Destinatum von Daedun (oder wie es weitergeht) ================================================================================ Kapitel 2: Liebe mit Hindernissen --------------------------------- Die Wochen zogen ins Land, ohne das ich etwas von Jacob oder gar Viktoria hörte. Letzteres war mir nur Recht. Der Gedanke an sie und an ihre Absichten ließen mir trotz der Sicherheit, den Schutz der Familie Cullen auf meiner Seite zu haben, eine Gänsehaut wachsen. Doch sie blieb bis auf weiteres verschwunden, dafür kündigten sich neue Ereignisse an. Es war Freitag und Edward und Alice fuhren mich gerade nach Hause. Die kleine, schwarzhaarige Vampirin schien aufgekratzt und ein Blick in ihre pechschwarzen Augen verrieten mir auch gleich warum. „Wir fahren übers Wochenende in die Berge“ versuchte sie ihre nervösen Bewegungen zu entschuldigen. Ich nickte und dann fiel mir auf, das Edward dagegen sehr „satt“ aussah. Das unbeschreibliche Braun seiner Augen stach wie eine brennende Kerze aus seinem blassen Gesicht hervor, während er vollkommen entspannt den Wagen auf unsere Auffahrt lenkte. Er ließ den Motor laufen und kuppelte aus. Dann wandte er sich zu Alice um. „Fährst du allein zurück?“ Sie grinste wie ein Honigkuchenpferd „Aber sicher.“ Ich war ehrlich verwundert, als wir kurz darauf zur Haustür liefen „Wollt ihr nicht alle zusammen fahren?“ fragte ich, doch Edward schüttelte nur den Kopf. „Ich fahre nicht mit“ sagte er knapp und ich schloss die Tür auf. Ich konnte den Fernseher im Wohnzimmer hören und sah Charlys Dienststiefel an der Garderobe sehen. Alles wie immer, an einem Freitag Nachmittag. „Hallo Dad, wir sind’s“ rief ich in Richtung der Geräusche und schlüpfte zu erst in die Küche um Tee zu kochen. Ich freute und wunderte mich immer noch darüber, das Edward nicht mit auf die Jagt wollte, doch bevor ich ihn deswegen fragen konnte, hörte ich seine Stimme aus dem Wohnzimmer. Für einen Moment stockte mir der Atem. Zwar benahm sich Charly gegenüber Edward nicht wie ein Wilder, genauer gesagt sprach er kein Wort mit ihm, außer wenn er ihn darauf aufmerksam machte, dass die Besuchszeit um war, aber es war ihm immer anzumerken, dass er Edward nicht verziehen hatte. Jetzt konnte ich sie allerdings miteinander reden hören und Charly behielt dabei sogar Zimmerlautstärke. Der Fernseher war aus und somit konnte ich einige Fetzen ihrer Unterhaltung mit anhören. „Es tut mir immer noch sehr leid Mr. Swan was damals passiert ist.“ hörte ich Edwards ruhige volle Stimme. Die Antwort meines Vaters konnte ich allerdings nicht verstehen. Dann ertönte wieder Edward „Natürlich, sie haben recht, doch ich versichere ihnen das ich ihre Tochter nie wieder alleine lassen werde. Ich...“ der Rest ging im lauten Pfeifen des Wasserkessels unter, den ich laut fluchend so schnell wie möglich vom Herd zu ziehen versuchte. Doch als ich endlich damit fertig war, war es still und ich spitzte die Ohren. Ich hörte wie Charly sich räusperte, dann kamen sie zu mir in die Küche. Beide machten ausdruckslose Gesichter. Ich stand immer noch unschlüssig mit dem dampfenden Kessel in der Hand vor dem Herd. Mein Blick klebte an Charly der sich jetzt langsam an den Tisch setzte und die Hände flach auf die geblümte Tischdecke legte. Edward war zu mir herüber geglitten und nahm mir jetzt den Kessel aus der Hand, vermied es aber mich dabei anzusehen. Ich bemerkte das seine Wange zuckte, dann hörte ich meinen Vater. „O.k. Isabella,” oh weia er gebrauchte meinen vollen Namen, seine Augen hypnotisierten die Blumen vor ihm, währen er mit ernster, ruhiger Stimme sprach „Ich weiß du bist Achtzehnjahre alt, praktisch erwachsen, wobei deine Handlungen bis weilen eher für das Gegenteil sprechen,“ Ich stützte mich sicherheitshalber an der Spüle ab. Neben mir goss Edward in aller Seelenruhe Wasser auf die Teebeutel. Wieder sprach mein Vater „ Darum bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich mit meinem Einverständnis dein Glück oder deinen Untergang besiegle.