Remember von fragile (...our story... sasuXsaku) ================================================================================ Kapitel 13: Dandelion --------------------- ein sehr kurzes kapitel >.< ich versuche, das nächste länger zu gestalten. vielen dank für die kommis im letzten kapitel. aber: fragile ist genervt. die kommis schrumpfen immer weiter. gibt es einen grund? kein gefallen mehr? ihr müsst mir in den arsch treten mit kommis, damit ich auch wirklich lust habe, ein kapitel zu tippen. <.< immerhin sollen kommentare motivieren und helfen, sich zu verbessern. T.T ich geb mir wirklich mühe und ein kleines feedback ist doch nicht zu viel verlangt... fragile over and out. - ungebetat - Dandelion - Pusteblume/Löwenzahn Sakura Haruno liebte es am späten Abend, wenn die Sonne schon dabei war, sich vom Tag zu verabschieden, über den kleinen Gartenzaun am hinteren Ende des Grundstückes ihrer Familie zu springen, um somit direkt auf den kleinen Kiesweg zu kommen, denn Granny Lilli anlegte, bevor die liebreizende, ältere Dame des Nachbarshauses an Leukämie verstarb. Sie liebte es, ihre Haare durch die Luft zu wirbeln, während sie mit der flachen Hand übers Gesicht fuhr, sich leicht auf die Wange schlug, sich leise zuflüsterte 'Los geht’s!' und dann bereits losrannte. Ja. Sakura Haruno liebte es, in den kühlen Abendstunden über den alten Kiesweg zu laufen, den kalten Wind zu spüren, der ihr liebevoll durchs Haar strich und ihren Körper in eine innige Umarmung einlullte, während ihr Herz Schritt für Schritt schneller schlug. Der Beat in ihren Ohren, die dröhnende, laute Musik ließ sie in eine Art Berauschtheit verfallen, die ihre Schritte nur verschnellerte, sie noch weiter dazu antrieb, ihre ganze restliche Energie des Tages zu verbrauchen. Sie schnaufte. Eigentlich hasste Sakura Haruno das Laufen, denn wenn sie lief, dann nur, wenn etwas geschehen war, was sie nicht wollte oder verarbeiten konnte. Sakura stellte sich immer vor, dass all die schlechten Gedanken hinfort geweht werden würden, wenn der Wind an ihren Ohren vorbeisauste, doch trotz erhöhter Geschwindigkeit blieben ihre Gedanken und ihre Sorgen. Ein lautes Lachen überkam sie, als sie kopfschüttelnd daran dachte, wie dumm sie sich doch aufgeführt hatte. Sie hatte sich selbst die Schmerzen zugefügt, die jetzt widerwärtig in ihrem Herzen kochten und sich dort einnisteten. Lange hatte sie gebraucht, um sich offen darüber klarzuwerden, dass sie für den schwarzhaarigen Kindheitsfreund mehr empfand, als nur Freundschaft. Sie hatte sich in ihn verliebt. Schon zu der Zeit, als sie Blümchen im Haar hatte und bunt gefleckte Kleidchen trug, die immer zu ihren Sandalen und den weißen Rüschensocken passten. Wieder fuhr sie mit der Hand durch ihr Gesicht. Selbst als er sie immer schubste und dann plötzlich doch ignorierte, hatte sie ihn gemocht, hatte sich gewünscht, dass er der Erste sein würde, der ihr einen Kuss schenkte. Er war immer ihr Prince Charming, ihr Ritter auf dem weißen Pferd, ihr Licht in der Dunkelheit und für diese Gedanken, die nicht alberner hätten sein können, hätte sie sich gerne geohrfeigt. Und das gleich mehr als einmal. Erneut überkam ihrer Kehle ein heiseres Lachen und sie beschleunigte ihre Schritte. Ich war durch den Wind. War verwirrt. Dennoch hatte ich es tatsächlich geschafft, auf den Dachboden zu kommen. Glücklicherweise