MSTory 1: Apfel-Po[esie] - dramatischer Liebeshorror in zwölf Teilen von abgemeldet (Das Apfelpo-MSTing zu "Loveletterdiary") ================================================================================ Epilog: Epiloge, die -------------------- [Vorwort] So, so, so. Hier sind sie also, die Epiloge. Einerseits haben wir den kommentierten Epilog der FF, den wir – um es nochmal überdeutlich auszudrücken – als das lächerlichste Kapitel überhaupt ansehen, da er einfach nur überflüssig ist, und andererseits haben wir unseren eigenen Epilog, der die Hintergrundstory abschließt und noch ein paar Szenen aus FF und MSTing neu auflegt, verarscht und durch den Kakao zieht. Weiter unten wird der Epilog immer trashiger, aber es hat viel Spaß gemacht, den ganzen Unfug zu schreiben. Viel Spaß damit. - die Autoren [/Vorwort] MSTsaw: „Meine Damen und Herren, werte Hamster! Ehe wir uns dem Epilog zuwenden, dürfen Sie mir natürlich noch eine Frage stellen.“ Basy: „GNAAAAARGH! Gib uns einfach da Epilog un gut is!“ >8O Goe: „Ja, bitte, bringen wir es doch endlich hinter uns!“ Eli: „Ich will meinen Dandooo~“ MSTsaw: „Ja Mensch, Eli, haben Sie denn ... egal. Hier kommt er auch schon, der Epilog!“ Der Bildschirm springt an, dramatisches Zwielicht legt sich über den Raum und das große Finale der FF beginnt... Epiloge Eli: *wimmert wie ein Hündchen* (;)_; Goe: „Das ist ein Plural! MSTsaw?!?“ MSTsaw: „Nein, keine Angst. Es gibt nur diesen einen Epilog, er ist lediglich etwas seltsam betitelt.“ Basy: „Ach so. Is ja nix Neues...“ Eli: „Wahrscheinlich spricht man das dann 'Epilousch' oder so. Nicht, dass es dadurch sinnvoller wird.“ Sp das ist der Epiloge. XD Basy: „Dat ham wia wir nach da dämlich'n Überschrift scho verstandahn.“ Eli: „Ehrlich gesagt, hatte ich kurz gezweifelt. Aber jetzt ist es wohl offensichtlich...“ uch wollt nur noch sagn was aus den andaren Charas geworden ist. XD Basy: „Na jee, is glaah, tu am besten auch noch so, als ob dat irgend 'ne Sau juckt.“ Goe: „Eben. Wen kümmert schon, wie diese armem Wesen noch anderweitig verschandelt werden?“ Téa: Hat mit Mokubah geheiratet und drei kinder nämlich, zwei Söhne. Goe: „Nun müsste man natürlich rechnen können.“ Eli: *mit seinen Fingern abzählt* „Ein Sohn. Zwei Söhne. Yup, macht drei Kinder.“ *dämlich grinst* Sie ist glücklich und ein berühmte Tänezrin Basy: „Schön für sie, dann soll se sich endlich davon tanz'n, damit hiea Ruhe is.“ Mokubah: Hat mit Thea geheiratet und auch drei Kinder bekomen. Goe: „Die haben zusammen also sechs Kinder? Na, dann viel Spaß bei der Erziehung...“ Eli: „Das können Dämonen-Jungs, die haben eine Gebärmutter anstelle eines Gehirns und befruchten sich selber. Zumindest Mokuba, hat man in der FF ja deutlich gemerkt...“ Er letit jetzt die Kaiba Kohoperation mit Nóà Eli: „Kurz darauf ging die KK wahrscheinlich pleite.“ und beide sind zusammen beste Freunde. Basy: „War'n se dat nich scho von Anfang an?“ Goe: „Klar, die Autorin hat es nur nie gemerkt.“ Nóà: Isst mit Mokubah Leiter der Kaiba Kohoperation. Eli: „Guten Appetit.“ Goe: „Fressen er und Mokuba sich dann gegenseitig? Wie diese Schlangen, die sich gegenseitig in den Schwanz beißen?“ Basy: „Schwanz? Fress'n? Mokuba un Noah? Ehehe, danke!“ =__= Yammih: Istr wider im Mill.Puzzl Eli: „Aha. Wer hat sich denn diesmal geopfert?“ Basy: „Egal. Vielleicht is dat nich ma so übel. Dann kriegt a von'm Scheiß um ihn herum wenigstahns nix mit...“ Goe: „Ja, der sollte sich freuen!“ Yugi: Ist mit Rebeka zusammen und hat eine Kind gekrigt Goe: „Wer war das gleich nochmal?“ Eli: „Der komische Typ aus dem ersten Kapitel, der nie wieder aufgetaucht ist. Er hatte zwei Sätze ... oder so.“ Goe: „Nein, diese Rebeka.“ Eli: „Keine Ahnung.“ Goe: „Aha. Ich wundere mich nur, denn wenn sie Yugi ein Kind einpflanzt, muss sie es faustdick hinter den Ohren haben.“ Rebeka: hat Yugi mit Yugi geheiratet Eli: „Klingt nach einer sehr, sehr interessanten Dreiecksbeziehung. Ich bin froh, dass die gar nicht weiter in der FF erwähnt wurde.“ und zwei Töchter. sie ist sehr schlau gewodren und weil sie jetzt foscherin geworden ist. Basy: „Zumindest schlauer als Setha se schon sei, aba dat is ja nich sonderlich schwer...“ Goe: „Ah, verstehe. Und durch ihre Forschungen schwängerte sie also Yugi? Sehr raffiniert.“ Duke: leitet seine Frima weiter eroflgreich ^o^ Goe: „Wie schön für ihn.“ Basy: „Un wie schön für uns, dat er nie aufgetaucht is.“ undist immernoch süss Eli: „Nein, ist er nicht. Er sieht aus, als würde er unter den Armen müffeln.“ Tristan: Ist iensam und niermand hat ihn lieb! Basy: „Na, super, kann de Autorin doch 'nen Schach-Club mit ihm aufmachahn...“ (Ich mag tristan nähmlich nihct1) Basy: „Wow.“ *gekünstelt applaudiert* „Nu hat se 's ihm aba voll gegebahn.“ Goe: „Gibt es eigentlich noch etwas Peinlicheres, als den Charakteren in seinem eigenen, sehr schlecht gestalteten Universum – abhängig davon wie sehr man sie mag – schlechte oder gute Dinge geschehen zu lassen?