V-M4: A Long Way Home von Morbilli (Virus M4 - Ryan & Vik) ================================================================================ Kapitel 16: Besuch ------------------ Die ganze Nacht hatte Viktoria kein Auge zu getan. Die Sorgen und Ängste hätten es selbst dann nicht zugelassen, wenn sie es wirklich gewollt hätte. Immer wieder spielten sich verschiedenste Horrorszenarien in ihrem Kopf ab, einer schrecklicher als die andere und dennoch hoffte Viki, dass sie Ryan frei lassen würden und sich begnügten die Wut an ihr abzulassen. Ihr war klar das sie es nicht überstehen würde, weder körperlich noch mental, aber ihn dafür in Sicherheit zu wissen würde ihr zumindest ein wenig Trost geben. Eine Stimme riss sie aus den trüben Gedanken, sorgte dafür, dass ein kalter Schauer über ihren Rücken jagte, als sie diese erkannte. „Rogen!“, bellte Cerberus Viktorias Wache an, „Geh ein paar Schritte.“ Die Stimme des Wolfsbastards, der ihr gestern Abend den Pfeil ins Knie geschossen hatte. Warum wollte er mit ihr alleine sein? Schon das konnte kein gutes Zeichen sein. Sofort war sie hellwach, kroch schon bevor er den Käfig überhaupt erreichte etwas zurück. Cerberus schloss die Tür auf und trat ein. Als sein Wolf auf Viktoria zu kam erstarrte sie ganz, wagte es nicht sich zu bewegen, während das Monster an ihr schnüffelte. Als er scheinbar still zu knurren schien, konnte Vik nur die Reizzähne mit den Augen fixieren und meinte sich vorstellen zu können, wie sich diese in ihre Kehle schlugen. Aber der Wolf ging einfach zurück, während der Mann weiter gedankenverloren auf sie nieder sah. Einen Moment starrte sie ihn an. Seit gestern hatte er nun an seinem Kinn ein Hämatom und auch die Lippe war leicht aufgesprungen. Noch dazu besaß er Kratzspuren am Hals. Was das zu bedeuten hatte, wollte Vik lieber nicht wissen ... Auch so hatte Viki zu viel Angst davor sich zu bewegen oder irgendwas zu sagen. Was sollte das Ganze? Warum hatte der Wolf an ihr gerochen? Warum stand der Psycho einfach nur da und starrte sie an? Was wollte er von ihr? Was würde nun mit ihr passieren? Ob er sich nun überlegte, wie er sie als nächstes quälen könnte? Ihre Nervosität wuchs zusammen mit einem leichten Zittern und sie traute sich nicht ihm in die Augen zu sehen, starrte ihrerseits stur auf den Boden als versuchte sie krampfhaft nicht die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dennoch war er allein wegen ihr hier und verstecken konnte sie sich erst recht nicht. Würde er das Urteil verkünden? Würde er es gar nun gleich vollstrecken? Was war mit Ryan? Ob die Frau auf ihr Flehen gehört hätte? Ob sie es überhaupt erfahren würde? Sie würde nicht nachfragen, nicht bei dem Typen. Noch immer tat sie so, als wäre sie gar nicht da, aber der Wolf stubste sein Herrchen an, dieser schüttelte den Kopf und kam nun mit ausgestreckten Armen auf sie zu. „Miststück!“, sagte er freundlich, fast als wäre es ein Kosename wie Schatz oder Mausi, „Du bist wach! Na das passt doch super. Ich hab extra Frühstück gemacht. Wollte dir ja den Kaffee ans Bett bringen, aber ohne Bett macht sich das halt immer so schlecht.“ Er ging weiter auf sie zu, sein Wolf hinter ihm maß die komplette Breite des Käfigs aus. Vik konnte nicht anders als nun auf zuspringen und einige Schritte von ihm zurück zu weichen. Die gespielt Freundlichkeit ließ ihre Panik nur noch weiter steigen. Ihr Blick ging hinter dem Bastard vorbei zur offenen Tür, sah aber gleichzeitig den stummen Wolf hinter ihm. Sie konnte hier nicht weg und noch immer kam er auf sie zu! Weiter stolperte sie zurück, bis sie das leise Knistern des Elektrozauns hinter sich hörte. Kurz sah sie über die Schulter, sah dass sie kaum weiter zurück konnte und starrte dann wieder auf den Mann, der so knapp vor ihr