Weil das Leben verboten wurde von Snyder (Wer sagt, das Liebe das Schönste ist, wenn es einen kaputt macht?.. Hizu x Zero) ================================================================================ Kapitel 7: Chapter seven - bitterly understanding - --------------------------------------------------- An der Stelle mal ein total liebes Danke, das ihr mir so liebe Kommis hinterlasst, die einen immer so aufbauen Q__Q Ich hoffe das euch die FF auch weiterhin so gefallen wird *mühe geb* und an der Stelle auch ein Danke an _-Nick-_-Vanna-_ mein Beta ^-^ ・。・☆★・。・。・☆★・。・。・☆★・。・。・☆★・。・。・☆★・。・。・☆★・。・。・☆★・。・。・☆★・。・。・☆★・。 Chapter seven - bitterly understanding - Obwohl schon etwas über eine Woche vergangen war, hatte sich Zero nicht mehr ein einziges Mal in dem Hospital blicken lassen. Der Sänger konnte nicht einschätzen, ob es nun daran lag, dass er sich in der Öffentlichkeit nicht mehr diese Blöße geben wollte, vielleicht schon wieder vor den Kopf gestoßen zu werden, da er ja jetzt nicht mehr in einem Einzelzimmer lag oder, ob es vielleicht daran lag, dass er wirklich keine Lust mehr hatte mit dem Sänger zu reden, was dieser durchaus nachvollziehen konnte. Aber dennoch zerrte diese Tatsache an dem Musiker und es hatte ihm vor allem zum Nachdenken gebracht, aber immer wenn er sich selbst mit den Gedanken zu nahe an das wirkliche Problem ran wagte, schob er diese schnell wieder weg und beschäftigte sich mit etwas anderem... Er konnte es sich einfach nicht eingestehen... Mit der Feststellung, das jeden Tag der selbe Schrott an Sendungen in dem TV zu laufen schien, verfolgte der Sänger nun schon seid geraumer Zeit zusammen mit den Anderen in dem Zimmer, dem Geschehen auf der Mattscheibe, mit eher weniger Interesse, als die Tür auf ging und Karyu sich durch den Spalt schob, wie immer mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Naaaaaaaaaa Großer~!", kam es gut gelaunt und das alleine heiterte Hizu schon auf, ließ ihn lächeln, wobei er sich mit den Händen gegen die Matratze stützte und aufsetzte. "Na Kleines~", entgegnete er wie gewohnt, war es schon seit einiger Zeit ein alter Brauch bei den Beiden, dass sie sich so begrüßten, nachdem sie an einem Abend im Suff mal wieder festgestellt hatten, dass sie gerne größer / kleiner wären und sich gefragt hatten, wie es wohl ist, wenn es mit der Größe anders herum wäre. Da fing das eben mit der Begrüßung schon an, was sich bis zu dem heutigen Zeitpunkt eingespielt hatte.. "Ich habe dir deine Sachen mitgebracht.. UND sogar an deinen Musikplayer gedacht!", sagte Karyu mit Stolz gegen Ende des Satzes, schob die Tasche erst einmal in eine Ecke und zog sich den Stuhl an das Bett, setzte sich zu dem Freund. "Ah ich danke dir... Ich glaube so langsam sterbe ich ohne Musik!", sagte er grinsend und betrachtete Karyu. "Und was hat sich sonst so getan? Was Neues??", fragte er, bekam hier ja gar nichts mehr mit. "Hm... was Neues... eigentlich nicht. Wir versuchen weiter zu machen wie es geht und sind alle relativ überrascht, das noch nichts in den Forums steht über das alles... Das war es eigentlich.. Zero und ich fahren hier nach dein Auto holen, bevor es da vergammelt...!", überlegte Karyu und spielte dabei mit den Fingern an dem langen, gestreiften Schal, den er wie immer um seinen Hals trug. "Zero ? Ist der auch hier oder wie?", fragte er etwas verwirrt, immerhin war das eine logische Schlussfolgerung, wenn man bedachte, dass sie ja dann zusammen da hin müssten und er glaubte nicht, dass Karyu das Geld für Benzin aus dem Fenster warf und ihn erst noch abholen würde, wenn er eh schon auf dem Weg in diese Richtung war. "Ja , der wartet unten... ich weiß nicht was hier eigentlich los ist, er schweigt wie ein Toter... vielleicht magst du mir ja sagen was vorgefallen