Diagnose: Schreibblockade von Geminy-van-Blubel (Dreimonatige Challenge) ================================================================================ Kapitel 118: 16.4.2024: Pfad ---------------------------- Nur wenige Männer aus dem königlichen Heer standen nun vor den Dorfbewohnern, aber sie wussten, dass ein falsches Wort genügen konnte, um sie anzustacheln und alles zu zerstören. „Wir suchen einen Flüchten und die Brandspuren am Tor zeigen mir, dass er hier durch kam. Wo ist er abgeblieben?“, sprach der Anführer von ihnen und sein schneidender Blick heftete sich der Reihe nach an jeden Dörfler. Schließlich erregte aber keiner der Menschen um ihn herum seine Aufmerksamkeit, sondern ein Eimer; unauffällig neben einer Mauer stehend, mit Wasser gefüllt und noch ein wenig mehr. In wenigen Schritten hatte er ihn erreicht, griff in das trübe Nass und zog die Kleidung daraus hervor. Die Schnitte in dem Hemd kamen ihm nur allzu bekannt vor und die blutigen Flecken erst recht. Ein Grinsen legte seine Zähne frei und er rief einem seiner Männer zu, der nicht minder zufrieden wirkte, als er das Hemd erblickte. „Das ist deine Handschrift, wenn ich mich nicht irre!“, sprach der Anführer und sein Soldat nickte. „Wo habt ihr ihn versteckt?“, wich die Freude dann Abscheu, als er die Dörfler wieder anblickte. Angewidert warf er das Hemd auf den Boden und ging zu einer jungen Frau, die nur wenige Meter entfernt stand. Den Kopf hielt sie gesenkt und bemerkte nicht, wie einer der anderen Soldaten in ihre Richtung deutete. „Du!“, kam der Anführer vor ihr zu stehen und seine Stimme fuhr ihr durch Mark und Bein. „Sieh mich an!“ Nur zögerlich tat sie, wie ihr befohlen. „Das ist dein Eimer!“, herrschte er sie an. Sie stritt es nicht ab. „Er hat mich gezwungen ihm zu helfen, sonst hätte er uns alle getötet“, sprach sie leise und fand sich nur Sekunden später auf dem Boden wider. Ihre Wange schmerzte, im Kopf dröhnte es. Sie presste die Hand auf den roten Abdruck. „Steh auf!“, befahl der Anführer und einer seiner Männer kam herbei, um sie auf die Füße zu ziehen. „Bring uns auf der Stelle zu ihm!“, knurrte er heiser und kehlig. Sie nickte und kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen. „Hier entlang“, flüsterte sie und betrat einen kleinen Pfad, der sie in den Wald führte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)