STARRE von Blanche7 ================================================================================ Kapitel 48: Rückkehr -------------------- Ich saß in Marcus' Wohnung und wartete auf seine Rückkehr aus dem Bordell. Der Gedanke, dass er gerade mit einem anderen Mann oder einer Frau schlief, machte mich wahnsinnig. Ich war schon kurz davor zum Bordell zu fahren, aber das konnte ich Marcus nicht antun. Vor allem nicht an seinem ersten Arbeitstag. Was zum Teufel soll ich machen, um mich abzulenken? Es gab einfach nichts, auf das ich mich konzentrieren konnte. Was war, wenn Marcus irgendwann Gefühle für jemanden entwickelte? Plötzlich ging die Haustür auf und ich lief ihm sofort entgegen. Wir nahmen uns zur Begrüßung in den Arm und mir fiel sofort auf, dass er nach einem anderen Mann roch. “Wie ist es gelaufen?”, wollte ich neugierig wissen. “Tut mir leid, ich werde erst einmal duschen gehen und dir dann alles berichten.” sagte er und ließ mich stehen. Ich ließ Marcus die Zeit, die er brauchte und wartete gespannt im Wohnzimmer auf ihn. Nach einer ganzen Weile lief die Dusche immer noch und ich wurde skeptisch. Vorsichtig betrat ich das Bad und sah, wie Marcus in der Dusche saß und eingeschlafen war. Als ich die Dusche ausstellte, wurde er kurz wach und ich reichte ihm ein Handtuch. “Es war wohl ein sehr anstrengender Tag", schmunzelte ich. Im Bett nahm Marcus mich in den Arm und zog mich zu sich hin. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und nannte mich seinen Engel, bevor ihm die Augen zu fielen und er vor Erschöpfung in einen tiefen Schlaf fiel. Einerseits empfand ich mit ihm Mitleid, weil er so erschöpft war. Aber auf der anderen Seite war ich auch wütend und eifersüchtig. Wütend, weil ich den ganzen Abend auf ihn gewartet hatte und das vollkommen umsonst. Da hätte ich mir auch einen schönen Abend zu Hause machen können. Und eifersüchtig, weil er nach einem anderen Mann gerochen hatte. Es war schwierig für mich, mein Gefühlschaos zu ordnen und Ruhe zum Schlafen zu finden. Am anderen Morgen weckte Marcus mich auf, indem er mir einen Kuss gab und mit seiner Hand langsam durch mein Haar fuhr. Es war so früh, dass der Wecker noch nicht geklingelt hatte. Dadurch hatten wir noch eine halbe Stunde Zeit zum Reden, bevor wir uns für die Arbeit und die Schule fertig machen mussten. Er erzählte mir von dem Geschäftsmann und meine Eifersucht wurde wieder entfacht. Doch dann erzählte er, dass er anfangs sehr nervös gewesen war, die ganze Zeit an mich denken musste und ein unglaublich schlechtes Gewissen mir gegenüber hatte. Dadurch fühlte ich mich schon fast ein wenig geschmeichelt. Auch das er den Sex, vermutlich aus Rücksicht vor mir, mit keinem Wort erwähnte, erleichterte mich ein wenig. Auf der einen Seite war ich zwar sehr neugierig gewesen, aber auf der anderen Seite war ich mir nicht sicher, ob ich es wirklich wissen und die Details ertragen konnte. Den Rest der Zeit legte ich mich auf Marcus Brust und wir genossen noch ein wenig die Ruhe und die Zeit zu zweit. Anschließend stiegen wir gemeinsam unter die Dusche und machten uns für den Tag zurecht. Marcus war sehr eitel und brauchte immer ein wenig länger im Bad als ich. Dadurch hatte ich genügend Zeit, unser Frühstück vorzubereiten. Heute zauberte ich Rührei mit frischen Kräutern, ein weichgekochtes Ei im Eierbecher und dazu ein frisch gepresstes Glas Orangensaft. Als Marcus nach einiger Zeit die Küche betrat und das Frühstück sah, strahlte er vor Freude, weil dies alles Dinge waren, die er zum Frühstück liebte. Während des Essens machte er mir viele Komplimente und ich war sehr glücklich, dass ich mir heute besonders viel Mühe gegeben habe. Es waren Kleinigkeiten, die mich in unserer Beziehung bereicherten. Wie zum Beispiel herauszufinden, was Marcus gerne aß. Es machte mir sehr viel Spaß, für ihn zu kochen und so konnte ich ihm zusätzlich noch eine große Freude machen. Weil er so glücklich über das Frühstück war, beschloss ich heute Abend sein Leibgericht, Steaks mit gemischten Salat zu kochen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)