ist!", bestätigte der Gitarrist und ließ mit den Worten augenblicklich den Magen des Kleineren etwas zusammen krampfen. Jetzt wollte der Bassist ihn schon nicht mal mehr sehen und wartete lieber im Auto? Bitter... "Ach man...", seufzte Hizu leise und sah kurz von Karyu auf seine Decke und dann zu den anderen Beiden, aber die waren noch immer fest mit dem Fernseher beschäftigt, anscheinend das gleiche Niveau.. "Wir haben uns halt wieder gestritten..!", sagte er leise und sah dann wieder auf zu dem Freund, der damit schon gerechnet hatte, immerhin war er ja nicht blind und dumm auch nicht. "Hiro... hast du vielleicht schon einmal überdacht, woran es liegen könnte?", fragte er leise und auch ernst, entlockte dem Angesprochen damit noch einmal ein tiefes Aufseufzen. Bitte warum musste er denn jetzt auch noch damit anfangen ? "Denkst du etwa, dass ich mir keine Gedanken mache? Dass mir, das auch am Arsch vorbei geht ?". "Nein das habe ich nicht gesagt, aber ich denke nicht, dass es fair ist, was du ihm gegenüber abziehst! Ich sage es nicht um dir zu zeigen, dass du ein Arsch bist, das sage ich dir als dein bester Freund. Ich will nicht jeden Tag mit ansehen müssen, dass ihr euch nur noch bekriegt, wenn es eigentlich ganz anders sein sollte. Und es liegt nun einmal nicht nur bei ihm, immerhin hat er jetzt schon mehrmals einen Schritt auf dich zugemacht und der letzte hat ihn eine Menge gekostet! Es gibt immer zwei Leute die dazu gehören! Ich nehme an, dass er es dir schon gesagt hat, dass er vor allen Anderen zu dir gestanden hat!", sprach Karyu in einem Ton, der weder vorwerfend klang, noch verharmlosend, aber gewiss ehrlich und Hizu hörte aufmerksam zu, wusste das jedes Wort was gesprochen wurde wahr war und nickte zuletzt leicht, immerhin hatte Zero es ihm ja gesagt. "Aber?", hing Karyu hinten an, sah ihn fragend an. "Ich... ich weiß es nicht.. Ich meine, man kann sich doch nicht einfach so um entscheiden.. oder? Die ganzen Jahre war es ihm egal und er hat das gemacht, was Andere von ihm wollten, also warum hat er das denn jetzt gemacht?", es war zumindest ein Versuch, den Hizu abgab, um es Karyu zu erklären, mit diesem hatte er schon immer gut reden können, waren sie eben beste Freunde und auch wenn man es dem Größeren im Alltag nicht zutrauen wollte konnte er durchaus sehr ernst sein. "Nein, das ist nicht wirklich egal gewesen.. Ihm ist nie etwas egal gewesen, auch wenn du vielleicht den Anschein hattest... Glaubst du, dass er dir noch unter die Nase reibt, wie er sich bei der ganzen Sache gefühlt hat ? Allgemein gesehen ? Das er es jetzt endlich gesagt hat... er hat das nicht nur für dich gemacht, sondern auch für sich und dafür, dass es in der Zukunft endlich besser laufen kann... ", okay... so hatte Hizu es noch nicht gesehen, wie Karyu es erklärte. Vielleicht, vielleicht hätte er ja einfach mal fragen sollen, aber dafür war er wahrscheinlich zu egoistisch gewesen. "Aber ich weiß einfach nicht, wie ich zu dem Ganzen stehen soll... weißt du ?", sagte der Sänger ehrlich und sah den Freund etwas bittend an, dass er ihm die Antwort sagen konnte. "Hiro... DAS kann dir keiner sagen, außer du selber. Du musst nur ehrlich zu dir sein.. Ich weiß, dass es nicht einfach ist, aber du bist es, der es wissen muss was gut für dich ist und wenn du mal ehrlich bist, dieses ständige wegrennen ist es gewiss nicht!", erklärte Ryu, klopfte dabei leicht auf die Schulter des Anderen. Man musste immer für sich selber entscheiden was das Beste ist. Er selber hatte ja auch entschieden, dass es das Beste ist nichts zu Tsukasa zu sagen und bis jetzt war er damit wirklich gut zurecht gekommen, mochte den Umgang den er zu dem Anderen hatte, weshalb er es als völlig okay befand. "Aber jetzt ist es ja eh schon zu spät...", nuschelte der