Das Hirngespenst von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 5: ----------- A/N: 2 Monate sind vergangen und nichts ist am Hirngespenst passiert; das tut mir wirklich furchtbar leid! Hoffentlich habe ich den Anschluss an den roten Faden der Geschichte erwischt ... >.< Wie mancher vielleicht schon meinem Profil entnommen hat, tun sich in meinem Leben momentan unschöne und liebeskummerartige Sachen, die mich von meiner Kreativität erfolgreich fernhalten und FanFiktion.de zum Abfalleimer für Aufarbeitungen seltsamer Erlebnisse machen. :( Ich hoffe wirklich, dass die dunklen Wolken in meinem Kopf sich lichten und ihr öfter etwas zum Lesen bekommt. :) Aber jetzt endlich zum Hauptthema: Bella, Edwards Hirngespenst, auf dem Weg zu den Cullens! :D Viel Vergnügen & Dewa mata. "Wie stellst du dir das denn vor?", rief ich entgeistert. Die Vision, dass Edward seiner Familie eine gewisse 'Bella' vorstellte und in den leeren Raum deutete war vielleicht recht amüsant ...aber sie war ein Ding der Unmöglichkeit, Wenn ich ihn nicht ins Verderben oder in eine Psychiatrie stürzen wollte. Heutzutage würde niemand fragen, man würde das nicht einmal als 'Medium" durchgehen lassen. Er hatte nur gelacht und seine herrlich goldenen Augen freundlich lächelnd auf mich gerichtet. - 'Herrlich?', wollte etwas in mir fragen, doch da sprach Edward schon mit mir: "Wenn es dir eher beliebt, erst einmal unerkannt zu bleiben und abzuwarten, ob dich vielleicht noch eines meiner Familienmitglieder ... erkennen kann, dann würde ich das mit Freuden vorziehen." Damit grinste er mich schelmisch an. Obwohl mir bewusst war, dass er mir wissentlich ein Bärchen aufzubinden versucht hatte, zogen sich auch meine Mundwinkel unweigerlich nach oben. Er hätte sich dabei genauso wenig wohl gefühlt. Ob er wusste, wie ansteckend sein Lächeln war? "Ich denke, das wäre ein guter Anfang - Deal!", rief ich neuzeit-übermütig und hielt ihm meine Hand zur Beschließung des Paktes entgegen. Ein stilles Lachen schüttelte ihn kurz, dann ergriff er sie und zog mich mit ihr jnach oben. Ich war es nicht mehr gewohnt, gezogen zu werden von einer fremden Kraft und im Zusammenhang mit meiner Desorientierung geschah etwas Unglaubliches: Ich taumelte einen Schritt nach vorn und augenblicklich wurde mich schwarz vor Augen - doch nur um mit unbekannter Intensität eine Erinnerung zurück zu bringen. In ihr spürte ich meine Beine und meinen Herzschlag, fühlte einen weltlichen Körper um die Schwaden meines Geistes; ich sah den Boden auf mich zukommen und spürte den Schlag des Aufpralles. Mein eigener Schmerzensschrei katapultierte mich zurück ins Hier und Jetzt, wo Edward mich an den Schultern festhielt und mir fassungslos ins Gesicht starrte. "Was ...?", setzte er, den Kopf langsam und verwirrt schüttelnd, an. Doch dann erstarrte er erneut, nur um mich im nächsten Moment in eine feste Umarmung zu ziehen. "Shht, es ist doch alles wieder gut!", murmelte er beruhigend, während seine kalten, steinernen Hände über meinen Rücken strichen. "Nicht weinen, sht ... " Ich weinte? Erst da bemerkte ich es. Die Augen heiß und den Blick verschleiert stand ich nun da, so nah an diesen totenkalten Fremden geschmiegt, der mir nun schon wieder mit seiner Vertrautheit ein Leben rettete. Ich krallte mich an ihm fest, um seine innere Ruhe irgendwie übernehmen zu können. Nach einer kleinen Weile beruhigte ich mich langsam. Ich hörte Edward leise atmen, spürte seine großen Hände im Rücken; für meinen Geschmack hatte ich meinen seltsamen Flashback zu schnell verdrängt, also versuchte ich mich aus seinen Armen zu befreien. Was sich schwieriger gestalten sollte. "Verzeih mir, bitte ... ", murmelte Edward mit weit entfernter Stimme, als er seinen schraubstockartigen Griff um meine Sagengestalt löste. "Nach einem Jahrhundert Übung unterschätze ich meine Kräfte manchmal noch immer." Kurz schloss er seine seltsam düster schimmernden Augen und schüttelte kaum merklich den Kopf. Sein Mund zog sich an einer Seite zu einem schiefen Lächeln hoch, dann öffnete er die Lider wieder und bedachte mich mit einem fürsorglichen Blick. " "Geht es wieder?", fragte er sanft. Ich nickte vorsichtig zur Antwort. "Gut", lächelte er mich breit an. "Verzichtest du darauf, einen mein Mark erschütternden Geisterschrei auszulassen, komme in den nächsten Momenten was wolle?" Eine Sekunde lang war ich damit beschäftigt, seine Worte und den Stimmungswechsel zusammenzusetzen, bevor ich kurz Angst bekam. Das hatte er gesehen. "Keine Angst, ich möchte uns nur einen raschen Heimweg garantieren." Gerne hätte ich unsere befremdliche Zweisamkeit auf einen langen Lauf durch den Wald ausgeweitet, doch die Aussicht, etwas zum Schreien veranlassendes u erleben, lockte mich. Lange hatte ich kein so intensives Gefühl wie Angst oder Panik verspürt und aus irgendeinem Grund hatte ich keine Bedenken, dass Edward mir wehtun oder mich hinters Licht führen