angeht… Sie nimmt alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist.“ L musterte Raito von oben bis unten und sah in dessen konfuses Gesicht. „Nun… Ich werde nun den Entwurf fertig stellen.“ Einige Minuten später konnte alles fertig gemacht werden, damit der Aufruf am nächsten Tag in den 19h-Nachrichten ausgestrahlt werden konnte. Liz ging wie jeden Morgen zur Uni. Sie dachte gar nicht daran, die von ihr vor Tagen aufgestellten Scheuklappen wieder runter zu nehmen. Sie hatte ihren Tunnel direkt auf ihre Vorlesungen gerichtet. Ihr wunder Punkt: Yagami Raito. In der letzten Mathematikvorlesung für diese Woche wurde sie von hinten leicht angetippt. Sie reagierte nicht. Sie spürte das Tippen erneut, drehte sich um und machte »Schhhht!« Der Professor schloß den Unterricht und die Studenten flüchteten in die Mensa, um ein Mittagessen zu sich zu nehmen. Liz nahm sich ein Tablett und stellte sich an der Schlange an. Sie holte sich ihr Essen und setzte sich an ihren Stammtisch und genoss wie immer allein ihren Salat, ihre Pommes und ihr Schokoeis. Plötzlich ließ sich mit Schwung ein junger Mann auf dem Platz vor ihr nieder. Liz begutachtete ihn verwirrt, aß aber ohne sich etwas anmerken zu lassen weiter. „Hey.“, machte er. „Hm…“ „Du scheinst in letzter Zeit miese Laune zu haben…?“ Ah, das war der Typ aus Mathe… „So kann man das sagen“ Ihr Blick schweifte über die Schlange der hungrigen Studenten, die ihr genau vorkopf lag. Kurz darauf erblickte sie Raito, der mit bepacktem Tablett genau auf sie zuzukommen schien. Plötzlich lächelte Liz ihr Gegenüber an und wartete ungeduldig auf die Anmache. „Was ist denn der Grund dafür?“ //Komm schon… Raito ist gleich da…// „Dein süßes Lächeln macht dich doch viel hübscher.“ Perfektes Timing. Raito hörte es natürlich, ging weiter und ließ sich in hörweite nieder. //Bingo!//, dachte Liz und lächelte. „Hey… Danke…“ Sie lächelte und zwinkerte ihrem Mitstudenten zu. Er lächelte zurück und bemerkte Raitos Blick. Er sah ihn kurz an und sagte: „Oh, Mann… Wenn Blicke töten könnten…“ Liz wusste, was gemeint war. //Keine Angst, er braucht mindestens noch deinen Namen.// „Was meinst du?“ Sie stellte sich unwissend. „Dein Ex.“ „Mein… Mein Ex? Wen meinst du?“ Liz stutzte und wehrte sich gegen das Bedürfnis, sich zu Raito zu drehen. „Ja, du warst doch mit diesem anderen aus der Studentenvertretung zusammen…“ „Mit Yagami?!“ Sie lachte spottend auf. „Nein, sicher nicht.“ „Dann habt ihr aber sehr anzüglich geflirtet.“ „Ist gut… anderes Thema.“ „Da war was zwischen euch.“ „Sicher nicht. Wieso sollte ich mich mit ihm abgeben, wenn es noch viel größere Fische im Teich gibt?“ Sie grinste verschmitzt und der Kerl lächelte. „Was machst du Freitagabend?“ „Lass mich überlegen… Nichts“ Sie grinste. „Tanzt du gerne?“ „Das gehört zu den wenigen Dingen, die ich gern tue, wenn es dunkel wird…“ Raito spürte den Zorn in seiner Brust. Wieso musste sie nur so kindisch sein? Yashs’ Date grinste zufrieden. „Dann lass uns ein paar Clubs unsicher machen.“ „Geht klar.“ „Ich hol dich um 10h ab. Na gut… Ich gehe dann…“ Er stand auf. „Warte! Ich komme mit. Ich hatte sowieso keinen Hunger.“ Sie sprang auf und hakte sich bei ihm ein. Als sie an Raito vorbei waren, warf sie einen Blick zurück und grinste böse. //Du machst das mit Absicht, du miese…!!!// Ryuku lachte. „Ich muss zugeben, dieses Mädchen macht mir am meisten Spaß!“ „Sie provoziert mich, aber auf solchen Kinderkram falle ich nicht herein!