stehen blieb, dass die Nähe ihr die Luft zu rauben schien. Wollte… wollte er sie nun doch …? Hatte er den anderen deswegen weg geschickt? Wieder gingen die Nerven mit ihr durch, als sie anfing zu erstarren und zu hyperventilieren. Viki versuchte den Drang zu unterdrückten sich mit ihren zitternden Händen weiter zu bedecken, sich an das bisschen Stoff zu klammern, was ihr noch Schutz versprach, um ihn nicht auf falsche Gedanken zu bringen. Besonders als sein Gesicht so knapp vor ihr war und er ihr mit seinen kalten Augen in ihre starrte, musste sie einfach ein paar weitere, wenige Zentimeter vor ihm zurück weichen, wohl bewusst, das nicht mehr viel fehlte, bis sie den Zaun berührte. Cerberus kam ihr nach und auch sein Atem wehte ihr ins Gesicht, als er seine Frage stellte: „Beantworte mir eine Frage, Miststück: Glaubst du, es gibt einen Gott?“ Seine Worte hallten noch in ihrem Kopf, doch brauchte sie einen Moment, um den Inhalt zu begreifen, konnte aber dennoch nicht antworten. Vik hatte nicht mal mehr eine Antwort auf so eine Frage, war sie doch nie sonderlich religiös gewesen, auch wenn Weihnachten bei ihnen immer gefeiert wurde. Seit dem Virus hatte sich eh alles geändert. Jetzt konnte sie aber nur noch an eines denken: Dass er sie nicht anfassen sollte! Egal was passierte, er durfte sie einfach nicht anfassen, durfte ihr das nicht antun! Nicht jetzt! Nicht heute! Wo sie doch eben erst mit Ryan alle Ängste und Leiden überwunden hatte. Aber sie sah es in seinen Augen, sah wie er es genoss sie so in die Enge zu treiben und das er vermutlich genau deswegen hier war, nur um sie weiter zu quälen. Sie wollte schreien, ihn weg schubsen, sich Platz verschaffen, ihn anbrüllen und drohen, aber man hatte es ihr schon einmal schmerzvoll ein geprügelt und immer wieder neu in die frische Wunde zwischen ihren Brüsten geritzt: Wenn sie still war, wenn sie sich nicht wehrte, dann würde alles bald vorbei sein und sie würde noch relativ unbeschadet davon kommen. Wieder spürte sie die Schläge und die Schmerzen auf ihrem Brustbein, als wäre es erst gestern gewesen, als die drei Demons sie wie Spielzeug benutzt und zurückgelassen hatten. Aber das hier … das war anders … der Wolfsbastard würde sie nicht davon kommen lassen … Er sah ihr kalt in die Augen, atmete noch einmal tief durch und begann erneut zu sprechen: „Ich fürchte beinahe, dass unsere gemeinsame Zeit in nicht allzu ferner Zukunft ihr Ende findet – was wirklich ärgerlich wäre. Solltest du also tatsächlich in einem Stück hier raus marschieren, sage ich dir: Fang an zu beten. Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde. Bete, dass wir uns nicht wieder begegnen, denn wenn ich dich das nächste Mal treffe, werde ich dich töten. Aber vorher werde ich dir alles nehmen, was du noch hast. Mit deinem Freund fang‘ ich an, dein Körper wird das nächste sein, was ich mir hole. Du wirst Schmerzen erfahren von denen du nicht einmal geahnt hast. Ich werde dir jede gute Erinnerung nehmen, bis nur noch die schlechten übrig bleiben und dich in die vollkommene Dunkelheit ziehen. Deine Seele werde ich erst zerstören und sie dir dann nehmen. Du wirst mich anbetteln, dass ich dich töte. Wirst in deiner eigenen Pisse und in deinem eigenen Blut flehen, dass ich dir diese Erlösung schenke und ich werde sie dir – gnädig wie ich bin – gewähren.