war mein Vater nicht zuhause, sonst hätte er mich wieder belehrt. Es war mir untersagt, den Dachboden aufzusuchen und so offensiv in alten Erinnerungen zu schwelgen. Mein Vater liebte meine Mutter noch immer und hatte bis zum heutigen Tage nicht mit dem Tod abschließen können. Er trauerte. Noch heute. Ich ging noch am selben Abend auf den Dachboden. Staub und stickige Luft kamen mir entgegen, als ich die Treppenstufen hinauf kam. Ich suchte und suchte. Fand alte Spielzeuge, fand die alten Kinderkleider, die meine Mutter achtsam in Kisten verpackt hatte. Ich fand sogar die ganzen (wirklich schlechten) Zeichnungen von Menschen, Tieren und Pflanzen, die ich im Kindergartenalter angefertigt hatte. Meine Mutter war überall. Egal in welche Ecke ich sah, egal wie verstaubt alles war... sie war überall und ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie sie auf dem alten Schaukelstuhl saß und nach vorne und hinten wippte. Stets mit dem liebevollen Lächeln auf dem Gesicht. Ich vermisse sie. Die zärtliche Art, das fürsorgliche Tätscheln, das Lachen, das Lächeln, der liebevolle und aufmunternde Blick, die Umarmungen... alles. Der Spiegel, den mein Bruder in der Nachricht erwähnte, lag hinter der dicken Truhe, in der das Hochzeitskleid meiner Mutter sorgsam verstaut worden war. Das war ihre Truhe. Ihre Vergangenheit. Ich hatte lächelnd den weichen Stoff des prächtigen Kleides befühlt und die Fotos herausgenommen, die an der Seite der Truhe in einem Fach steckten. Meine Mutter strahlte über beide Ohren. Schien glücklich und ausgefüllt. Mein Vater hatte zwar wie immer seinen strengen und distanzierten Blick, aber selbst das konnte nicht das Glitzern in seinen Augen verbergen. Sie hatten sich geliebt. Sehr sogar. Ich hatte mich gefragt, ob ich möglicherweise auch einmal so auf einem Bild sein würde. Mit Sakura. Aber dann fiel mir wieder der Spiegel ein, der noch immer unbeachtet von mir auf dem Boden lag. Meine Finger legten das Foto beiseite und schlossen die Truhe. Ich kann mich noch genau daran erinnern. Als wäre alles in Zeitlupe gewesen, als hätte sich alles in mein Gehirn gebrannt. Nichts viel mir zuerst auf. Rein gar nichts. Da waren die Verzierungen am Rahmen, der kleine Sprung des Spiegels in der unteren Ecke. Was sollte so besonders an diesem Spiegel sein?! Die Wut hatte mich gepackt. Weil der Spiegel mir nichts sagte. Rein gar nichts. Und dann hatte ich ihn einfach auf den Boden geworfen. … Vielleicht auch deshalb, weil mich zu viel an meine Mutter erinnerte. Vielleicht, weil ich sie so sehr vermisste. Vielleicht, weil ich mich selbst so sehr dafür hasste, nie den Dachboden betreten zu haben. Vielleicht war alles gar kein vielleicht. Es war einfach Fakt. Sie hatte sich als kleines Kind immer gewünscht, wie eine dieser Blumen zu sein, die alle als Futter für Hasen verwendeten oder als Unkraut betitelten. Für sie war sie nie ein Unkraut. Sakura kniete auf dem Kiesweg, betrachtete träumerisch die kleine Pusteblume, die sich langsam im Morgenwind wiegte. Ein Lächeln war deutlich auf ihrem Gesicht zu erkennen, während sie die kleine Blume abpflückte. Sie hatte sich immer vorgestellt, dass die Pusteblumen frei waren. Sie konnten zwar nicht immer an einem Ort verweilen, aber sie konnten fliegen. Weit hinfort. Mit dem Wind. Sie konnten einen Neuanfang wagen. An jedem Ort, wo sie auch nur wollten. Wo