Der Moment von abgemeldet (Vorwiegend über und mit den Turks.....) ================================================================================ Kapitel 3: Musik~ ----------------- Musik~ Wehleidig, klagend vernahm ich den Klang der Melodie und genau in diesem Moment hätte ich schören können, das mich nie etwas derart traurig stimmte. Wie gebannt folgte ich den hallenden Tönen im Shinra Hauptquartier, im 70. Stock, nähe des Raumes 35. Verzweiflung und Trauer filterte sich aus der Musik wie klares, weiches Wasser welches durch Kies hindurchsickerte. Jedoch kam besonders eine Stimmung, ein Schrei der Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit durch die Schwingungen des Streichinstruments zum Ausdruck. Einsamkeit. Es sog mich in eine Gefangenschaft, der ich nicht entrinnen konnte und wie bei einer Hypnose tat ich alles, was die Musik mir zuflüsterte. Sie wollte mir etwas sagen, da war ich mir sicher. Genau aus diesem Grund stieg ich höher – ging die Treppen schlurfend nach oben und erreichte den 77 Stock, wo die Lautstärke des Liedes erheblich zunahm, je näher ich an den Raum 77 trat – das Büro des Präsidenten. Und seufzend wagte ich einen Blick aus dem Fenster, spürte wie de Dunkelheit mich verschlang, die außerhalb herrschte. Ja, die Nacht war klar und schwarz über Midgar gefallen und nichts begleitete sie… nichts… außer dem langsamen, faszinierenden Spiel des Musikers. Eine Violine. Mit einer zögernden Handbewegung drückte ich die Türklinke nach unten, trat in den großen Raum, in dem die Musik ihren Höhepunkt in Dezibel erfuhr. An dem langen, glasigen Fenster stand er da – der schöne, blonde, dessen Haare noch immer so ordentlich saßen, wie an diesem Morgen. Doch trotz der perfekten Fassade, dem klaren weiß seiner Kleidung, die keine Falte, kein Fleck unterbrach, schien etwas anders. Gelassen stand ich in der Tür, beäugte seine schlanken Arme, die erfahren mit dem Instrument umgingen, es sanftmütig und elegant ertönt lassen hatten. Es war wirklich faszinierend wie sehr Rufus seine Gefühle tagsüber für sich behalten konnte, keinen Funken einer Empfindungsregung zeigte… diese Mauer immer aufrecht erhielt, sie nie porös werden lies. Es war eben einfach nicht… seiner Art. Doch der Mond verriet ihn… heute Nacht… hier, jetzt, wo ich bei ihm war, denn der glänzende Schimmer auf seinen Wangen war deutlich zu erkennen, selbst von der Tür aus. Die Augen geschlossen und die Violine von seinem Inneren geleitet, schien er das Musikinstrument perfekt zu beherrschen. So wie eben alles perfekt schien… nach außen hin… nur wer konnte wirklich sagen, was ihm Tag täglich durch den Kopf ging – was Rufus durchlebte… wie es ihm wirklich ging. Genau jetzt – genau in diesem magischen Augenblick wünschte ich mir nichts sehnlicher, als ihn zu berühren – ein Verlangen, welches ich schon so oft, so deutlich verspürte – die salzigen Tropfen an meine Lippen zu nehmen, sie damit zu benetzten und ihn einfach nur Nahe wissen. Leise schlich ich mich an ihn heran, gab keinen Laut von mir, jedoch schien etwas anderes mich zu verraten, als könnte er spüren, dass ich da bin. Die schmerzerfüllte Musik verstummte und mit einem gefährlichen Augenaufschlag betrachtete mich der Mann in weiß. Ich hob die Hände, drehte mich um und spürte sie in meinem Rücken… seine tiefblauen, kühlen Augen die sich augenblicklich mit einer sanften Zärtlichkeit füllten. Eine Geste die nur ich genießen durfte, wenn niemand hinsah, mich eingeschlossen. Nur dann… war es so. Vorsichtig lies ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen, versuchte erst gar nicht ihm zu raten, dass er ins Bett sollte, denn… Rufus schlief kaum. Er arbeitete sich immer so müde, dass er ab und zu sogar auf seinem Schreibtisch einschlief. Mit einem Lächeln und einem Kopfschütteln ging ich los, lies das Zimmer nur ungern hinter mir, doch… er wäre nur sauer, wenn ich wieder auf ihn warten würde... dachte ich zumindest. Doch plötzlich vernahm ich einen anderen Klang, höflich und vorsichtig, eine Tür und als ich mich umdrehte, erblickte ich den blonden, jungen Mann, der sich noch immer nicht darum bemüht hatte, seine Tränen weg zu wischen. Mit einem Blinzeln blickte er mich an und ich? Ich hielt ihm meinen Arm hin, damit er sich einhaken konnte – zart, sanft, kräftig, so wie er es immer tat, wobei sein Blick zu Boden ging. Aber es störte mich nicht… nichts daran… den letztlich war es doch einfach nur Liebe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)