“ Marik: lebt in Agypten und mit seiner Schwetser zusammen Eli: „Juhuuu, noch mehr Inzest!“ Goe: „Ja, ja, der alte Schwätzer. In der FF nicht einmal aufgetaucht, aber noch schnell in den Epilog drängeln.“ und beschützt Sethas Grab (Ist doch leib von ihn oder?) Basy: „Is se am Ende doch krepiert? HAPPY END!!!“ *__* Goe: „Offenbar. Nur ... wie?“ Eli: „Na ja. Vielleicht ist sie ja kurzfristig zur Leiterin der KK aufgestiegen und wurde dann von Mokuba und Noah gegessen?“ Goe: „Ah, ja, das könnte sein...“ Bakura: ist i nder zeit zurückgereist und lebt jeztt in seinemalten dorf in der vergangenzeit Eli: „Zu doof, dass es auch eine Vergangenheitsform von Setha gibt. Sollte das ein Fluchtversuch gewesen sein, hätte er sich den wirklich sparen können.“ Goe: „Aber Vergangenzeit könnte ich mir merken, das klingt gar nicht übel.“ Mai: it mit Joe zusammen und berümte Sängerin und Mutter und Köchin und kann sogra kochen Basy: „'Ne sogar kochen könnendah Köchin is noch geilah als 'ne schlaue Forscherin.“ Eli: „Wie viel ist das denn noch?“ Goe: „Keine Bange, ich glaube, jetzt hat sie fast alle uninteressanten Nebenrollen, die teilweise nie in der FF aufgetaucht sind, durch. Fehlen nur noch...“ Und Setha und Seo Goe: „... eh, ja.“ leben weiterhin Kommentatoren: „Mist!“ glücklich zusmamen und erziehen ihre Kinder. Goe: „Sicher sehr leicht zu erziehen, sie sollten aber aufpassen, dass die lieben Kleinen nie mit Feuer spielen. Das könnte ins Auge gehen.“ Die beiden sind serh brav und lieben ihre eltern. Eli: „Denen sollte man mal die FF zeigen. Ich bin gespannt, ob sie ihre Eltern dann immer noch lieben...“ Seto leitet die frima nicht merh weil es mehr zeit mit seiner Familie verbringen will. Basy: „Sichah? Vielleicht will a auch nur net gefress'n werdahn...“ Eli: „Wahrscheinlich hat 'es' auch sein Geschlecht aufgegeben, weil es nie mehr Kinder kriegen will.“ ^o^ und wenn ihre kinder groß sind heiraten die beiden. ^o^ Eli: „IIIH, noch mehr Geschwisterheirat!“ Goe: „Ich hoffe nur, dass die Autorin keinen Bruder hat.“ Basy: „Is dat imma noch nich vorbei?! Meine Güte, Altah, geh weg! Geh einfach nur WEG!“ Endlich wird der Bildschirm schwarz... Einen Moment später erlischt auch das kleine, grüne Lämpchen am Fernseher. Basy: „War's dat?“ Eli: „Ist es endlich vorbei?“ Goe: „Sieht so aus. Na, Gott sei Dank... Und jetzt?“ „Meine Damen und Herren, werte Hamster“, erklingt MSTsaws Stimme aus dem Radio. „Ich bin sehr überrascht, wie ich offen zugeben muss. Noch nie hat jemand mein Spiel überlebt und ich muss gestehen, dass ich gänzlich beeindruckt von Ihrem Durchhaltevermögen bin. Nun stellen Sie sich sicher die Frage: Was mache ich als Nächstes mit Ihnen...?“ Goe rückt sich die Brille zurecht. „Sie könnten uns gehen lassen.“ Doch diese Idee scheint dem Alten nicht zu gefallen. „Oh, nein, ganz sicher nicht! Denn nun, sehr geehrte Damen und Herren, werte Hamster, werde ich Ihnen mein wahres Wesen zeigen!“, brüllt MSTsaw und bricht dann in schallendes Gelächter aus, woraufhin Eli, Goe und Basy nur genervt seufzen. „Deus Ex Machina!“, schreit der alte Mann und alles wird schwarz. Die Kommentatoren finden sich von einem Moment zum Anderen in einem riesigen Saal wieder. Ringsum herrscht Dunkelheit, doch ist ein kreisrunder Bereich in der Mitte von grellem Licht durchflutet, welches einer unbekannten Quelle entspringt. Die Luft ist unangenehm trocken und kratzt sofort in der Kehle, es stinkt pestilenzartig nach Essig, wie vor einiger Zeit in diesem Badezimmer. Vor sich sehen sie ein ... Konstrukt. Ein riesiger Metallring steht da, gehalten von mehreren Streben, die wahllos in den Boden gerammt sind. Ein Geflecht aus Drähten und massiven, metallenen Dornen klemmt im Ring und fixiert den Körper einer offenbar steinalten Frau. Sie hat langes, silberweißes Haar, welches im Licht zart rötlich schimmert. In fettigen Strähnen hängt es an ihr herab und bedeckt gerade das Nötigste ihrer Blöße. Ihre Augen sind rubinrot und weisen eine eigenartige, grüne Maserung auf, wie ein Malachit. Doch die Pupillen sind vom Alter getrübt, der Blick ist stoisch und teilnahmslos und verliert sich irgendwo in der Ferne. Der Körper der Alten ist spindeldürr, nicht viel mehr als Haut und Knochen. Undeutbare Male überdecken den Leib, sind in ihn eingebrannt und überziehen ihn wie ein löchriges Netz. Im Brustkorb der bemitleidenswerten Kreatur steckt ein von Blut verkrusteter Metallbolzen, als habe man sie gepfählt. Doch trotzdem lebt sie noch, atmet flach. Die Kommentatoren erbleichen vor Schreck, als sie erkennen, wen sie da vor sich haben. „Meine Damen und Herren, werte Hamster.“ Andächtig tritt MSTsaw neben sie, doch würdigt er sie keines Blickes, sondern starrt mit nahezu fanatisch verzerrter Miene zu der Frau. „Als ich vor Jahren in die Stadt kam, war ich allein und ohne Ziel, mein Leben lag in Scherben vor mir. Was ich hatte, mein Dando, wurde mir genommen oder vielleicht nahm ich ihn mir auch selbst, durch die zahllosen Fehler, die ich beging. So trieb ich dahin, einsam und verlassen. Wie ich Ihnen vorhin erzählte, kam ich irgendwann nach Silent Hill. Wissen Sie, warum?