Kleine und sah auf zu Karyu, als dieser wieder aufstand. "Ach komm... zu spät, das ist es nie! Er wartet nur darauf, welchen Schritt du jetzt gehen wirst. Er ist ja nicht deine Mama, welche dir jede Entscheidung abnimmt...!", entgegnete er mit sanft, aufmunternden Worten und schob den Stuhl wieder weg an den Platz, auf den er auch davor gestanden hatte, immerhin wollte er seinen Freund auch nicht ewig unten warten lassen. "Wann kommst du denn raus? Weißt du das schon?". "Eh... keine Ahnung... Der Wirbel ist ja schon so gut wie verheilt und ich kann an sich nach der zweiten OP gehen, zumindest wurde das gesagt, aber frage mich nicht, wann das ist!", sagte er überlegend und deutete dabei auf den Fuß, was Karyu nur kurz nicken ließ. "Mit dem Metall kommste ja auch nicht weit!", grinste er und kramte seine Autoschlüssel aus der Tasche. "Also.. ich gehe dann mal wieder... Denk du mal etwas nach, aber sieh dich nicht wieder zu selbst kritisch, das ist auch nicht gut!", sagte er noch und ging dann zu der Tür. "Ach Ryu?". "Ja?" "Kannst du bitte die Katze, die Schwarze mitnehmen?". Mit einem Grinsen drehte sich der Größere noch mal um. "Du weißt, das schwarze Katzen Unglück bringen sollen!", "Ja... aber mir hat sie Glück gebracht, zudem, wenn ich dich schon aushalte kann die Katze ja auch nicht so schlimm sein!", entgegnete er grinsend, was Karyu zum lachen brachte. "Okay mach ich Großer! Hau rein!", mit den Worten ging er dann wieder und ließ Hizu mit den schon wieder aufgewühlten Gedanken zurück. Aber es hatte geholfen wofür er, wie immer, Karyu innerlich sehr dankbar war. Und natürlich hatte es ihn auch wieder zum Nachdenken gebracht. Nachdem er für ihn, unangenehmer Weise, eine Schwester gebeten hatte ihm den Player aus der Tasche zu geben, legte er sich wieder vernünftig und bequemer hin, ließ die anderen Beiden mit ihrem Fernseher alleine und kuschelte sich wieder in die Decke, wobei er Stoßgebete aussendete, das noch Saft auf dem Kleinen Gerät war, aber Karyu schien unerwarteter Weise mitgedacht zu haben und hatte es dem Anschein nach aufgeladen. Endlich wieder mit Musik in den Ohren, schien ihm das positive Denken schon um einiges leichter und er fragte sich wirklich, was eigentlich das Denken des Langhaarigen war, wie dieser das Ganze sah und was in ihm vor zu gehen schien. Es war nicht so, dass er selber zu den Egoisten der Welt gehörte, aber er hatte nie gemerkt, dass es Zero irgendwie zu beschäftigen schien oder schlecht ging. Man musste es ihm immer erst unter die Nase reiben und das machte dieser Mann, welcher ja nun eher still war, nicht wirklich und gleich nagte ein noch schlechteres Gewissen an ihm. Welch bittere Erkenntnis. Wie von alleine schlichen sich die Gedanken in seine Gedankengänge, dass er also auch als Partner schlecht war, da er dem Anschein nach nichts von Zero mit zu bekommen schien, weil er viel zu sehr in seinen, ihm so schwer erscheinenden Problemen befangen war und daher nicht mal offen war, für das was die anderen nach außen hin gaben. Natürlich wollte er es ändern, aber immer wenn er kurz davor stand machte er einen Rückzieher, da er dann doch wieder nur kommen sah, wie alles trotzdem schief laufen würde in der Zukunft, ob es nun realistisch war oder eher nicht. Er hatte schon so oft aus der Erfahrung in der Vergangenheit gelernt, dass er sich gar nicht mehr traute neue zu machen und dabei völlig aus den Augen verlor, dass er dafür eine ganz Andere zu machen schien, die gar nicht sein müsste. Der Sänger vermied es regelrecht in das Jetzt zu gucken und eh er sich noch weiter Gedanken machen konnte war er, umgeben von der Musik, eingeschlafen. Die Autofahrt verlief still, ungewohnt still, immerhin war es sonst immer Karyu, der alles und jeden zulaberte, sogar seinen PC, wenn