STARRE von Blanche7 ================================================================================ Kapitel 3: Jobsuche ------------------- Ich und Macus hatten heute zusammen mit meinen Eltern zu Abend gegessen. Meine Mutter war sehr neugierig und fragte, woher wir uns kannten. Ich antwortete ihr, dass wir uns aus der Schule kannten, um eine unangenehme Situation zu vermeiden. Nach dem Essen gingen wir auf mein Zimmer und bereiteten einen Schlafplatz, auf meiner Klappcouch für ihn vor. Er war mir zwar noch völlig unbekannt, aber ich fühlte mich in seiner Nähe wohl. Ich erkundigte mich vorsichtig, woher er kam, und warum er einen Schlafplatz bei mir benötigte. „Ich komme aus der Stadt Essen und bin von Zuhause abgehauen, da ich Stress mit meinem Alten habe. Mein Zwillingsbruder Michael und meine ältere Schwester Jennifer sind noch bei ihm und ich mache mir große Sorgen um die Beiden.“ Ich nickte verstehend und sagte ihm das er gerne länger bei uns übernachten konnte. Wir unterhielten uns den ganzen Abend weiter und es war als würden wir uns schon länger kennen. Marcus sah allerdings sehr müde und mitgenommen aus und schlief schon bald auf dem Sofa ein. Er schien sehr viel mitgemacht zu haben in der letzten Zeit. Ich konnte nicht schlafen und beobachtete stattdessen Marcus eine Weile. Er sah gut aus und dass er mir mit meinem Geld geholfen hatte, war sehr nett gewesen. Irgendein Gefühl löste er in mir aus, eine Art Faszination, die ich wohl erst später begreifen sollte. Konnte man sich wirklich in das gleiche Geschlecht verlieben? Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nie darüber ernsthaft nachgedacht, bald fielen auch mir die Augen zu und ich fiel in einen tiefen Schlaf. *** Ich öffnete die Augen, es war ein ungewohntes Gefühl, nicht mit einer gewissen Achtung vor dem eigenen Vater aufzuwachen. Und auch die weiche Couch war angenehmer als eine Parkbank oder ein kalter Boden. Ich konnte froh sein auf jemanden wie Luca gestoßen zu sein. Heute wollte ich wieder auf Jobsuche gehen, ich konnte ja schließlich nicht ewig Luca auf der Tasche hängen. Also schlich ich mich aus dem Haus und fragte in allen möglichen Bereichen nach einem Job, doch die Antwort blieb immer die gleiche. Ich war zu Jung mit meinen 15 Jahren. Ich wollte gerade für heute die Suche schmeißen, als eine Frau in knapper Kleidung und Stöckelschuhen auf mich zukam, sie sah sehr attraktiv aus. Sie zündete sich eine Zigarette an und hielt mir die Schachtel hin. Ich nahm mir eine Kippe und rauchte sie in aller Ruhe. „Du suchst einen Job? Fragte sie mit einer rauchigen Stimme, und zeigte mit einer Handbewegung das ich ihr folgen sollte. Wir kamen zu einem Bordell, wo sie mich dem Chef vorstellte. „Kannst du anpacken?“, fragte mich der Mann mit einer Tiefen Stimme und führte mich daraufhin in einen Lagerraum, in dem ich Kisten stapeln konnte. Ich war zufrieden mit der Bezahlung für den heutigen Tag und sollte am nächsten Tag wieder kommen. Als ich zur Tür herausging, war es schon spät und Monika, verabschiedete mich. „Bis morgen kleiner“, sprach sie und zwinkerte mir zu. Ich konnte mich wirklich nicht beklagen ich hatte einen Schlafplatz und einen Job gefunden und das nur in wenigen Tagen. Ich machte mich auf den Weg zu Luca und freute mich schon ihm von allem zu berichten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)