“ MSTsaw sieht die Kommentatoren neugierig an, aber keiner antwortet ihm. Eli, Goe und Basy werfen sich nur unschlüssige Blicke zu und können noch immer nicht glauben, was sie hier eigentlich vor sich sehen. Langsam rücken sie näher zusammen. „Nun, dann will ich es Ihnen erklären“, fährt MSTsaw schließlich fort, als ihm keiner Antwortet. „Silent Hill ist mehr als nur eine normale Stadt. Dieser Ort ... faszinierte mich, zog mich auf unbeschreibliche Weise zu sich. Lange bevor ich hier war, vernahm ich eine Art Ruf, als würde die Stadt meine Anwesenheit wünschen. Ich folgte dem...“ Während MSTsaw spricht, umkreist er andächtig die Gepfählte und gestikuliert immer wieder. „Silent Hill ist Entropie und Anarchie gegen die ureigensten Gesetze der Natur, ein Manifest des Wahnsinns, der Scheidepunkt zwischen Traum und Realität. Arkane, dunkle Mächte sind hier präsent, wie nirgendwo sonst auf dieser Welt und Pforten stehen offen für jene, die ... willens sind, könnte man sagen. In gewisser Weise ist Silent Hill wie eine FF, verstehen Sie?“ Erneut sieht er ehrfürchtig zur Frau empor. „Eines Tages schenkte mir Silent Hill die FF, die Sie sich bis eben angesehen haben. Die große Göttin erhörten mein Flehen, nahm meine aus Einsamkeit geborenen Gebete wahr und schickten mir Loveletterdiary. Aber nicht nur das... Die Göttin sprach zu mir und lehrte mich die Kunst des MSTings, jene uralte Weisheit, die es ermöglicht, Kräfte zu entfesseln, die eines Menschen Vorstellungskraft bei weitem übersteigen. Damit gab sie meinem Leben einen neuen Sinn!“ Beim letzten Wort reißt MSTsaw die Arme empor und lacht schallend, dass es von den Wänden nur so widerhallt. Die Kommentatoren werfen sich aus den Augenwinkeln viel sagende Blicke zu und Basy kratzt sich mit kreisenden Bewegungen an der Schläfe. „Als ich die FF schließlich las, war ich wie Sie“, fährt MSTsaw fort. „Ich kommentierte bei jeder Gelegenheit, war entsetzt über die absurde Logik, die unzähligen Plotholes und das Out-Of-Character-Tum, die Sinnlosigkeit... All das, wodurch die FF zu dem grotesken und auf eigensinnige Art wundervollen Werk wird, das sie eben ist. Eines daran, so abwegig es auch erscheinen mag, faszinierte mich ganz besonders: Die Mary Sue.“ Wieder sieht MSTsaw zu seiner Konstruktion empor und hebt die Hand, um auf die Alte zu deuten. „Sehen Sie? SEHEN SIE?!? Das ist sie, die Sue! Der Engel! Setha! Ich wollte so sein wie sie, ich wollte Freunde haben, Familie, etwas Besonderes wollte ich sein! Und nachdem ich die FF gelesen hatte, tat sich der Himmel auf und die Göttin schickte mir einen Engel, um mich aus meiner Einsamkeit zu erlösen!“ Und wieder lacht MSTsaw, doch ist es diesmal nur noch ein schrilles, wahnsinniges Gackern. „MSTsaw, was Sie sagen ist vollkommen verrückt“, meint Goe und bedenkt den Mann mit einem entsetzten Blick. „Sie glauben, dass Sie diese FF von irgendwelchen Göttern bekamen? Das ist...“ Aber der Alte fährt herum, als habe ihn die sprichwörtliche Tarantel gestochen und deutet mit seinen dürren Klauen auf den Jungen, ihn angriffslustig anfunkelnd. „Nein! Sehen Sie es denn nicht?! Haben Sie den Zauber des MSTings denn nicht selbst erfahren?“ Dann fasst er sich wieder und spricht gelassen weiter. „Nachdem der Engel zu mir herab stieg, begriff ich sofort und so nutzte ich die Chance, die mir gegeben wurde. Silent Hill selbst gab mir schließlich Anweisungen, die auszuführen in dem resultierte, was Sie hier vor sich sehen: Dem Deus Ex Machina!“ „Ein Deus Ex Machina?“, wiederholt Goe die Worte und lässt seinen Blick über die Konstruktion schweifen. „Was ist das?“ „Was das ist?“ MSTsaws Augen weiten sich fasziniert, als ihm die Frage gestellt wird. „Das ist ... Macht!“ Ruckartig reißt er seinen rechten Arm empor und zieht den Ärmel zurück, wodurch er den Blick auf einen glitzernden, goldenen Armreif preisgibt. „Dies hier ist der Millenniumsarmreif, die Insignie des Engels! Und mit ihm...“ Den Rest seines Satzes lässt der Alte offen. Goe deutet zögernd auf den Armreif. „Ich verstehe. Mit dem Armreif können Sie diese Dinge geschehen lassen, richtig? Türen erscheinen und verschwinden wieder, Sie transportieren Gegenstände und so weiter. Vermutlich ... tetlepoterien Sie, würde ich mal sagen.“ „Genau! Genau so ist es!“, lacht MSTsaw und klatscht vor Freude in die Hände, während etwas Sabber aus seinem Mundwinkel läuft und in seinen Bart sickert. Aber er bemerkt das gar nicht. „Und nicht nur das! Mit dem Millenniumsarmreif kann ich nicht nur tetlepoterien. Ich kann alle Kräfte der Mary Sue verwenden, als wären sie meine Eigenen und das, solange sie im Deus Ex Machina eingeschlossen ist. In gewisser Weise, bin ich nun selbst zu einem Sue geworden.