er den Eindruck hatte unbeobachtet zu sein, mit allem erdenklichen was dem Mann durch den Kopf ging, aber jetzt grade sagte er lieber nichts, wartet darauf, dass der Bassist das Wort erhob, was diesem schon die gesamte Zeit auf der Zunge lag. "Ich weiß, dass du Fragen in deinem verschlossenen Hirn rum wirren hast... Also frage doch, deine Theaterkunst ist nicht die Beste, mein Lieber!". Bei den Worten wand der Angesprochene den Blick von der nassen Fensterscheibe des Autos ab und betrachtete Karyu, dessen Blicke aufmerksam auf der Straße ruhten, aber dennoch mit einem sachten Lächeln auf den Lippen. "Ich habe keine Fragen. Wenn irgendetwas nicht in Ordnung wäre, dann hättest du es schon erzählt!", murmelte er und sah dann wieder zu seiner Linken aus dem Fenster auf die Felder, welche trostlos erschienen mit dem Wolken verhangenen Himmel über ihnen. "Ich habe mit ihm geredet.. Vielleicht ist es das Beste, wenn er, nachdem er raus gekommen ist, erst einmal mit zu dir geht... Alleine kann er ja nicht bleiben!", sprach Karyu einfach weiter und sah kurz nach links. Kennt ihr diese Momente, in denen man den Anderen einfach nur an den Schultern packen will und einmal durchrütteln will? Diesen Moment brachte Zero dem Anderen grade entgegen. "Spinnst du ? Ich denke, dass es keine so gute Idee wäre...", damit wäre das ja mal geklärt! "Ach komm... dieses Kindergartengetue... das ist doch Unsinn!". "Ach das musst du grade sagen! Ich deute nur mal auf dich und den Herrn Drummer!", wieder schenkte Karyu ihm einen flüchtigen Blick. "Das ist ja mal etwas völlig anderes! Du weißt selber das Tsu nen Frauenheld ist!", sagte er zu seiner Verteidigung und ließ Zero leicht schmunzeln. "Das ist wie mit den Magersüchtigen... Sie erzählen dir den ganzen Tag, was sie nicht alles an Süßem gegessen haben, nur um davon ab zu lenken, dass es anders sein könnte!", jahaaaa da sollte Karyu erst mal etwas gegen sagen. "Du irrst dich , mein Lieber!", damit war das Thema für ihn gegessen. Sie fuhren nicht mehr lange, bis sie bei dem Haus ankamen und Karyu den Wagen hinter dem Auto des Sängers parkte, was schon eine ganze Laubsammlung auf sich liegen hatte, kein Wunder, es war Herbst und hier stand es umgeben von Bäumen und dazu der Regen... Mit einem mulmigen Gefühl stieg Zero aus dem Auto aus und betrachtete das Haus, dem er nun noch mehr Hass entgegen brachte, egal wie schön es im Grunde war. "Woaaaaaaaaaaoooow... das ist also dieses Haus?", es war total klar, dass der Größere es mochte, als er an Zero vorbei gehuscht war und in das Innere sah. "Lass uns einfach die Sachen holen und weg von hier... ich mag es hier nicht!", grummelte Zero, der nachgekommen war und nahm die Taschenlampe, welche inzwischen aus war, sowie das Handy, welches er kurz betrachtete. //Da muss wohl ein neues her... das hat im Nassen gelegen...//, stellte er fest und steckte es dennoch ein. Mit dem Blick Karyu suchend, ging er schon wieder leicht genervt durch den Raum in den Flur, welcher dunkler war vom Licht her und musste laut auflachen, als er sah, wie der Größere sich mit einer schwarzen Katze angelegt zu haben schien, mit allen Mitteln versuchte fest zu halten und dafür einige Kratzer kassierte. "Ryu... nur weil es dunkel ist heißt es nicht, das sie dich genauso anziehend findet, wie du sie!", lachte er und bekam einen tötenden Blick zurück, streckte Karyu die Arme noch weiter aus, damit die Katze keine Gelegenheit mehr hatte ihm Andenken in dem Gesicht zu verpassen. "Hizu will die haben... hat er aber Glück gehabt das ich die Katzenbox von meiner noch hinten drinnen habe...!", knurrte er und ging an Zero mit der Katze, immernoch von sich haltend wie ein kleines Kind, dessen Windeln voll waren, vorbei. Mit einem leichten Kopfschütteln folgte auch der Bassist