“ Ich hatte keine Ahnung wovon Charly da gerade sprach, aber es schien ihm todernst damit. Ich versuchte Augenkontakt mit Edward herzustellen, doch der schien vom Anblick der aufgedunsenen Teebeutel mehr als gefesselt. Verflucht was war denn hier los? Worum ging es denn bitte schön und was hatte Edward mit Charly angestellt, dass der in seiner Gegenwart so handzahm war? Ich räusperte mich „Hör zu Dad, ich,“ „Nein!“ unterbrach er mich, „ lass mich erst das zu Ende bringen.“ Gehorsam klappte ich den Mund zu und wartete auf seine nächsten Worte. Die mich dann beinahe aus den Schuhen hauten. „ Ich war bis vorhin noch immer der felsenfesten Meinung, dass dieser junge Mann,“ er sah kurz zu Edward hinüber, „nicht der richtige für dich ist, doch dann hat er mir erzählt warum das alles passiert ist.“ Ich war sprachlos. Wie hatte er ihm das alles in so kurzer Zeit erklären sollen und vor allem was hatte er ihm alles erzählt? Egal was es war, richtig schockiert hatte es meinen Vater nicht. Dafür saß er zu ruhig auf dem Stuhl. Da hatten ihn Jakobs Offenbarungen schon stärker aus der Haut fahren lassen und da ging es nur ums Motorrad fahren. Charly räusperte sich noch einmal. „ Ich muss ehrlich gestehen, dass mich das Ganze an deine Mutter und mich erinnert.“ Jetzt musste ich aufpassen, dass ich keinen hysterischen Lachanfall bekam. Das konnte ich jetzt wiederum nicht ganz glauben, doch er meinte etwas ganz anderes. Auf dem Gesicht meines Vaters erschien auf einmal ein trauriges Lächeln. „ Auch wir haben an unsere Gefühle für einander geglaubt, auch wenn einer von uns sich dabei geirrt hat.“ Schnell schüttelte er den Kopf und stand dann ruckartig auf. „Doch trotz dieser Erfahrung soll man die Hoffung auf die wahre Liebe nicht aufgeben und deshalb denke ich, sollte ich euch dabei nicht im Wege stehen.“ Er sah mir jetzt direkt in die Augen als er weitersprach. „ Isabella du bist mein einzigstes Kind und wenn Edward dich nur annährend so viel liebt wie ich, dann ist er der Einzigste der dich verdient hat und außerdem hast du mir schon oft genug bewiesen, dass du machst was du für richtig hälst.“ Damit stellte er den Stuhl zurück und verließ fast fluchtartig die Küche. Eine Minute später hörte ich wie die Tür zufiel und der Streifenwagen weg fuhr. Immer noch völlig fassungslos über diese gefühlsschwangeren Worte meines eher doch schweigsamen Vaters drehte ich mich zu Edward um. „Was hast du mit ihm gemacht?“ fragte ich tonlos. Edward zuckte wie beiläufig mit den Schultern. „Gar nichts, ich habe ihm nur gebeichtet, was du für mich bedeutest.“ Seine Stimme klang merkwürdig gedämpft. Ich legte die Stirn in Falten. Es klang fast so, als wenn er einen Lachanfall unterdrücken würde. Mit gebeugtem Kopf stellte er eine der Tassen auf den Tisch. Ich ließ nicht locker. „Was genau hast du ihm erzählt?“ rief ich und hielt mich immer noch an der Spüle fest. Charlys desolater Gefühlszustand war ihm völlig ins Gesicht geschrieben gewesen. Was zur Hölle hatte er zu ihm gesagt? Doch mein engelsgleicher Freund ließ mich zappeln. „Setz dich doch erst mal.