“ Als wäre es ein Stichwort, durchfährt ein Zucken den Leib der Frau und sie stößt einige gluckernde Laute aus, hustet und spuckt Blut. Die Metalldornen klirren, als sie sich zu befreien versucht. „Keine Angst, meine Damen und Herren, werte Hamster. Setha wird nicht sterben“, spricht MSTsaw kühl und belächelt ihren verzweifelten Versuch. „Zumindest noch nicht. Zwar habe ich ihr Herz durchbohrt, doch bedeutet dies nur – Sie haben es selbst gelesen – dass sie sich kaum bewegen kann. Sonst nichts.“ „Aber das ist grausam!“, ruft Eli entsetzt. „Sie können doch nucht einfach ... ich meine, gut, Setha war nervtötend, aber das hier hat sie nicht verdient! Sie leidet!“ Basy gestikuliert wild. „Eben, dat is total krank, Altah! Wie geht dat übahaupt? Wie kann 'ne Sue aus einah FF hiea vor dia erscheinahn, nur weil u dat Ding kommentiert hast?“ „Wie das geht?!“, bellt MSTsaw, „aber Sie müssen es doch wissen! MSTing! Erinnern Sie sich etwa nicht?!“ „Nein!“, schreit Goe ihm entgegen, wird langsam wütend. „Wir erinnern uns an gar nichts! Sie haben uns all unsere Erinnerungen genommen, falls Sie das vergessen haben sollten! Wahrscheinlich ebenfalls durch diesen“, er sieht verächtlich zur Konstruktion, „Deus Ex Machina.“ „Und alles auf Kosten von Setha“, setzt Eli nach. „Sie sind so gemein!“ „Aber Setha ist doch nur eine dumme, kleine Mary Sue!“ MSTsaw kreischt hysterisch. „Verstehen Sie denn nicht?! Ich stand damals vor der Wahl: Die Kräfte der Sue nehmen und ein neues Leben beginnen oder aber weiterhin das bedauernswerte, gescheiterte Wesen bleiben, das ich bis dahin war... Und außerdem: Warum sollte ich nicht einfach eine weitere FF lesen und mir noch eine zweite Mary Sue beschaffen?“ Ein perfides Grinsen stiehlt sich auf MSTsaws Züge, während den Kommentatoren ein eiskalter Schauer über den Rücken läuft. „Und so kommentierte ich dann auch eine zweite FF. Sie hieß...“. MSTsaw schließt kurz die Augen und fasst sich an die Stirn. „... ach, was weiß denn ich. Wichtig ist nur, dass es funktionierte! Wieder erschien eine Sue und ich sah die Chance auf mehr Macht! Doch diesmal war es nicht so einfach wie beim ersten Mal und ob Sie es glauben oder nicht, aber trotz meiner neu gewonnenen Kräfte schaffte ich es nicht, die Mary Sue zu bezwingen. Wir kämpften fast zwei Tage lang und obwohl es mir möglich war, meine Gegnerin in Bedrängnis zu bringen, schwächte sie auch mich. Irgendwann merkte ich, dass meine Wunden langsamer heilten und meine Stärke geringer wurde. Doch glücklicherweise floh die Sue, selbst ebenfalls geschwächt, obwohl sie mir theoretisch weit überlegen war. Als ich jedoch am Abend zum Deus Ex Machina zurückkehrte, um nachzusehen, ob es Setha auch gut gehen würde, erschrak ich zutiefst.“ MSTsaw senkt seinen Arm, rauft den Ärmel zurück und geht dann langsam auf die Kommentatoren zu. „Die Jugend war von ihr gewichen und nur ein alter, ausgedörrter Leib verblieb. Da wurde mir klar, dass mein Deus Ex Machina mir zwar die Kräfte der Mary Sue überträgt, doch wie Sie sehen“, wieder deutet er auf Setha, „geschieht dies zulasten ihrer Lebenskraft. Zwar ist Setha theoretisch unsterblich, doch zweifle ich nicht daran, dass sie irgendwann zu Staub zerfallen wird. So wurde ich vorsichtig. Mein Entschluss stand fest und ich war nicht gewillt, von ihm abzulassen. Doch was wäre, würde mir die nächste Mary Sue wieder überlegen sein? Was, würde sie mich soweit in Anspruch nehmen, dass ich den letzten Rest Leben aus meiner Setha verbrauchen muss? Darum beschloss ich, mich auf die Suche nach Menschen zu begeben, die an meiner statt die FFs lesen. Vielleicht würde sich dadurch die Gelegenheit bieten, neue Sues für meinen Deus Ex Machina zu gewinnen.“ „Das Spiel“, mutmaßt Goe und mittlerweile ist MSTsaw so nah bei ihnen, dass die Kommentatoren langsam zurückweichen. „Ganz Recht! Sie verstehen es! Ich legte meine alte Identität fast völlig ab, wurde zu MSTsaw und nutzte von da an die verbleibende Macht der Setha Kashka, um immer wieder Menschen hierher zu schaffen und sie zu testen. Zunächst tetlepoterierte ich sie in das Badezimmer, das ich eigenst für diesen Zweck herrichtete und löschte Teile ihres Gedächtnisses, so wurde es einfacher. Dann brachte ich sie in die Nachbildung von Sethas Wohnzimmer und zwang die Menschen, die FF zu kommentieren. Doch keiner schaffte es und die meisten Leser verloren sich bereits nach den ersten Kapiteln im Wahnsinn. Einer von ihnen ist zum Beispiel der liebe Ludwig, Sie kennen ihn schon. Aber auch ein paar andere lustige Dinge sind da passiert, Sie ahnen gar nicht, auf welch kreative Art sich Leute einen Ausweg schaffen, wenn sie nur einen Löffel oder einen Kamin zur Verfügung haben.“ „Aber das ist absurd!“ Goe winkt herrisch ab. „Wieso sollte denn jemand wahnsinnig werden, weil er eine grottige FF liest? Sie übertreiben maßlos.“ „Ja nun, fragen Sie nicht mich, werter Goe, ich kann Ihnen die Frage nicht beantworten. Wichtiger ist jedoch, dass SIE überlebt haben! Sie waren gegen den Wahnsinn der FF immun und konnten sie ohne Probleme MSTen! Ganz abgesehen natürlich davon, dass Sie hin und wieder Ihre Launen hatten, doch das ist ja wohl nur verständlich.