und ließ seinen Blick durch den Raum gleiten, blieb stehen, als er vor einem Notenblatt ankam und hob es auf, warf einen Blick auf dieses. "Das Leben wartet nicht...", las er leise flüsternd und seufzte, sammelte auch die anderen Blätter ein und faltete sie halbherzig, um sie in seine Manteltasche stecken zu können. Warum er das machte konnt er grade selber nicht sagen, wahrscheinlich weil er Musiker war.. Zumindest sagte er sich das in Gedanken selber. Die Taschenlampe in der Hand hin und her wippend, trat er wieder aus dem verkommenen Haus und lachte erneut auf, bei den Verrenkungen des Gitarristen am Kofferraum, half eben die sich sträubende Katze in den Koffer zu stecken und holte dann seine Tasche aus dem Auto des Freundes, in dem auch der Wagenschlüssels von Hizu war. "Also ich komm dann etwas später. Ich schau mal beim Tierarzt vorbei, so lass ich die gewiss nicht in meine Wohnung!", grinste Karyu und deutete auf die kleine, schwarze Mietze, die sich mit dem Schicksal abgefunden zu haben schien und nun die beiden böse anfunkelnd in dem geräumigen Gefängnis saß. "Okay... melde dich dann!", sagte Zero und bekam ein Nicken als Bestätigung zurück. Während Karyu sich schon wieder auf und davon machte, wartete Zero noch etwas in dem anderen Wagen und stellte fest, dass er nichts umstellen musste, okay war der Sänger ja auch fast gleich groß, bis auf die wenigen Zentimeter. Einen kurzen Moment schloss er seine Augen und lehnte sich nach hinten an den Sitz, atmete tief durch, um der ganzen Sache wieder klar zu werden. Er hatte sich ja sowas von zusammenreißen müssen, um seinen Freund nicht aus zu quetschen, am liebsten wäre er selber mit hochgegangen, um den Schwarzhaarigen zu besuchen und nicht wie Falschgeld unten auf der Bank zu sitzen und wie an dem Abend des Ereignisses eine Zigarette nach der Anderen in die Hölle zu schicken. Aber er blieb trotzdem beharrlich auf der Meinung, dass es so nicht gehen konnte und nicht immer er der Sündenbock für Entscheidungen sein durfte. Alles was er wollte, war mit dem Musiker zusammen ein Leben hinter sich zu bringen, wie es viele Andere auch normal konnten, dabei etwas Musik zu machen, immerhin ging es ihm nun wirklich nicht um den Rum und zu guter letzt ein eher unbeschwertes Leben zu haben, am Ende wenn er alt war nicht sagen zu müssen, dass er irgendetwas in seinem Leben bereute. Aber im Moment war es eher so, dass er es sah, dass er sich im Alter beschweren würde, darüber, dass er einer Liebe verfallen war, welche alles kaputt machte, das ganze Leben durcheinander brachte. Und so eine Liebe wollte er nicht! Mit dem Wort Liebe war verdammt vorsichtig um zu gehen und er hasste es so oder so schon dieses Rumgeschnulze und übertriebene, was oft mit dem Wort in Verbindung steckte. Er war froh gewesen, so wie es zu Anfang gewesen war, auch wenn Hizu seinem Geschmack nach manchmal zu... anhänglich, konnte man es wohl gut nennen,war, wenn sie Privat waren, aber er war eben ein Mensch, der gerne die Nähe des Partners um sich rum hatte und das hatte Zero für sich selber gerne in den Kauf genommen. Aber jetzt mochte er es selber manchmal, wenn es wirklich schlimm war, schon gar nicht mehr an die Beziehung denken, immerhin waren es mehr Nebenwirkungen, als das eigentliche und das missfiel ihm mehr als sonst irgendetwas. Er sah, dass Hizu kaputt ging und sich immer mehr seinem Verhalten, wie am Anfang, annahm, was ihm wirklich weh tat und er selber beschäftigte sich auch damit, vernachlässigte die Musik und Freunde ohne es zu merken. Er hatte sogar schon einmal daran gedacht wirklich zu sagen, dass er hier an der Stelle einen Schlussstrich ziehen sollte, egal ob er den Mann wirklich brauchte, aber so war es beschissener seines Empfindens nach, aber auf der anderen Seite