“ Das Lächeln auf seinen Lippen lud sie direkt in die Hölle ein, doch entging ihr nicht, dass scheinbar ihr Urteil von der Anführerin noch nicht gefällt wurde. Es würde Cerberus aber nicht aufhalten, der in seinen Taschen wühlte. Vik erwartete schon Kabelbinder oder ähnliches zu sehen, wimmerte nun doch leise, während verzweifelt Tränen über ihre Wange rannen: „Bitte nicht … bitte … ich kann nicht … d-d-das … fass … fass mich nicht an … bitte … ich … ich …“ Alles was er herauszog waren alte Gummihandschuhe, die er sich überzog. Es verwirrte sie nur noch mehr, aber das leise Surren hinter ihr ließ sie schon erahnen was er vor hatte. Die Panik beherrschte ihre Gedanken, umklammerte sie so stark, dass sie keine Luft mehr zu bekommen schien. Aber Schmerz war okay, mit Schmerz konnte sie umgehen, aber nicht mit der Drohung die noch immer im Kopf herum schwirrte und erst langsam begriff sie was es bedeutete: Er … er wollte Ryan … er wollte ihn … er würde sie jagen, würde sie quälen, sie foltern bis sie am Ende war und nichts von ihr übrig blieb. Auch wenn ihr die Tränen bereits die Sicht nahmen starrte sie ihn weiter an, doch langsam wurde ihr schwindelig und schwarz vor Augen. Bald würde sie zusammen sacken, das merkte sie jetzt bereits. Und doch versuchte sie nicht durchzudrehen, sich zu beruhigen. Ryan würde sich verteidigen! Ryan würde überleben! Er musste einfach weg kommen und dann würde er den Bastard selbst zur Hölle jagen! Der Gedanke half. Zumindest solange bis sie seine Hand auf ihren Bauch spürte. Dann wanderten Zeige- und Mittelfinger ihren Körper hinauf und danach legte sich seine flache Hand auf ihren Körper, zwischen ihren Brüsten. Wieder wich sie einen Zentimeter zurück und konnte nicht anders als ihn anzuflehen, auch wenn sie wusste, das es nichts bringen würde: „Nein! Fass mich nicht an! Lass mich los! Bitte … ich … ich kann das nicht! Ich will das nicht … Bitte nicht! Oh Gott, … bitte … bitte … nicht … ich kann nicht nochmal … bitte … lass mich los …“ Noch immer flehend sah sie ihn mit verheulten Augen an, erwartete dabei schon, wie er sie nun entweder gegen den Zaun drückte oder ihr doch die Klamotten vom Leib riss. Oh Gott, vielleicht würde er erst das eine und dann das andere an tun! Hilflos stand sie da, spürte seine Hand zwischen ihren abgebundenen Brüsten und hoffte, dass er es nicht bemerkte, nicht neugierig wurde und ihr nun doch das Hemd zerriss. „Ich … ich bin ein Nichts … du bist … ich schenk‘ dir … demütig …“, stammelte sie leise unter Schluchzen das Mantra, dass ihr Foras gelehrt hatte, als ihre Gedanken nun völlig panisch wurden. Doch bevor sie erneut versuchen konnte ihn ganz über die Lippen zu kriegen, spürte sie nur noch einen Stoß. Mit den Rücken prallte sie gegen den Elektrozaun und das schrille, schmerzvolle Kreischen, was ihrer Kehle entwich, hörte sich selbst in ihren Ohren fremd an, verebbte aber, als sie keine Luft mehr bekam und sich ihre Zähne krampfend aufeinander trieben. Alle Muskeln zogen sich qualvoll zusammen. Das Brennen auf dem Rücken nahm all ihre Gedanken ein. Sie roch ihr eigenes verbranntes Fleisch und alles was sie fühlte, alles was ihre Welt gerade ausmachte war dieser Schmerz im gesamten Körper. Er hörte nicht auf! Es tat so weh und es hörte einfach nicht auf! Die Zeit schien einfach still zu stehen! Noch immer bekam sie keine Luft und sie konnte nichts dagegen machen. Ihr Herz raste, schien unnatürlich schnell in ihrer Brust zu zucken. Das Gefühl der Panik stieg hoch, als alles um sie herum langsam im schwarzen Schleier verschwand. Kurz war sie davor sich einfach in die süße, schmerzfreie Dunkelheit fallen zu lassen, da wurde sie schon von daraus gerissen. Ihr Körper knallte bewegungslos auf dem Boden auf und Vik blieb auf ihren Bauch liegen. Endlich konnte sie wieder hastig nach Luft ringen, doch alle anderen Muskeln verweigerten ihren Dienst. Ihr Herz überschlug sich förmlich, setzte kurzzeitig aus, schmerzte dabei höllisch, doch Vik schaffte es nicht, ihre Hand bis zur Brust zu bewegen. Wie gelähmt lag sie da, vergaß bei ihren stillen Qualen ihren Peiniger, der noch neben ihr stand. Ihr Rücken brannte vor Schmerz und es war kaum auszuhalten. Als Vik wieder das verbrannte Fleisch roch und ihr bewusst wurde, dass es von ihrem Rücken kam, wurde ihr schlecht. Noch immer krampfte ihr gesamter Körper, schmerzte jeder ihrer Muskeln und nur dumpf vernahm sie plötzlich irgendwelche Worte, die nah an ihrem Ohr wieder hallten. „Fang an zu beten!