“ MSTsaw schmunzelt. „Sie haben überlebt! Sie sind die ersten Kommentatoren, die – wie einst ich – die Fähigkeiten hatten, dem Wahnsinn von Loveletterdiary zu entkommen! Und somit...“ Ein freundliches, großväterliches Lächeln ziert MSTsaws Gesicht, fast absurd im Widerspruch zu dem Ausdruck von vor wenigen Sekunden. „Bleiben Sie bei mir. Kommentieren Sie mehr Fanfictions für mich und beschwören Sie die Sues! Ich werde weitere Dei Ex Machina bauen, einen für jeden von Ihnen, sodass auch Sie sich die Kräfte der Sues aneignen können, ganz wie Sie wollen. Ich weiß noch, wie es geht.“ „Aber warum sollten wir das denn nur wollen?!“ Goe breitet die Arme aus und stellt sich schützend vor Eli, während Basy zu ihm huscht und auf seine Schulter springt. „MSTsaw, Sie sind ein Mörder und skrupelloser Entführer, ist Ihnen das eigentlich klar?! Sie können doch nicht ernsthaft von uns erwarten, dass wir...“ „Genug!“, schreit jemand. MSTsaw zuckt vor Überraschung und Schreck zusammen und fährt auf dem Absatz herum, ebenso die Kommentatoren. Aus dem Schatten tritt eine Person ins Licht, ein junger Mann in Jeans und Kapuzenpullover. „Dando?!?“, keift MSTsaw entsetzt und starrt seinen Neffen an. „Ich wusste es!“ „Dan, verdammte Scheiße“, stöhnt er genervt und macht eine abwertende Geste in Richtung des Alten. „Wie auch immer!“, ruft dieser trotzig. Dando geht auf den Deus Ex Machina zu und mustert ihn mit undeutbarem Blick. „Endlich habe ich das Ding gefunden“, murmelt er und sieht dann kurz zu den Kommentatoren, nickt ihnen zu. „Lange nicht gesehen.“ Doch MSTsaw lenkt die Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Wie bist du hier herein gekommen?!“, schreit er und funkelt seinen Neffen voller Wut an. Doch dieser antwortet ihm nicht. „Ich habe ihm dabei geholfen, MSTsaw!“ Meon huscht aus dem Schatten. Mit dramatisch wehender Kutte fährt MSTsaw herum und starrt den Hamster an. Einen Moment ist er nur sprachlos, deutet mit aufgerissenem Mund auf das pelzige Tierchen. „Meon!“, schreit er schließlich und sie winkt erst ihm und dann den Kommentatoren freundlich zu. „Ich bin die Sue, die ihn so weit geschwächt hat, dass er keine Fanfictions mehr MSTen konnte. Er hatte mich damals aus meiner FF befreit und wollte sich meine Kräfte einverleiben, aber ich lasse mich nicht so leicht unterkriegen. Und nun habe ich mich mit Dan verbündet und helfe ihm, da er auch ein Gary Sue ist!“ „Was?!“, schreit MSTsaw. „Wieso ist mein Neffe plötzlich ein Gary Sue?!“ „Die Veranlagung dazu hatte ich schon immer, du hast es nur nie gemerkt“, meint der gelangweilt und kratzt sich am Kinn. „Aber das ist jetzt egal. Was zählt, ist das Hier und Jetzt und du wirst sterben, MSTsaw! Deine Machenschaften enden heute.“ Dando schnippt mit den Fingern und in seiner Rechten erscheint eine große Sense. Der Alte schreit nur noch hysterisch und reißt die Arme empor. „Deus Ex Machina!“, brüllt er und während sich Setha unter Krämpfen windet, erscheint der kleine Freund. MSTsaw packt ihn, reißt ihn empor und durchsticht mit einer Hand dessen Bauch. Irre lachend zieht er ein Schwert aus dem kleinen Freund und wirft ihn dann achtlos zur Seite, während er die Klinge ein paar Mal tuntig schwingt. „Verräterischer Strolch!“, ruft MSTsaw und stürmt auf Dando zu. Die Kommentatoren rennen zurück und gehen in einigem Abstand in Deckung. „Altah, wat is denn nur hiea los?“, fragt Basy verwirrt. Meon saust zu ihnen. „Wie bereits gesagt, ich bin die Sue, die MSTsaw damals überhaupt dazu gebracht hat, dieses kranke Spiel zu spielen. Nachdem er mich beschworen hatte, ließ ich mich natürlich nicht so einfach wehrlos machen wie gewisse Äpfel. Ich kämpfte gegen ihn, nur konnte ich ihn nicht töten, da er sich immer wieder regenerierte. Mir ging die Puste aus. Also drängte ich ihn gegen die Wand und nutzte die Gelegenheit, um aus dieser verdammten Stadt zu fliehen. Irgendwann traf ich Dan. Er suchte nach mir, da er aus irgendeinem Grund wusste, dass ich mit seinem Onkel zu tun hatte, und gemeinsam machten wir uns auf die Suche nach MSTsaw. Dan hatte noch eine Rechnung mit ihm offen, meinte er jedenfalls, aber ich ja ebenfalls, und als wir herausfanden, was dieser Verrückte hier treibt, mussten wir dem Einhalt gebieten. Aber wir haben jetzt nicht genug Zeit, ich kann euch unmöglich alles erklären.“ „Aber Meon!“, ruft Eli und ist ganz außer sich. „Wieso hast du dann damals in der Kirche gegen Dando gekämpft?“ „Weil wir“, aber weiter kommt Meon nicht. „Deus Ex Machina!“, hallt es von den Wänden wider. Der Hamster wird von einer unsichtbaren Faust gepackt und zu MSTsaw gezogen. „Du verdammte Sue!“, kreischt der Alte zornig, rennt ihr entgegen und holt mit dem Schwert aus. Doch Dando taucht aus einer schwarzen Rauchwolke heraus zwischen ihnen auf und blockt den Schlag mit der Sense ab. „Meon! Greif ihn endlich an, verdammt!