“, erklärte er. Er war aggressiv und wünschte seinem Nebenbuhler eine Krankheit, die ihn für Freitagabend unfähig werden ließ. •• „Schockierende Neuigkeiten! Im Bezug auf den Kira-Vorfall bei Sakura-TV hat sich jemand gemeldet, der behauptet, der wahre Kira zu sein!“ Der Nachrichtensprecher der 7h-Nachrichten verkündete schockiert die neuen Informationen zum Kira-Fall. „Heute Vormittag gegen 11 Uhr traf ein Videoband bei der Polizei ein mit der Ankündigung, ab 14 Uhr im 10-Minuten_takt acht inhaftierte Verbrecher an Herzversagen sterben zu lassen. Außerdem sollen alle Fernsehsender eine Nachricht des echten Kira ausstrahlen. Die Polizei hat uns die Erlaubnis zur Ausstrahlung des Bandes erteilt. Ist dieser Kira nun der echte? Gibt es inzwischen 2? Im Folgenden sehen Sie die Nachricht des so genannten »echten Kira«.“ Auf den Mattscheiben japanischer Fernseher erschien ein mit Computer erstellter Schriftzug, »KIRA«. „Ich bin der wahre Kira. Das Band, das auf Sakura-TV gesendet wurde, stammt nicht von mir. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehe ich davon aus, dass die Person, die behauptet, ich zu sein, dies getan hat, um mich zu unterstützen.“ Misa saß auf ihrem kuscheligen Bett und quietschte vergnügt. Sie hatte ihr Ziel erreicht: Kira hatte ihr tatsächlich geantwortet. „Es verstößt jedoch streng gegen meine Grundsätze, Unschuldige unter irgendwelchen Vorwänden zu opfern. Derartiges sorgt nur für Aufruhr und nimmt den Menschen jegliches Verständnis für meine eigentlichen Absichten. Wenn derjenige, der behauptet, ich zu sein, mir also helfen will, bitte ich ihn darum, von weiteren eigenmächtigen Handlungen abzusehen und meine Anweisungen abzuwarten. Anderenfalls sehe ich mich gezwungen, gegen ihn vorzugehen.“ Das Mädchen sprang von ihrem Bett und suchte weitere Videobänder. Sie würde Kira sofort antworten… Ein Tag verging. Es wurde Freitag und die Medien wurden von Kiras Videobändern verschont. „Nun…“, machte L, „Scheint, als sei Kira nicht so schnell wie wir es waren. Yash?“ Er rief nach seiner Schwester, die sich gerade in der Küche mit 3 Donuts voll stopfte. „Bist du heute Abend hier? Vielleicht antwortet unser Wanna-be doch noch?“ „Das glaube ich eher nicht. Es wäre dumm von Kira 2 seine Methode, seine Bänder an den Sender zu bringen zu ändern. Er wird sie per Post kommen lassen, morgen ist Samstag… Ich denke, wenn sie morgen nicht da sind, sind sie es sowieso erst Montag.“ „Das denke ich auch, aber bei Kira weiß man nie…“ „Ich habe heute Abend ein Date.“, berichtete Liz und L sah kurz zu Raito und schmollte leicht. „Dann bist du auch nicht da?“ „Nein, nein. Ich gehe nicht mit ihr aus. Ich werde etwas für die Uni machen, Ryuzaki.“ L seufzte. „Wie wär’s, wenn du auch ein bisschen raus gehst?“ L sah seine Schwester kurz an und schwieg. „Ich will was Süßes.“, bemerkte er resigniert. •• Der Abend kam und Liz machte sich fertig bevor sie pünktlich von ihrem Date abgeholt wurde. Sie fuhren in einen Tanzclub am Rand der Stadt. Hier war sie noch nie gewesen. „Wow… Sieht nach Spaß aus.“, bemerkte sie. „Richtig… Darf ich bitten?“ Er führte sie auf die Tanzfläche und die beiden tanzten Salsa. //Dafür, dass ich seinen Namen nicht weiß und das alles nur wegen Raito gemacht habe… tanzt er gut und sieht gut aus…// Zur selben Zeit hatte sich Raito wörtlich verrückt gemacht. Krampfhaft versuchte er, sich auf vor kurzem inhaftierte Verbrecher zu konzentrieren, aber er brachte es nicht fertig, in seinem Zimmer zu sitzen, während irgendein dahergelaufener Durchschnittstudent mit seiner Yashiro sonst was machen konnte. Er hielt es nicht aus, Yash einem anderen zu überlassen. Er schickte Ryuku in all möglichen Tanzclubs Tokyos, während er vor dem Eingang auf Ryukus Wiederkehr wartete. Der Shinigami flog am Türsteher vorbei und Raito rannte ihm begierend nach der Antwort entgegen. „Nein.