Destinatum von Daedun (oder wie es weitergeht) ================================================================================ Kapitel 1: Es geht weiter ------------------------- Mein Hausarrest hatte sich, dank Jakobs böser Überraschung, noch um einige Wochen verlängert. Nachdem Edward mir todesmutig in die Höhle des Löwen gefolgt war, hatten wir Charly mit fiel Mühe beruhigen können, was wirklich nicht ganz einfach war. Ich hatte ihn in meinem ganzen Leben noch nie so schreien gehört. Selbst Edward war bei dem Anblick den mein Vater bot, als wir durch die Tür kamen, kurz zusammen gezuckt. Dann hatte er mir versucht etwas beruhigendes ins Ohr zu zischen, doch das ging chancenlos in Charly Wutgebrüll unter. „Isabella Swan bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen? Du rast wie eine Irre mit einem Motorrad durch die Wälder, kommst dabei fast um und alles nur wegen diesem Kerl!“ Mit knallrotem Kopf wedelte er mit dem linken Arm in Edwards Richtung, dessen Mine bei dem Wort „fast umkommen“ einen undefinierbaren Ausdruck bekam. Ich versuchte, so gut es ging, die Lage zu entschärfen. „Hör zu Dad, das war alles halb so wild und außerdem ist mir doch gar nichts passiert und wegen Edward habe ich das doch gar nicht gemacht.“ Gut das entsprach zwar nur der halben Wahrheit, aber ich hielt diese Version für die Beste. Mein Vater aber anscheinend nicht ,denn er deutete nur stumm zur Treppe auf die ich eiligst verschwand. „Du bleibst doch zwei Wochen länger hier!“ hörte ich ihn noch brüllen, dann schlug ich hinter mir die Tür zu. Als ich mich umdrehte saß Edward bereits kerzengerade auf meinem Bett und starrte mich aus wütenden Augen an. „Was ist?“ fragte ich unschuldig, wobei ich mir denken konnte, was er in Charlys Kopf gehört hatte. „Du bist mit diesem Motorrad gestürzt und hast dich verletzt?“ sagte er mit seiner traumhaften Stimme, die jetzt allerdings ein wenig gepresst klang. Ich verdrehte theatralisch die Augen. „Mein Gott, es war nur eine Platzwunde am Kopf und die konnte mit ein paar Stichen genäht werden.“ Ich zeigte mit dem Finger auf meine Stirn „Hier, guck nicht mal ne Narbe zu sehen.“ Ehe ich mich versah stand er plötzlich direkt vor mir und ich fühlte seine eiskalten Finger auf meiner Haut. Mit kritischem Blick musterte er mich aus seinen topasfarbenen Augen „Du hättest dir das Genick brechen können Bella“ flüsterte er und dann küsste er mich sanft auf die verletzte Stelle. Seine festen Arme wickelten sich um mich und ich zog gierig seinen betörenden Duft ein. Meinetwegen konnten wir für immer so stehen bleiben, doch er ließ mich kurz darauf los, nur um mich dafür auf Bett zu schupsen. „Damit wären unsere Pläne fürs Wochenende wohl erledigt“. Mit einer geschmeidigen Bewegung lag er neben mir und strich mir die Haare aus dem Gesicht. Ich stöhnte „Oh man und das alles wegen einem lächerlichen Motorrad.“ „Und der formvollendeten Todesspirale vom Höllenfelsen nicht zu vergessen.“ korrigierte er mich. Ich schlug die Hände vors Gesicht. Na super das hatte Jakob ihm also auch verraten. Damit schrumpften meine Hoffnungen auf eine baldige Versöhnung mit Jakob zu einem bedauerlichen Rest zusammen. Er musste mich wirklich sehr hassen. Edwards erheiterte glockenhelle Stimme riss mich aus meinen trüben Gedanken. „Eigentlich gar nicht so schlecht, dein Hausarrest.“ Ich runzelte die Stirn „Was soll denn bitte daran gut sein?“ Seine Lippen verzogen sich wieder zu dem umwerfend schiefen Grinsen, als er sich auf seine Arme abstützte. „ Erstens, wenn du nicht raus darfst, kannst du dich viel weniger in Gefahr bringen und zweitens gehörst du dann ganz alleine mir.“ Er wandte den Kopf und sah sich im Zimmer um. „Mir reicht der Platz, Hauptsache du bist bei mir.“ Ich lachte, dass hätten auch exakt meine Worte sein können. Ich wuselte durch sein dichtes Haar, das wie feine Seide durch meine Finger floss. „Wirst du meiner denn nie überflüssig?“ fragte ich und seine heiteren Züge wurden für einen Moment starr. „ Niemals, ich bin nur vollständig, wenn du bei mir bist.“ Ich sah ihn einen Augenblick lang an, dann beugte ich mich zu ihm vor. Bevor meine warmen Lippen seine kalten berührten hielt ich eine Sekunde inne. Aus seiner Kehle kam ein leisen Knurren. Ich musste grinsen „Hungrig?“ „Nein,“ erwiderte er „süchtig.“ Dann packte er meinen Kopf und ich musste wieder ans Atmen denken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)