“, ruft er, während er gegen MSTsaw anhält. Der Hamster hüpft auf Dandos Schulter, drückt die Pfötchen auf ihn und zieht zwei Katanas aus seinem Hals, die nicht viel größer als Stecknadeln sind. Mit einem wilden Kampfschrei stürzt sie sich auf MSTsaw und sticht ihm kurzerhand ein Auge aus, woraufhin er vor Wut und Schmerz aufschreit und zurück taumelt. Dando nutzt die Gelegenheit, holt mit der Sense aus und schlägt MSTsaw mit Leichtigkeit den rechten Arm ab. Vor Agonie wie ein Wahnsinniger brüllend, lässt MSTsaw das Schwert fallen und verliert das Gleichgewicht. Er umklammert seinen Armstumpf, geht auf die Knie. Sofort ist seine Hand rot vor Blut. Auch sein Gesicht ist ganz verklebt und der einst so gepflegte Vollbart schillert rötlich. „Ihr verfluchten Sues! Mein Neffe, wie kann das sein?! Und woher ... aber es nützt euch nichts, ich bin unsterblich und meine Wunden regenerieren sich!“, ruft MSTsaw theatralisch und spuckt Dando und Meon entgegen. „Wohl kaum“, meint sein Neffe gleichgültig und nickt in Richtung des Armes, der vor ihm auf dem Boden liegt. Unter dem Mantelsaum sieht man einen goldenen Ring aufblitzen. „Aber das...“, stöhnt MSTsaw entsetzt, als er das Schmuckstück gewahrt. „Das darf nicht sein!“ Meon springt in die Luft und ihr wachsen dunkle Flügel. Dann schwebt sie. „Offenbar darf es das doch. Und jetzt werde ich dich vernichten, MSTsaw, damit ein für alle Mal Ruhe herrscht!“ Sie breitet die Arme aus und beginnt zu leuchten, generiert eine Kugel aus gleißend blauem Licht. „SHOOP DA WHOOP!“, brüllt sie und feuert gleißende Strahlen auf MSTsaw. Der Alte kreischt entsetzt und versucht zu fliehen ... doch knickt er um und verstaucht sich das Bein. „NOOOOOIN!!!11“, brüllt er verzweifelt, als er getroffen wird. Der Rückstoß schleudert MSTsaw einige Meter durch die Luft. Kurz vor dem Deus Ex Machina kommt er zu Boden, bleibt Blut röchelnd und dampfend liegen. „Mein ... Engel“, keucht er mit letzter Kraft und hebt seine verbleibende Hand in Richtung Sethas, als wolle er sie berühren. Doch er erreicht sie nicht mehr, erlahmt einen Moment später und sackt zusammen. Die Kommentatoren beobachten das Geschehen fassungslos. „Altah. Wat is hiea denn nur los, ey? Dat is ja voll brutal! Aba geschieht Mistsau recht. Mann, wat füa 'n geisteskrankes Arschloch...“ Basy schüttelt den Kopf. „Dabei dachte i vorhin noch, er wär' ganz nett un nur 'n bisschen wirr im Kopf, aba nu?“ „Es ist vorbei“, meint Dando zufrieden und schnippt mit dem Finger, woraufhin die Sense verschwindet. Während er und Meon sich abwenden und zu den Kommentatoren gehen, steckt er sich eine Zigarette an. Eli springt als erster auf und rennt mit ausgebreiteten Armen auf ihn zu. „Oh Dando!“, ruft er, während Freudentränen über sein Gesicht kullern. „Du hast uns gerettet!“ Aber der wehrt nur ab und stößt ihn zur Seite, als er ihn umarmen will. „Euch gerettet? Pah, das hatte doch nichts mit euch zu tun. Ihr seid hier nur hineingeraten, aber ich nehme mal an, Meon wird euch den Rest erklären.“ Fordernd sieht er zur Hamsterdame auf seiner Schulter, sie sogleich nickt. „Natürlich“, beginnt sie. „Vor ein paar Tagen machten wir uns auf den Weg nach Silent Hill, um nach MSTsaw zu suchen. Wie ihr ja schon wisst, hatten er und ich eine persönliche Vergangenheit und eine offene Rechnung. Für Dan trifft das ebenfalls zu, denn er ist MSTsaws Neffe und...“ „Wir wissen bereits davon. MSTsaw hat uns einiges erzählt“, wirft Goe schnell ein. Meon und Dando weiten überrascht die Augen. „Oh! Na, dann erspart uns das ja einiges an Erklärungen. Nun ja, ehm...“ Meon räuspert sich. „Es gibt noch ein paar speziellere Umstände, die uns dazu brachten, nach dem alten Mann zu suchen: Hinweise darauf, dass er mit einer gewissen Organisation zu tun hatte. Aber das würde nun vermutlich zu weit führen und euch nur verwirren. Wir kamen jedenfalls in Silent Hill an und wollten herausfinden, wie es dazu kam, dass MSTsaw Sue-Kräfte verwenden konnte, also hielt ich mich vorerst bedeckt, während Dan und seine Freunde die Stadt zu untersuchen begannen und vorgaben, sie wollten Dans Onkel besuchen. Plötzlich tauchtet dann aber ihr auf, neue Opfer für MSTsaws 'Spiel'. Das brachte alles etwas durcheinander. Wie ihr vielleicht auch gehört habt, hatte er nebenher irgendeine Rache am Laufen, in der es um ein paar Leute aus seiner Vergangenheit ging. Deshalb heuerte er Dan als Vertretung für sich an und der musste mitspielen, um seine Tarnung nicht zu gefährden. Es hatte aber auch durchaus seine Vorteile, denn da MSTsaw nun wieder von seinen Kräften Gebrauch machte, konnten wir vielleicht mehr herausfinden. Wir entdeckten schließlich ein paar Spuren, die alle zu dieser Kirche führten. Aber alles war so vertrackt...