“ Raito seufzte und sie gingen weiter. „Du hast also 2 Klassen übersprungen und… Naja… Wow…“ Die beiden hatten sich an die Bar gesetzt und kamen ins Gespräch. Nach ein oder zwei weiteren Stunden sah der Typ auf seine Uhr. „Ein letzter Tanz, oder noch ein Drink?“ „Tanz.“ Die beiden tanzten ausgelassen und amüsierten sich sichtlich. Das schien eine richtig gute Ablenkung. Ryuku flog in die Salsa-Bar und sah sich um. //Uh… Die haben ja kurze Röcke an…// Er erblickte ein junges Mädchen, welches ihr Haar im Takt schüttelte und sich nah an ihren Partner schmiegte. „Bingo!“ Er flog wieder raus und nickte Raito zu. Dieser ging voller Elan in den Club, bereit, das Date zu crashen. „Yashiro?!“, rief er. Sie hörte nicht, die Musik war zu laut. „YASHIRO?!“ Er blieb stehen und sah sich prüfend um. Da war dieser Typ, diese Frisur würde er immer erkennen. Er ging auf ihn zu und packte ihn an der Schulter. „Danke, Mann, aber ich übernehme ab hier.“ „Bitte was?“, Der Mathematikstudent verstand nicht ganz. Liz konnte nicht glauben, was sich vor ihren Augen abspielte. „Raito?! Was soll das?!“ „Lass sie los!“, verlangte Kira mit drohendem Unterton. „Sie will dich nicht, gib es auf!“ „Wenn du wüsstest…“ „Wir können das auch draußen regeln!“, drohte der Schwarzhaarige mit der schlechten Frisur. „Nein danke, das ist nicht mein Niveau. Es gibt schließlich andere Wege.“ Liz weitete die Augen. „Verschwinde!“ „Ist schon gut, Yash, ich gehe.“ Ihr Date gab klein bei. „He, warte!“ Und der Typ ging davon. „Ganz toll! Wirklich! Herzlichen Glückwunsch! Du hast, was du wolltest!“ Sie schrie und verließ die Tanzfläche. „Warte doch! Yash!“ Sie ging an die Bar. Sie begann mit Whiskey-Cola, stieg auf puren Whiskey um und nach 4 Gläsern sah die Welt viel bunter aus. Raito ging zu ihr. „Alles klar?“, fragte er irritiert. „Natürlich! Ich bin betrunken, aber immer noch total sauer! Du bist verrückt… Wieso tust du das?!“ Sie kippte noch ein paar Gläser und verschwieg. Sie wusste genauso wenig Antworten wie er sie wusste. Sie schwiegen und tranken eine viertel Stunde. Alkohol war also doch eine Lösung… Raito wandte sich zu ihr. „Und ich dachte immer, du seist ein „Sex on the beach“-Typ.“, bemerkte er beiläufig. Liz brummte. „Wäre ich nicht so sauer, wäre ich das auch…“ „Es tut mir leid…“ nuschelte Raito beiläufig. Liz sah ihn aus dem Augenwinkel an und bestellte 2 Drinks, schob Raito einem zu und schwieg. „Tequila.“, erwiderte Raito. „Lass mich. Ich hasse dich…“, jammerte sie. Sie war sturzbetrunken und langsam schien ihre Sehnsucht nach Raito zu überwiegen. Sie lehnte sich an ihn. „Kann man verdammt sein… Na ja… aufeinander zu stehen?“ Fragte sie langsam. „Du meinst so wie die Romanfigur von George Martin in »Verdammt zu lieben«?“ „Streber. Lieben sagte ich nicht. Sicher nicht.“ Er lächelte und streichelte ihr über den Kopf. Sie schloß die Augen und lächelte kurz. Betrunken und willig, wie in einem schlechten Film. „Noch einen Drink?“ Ihm gefiel anscheinend, was der Alkohol aus der sonst so distanzierten Yash machte. Diese willigte ein und sie gab sich mit 3 weiteren Whiskeys den Rest, was eigentlich nicht weiter auffiel. Sie war in bester Laune und – zu Raitos Freude – etwas sehr viel anhänglicher als sie es sonst war. Es war bereits halb 3 und Raito überkam die Vernunft, Liz nach Hause zu bringen Die beiden verließen den Club und fuhren mit dem nächsten Bus nach Hause. Raito stieg mit ihr aus dem Bus. Liz hakte sich bei ihm ein und die beiden schritten durch die Nacht. „Mach was draus!