“, knurrte er leise. Sie öffnete die zusammengekniffenen Augen, sah nur die Schuhe und wie man ihr so knapp vor ihr Gesicht rotzte. Sie wollte schreien, sie wollte heulen aber es ging nicht. Ihre Augen starrten nur den Schuhen und Tatzen hinterher, von dem ein fröhliches Pfeifen ausging als sie sich entfernten, wohl bewusst, dass sie wieder kommen würden und das es noch schlimmer werden würde, noch viel schlimmer. Nur langsam entspannte sich ihr Körper ein wenig und zitternd krallte sich ihre Hand über ihren Herzen in ihr Hemd. Doch jede kleinste Bewegung bracht mehr Schmerzen. Dennoch zog Viki nur irgendwann die Knie an den Körper heran und starrte unter Schock auf die Gitter, fühlte dabei erneut wie es sich an gefühlt hatte, als sie dagegen gedrückt wurde. Sie schloss nun doch die Augen, doch alles was ihr durch den Kopf ging war, dass er wieder kommen würde. Doch zuvor würde er Ryan töten und dann kam er wieder … Die Verzweiflung die ihr bei der Erkenntnis den Verstand vernebelte ließen doch vereinzelte Tränen aufsteigen. Beim nächsten Mal würde er sich nicht zurück halten. Beim nächsten Mal würde er sie benutzen und dann langsam zu Tode foltern … und nichts würde sie dagegen tun können … Ryan beobachtete wie fast schon zögerlich die ersten Sonnenstrahlen durch die wuchernden Baumwipfel brachen. Ein weiterer Tag brach an, ein weiteres Mal ging die Sonne in dieser Hölle auf. Würde dieser eventuell die Wende bringen? Geschlafen hatte er nicht, seine Lider nur sporadisch geschlossen, jedes Mal wenn seine Wache auf Abstand war … Seine Gedanken wanderten weiterhin, hatten sich auf eine wohlbekannte Lichtung zurückgezogen, die ihm bereits vor einigen Jahren bei Verstand gehalten hatte. Eine Lichtung die noch von den vergangenen Berührungen im Teppichgeschäft erhellt wurde. Auch Viki war dort, leistete ihm Gesellschaft, spendete Wärme. Wie es ihr wohl erging? Konnte sie fliehen? Wurde eventuell freigelassen? Lebte sie überhaupt noch? Bedrückende Gedanken, die ihm eine Rückkehr in seine Zuflucht erschwerten. Jegliches Zeitgefühl war ihm bereits trotz seiner lauernden Wachsamkeit abhanden gekommen bis ein schriller Schrei, aus der Ferne herangetragen, ihn aus seiner Lethargie riss. Augenblicklich stand er auf den Beinen, ignorierte den Protest, den sein Körper ihm dabei entsandte. Nur knapp wurde er von einem elektrostatischen Knistern abgehalten seine Hände zwischen die Gitterstäbe zu legen. Er war sich sicher dass es Ihre Stimme war … Das es Viktorias Schmerzensschrei war. Er wusste es einfach … Was musste sie nur ertragen? Er schrie nach der Patrouille, forderte Informationen ein, wurde aber weiterhin nur mit Schweigen gestraft und von seiner Wache ignoriert, auch wenn er glaubte ein hämisch spottendes Grinsen zu erkennen. Dennoch schrie er seiner Wache einige wüste Beschimpfungen entgegen, sie prallten anscheinend ohne Wirkung von diesem Mantel des Schweigens ab, waren aber ein wirksames Ventil für den Soldaten. Ein Quell neuer Kraft, die auf Rachegelüsten gründete. Einige Minuten nach dem Schrei, kam der schwarzhaarige Sadist auf ihn zu. Zufall? Wohl kaum … Cerberus kam an Ryans Käfig an und sah direkt zu ihm. „Bro, alles klar bei dir? Hoffe es gefällt dir bei uns, haben immerhin das beste Plätzchen für dich rausgesucht. Guck dich um, überall Natur und dann noch das Vogelgezwitscher – ein absoluter Traum, findest du nicht?“ Der Second grinste dreckig vor sich hin. „Was wollte ich denn eigentlich nochmal hier? Was war denn das, was war denn das?