STARRE von Blanche7 ================================================================================ Kapitel 12: Das Aufeinandertreffen ---------------------------------- Wir verließen gemeinsam das Haus und Marcus zündete sich erst einmal eine Zigarette an. „Meinst du, sie sind auch abgehauen?“, fragte ich Marcus zögerlich, doch dieser schüttelte nur den Kopf. „Niemals, dafür sind sie beide nicht der Typ“, antwortete Marcus und klopfte die Glut von seiner Zigarette ab. „Sie sind bestimmt vom Jugendamt abgeholt worden und in ein Heim gebracht worden.“ Ich nickte verstehend und fragte ihn, was er jetzt vorhabe. „Es gibt ein Heim hier in der Nähe“, antwortete er und zog abermals an der, noch immer brennenden, Zigarette. „Wie gehen zu Jona, einem Kumpel von mir, vielleicht weiß er was über Michael und Jen.“ Ich nickte und wir zogen los. Wir kamen an einem Block an, und bereits der Hausflur stank nach Alkohol. Ich hatte auch jetzt ein flaues Gefühl im Magen. Ein großer blonder Mann, der überall tätowiert, war, machte uns die Tür auf. „Marcus, du lässt dich auch mal wieder Blicken“, begrüßte er ihn und klopfte ihm auf die Schulter. „Dein Bruder war schon bei mir und hat dich gesucht“, meinte er und bot uns ein Bier an, was wir beide annahmen und einen Schluck tranken. „Warte ich rufe mal Michael an“, sagte Jona und nahm sein Handy in die Hand. Es dauerte nur knapp eine halbe Stunde, da klingelte es an der Tür, Michael, Jen und ein weiteres Mädchen betraten den Raum. Michael umarmte Marcus sofort und auch Jen umarmte ihn. Wir stellten uns alle einander vor und Michael erzählte die Geschichte, wie sie ins Heim gebracht worden waren und das die Polizei auf der Suche nach Marcus war. Michael und Anna hielten die ganze Zeit ihre Hand fest und gaben sich hin und wieder einen Kuss. Ich war ein wenig eifersüchtig auf die Beiden, da ich am liebsten auch so locker mit Marcus umgehen würde. Jona erkundigte sich, ob wir hier übernachten wollten und ich und Marcus stimmten zu. Dieses Mal rief ich sofort meine Mutter an, damit sie sich keine Sorgen machte. Gemeinsam tranken wir ein wenig Alkohol und Jona ließ einen Joint herumwandern, von dem wir einer nach dem anderen zogen. Es war für mich das erste Mal, das ich mit Drogen in Berührung kam und ich war aufgeregt. Wollte es mir aber nicht anmerken lassen. Marcus schien es zu merken und nahm plötzlich meine Hand und hielt sie fest. Ich war überrascht und mein Herz begann unaufhaltsam gegen meine Brust zu hämmern. „Gibt es da etwas was ihr uns sagen möchtet? Fragte Jen neugierig und alle starrten uns an. Ich spürte, wie mir heiß und kalt gleichzeitig wurde. Eingeschüchtert schaute ich zu Boden, Marcus legte seine Hand an mein Gesicht und drehte es vorsichtig zu sich, dann küsste er mich und alle im Raum waren still. Als wir uns wieder lösten, fingen alle an zu klatschen und unterhielten sich darüber, das sie nie bemerkt hatten das Marcus schwul war. Ich nahm noch einen großen Schluck Bier zu mir und konnte nicht fassen was gerade passiert war... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)