“, ermahnte ihn Ryuku grinsend. Er bog in das Haus der Yagamis, als die beiden Menschen daran vorbeigingen. Raito brachte seine Hideki-san selbstverständlich bis über die Schwelle ihrer Haustür. Sie grinste frech und schloss ihre Haustür auf. Sie legte den Lichtschalter um und lehnte sich gegen ihren Türrahmen. Raito lächelte sie ein letztes Mal an. „Also dann, bis morgen in der Zentrale.“ Er umarmte sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Er wandte sich schnell zum Gehen um, als Liz versuchte, ihn aufzuhalten. „Raito!“ Er drehte sich um und sah sie an. „Du… Du bist ein Arsch.“ Sie musste lächeln. Das war sicherlich nicht in ihrem Sinne gewesen, aber ihr klarer Verstand schien immer mehr zu weichen. Raito ging einen Schritt auf sie zu. „Du hast mich provoziert, in der Mensa.“ „Das ist doch… Wieso lässt du dich auf solche Kindereien ein?“ Raito schwieg und sah zu Boden. Er wusste es nicht wirklich. Er sah ihr in die Augen und zog sie ruckartig zu sich und küsste sie. Betrunken wie sie war, ließ sie ihn machen, erwiderte aber nicht. Er löste den Kuss und sah sie an. „Tut mir wirklich leid. Wir sollten das nicht tun, wir haben doch schon den Schlussstrich gezogen…“ „Du hast die Grenze überschritten als du mich gesucht hast…“ Sie sprach leise und sah zu Boden. „Jetzt zurückzugehen, wäre ziemlich feige, oder?“ Liz zog sich ihre Jacke aus und streichelte Raito verführerisch über den Oberkörper. Sie schubste ihren Zeigefinger sanft unter den Bund seiner Boxershorts und fuhr langsam unter dem Rand hin und her. Raito errötete. Dann fuhr sie ihm über den Hals und flüsterte ihm ins Ohr: „Ist es nicht ganz schön kalt da draußen?“ Raito wusste nicht, wie ihm geschah. Er wusste, dass Liz keineswegs schüchtern war, aber das hätte er ihr nicht zugetraut, was jedoch nicht heißt, dass ihm das nicht gefiel. Eigentlich hatte er wirklich vor, sie nach Hause zu bringen und wieder zu verschwinden, aber, wieso so eine direkte Einladung ablehnen? Dass sie es auch wollte, wirklich wollte, hatte sie ihm gerade gezeigt. Er machte einen Schritt über die Schwelle, sein Blick wandte sich nicht von Liz ab. Sie grinste weiterhin verführerisch und zog ihm bereits die Jacke aus. Sie ließ sie fallen. Raito beachtete diese gar nicht und schenkte seine ganze Aufmerksamkeit Liz’ Hals, den er zu verwöhnen begann. Sie reckte ihren Hals und schloss die Augen. Sie legte ihre Arme um seinen Nacken und sah ihn verträumt an. Sie kamen sich näher und näher. „Verdammter Alkohol…“, hauchte Liz. Kurz darauf küssten sie sich innig und stolperten knutschend ins Schlafzimmer… Der nächste Morgen begann schnell. Sonnenstrahlen fielen durch die Fensterscheiben und weckten Liz sanft. Sie lächelte, streckte sich und hörte den Vögeln zu, die ein Frühlingslied sangen. Ihr ging es richtig gut, wieso wusste sie nicht. Sie hatte extrem gute Laune. Sie setzte sich auf, als sie ein Stechen im Kopf bemerkte. Sie hielt sich die Schläfe und bemerkte ihren Kater. „Oh… verdammt…“, kurz darauf bemerkte sie, dass sie gestern Nacht wohl vergessen hatte, sich die Schlafklamotten anzuziehen, denn sie war nackt. „Was hab ich gestern denn gemacht außer mich zu betrinken…? Na ja, hab mir den Abend wahrscheinlich schön gesoffen.