kannte er den Gegenspieler zu gut, um zu wissen, dass das vielleicht etwas wäre, was alles Kaputt machen würde, was in den Jahren aufgebaut wurde. Jetzt fand er den Gedanken noch immer eher abschreckend als zusagend, aber noch immer konnte er sich ihm nicht abwenden. Zero schaltete das Radio ein, Musik war immer gut und fuhr dann ebenfalls los, kam ihm der Rückweg kürzer vor, aber sollte es ihm Recht sein. Bei Hizu angekommen parkte er übertrieben langsam ein, um die Maschine nicht um zu fahren und schloss ab, nachdem er ausgestiegen war, betrachtete das Haus und überlegte einen Moment, ob er noch hochgehen sollte oder nicht. Nach einem Moment Gedankenkampf, beschloss er es doch zu machen und stieg wieder diese unnützen Treppen rauf, schloss, leicht außer Atem, die Tür auf, musste grinsen, als er den makaberen Gedanken hatte, ja dieses Mal wenigstens nicht aus der Wohnung geworfen werden zu können. [1] Mit einem leisen Klicken ließ er das Türschloss wieder einrasten und hing als erstes den Autoschlüssel zurück an den Schlüsseldiener, zog dann Schuhe aus und schlenderte in die Wohnstube, wo er sich auf die Couch fallen ließ. Dieser ganze Abend endete darin, dass er die Wohnung geordnet hatte, dich selber unter dem Vorwand, das es ja ordentlich sein musste, wenn der Sänger mit seinen Gehhilfen hier lang musste, auch wenn seine innerliche Stimme verspottend den Vorwand widersprach, da er es erstens machte, da ihm dieses Bild von Hizu und Chaos noch immer suspekt war und ihn eine Hilfe sein wollte und zum Anderen, weil er wusste, dass es wahrscheinlich darauf hinauslaufen würde, dass der Mann nach der Entlassung erst ein mal mit zu ihm kommen würde, da man ihn schlecht die Treppen hoch jagen konnte und auch dann nicht alleine lassen sollte... Erwachsen hin oder her, wie Karyu es eben schon im Auto gesagt hatte. Zufrieden saß er auf der Couch, hatte sich in der Zeit schon eine kleine Kanne mit Kaffee gemacht - dringend nötig!! - und betrachtete mit Stolz die ordentliche Wohnung. Schon seit dem er sich dem Tisch gewidmet hatte, mit dem Aufräumen und ihm das Buch in die Hände gefallen war, überlegte er, ob er es wagen sollte einen Blick hinein zu werfen, immerhin würde der Besitzer es ja nie erfahren. Auf der anderen Seite war es ja schon fast so privat wie ein Tagebuch... allerdings auch wieder nur fast! Als ob das Buch es ihm alleine sagen würde, starrte er das schwarz gebundene Teil an, die Tasse mit dem Gebräu in beiden Händen haltend und überlegte nun, bis er es schließlich doch zur Hand nahm und einen Blick rein warf. Es war noch relativ neu, kein Wunder, immerhin war die Tour ja grade erst zu Ende gegangen und immer dann holte sich Hizumi ein neues, dennoch waren schon mehr Blätter beschrieben, als er gedacht hatte, als es damals der Fall gewesen war. Ein paar Songtexten schenkte er seine Aufmerksamkeit, wusste, dass er diese sonst gewiss niemals zu Gesicht bekommen hätte, immerhin wusste er, dass der Andere sie nicht vorgeschlagen hätte.. zu privat.. zu lastreich. Und dennoch bestätigten die Worte seine Meinung zu allem nur. Auch die selbst kritischen Anmerkungen ließen ihn auf seufzen, damals hätte er sie jetzt aus den Zeilen gestrichen und dem Freund so vermittelt, das es falsch war, wie dieser dachte, doch so legte er das Buch nur wieder auf den Tisch, trank den Kaffee aus und spülte auch das Geschirr noch ab, eh er das Licht an der Tür hinter sich aus knipste und die Wohnung verließ. Chapter seven - ends [1] Nicht nur der Autoschlüssel, sondern auch Wohnungsschlüssel und andere Wertgegenstände von Hizumi ( Also auch Führerschein / Geldbörse etc.) wurden Zero als Lebenspartner ausgehändigt, alleine schon aus Versicherungsgründen des Hospitals. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)