“ Meon kratzt sich am Hinterkopf. „Wir wussten ja, dass MSTsaw Leute in seinem kranken Spiel quälte, und dass nun schon wieder jemand gefangen wurde, war für uns alles andere als schön. Wir wollten nicht, dass wieder jemand zu Schaden kommt, also ließen wir es darauf ankommen. Wir improvisierten eine List und das ist der Grund dafür, dass wir euch dann aus der Lesestube geholt und in die Kirche brachten. Für euch sah es so aus, als wollte Dan euch demütigen, doch in Wirklichkeit untersuchten er und seine Freunde in der Zwischenzeit das Labyrinth unter der Kirche. Ich behielt die Umgebung im Auge und als MSTsaw schließlich auftauchte, ging unser Plan auf. Also ließ ich euch wieder frei. Uns war klar, dass ihr ihm direkt in die Arme laufen und dass ihr ihm von uns erzählen würdet. MSTsaw wusste nun, dass ich zurückkehrte und dass sein Neffe in der Kirche war, unter der er seinen Deus Ex Machina versteckte, trug seinen Teil bei. MSTsaw wurde hektisch, da er einerseits nach mir suchte, andererseits euch überwachen musste, seinen Racheplan vollenden wollte und auch wegen Dan nervös wurde!“ Die Hamsterdame endet schließlich und holt erst mal tief Luft, während die Kommentatoren nur überrumpelt drein blicken. „Aber wie ihr seht, hat am Ende alles funktioniert.“ „Eine ziemlich vertrackte Situation, in die wir hineingeraten sind“, murmelt Goe schließlich und schließt kurz die Augen. „Aber es scheint sich wohl aufgeklärt zu haben.“ Dando lacht spöttisch. „Aufgeklärt? Pah! Ihr wisst so gut wie gar nichts... Aber ihr wart ziemlich nützlich, das muss ich zugeben. Und ihr seid die ersten, die MSTsaws Wahnsinn überlebten. Ziemlich beeindruckend, wenn man es so bedenkt.“ Goe verengt die Augen zu Schlitzen. „Wie schön, dass wir helfen konnten“, meint er ironisch. „Aber mir leuchtet eines nicht so ganz ein. Wieso, Dan, warst du darauf aus, deinen Onkel zu töten? Er sagte uns, dass er dich damals aus einem Waisenhaus zu sich nahm und dir ein vernünftiges Leben bieten wollte.“ Mit undeutbarem Blick blickt Goe an ihm vorbei und zu MSTsaws Leiche. Er sieht fast etwas betrübt aus. „Mag sein, dass er verrückt war, aber...“ Dando spuckt verächtlich auf den Boden. „Ein vernünftiges Leben? Mein Onkel hat mein Leben ruiniert! Aber das versteht ihr nicht. Keiner von euch versteht das! Am allerwenigsten du, Eli.“ Er funkelt ihn wütend an und Eli seufzt traurig. „Aber Dando, ich...“ Eli verstummt schließlich und sieht betreten zu Boden. „Abgesehen davon, war MSTsaw wahnsinnig und entführte Menschen, um sie zu quälen und in den Wahnsinn zu treiben. Unter anderem euch. Reicht das nicht als Rechtfertigung dafür?“ Dando winkt ab. „Ist ja eigentlich auch egal...“ Er deutet an, dass Meon von seiner Schulter gehen soll und sie tut es auch, hüpft kurzerhand zu Goe, der damit kein Problem hat. Schließlich wendet sich Dando von der Gruppe ab und geht langsam in den Raum hinein, bis er vor dem Deus Ex Machina steht. „Lasst euch von seiner Art nicht abschrecken, er kann auch nett sein“, flüstert Meon, während sie mit den Augen rollt. „Also, um das jetzt klar zu stellen“, Goe und rückt sich die Brille zurecht, „MSTsaw wollte Mary Sues beschwören und sie in diese Maschine sperren, um sich ihre Kräfte einzuverleiben. Aber da er selbst offenbar zu dämlich ist, um FFs zu kommentieren, brauchte er irgendwelche Leute, die das für ihn erledigen und deshalb sind wir hier?“ Meon nickt. „Ganz genau. Ihr seid nicht die ersten. MSTsaws Spiel sind schon viele Menschen zum Opfer gefallen. Aber zum Glück ist es jetzt vorbei.“ „Ja nee, is glaah“, meint Basy nur genervt. „Altah, ein Scheiß. Un wat mach'n wa nu?“ Meon überlegt einen Moment. „Nun? Ich weiß nicht. Wir müssen uns etwas für euch überlegen, oder? Immerhin hat MSTsaw große Teile eurer Gedächtnisse gelöscht. Ihr könnt wohl kaum zurück in euer altes Leben und wir wissen ja nicht mal, woher ihr eigentlich kommt. Aber erst mal sollten wir diesen gräulichen Ort verlassen...“ Und so geschieht es dann auch. Meon bringt Eli, Goe und Basy nach draußen, während Dando zurückbleibt um 'aufzuräumen'. Sie durchqueren sie Haupthalle, die mittlerweile einem Schlachtfeld gleicht. Zwischen dem zertrümmerten Fernseher und den zerbrochenen Kreuzen liegen zwei Menschen, die den ehemaligen Kommentatoren irgendwie bekannt vorkommen. Doch Meon weist sie an, nicht zu genau hinzusehen. Im oberen Stockwerk, auf einem der Balkone, klimpert irgendetwas und Goe sieht skeptisch empor. „Hallo?“, ruft er, doch keine Reaktion erfolgt und einen Moment später schließt er zu den anderen, die ihm verwundert entgegen blicken, auf. „Oh, es ist nichts. Ich dachte, da oben wäre jemand.“ „Vielleicht war es nur der Wind“, spekuliert Eli noch, ehe sie die Tür erreichen. „Wir gehen jetzt direkt nach draußen. Bleibt dicht zusammen! MSTsaw war bei weitem nicht die einzige Gefahr, die diese Stadt beherbergt“, meint Meon warnend. „Es muss nichts passieren, aber dieser Ort ist manchmal etwas ... speziell.