“ An das Techtelmechtel mit Yagami-kun konnte sie sich nicht erinnern… Sie sah sich in ihrem Zimmer um und stellte fest, dass sämtliche Klamotten durch ihr Schlafzimmer verteilt waren. Sie sammelte ihr Höschen und ihren BH auf und erst als sie eine Boxershorts auf dem Boden bemerkte, ahnte sie Schlimmes. „Oh fuck… Bitte lass es nicht Raito sein, bitte!!!“ Während sie sich schnell Unterwäsche und T-Shirt überzog, versuchte sie sich an den gestrigen Abend zu erinnern. Sie war dochmit diesem Typen ausgegangen, dann kam Raito und hatte ihn vergrault, sie ging an die Bar und dann? Vielleicht war ein anderer schöner Erlöser gekommen, hatte sie auf einen Drink eingeladen und Raito gekonnt verjagt? Sie öffnete die Tür ihres Schlafzimmers und nahm die Geräusche ihrer Dusche wahr. Sie schlich sich zum Badezimmer und betete noch einmal vor der geschlossenen Tür. „Nicht Yagami Raito, nicht Yagami Raito!“ Sie nahm allen Mut zusammen, drückte die Klinke runter und öffnete die Tür. Da stand er. Lässig ein Handtuch um die Hüfte geschwungen, handtuchtrockenes Haar. Er sah auf und sah Liz, die genau in dem Moment, als sich ihre Blicke trafen, ihren Kater erneut bemerkte. „Shit…“, brachte sie einfach nur hervor. „Ich habe mir mal die Freiheit genommen und deine Dusche benutzt.“, berichtete Raito lächelnd, als er einen Schritt auf sie zu ging und ihr einen Kuss aufdrückte. Er legte seine Arme um ihre Hüfte und lächelte. „Gut geschlafen?“ „Sehr gut…“, sagte Liz beiläufig und etwas abwesend. Was hatte sie nur getan?! „Ich auch… nachdem du mich so fertig gemacht hast…“ Er grinste unanständig und Liz schwor sich, nie wieder Whiskey zu trinken. „Hm…“, machte sie. Sie sah ihn immer noch nicht an. „Ist was?“ „Der Kater…“ „Kann ich mir vorstellen.“ Raito machte Anstalten, Yash erneut zu küssen. Sie drückte ihn weg und ihr Blick verdunkelte sich. „Wenn auch nur ein verdammtes Wesen dieser Erde auch nur ansatzweise von dem erfährt, was heute Nacht passiert ist, bring ich dich um!“, fauchte sie und ihr Blick fiel vor ihrem Abgang auf Raitos durchtrainierten Körper. //Na ja… Eigentlich muss ich doch nicht sauer auf mich sein…// „Verschwinde!“, rief sie drohend aus der Küche, wo sie sich bereits ein Aspirin auflöste. Raito, verwundert von diesem plötzlichen Sinneswandel, zog sich enttäuscht an und hoffte darauf, dass der Kater eigentlich an ihrer schlechten Laune Schuld war. Er wusste es natürlich besser. Er bereute nicht ansatzweise, was er getan hatte. Er hatte doch Liz vor diesem Kerl gerettet. Er war nicht gut genug für sie gewesen, niemand würde gut genug für sie sein. Besser er selbst als irgendein dahergelaufener Typ. Natürlich verstand er, wieso Yash so sauer war, und so ging er ohne weitere Einwende, zufrieden und erleichtert nach Hause. Als Liz hörte, wie ihre Haustür ins Schloß fiel, begann sie laut zu fluchen. „ARGH! So eine verdammte Scheiße! Wie in Gottes Namen hat er das geschafft?!“ Ihr Kater meldete sich erneut. „Ja, jetzt weiß ich’s wieder…“ •• Raito ging zufrieden nach Hause. Im Gegensatz zu Liz konnte er sich sehr gut an diese Nacht erinnern und er würde es wahrscheinlich für immer tun… Als Raito in sein Zimmer ging, wurde er bereits von Ryuku begrüßt. „Na, hat sie dein Blümchen gepflückt?“, fragte er neckend. „Wenn ich noch ein Blümchen gehabt hätte, hätte sie es gepflückt.“ „In deinem Leben gibt’s ernsthaft ´ne Blümchenpflückerin?“, fragte Ryuku und gluckste. „Ryuku… Du bist kein Wesen dieser Welt, richtig?“, fragte Raito grinsend, als er sich auf sein Bett warf und die Arme hinterm Kopf verschränkte. „Richtig.