der Wind sie hintrug. Wie gern hätte sie jetzt alles hinter sich gelassen und wäre vom Wind hinfort getragen worden. Aber sie war zu schwer. Viel zu schwer. Sie holte Luft und pustete. Der Spiegel lag auf dem Boden. In Einzelteilen. Dennoch war mir klar, dass der Spiegel mich noch immer reflektierte. Meine Wut stieg an und ich ließ mich auf die Knie fallen, holte mit der Faust aus und schlug auf die Scherben, spürte die Schnitte und das langsam herausquollende Blut. Und es war mir egal. Denn meine Augen hatten es entdeckt. Das, was Itachi mir zeigen wollte. Ein einfaches Bild. Vier Menschen. … Aber es wirkte so falsch. „Sakura?“ Sie zuckte zusammen und schaute auf. „Ino? Was machst du denn hier?“ „Na, wohl dasselbe wie du“, lachte sie und fuhr sich durch ihr Haar. „Ich wusste nicht, dass du Sport machst.“ Erneut lachte Ino gutgelaunt: „Ich muss doch auf meine attraktive Figur achten. Geht es dir heute besser? Du warst gestern nicht in der Schule.“ „Ja,“ antwortete Sakura, stand auf und klopfte sich die schwarze Sporthose ab, „Wollen wir die Runde gemeinsam beenden?“ Ino nickte, schnappte noch einmal nach Luft, ehe die beiden gemeinsam losliefen. Und Sakura Haruno wünschte sich erneut, sie wäre eine dieser Pusteblumen. Denn dann müsste sie nicht so tun, als ginge es ihr gut. Es war mein Vater. Meine Mutter. Sakuras Vater. Sakuras Mutter. Meine Mutter hatte sich bei meinem Vater eingehakt, lächelte selig in die Kamera. Sakuras Vater hatte seine Arme verschränkt und man sah ihn nur von der Seite. Und Sakuras Mutter blickte zu meinem Vater, während mein Vater zu ihrer Mutter blickte. Ein Lächeln auf seinem Gesicht. Ihre Finger berührten sich ganz leicht, als wäre es nicht gewollt, doch an ihren Gesichtern sah man die Freude. Ich glaube, dass Schießen des Fotos bekam nur meine Mutter mit. … Dieser Blick, den Sakuras Mutter und mein Vater austauschten... war... nicht... richtig. War nicht... … er war... da war zu viel … Liebe?! „Ino? Sag mal, wie hast du es geschafft, über deinen Exfreund hinweg zu kommen?“ Ino stoppte schnaufend und hielt sich die Seite: „Ich bin nie über ihn hinweggekommen.“ „Wie meinst du das?“ „Sakura, Schätzchen, er war meine erste große Liebe. Wie könnte ich über die einfach hinwegsehen? Warum fragst du überhaupt?“ Sakura lachte gespielt, fuhr sich über das verschwitzte Gesicht: „Ich will mich entlieben.“ „Entlieben?“, wiederholte die Blondine verwirrt. „Ja. Entlieben.“ „Und von wem willst du dich entlieben?“ „Von meiner ersten großen Liebe.“ Es war unabgesprochen. Es war auch nicht böse gemeint. Dennoch begannen beide Freundinnen laut zu lachen. Viel zu laut für ihre empfindlichen Ohren, viel zu laut für das vor Schmerz schlagende Herz. Sie und Sasuke waren nur Freunde. Nur Freunde. Nicht mehr. Nicht weniger. Sie brauchte sich nicht entlieben. Sie wusste, dass es nicht ging. Ino wusste, dass Sakura wusste, dass es nicht gehen würde. Und während Inos Lachen langsam verstummte, wurde aus dem lauten Lachen Sakuras, ein hysterischer Aufschrei. Liebe konnte grausam sein. „Sakura“, flüsterte Ino, nahm sie in den Arm und drückte sie an sich. „Red mit ihm.“ „Mit wem denn?“, fragte Sakura und schloss die Augen. „Mit Sasuke.“ „Woher weißt du, dass er es ist, Ino?“ „Weil es schon immer so war.“ „Wir sind nur Freunde. Nur Freunde.“ „Ja, ihr seid Freunde... und viel mehr.