STARRE von Blanche7 ================================================================================ Kapitel 41: Keine Kontrolle --------------------------- Als ich in der Kneipe immer mehr und mehr trank, spürte ich plötzlich den starken drang nach Sex, hemmungslosem Sex ohne Grenzen. Plötzlich setzte sich ein Geschäftsmann neben mir auf einen Barhocker. Zumindest nahm ich an, dass er ein Geschäftsmann war, weil er einen schicken Anzug trug. Er war ein paar Jahre älter als ich und sah mit seinen kurzen schwarzen Haaren sehr attraktiv aus. Er gab mir einen Whiskey aus und sendete mir eindeutige Signale. Er streichelte mit seiner Hand meinen Oberschenkel und flüsterte mir nette Sachen ins Ohr. Für einen Moment überlegte ich, mich diesem Fremden zu nähern und meinen Gelüsten freien Lauf zu lassen. Aber vor meinen Augen erschien immer das Bild von Luca. Die inneren Dämonen in mir drohten ihn zu verletzen und zu hintergehen. Nein, er war einfach mein Engel, ich konnte und wollte ihn nicht betrügen. Nach ein paar weiteren Drinks stand ich auf und verließ die Kneipe sehr betrunken, das Laufen fiel mir schwer. Ich hatte jedes Zeitgefühl verloren und lief zu Fuß nach Luca. Mein Herz schlug wie wild gegen meine Brust und mein Puls schlug doppelt so schnell wie normal. Ich musste ihn sehen, jetzt sofort. Ich wollte ihn berühren, ihm den Verstand rauben. Es fühlte sich an als würde ich wahnsinnig werden. Ich lief in Schlangenlinien zur Haustür und klingelte Sturm. Ohne darauf zu achten, wie spät es schon war. Völlig verschlafen machte Lucas Vater die Tür auf und fragte mich entsetzt, ob ich wüsste, wie spät es schon wäre… Jetzt kam Luca die Treppe herunter und entschuldigte sich für mich bei seinem Vater. Anschließend griff Luca nach meiner Hand und zog mich nach draußen. Dort drückte ich ihn gegen die Hauswand. Es war totenstill, niemand war um diese Zeit noch wach. Aber theoretisch könnte uns hier jeder sehen, was einen Nervenkitzel in mir auslöste. Luca fragte mich, was ich vor habe und geriet ein wenig in Panik. Ich spürte wie er zitterte und das ließ mir einen wohligen Schauer über den Rücken laufen. “Ich liebe dich", sagte ich zu ihm und fing an ihn zu küssen. Mit voller Wucht verpasste mir Luca eine Ohrfeige und ich ließ ihn los, stolperte einige Schritte nach hinten und begann zu begreifen, was ich getan hatte. Luca ließ mich im Regen stehen und lief ins Haus zurück. Ich lief unbeirrt durch den Regen und übergab mich an einer Straßenecke. Ich hatte zwei Jahre lang nichts getrunken und war es nicht mehr gewohnt. Am nächsten Morgen wachte ich in meiner Wohnung auf und hatte einen heftigen Kater. Mein Kopf schmerzte und meine Beine taten weh. Aber das Schlimmste waren die Erinnerungen an das, was ich mit Luca getan hatte. Ich hatte ihn mit Gewalt an die Hauswand gedrückt und hatte ihn in der Öffentlichkeit sexuell bedrängt. Verzweifelt griff ich zu meinem Handy und wählte Lucas Nummer, doch er ging nicht ans Telefon. Es war doch alles so schön gewesen, was zur Hölle habe ich gestern nur getan? Mir war klar, dass Luca sich heute nicht mehr melden würde und ich überlegte, wie ich das alles wieder gut machen könnte. Ich begann die Wohnung aufzuräumen, vor lauter Verzweiflung wusste ich sonst nichts mit mir anzufangen. Ich rief noch ein paar Mal bei Luca an, aber leider ohne Erfolg. Ich hatte unsere Beziehung aufs spiel gesetzt und das wegen Sex. Das war einfach unverzeihlich und dumm gewesen. Am liebsten hätte ich jetzt mit dem Psychiater Berghof gesprochen, aber er war ja leider nicht mehr für mich zuständig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)