“ „Das war der beste Sex meines Lebens…“ Er sah auf die Uhr. 11:30h. „Und das nicht nur, weil sie mich erst um halb 8 hat schlafen lassen.“ Er grinste immer noch und schloss die Augen. „Das wurde aber auch mal Zeit. Ich meine, die war so voll, mit mir hätte sie auch geschlafen.“ Ryuku lachte gellend und biss in einen Apfel. •• Um 12h ging Liz – mit der schlechtesten Laune, die sie je hatte – zur Zentrale und wurde von Matsuda strahlend begrüßt. „Hallo, Yashi!!!“, rief er glücklich, „Halt’s Maul, Matsuda!“, fauchte sie monoton und Matsudas Lächeln verschwand sofort. Schockiert sah er ihr nach, wie sie an ihm vorbeirauschte und sich schnurstracks zu ihrem Bruder aufmachte. „Ich glaube, gestern hat er sich verraten…“ L sah sie schräg an, als sie auch schon wieder verschwand. Sie ging in die Küche und holte eine Tüte Pommes aus dem Gefrierfach und begann sie genervt zu lutschen. „Guten Morgen, Matsuda, Aizawa, Vater… Ryuzaki.“ Raito kam und begrüßte alle, bestgelaunt und lächelnd. Yash schloss die Tür der Küche. „Nach Yashiros Reaktion zu urteilen, hast du es mal wieder bei ihr verschissen.“, sagte L monoton. „So würde ich das nicht sagen.“ Matsuda sah Raito schräg an. Natürlich war ihm als Liebesexperte schon lange alles klar. Er grinste bis über beide Ohren und ging in die Küche. „Du hast mit ihm geschlafen.“, stellte er hämisch fest und Liz schrie voller Zorn. „Alter… Hat er das rumposaunt?!“ „Nein… Ich hab das einfach mal so festgestellt.“ „Ein Wort und ich bringe dich um, das schwöre ich!“ „Ist ja gut… War er so schlecht? Kann ich mr bei ihm eigentlich nicht vorstellen.“ „Hör auf, über so etwas nachzudenken!“, zischte sie. Ganz im Gegenteil. Liz konnte sich zwar nur an Bruchstücke erinnern, empfand dabei aber eine wohltuende Genugtuung. „Du weißt nichts, du willst nichts wissen und das war’s, klar?! Und jetzt nimm diesen Donut und stopf ihm meinen Bruder in den Mund, damit er keine weiteren Fragen stellt!“ Sie drückte Matsuda einen Donut in die Hand und er grinste sie an. Doch gerade als Matsuda seinen Auftrag ausführen wollte, kam L ihm zuvor. Er kam in die Küche, nahm Matsui den Donut aus der Hand und schickte ihn aus der Küche. „Schieß los, was war?“, forderte er und lutschte die Glasur des Donuts. „Ich war gestern mit einem Typen aus der Uni tanzen. Auf einmal kam Raito und er sagte: „Danke, ich übernehme ab hier“. Die Situation eskalierte und naja, irgendwann hat mein Date gesagt: „Wir können das auch draußen Regeln.“ Und Raito darauf: „Nein, das ist nicht mein Niveau, es gibt schließlich andere Wege.“ Er muss Kiras Fähigkeit gemeint haben!“ „Yash… Ich wünsche mir genauso einen Beweis wie du, aber… es gleicht sich aus. Als Verdächtiger belastet ihn das, andererseits ist es kein Beweis. Raito ist ein intelligenter junger Mann, er kann auch eine normale verbale Konversation gemeint haben. Mal ganz davon ab, dass du dich mit einem sehr vernünftigen Kerl verabredet hast…“ Er hob die Braue und tätschelte ihren Kopf. „Yagami hat sich also in dich verliebt?“ Er grinste hämisch und sah seine Schwester schräg an, sie gab keine Antwort. Ls Gesicht verkrampfte sich und dies verlieh ihm einen bösartigen Gesichtsausdruck, den Liz noch nie bei ihrem Bruder bemerkt hatte. „Wenn er auch nur auf die Idee kommt, meine kleine Schwester anzufassen, dann…“ Liz musste grinsen. //Das würde ich gerne sehen… // Zu dieser Zeit, wühlte Mogi im Posteingang von Sakura-TV und wurde fündig. Kira 2 hatte geantwortet… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)