nagai yoru ni mou anata wa mienai... von abgemeldet (In der langen Nacht, kann ich dich nicht mehr sehen…) ================================================================================ Chapter Five - Aliance ---------------------- In dem fremden Land war er ungekannt, er konnte sich freier bewegen, obwohl auch hier alle Blicke auf ihm lagen. Manas erster Weg führt ihn zu You. Er hoffte Camui bei dem großen schlanken Japaner mit der wuschligen Frisur zu finden, schließlich spielten die beiden in derselben Band und man hörte sie seien gute Freunde. Doch You konnte ihm nicht helfen, auch er suchte seit er in Deutschland war nach Camui, er tat es so vergeblich wie Hyde. „Aber… er ist doch hier?!“ Mana war kein Mann großer Worte, und seiner Stimme ließen sich nur selten Gefühle entnehmen. Aber You glaubte zu wissen, was in seinem Gegenüber vorging. „Ja, ist er!“ Der Violinist versuchte optimistisch zu klingen und lächelte. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er bei uns auftaucht oder wir ihn finden. Sicher! Und jetzt komm erst mal herein!“ Bis zu dem Moment, als You den schweigsamen Musiker hinein bat hatten sie noch vor der Tür seines Zimmers gestanden. Mana folgte der Aufforderung mit einem Nicken und betrat das Hotelzimmer, in dem es You sich so gemütlich als möglich eingerichtet hatte. Dieser wies den Kleineren zu einer Couch mit dunkelgrünem Samtbezug. Mana setzte sich, überschlag die Beine und sah sich um. Auf einem Glastisch vor der Couch lagen eine Geige und ein paar Notenblätter. Das oberste war Mizerrable – wahrscheinlich hatte Mana You mit seinem Besuch in dessen Spiel unterbrochen – die Noten waren bereits leicht verblichen. Eine Stimme rief aus einem anderen Zimmer: „Ich mach uns eine Tasse Tee! Oder willst du lieber Kaffee? Magst du etwas essen??“ „Tee ist in Ordnung…“ Mana erhob sich wieder von seinem Sitzplatz und ging zu einem mannshohen Fenster. Das Hotelzimmer lag hoch, die Autos waren auf Milimetergröße geschrumpft. Fühlte Camui sich hier wohler?... Neben dem Fenster, ein Stück weiter stand ein Flügel. In seiner glänzenden schwarzen Fassade war ein kleines silbernes Schild eingearbeitet, welches jedem, der den Flügel betrachtete, den Eigentümer verriet: Das Marriott Hotel. Mana trat zum Flügel, er verspürte einen Drang der ihm sagte: Spiel!, aber der Flügel war geschlossen. Als der Mann im schwarzen Gewand sich zur Tür umdrehte, sah er You, der gerade, zwei Teetassen balancierend, das Wohnzimmer betrat. Er schaute einen Moment verdutzt, als er seinen Besucher nicht auf dem Sofa vorfand, entdeckte ihn aber recht schnell bei dem Flügel. You machte es sich auf der Couch bequem und schlürfte vorsichtig an dem dampfenden Tee. Er wartete, dass Mana sich zu ihm setzte und wie als hätte er die Gedanken des anderen gelesen, setzte auch er sich wieder; ignorierte die Teetasse, die vor ihm auf dem Glastisch stand, zunächst jedoch. Nach einem Moment der Stille schien You es nicht mehr auszuhalten. „Was willst du denn von Ga-kun, Mana-chan?“ Mana nahm schweigend die für ihn vorgesehene Teetasse und nippte daran. Er sagte nicht ein Wort. „Aber es muss doch einen Grund haben, dass du hier bist! Und Ga-kun suchst. Er hat lange nicht mehr von euch geredet, von dir und den anderen… also Malice Mizer. Aber ich weiß, dass er euch vermisst.“ Wieder Yous Stimme. Mana sah auf, sein Blick sagte nichts – wie immer. Noch immer schwieg er, nippte erneut an der Tasse. „Du spielst Geige…“, wechselte er das Thema. You wandte seinen Blick irritiert zu dem Streichinstrument auf dem Glastisch, als müsse er sich versichern, dass es noch auf seinem Platz lag, dann sah er wieder zu Mana. Er nickte heftig. „Jaah!“ Und er war stolz darauf verriet seine Stimme. Mana lächelte. „Wieso?“, You fragte sich, warum das Mana so plötzlich interessierte. „Nur so…“, bekam er schweigsam zur Antwort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)