“ Sakura konnte die Tränen nicht stoppen. Sakura konnte nicht aufhören, sich an die Blondine zu klammern. Sakura konnte nicht aufhören, an ihn zu denken. Und Sakuras Herz konnte nicht aufhören, schmerzend gegen die Brust zu hämmern. „Lass uns los. Wir gehen zu mir, duschen und essen erst mal kräftig. Und dann ziehst du dir was von mir an, machst dich hübsch und zeigst dem Kerl, was er an dir hat“, schlug Ino vor. „Ja. Lass uns gehen.“ Und auf ihrem Gesicht erschien für ein paar Sekunden das ehrliche Lächeln, dass Ino immer glücklich machte. Es war sechs Uhr früh, als sich die Tür öffnete und ich das Abstellen der Tasche hören konnte. Das laute Trampeln, dann das Knurren und schon stand er direkt vor mir. Mein Vater. „Was tust du da?! Ich habe dir verboten hier herumzuschnüffeln!“ „Du bist zurück, Vater?“, stieß Sasuke überrascht hervor. „Antworte!“ „Ich hab nur etwas gesucht“, antwortete der überraschte Sasuke. Fugakus Blick wanderte über die Truhe, blieb an den Scherben hängen, ehe er seine Hände zu Fäusten ballte und den Dachboden vollends betrat. „Wieso hast du den Spiegel zerstört?“ „Er ist mir runtergefallen“, antwortete Sasuke und senkte den Blick. Er spürte das Beben des Bodens, als sein Vater immer näher trat. Selbst das laute Atmen konnte der junge Uchiha spüren und dann wurde ihm das Foto aus der Hand gerissen. Als er seinen Kopf hob, blickte er in das entsetzte Gesicht seines Vaters. „Wo hast du das her?“, fragte er barsch und presste seine Zähne zusammen. „Gefunden.“ Fugaku Uchiha grollte, zeriss das Foto und schrie: „Nie wieder wirst du schnüffeln! Manche Dinge gehen dich nichts an! Ist das klar?!“ „Ja, Vater.“ „Du wirst diesen Dachboden nicht mehr betreten!“ „Ja, Vater.“ „Du wirst dich nicht mehr mit Sakura Haruno treffen, ist das endgültig klar!?“ Sasuke biss sich auf die Lippen. „Sasuke!“, ermahnte Fugaku Uchiha. „Ja, Vater.“ Stille kehrte für wenige Minuten ein, bis Sasuke seine Stimme erhob: „Warum hast du sie so angeschaut... diese Frau...?“ Es war das erste Mal in meinem Leben, dass mein Vater mich schlug. Den Klang hatte ich nie vergessen. Das laute Klatschen. Und das Pochen in meinem Gesicht hatte sich auch nie aus meinem Kopf verabschiedet. … Mein Vater verheimlichte etwas vor mir. Und er bemerkte, dass ich langsam entdeckte, was es war. Am nächsten Tag ging ich Sakura aus dem Weg. Ich wusste, dass sie meine Nähe suchte, sie brauchte. Doch ich stieß sie von mir. So wie alle anderen. Selbst Naruto, der mich fragte, warum meine Wange so rötlich war. Und selbst Mitsuko konnte ich ausblenden, die an mir klebte, wie mein Schatten. Ich brauchte aber Luft. Einfach nur Luft. Sasuke Uchiha hatte sich vor seinen neugierigen Freunden versteckt und stand auf dem Schuldach der KonohaHigh. Von weitem konnte er seine Freunde auf dem grünen Rasen entdecken. Auch Sakura saß still dort und schien dem Klatsch und Tratsch der blonden Yamanaka zu lauschen. Er schloss seine Augen, versuchte tief Luft zu holen, trotz des Gefühls, dass seine Lungen nicht ausreichend gefüllt wurden. Und als er die Augen öffnete, flog vor ihm eine Pusteblume, suchte sich ihren Weg über das Dach hinweg und verschwand nur Sekunden später, während er deutlich den Blick spüren konnte. Sein Kopf rugte weiter nach vorne. Da saß sie noch immer. Im Schneidersitz. Mit träumerischen Blick hinauf zu ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)