STARRE von Blanche7 ================================================================================ Kapitel 23: Schwarz wie die Nacht selbst ---------------------------------------- Heute hatte Krampe wieder Wache und dies sollte eine Nacht werden, die ich nie mehr wieder vergaß, die Erinnerungen an diese Nacht hatten sich für immer eingebrannt. Ich lag wach in meinem Bett, als Krampe abermals mein Zimmer aufsuchte. „Soll ich ihnen wieder ein Blasen?“ Fragte ich ihn im ernsten Ton und wich ihm aus, als er mit seinem Schlagstock ausholte. Ich bereute noch heute, diese Worte zu ihm gesagt zu haben. Er schlug so lange auf mich ein, bis ich zusammenbrach und regungslos auf dem Boden lag. Anschließend fesselte er mich an Armen und Beinen an das Bett. Ich lag auf dem Bauch und konnte mich nicht mehr rühren, nicht nur wegen der Hand und Fußfesseln, sondern auch vor Schmerz. Doch schnell spürte ich, dass es schlimmeres als Schmerzen gab. Er vergewaltigte und schlug mich die ganze Nacht lang. Die schmerzerfüllten Laute, die ich von mir gab, hörten sich an, als wären sie weit weg in der Ferne. Es war, als würde mein Körper sich von meinem Geist lösen, und ich sah zu, wie er mich wieder und wieder sexuell missbrauchte. Ich sah für eine kurze Zeit mein Leben an mir vorbeiziehen und dann kam mir Lucas Gesicht vor Augen. Ich würde alles überstehen, für Jen, Michael und vor allem für Luca. Ich fühlte mich so erniedrigt, doch mein Wille war nicht gebrochen. In dieser Nacht schwor ich mir unter Tränen, dass ich mich an ihm rächen würde... Ich wusste noch nicht wie, aber ich war mir ganz sicher, dass es eines Tages eine Chance geben würde. Und diese würde ich ergreifen! Wach und geschändet lag ich in meinem Bett und weinte. Doch gleichzeitig schmiedete ich Rachepläne. Ich war mir sicher, dass ich kein Einzelfall war und das auch andere Jungen sexuell missbraucht wurden. Man brauchte nur in ihre Augen zu sehen und wusste, dass sie es auch durchgemacht hatten. In dieser Nacht verlor ich für immer ein Teil von mir selbst. Dieser Nacht sollten leider noch viele dieser Nächte folgen und je öfter es passierte, desto mehr lernte man sich abzuschotten und alles über sich ergehen zu lassen... Immer wenn es passierte, sah ich Lucas Gesicht vor mir und schwor mir, das ich alles durchstehen würde um ihn eines Tages beschützen zu können. Er sollte nichts von all dem erfahren, ich wollte ihn nicht belasten, er musste rein bleiben, er sollte mein Engel bleiben... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)