“ Dann öffnen Eli und Goe, jeweils mit einem Hamster auf der Schulter, die große Holzpforte. Nach kurzem Zögern schreiten sie hinaus in den undurchdringlichen Nebel. Tatsächlich hatte Goe gar nicht so Unrecht, als er dachte, auf dem Balkon wäre jemand. Kaum fallen die Torflügel wuchtig donnernd ins Schloss, tritt dort oben eine junge Frau hinter einer der Säulen hervor, blond und in ein goldenes Seidenkleid gehüllt. Sie geht zur Brüstung und lehnt sich etwas darüber, um in das untere Stockwerk sehen zu können. „Was für ein Chaos“, murmelt sie bedauernd. Als sie die Leichen von Jachter und Enemose erspäht, verzieht sie missmutig die Mundwinkel. „Ach... Die Armen. Aber nun ja, so ist das eben. Wenigstens ist dieses Arschloch endlich tot. Und nicht nur das, haha~“ „Führst du schon wieder Selbstgespräche, mein liebes Kind?“ „Oh, aber nicht doch! Ich bin ja immerhin eine Mary Sue~“ Kichernd löst sie sich in einen Schwall goldener Fünkchen auf, die einen Moment später im Zwielicht verglommen sind, als wären sie nie da gewesen. Mittlerweile ist die Nacht angebrochen und so hat die Dunkelheit Einzug in die Kirche gehalten, zusammen mit unheimlicher, drückender Stille. Wie ein Grabtuch liegt sie über der Szenerie und verbirgt die Spuren der Gräueltaten, die hier vor nicht allzu langer Zeit stattfanden. Durch eine Tür neben der Kanzel, die im Zwielicht kaum zu erkennen ist, tritt eine Person. Das Echo der Schritte hallt in regelmäßigen Abständen von den Wänden, klingt gar schauerlich, bis es von einer kräftigen Stimme einfach übertönt wird, die fast aggressiv durch die Stille schneidet. „Allet klar, Altah?“, fragt ein junger Mann. „Alles ist nach Plan verlaufen“, meint gleichgültig der, der eben durch die Tür kam. Es ist Dando. „Wir brechen dann auf.“ Mit der Ruhe ist es endgültig vorbei, als sich insgesamt drei Personen von den Kirchenbänken erheben und zu ihm eilen. „Nun, Danny, wie fühlst du dich jetzt?“, fragt einer von ihnen neugierig, während sie auf die Pforte zugehen. Er hat eine auffällig hohe Stimme. Aber Dando antwortet ihm nicht sondern schreitet unbeirrt voran. „Eh, Danny? Ignorier mich nicht, du weißt doch, dass mich das traurig macht“, zwitschert der Kerl und hat Mühe und Not, zu verbergen, wie sehr ihn Dandos Laune amüsiert. „Hmpf! Ich will jetzt nicht reden.“ „Ah~ Schon klar.“ „Altah, hassu wenigst'ns dat Ding gefund'n wegen dem wa hiea war'n?“, setzt dann der andere nach. Wieder antwortet Dando nicht. Er zieht lediglich einen runden Gegenstand aus der Hosentasche und hält ihn kurz empor. Der Ring schillert im Zwielicht, als wäre er auf Hochglanz poliert. „Ah, cool, dann könn' wa nu ja rischtisch losleg'n un so!“ Er lacht erfreut auf. „Offensichtlich“, murrt Dando und verstaut den Gegenstand wieder. Die Gruppe erreicht schließlich das Tor und verharrt dort. Dando wendet sich dem Kleinsten von ihnen zu, der, ohne noch extra angesprochen zu werden, etwas nach vorn tritt. „Wie sieht es draußen aus?“, fragt der Anführer, während er sich eine Zigarette anzündet. Das schwache Leuchten des Sturmfeuerzeugs erhellt kurz die Gesichter der Jungs, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber nur für einen Moment. „Sehr viele“, beginnt der Kleine sachlich. „Einerseits, da es Nacht geworden ist und andererseits, da die Meisten von ihnen gespürt haben, dass etwas mit dem alten Mann passiert ist. Die Stadt scheint das nicht zu wollen, die Grenzen haben sich wieder geöffnet. Auf den Straßen wimmelt es von ihnen...“ Er kichert maliziös und wirkt plötzlich, als wäre er in heller Aufregung. „Wir werden uns den Weg wohl freikämpfen müssen, wenn wir zu MSTsaws Villa wollen.“ „Na dann“, meint Dando monoton und pustet eine süßlich duftende Qualmwolke in die Runde. „Wir umgehen sie einfach. Ich habe für heute die Schnauze voll.“ „Och, Danny~ Bist du traurig wegen deinem Onkel?“ „Ey, Altah, wennu red'n willst, mussu es nua sag'n un so.“ „Nein, verdammt, und jetzt haltet einfach mal die Klappe! Jeder legt mir eine Hand auf die Schulter.“ Die Jungs kommen der Aufforderung nach und kaum berühren sie ihn, verpuffen sie gemeinsam zu einer schwarzen Rauchwolke, die einen Moment später verschwunden ist. Ein süßer Vanilleduft ist alles, was bleibt. [Nachwort] Isch bin fertique. Isch hoffe, iahr mochtäd dê Epiloge. Und Schluss. , und bedanken sich hiermit ausdrücklich bei allen Lesern, Kommentarschreibern und Favoritennehmern, die sich die Zeit genommen haben, unserem kleinen Machwerk hier zu folgen. Wir hoffen, dass ihr beim Lesen unseres MSTings denselben Spaß hattet, den wir auch beim Schreiben hatten und würden uns natürlich sehr freuen, wenn ihr auch bei unserem nächsten Werk wieder vorbeischaut. Die Fortsetzung des MSTings findet ihr hier: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/441797/219172/ Solltet ihr noch irgendwelche Kritiken, sonstige Bekundungen oder vielleicht auch grottige FFs haben, die ihr gern von uns kommentiert sehen möchtet, dann zögert nicht und schreibt uns einfach an. Bis zum nächsten Mal! - die Autoren [/Nachwort] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)