“ Der Wolf strich sich über’s Kinn, als würde er tatsächlich Schwierigkeit haben sich daran zu erinnern. „Was habt ihr Viktoria angetan? Ich scheiß auf deinen idyllischen Ort, wenn du ihr auch nur ein Haar gekrümmt hast …“ Die Stimme des Soldaten hatte sich erhoben, seine Hände waren zu Fäusten geballt, pumpten förmlich, kanalisierten seine Wut, während der Wolf unbeeindruckt weiter sprach und durch seine Worte Ryan schlussendlich die Sprache verschlug, ihn augenblicklich verstummen ließ. „Ach ja, jetzt weiß ich’s wieder. Ich wollte dir zu deinem guten Geschmack gratulieren. Deine kleine Olle ist ja echt nicht von schlechten Eltern. Und ihre Titten sind der Wahnsinn, Mann, liegen super in der Hand. Und sie fühlen sich echt an. Sind sie echt? Müssen die kleinen Dinger ja wohl, welcher Arzt würde schon so ‘ne Minititte formen, was? Aber du stehst wahrscheinlich drauf. ‘Ne gute Hand voll reicht, und so.“ Sein Grinsen war während seiner Ausführungen immer breiter geworden. Ryans Hände sanken herab, verloren den Mut, den Katalysator, der sie antrieb. Er log! Er musste einfach lügen, das hat er nicht, kann er nicht ... Doch was sollte diesen kranken Sodomisten davon abhalten? „Wenn du sie angepackt hast … Ich werde dich umbringen … Ich schwöre es dir, ihr solltet euren Job richtig machen, sonst leg ich dich und dein beschissenes Fellknäul um!“ Seine Stimme wurde nach und nach leiser, musste sich um seine Fassung bemühen, sein letztes „Ich bring dich um“ war nicht mehr als ein Flüstern. Als der Wolf sich mit einem Grinsen abwandte entschwand ihm die Kraft aus den Beinen, ließ ihn beinahe verzweifelt in die Knie gehen. Seine Fäuste schlugen trotzig auf den unnachgiebigen Betonboden des Käfigs. Fanden kein anderes Ventil mehr, mussten den Zorn irgendwie nach draußen leiten. Nun war Viktoria dazu verdammt diesen Alptraum ein weiteres Mal zu durchleben, obwohl er ihr versprochen hatte sie vor solchen Qualen zu beschützen. Er, der sie aus ihrem Versteck getrieben hatte, um Wunschträumen nachzujagen, um Tote zu suchen … Ein Schrei entwich ihm, sollten diese Wichser die Genugtuung doch erhalten, es scherte ihn nicht. Er hatte seinen Vorsatz getroffen. Nach einer Weile ließ er sich vollkommen sinken, ließ sich bereitwillig von der Melancholie zerfressen, grämte sich in Mitleid. Nicht einmal seine Antwort hatte er Viktoria mitteilen können … Wie lange er auf dem nackten Boden lag vermochte er nicht zu sagen, ehe er den nächsten Besuch bemerkte. Sie war zu dem Zeitpunkt bereits in seinem Käfig! Beinahe zu spät hatte er den Neuankömmling bemerkt, doch er würde die Chance ergreifen! Nachdem er allen Lädierungen zum Trotz aufgesprungen war, konnte er sie sogar unter sich festnageln, es war erneut die rothaarige Frau, die Anführerin. Sie hatte das alles veranlasst, mit ihr würde er nun anfangen … Seine Wut setzte ihm Scheuklappen auf, sein belasteter Körper tat das übrige, so verkrampften sich seine Muskeln schmerzhaft bei dem effizienten knappen Schlag auf die verletzte Schulter, gaben die Vormachtstellung auf, verspielten die gute Position. Blitzschnell wandte sich das Blatt, von jetzt auf gleich saß sie nun auf ihm, drückte ihm ein Tuch auf das Gesicht, betäubte ihn. Seine Muskeln arbeiteten nur noch halbherzig bei den Befreiungsversuchen mit. Verloren … Aus … „Hilf mir den Lumpenhaufen zu dem Käfig der Bastardin zu schleifen“, knurrte sie ihren Befehl Cerberus entgegen, „Ich gebe dir das Recht, alles mit der Frau anzustellen was du willst. Ich will sie leiden hören, auf jede erdenklich Weise. Doch zerstöre dazu nicht größtenteils ihren Körper, sondern ihren Geist, ihre Seele und ihren Willen. Ich kümmere mich um ihn währenddessen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)