würde. "Dagegen habe ich absolut nichts einzuwenden", säuselte ich sanft. "Noch besser", hörte ich seine Stimme, spürte einen schnellen Luftzug und sah die Welt plötzlich von viel weiter oben und war ohne Bodenkontakt zwischen Geisterfüßen und Erde. "Hey, Edward, was soll das? Ich kann allein laufen!", rief ich erschreckt, auf seinem Rücken sitzend, zu ihm vor. "Gut, du hast schon mal nicht geschrieen", stellte er ungerührt fest. "Und du hast vollkommen Recht. Ich glaube nur, dass es da etwas gibt, das du nicht kannst. Pass mal auf!", und mit diesen Worten lief er los. Es fühlte sich an, als würde er fliegen. Ich spürte seine einzelnen Schritte gar nicht, sein Atem ging ruhig und gleichmäßig; das schallgeschwinde Laufen schien ihn nicht einmal anzustrengen. Ich fühlte mich in einem seltsamen Zwischenzustand gefangen; einerseits musste ich mich an oihm festhalten, andererseits rauschte die Luft kühl und schnell durch mich hindurch, sodass es sich fast anfühlte, als würde ich mich in sie verwandeln. Die Bäume rauschten schemenhaft an mir vorbei, ich konnte nur noch die blendenden Reflektierungen des Sonnenlichts auf Edwards Hals klar sehen. Als ich gerade begann, mich an diesen phantastischen Zustand zwischen Sein und nicht sein zu gewöhnen, wurde der Luftstrom langsam und irgendwann wurden die Auf- und Abbewegungen durch Edwards Schritte wieder deutlicher, bis er stehen blieb. "Wow", rollte mir ein Flüstern von den Lippen, als er reglos stehen blieb und ich auf seinem Rücken nunmehr der Erinnerung an den Lauf nachhing. "Ist das bei euch immer so?", fragte ich leise. "Immer, wenn wir können", antwortete er nun doch ein wenig außer Atem. "Wow", machte ich wieder. Er hatte mir ernsthafte Ehrfurcht beigebracht. Edward ging en Stück in die Knie und ließ seine Arme unter meinen Knien hervorrutschen, sodass ich von ihm herunterklettern konnte. "Danke", sagte ich leise. Er drehte sich zu mir herum. "War mir ein Vergnügen." Er begann wieder, so schalkhaft zu grinsen; ich überging dies. Da standen wir also. Vor diesem Traum von Neuzeithaus. Verglaste Frontwände, im Kontrast dazu blassgelb verputzte Mauern und Haselnussbraune Holzwandverkleidungen. Daneben wohl eine Garage; keineswegs Wellblech, stattdessen trat sie genauso auf wie das Haupthaus und hatte eine riesig hohe Tür aus glänzendem Metall. Eigentlich müsste man darin ebenso gut wohnen können - sie war sicher so groß wie das Wohnzimmer im großen Haus. "Wir haben eines der Nebenhäuser zur Garage umgebaut", fiel Edward mir plötzlich in meine Gedanken. Das verwirrte und schockte mich für eine Sekunde gleichzeitig. War ich so ein offenes Buch für solche, die mich sahen? "Ach so ... ich dachte schon; kam mir etwas groß vor ..." Mehr fiel mir nicht ein. Ich betrachtete das Haupthaus mit seinen ungewöhnlich saubereren Holztreppenstufen nochmals, diesmal mit gemischten Gefühlen. Irgendwie kam ich nicht von dem Gedanken weg, das Haus zu kennen. Es was vielleicht modern gehalten, aber es musste schon eine Weile hier stehen. Natürlich konnte es auch eher gebaut sein und ich hatte es nicht mitbekommen, aber ...- "Kommst du mit?", fragte mich seine ungeduldige Stimme aus meinem Denken heraus. Ich wand mich ihm zu und musterte ihn eindringlich. Hatte er denn gar keine Angst davor, dass sie mich dort drinnen auch sehen konnten? "Was ist denn?", fragte er mich, während sein Lächeln ein wenig schwächer wurde. "Ich weiß nicht ... ist das wirklich gut so?", kamen mir meine Ängste plötzlich lächerlich vor. "Ach was, du brauchst keine Bedenken haben, meine Liebe. Betrachte du dir ruhig das Mobiliar und die Verrückten, während ich Bericht erstatte, sollten wir in Erklärungsnot geraten. Einverstanden?", versuchte er mich zu beruhigen. Was allerdings den gegenteiligen Effekt gehabt hatte. 'Meine Liebe' ... das klang so ... schön. Ich brachte noch ein gepresstes 'Einverstanden' hervor, worauf er nickte, sich herumdrehte und mit einem Mal vor der Haustür stand. "Warte!", rief ich aus Reflex. Er lachte und wartete. Als ich fast wieder neben ihm zum Stehen gekommen war, öffnete er die Tür mit einem sanften Ruck, sodass ich gleich weitergehen konnte. Ich fand es nicht gut, voran zu gehen. Vor mir eröffnete sich ein hoher Eingangsbereich, mit hellen Holzdielen ausgelegt und in der Ecke eine fein verschnörkelten Bank aus schwarzgrauen Metallstreben stehend, Jacken darübergefaltet. Elektrisches Licht war hier wohl nur nachts nötig; durch die Glaswände fiel das Sonnenlicht ins Haus und machte es ebenso taghell wie draußen. Edward hinter mir kicherte kurz auf, was mich seltsam ertappt herumfahren ließ. Er lächelte mich nur entschuldigend an. Was er wohl gedacht hatte? "Hey, Edward!", rief plötzlich eine gedämpfte, weiche Stimme von weiter oben. Wie man ihn wohl von dort erkennen konnte? "Wen hast du uns denn da mitgebracht?", setzte der Jemand nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)