“ Schlug Edward vor und deutet auf den jetzt freien Stuhl. Ich gehorchte wiederwillig, denn meine Neugierde brachte mich fast um. „Ein Schluck Tee?“ Edward!“ „Schon gut. Wie gesagt, ich habe ihm nur erzählt wie sehr ich dich liebe und das alles was passiert ist meine Schuld war und das ich dich nie mehr im Leben verlassen werde.“ Ich war immer noch nicht überzeugt. „Und das hat ihn so durcheinander gebracht?“ Edwards Mundwinkel begannen zu zucken „Na ja das wohl nicht, aber das ich ihn um deine Hand gebeten habe vielleicht.“ Rums! Der Becher, den ich gerade noch in den Händen hatte lag jetzt umgefallen auf dem Tisch und der ausgeschüttete Tee durchweichte dafür mein T-Shirt samt Jens. Erschrocken sprang Edward auf. „Um Himmelswillen Bella! Hast du dich verbrannt?“ Mit einem Satz war er bei mir um mir das Shirt über den Kopf zu ziehen. In meiner totalen Fassungslosigkeit merkte ich gar nicht, das ich nur im BH vor ihm saß. Edward dafür um so mehr. Kaum war der durchnässte Stoff auf den Boden gefallen, begannen sich seine Nasenflügel zu blähen und das helle Braun seiner Augen wurde gänzlich vom Schwarz verdrängt. Er wich bis zur Spüle zurück „Entschuldige bitte“ murmelte er dumpf, ohne mich dabei aus den Augen zu lassen. Ich sah auf. „Wofür? Dafür das du meinen Vater umgehauen hast oder dafür das du mich an die Wand genagelt hast?“ Dann begriff ich und sah bestützt an mir herunter. „Oh, warte ich hole schnell....“ Ich wollte aufstehen um mir ein frisches Oberteil zu besorgen, doch er hielt mich abrupt am Arm fest. Ich zuckte bei der Heftigkeit seiner Berührung unbeabsichtigt zurück. Edwards Körper entspannte sich ein wenig und er versuchte zu lächeln. „Geht schon. Ich wollte nur... darf ich?“ und seine Hand wanderte langsam zu meinem Schlüsselbein hinauf. Obwohl es so spärlich bekleidet in der Küche recht kühl war, nickte ich. Ich wäre auch bedingungslos auf der Stelle erfroren, nur um noch eine Sekunde länger seine Berührung zu genießen. Seine zweite Hand gesellte sich nun an die andere Schulter und gemeinsam fuhren sie meine Konturen hinunter. Ich keuchte leise und schloss die Augen. Noch nie hatte ich ihn so intensiv gespürt. Mein Körper schien sich mit jeder seiner Berührungen elektrisch auf zuladen. Gleichzeitig konnte ich es regelrecht fühlen wie das Tier bei der ungewohnten Stärke meines Duftes in ihm anfing zu rumoren, doch nur sein immer heftig werdendes Atmen verriet ihn. Jetzt hatte er den Stoff meines BH erreicht. Sanft fuhr er mit seinen Fingerspitzen darüber hinweg. Mein Kopf fiel augenblicklich nach hinten und dann spürte ich seine kalten Lippen auf meiner gespannten Kehle. Am liebsten hätte ich laut geschrien, alles um mich herum begann sich wild zu drehen, bis ich plötzlich Edwards honigsüße Stimme an meinem Ohr hörte. „Gott was wäre nur passiert, wenn ich gestern Nacht nicht unterwegs gewesen wäre.“ Er atmete immer noch schwer, doch er lachte erstickt. „ Du wirst mich noch einmal den Verstand kosten Bella.“ Er richtete sich auf und zog mich dann am Arm mit sich nach vorn. Meine Augen schafften immer noch kein gerades Bild. Er musterte mich sorgevoll „Alles in Ordnung?“ Ich blinzelte und versuchte mich zu erholen „Nein Edward Cullen, gar nichts ist in Ordnung, wenn du so was mit mir machst.“ Er stutzte kurz, dann lachte er sein bezauberndes unvergleichbares Lachen. Flink nahm er mich auf seine Arme und wirbelte mich herum, so dass mir wieder schwindlig wurde. Dabei hörte ich ihn immer wieder flüstern „Ich liebe dich Bella Swan, ich liebe dich!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)