Destinatum von Daedun (oder wie es weitergeht) ================================================================================ Kapitel 15: Zähmung ------------------- Als der Nachmittag sich dem Ende neigte, hatte Edward noch eine weitere Überraschung für mich. Er führte mich unter den verschwörerischen Blicken der anderen nach draußen auf die Einfahrt, wo plötzlich das knallrote Cabrio von Rosalie mit einer langen Dosengirlande an der Stoßstange parkte. Ich sah ihn fragend an, doch er grinste nur und half mir dann höflich aber bestimmt in den Wagen. Unter lautem Hupen rasten wir davon, um wenig später auf der Auffahrt des Highways nach Seattle entlang zu donnern. Allerdings zwang ich Edward davor noch an der Einfahrt zum Anwesen anzuhalten und die Dosen samt Schild „Just married“ zu entfernen. „Du tust glatt so, als wenn es eine Strafe wäre“ sagte er verdrießlich ,als er wieder ins Auto glitt. Ich verdrehte die Augen „Nein, aber ich habe keine Lust mich in der Stadt total lächerlich zu machen. Vor allem wo der Nebel weg ist.“ Das Straßenschild kündigte die Überführung nach Seattle an und ich stand wieder mal kurz davor vor Neugierde verrückt zu werden. „Ich nehme an du willst mir immer noch nicht sagen, wohin du mich entführst?“ Wieder nur dieses überirdische Grinsen. „Nein, aber ich verrate dir soviel, dieses mal ist es kein Schulball, obwohl wir fast die gleichen Sachen dafür anhaben.“ Ich musste gegen meinen Willen lachen. Der Schulball auf den er mich gegen meinen Willen gezehrt hatte, obwohl ich tief in meinem Inneren gehofft hatte das er was ganz anderes mit mir vorhatte. „Dabei könnte ich mich heute viel besser von dir herumwirbeln lassen.“ Ich zog das Kleid hoch und streckte meine gesunden Beine ein wenig. Er lachte jetzt auch und seine Schönheit war mal wieder unfassbar. Plötzlich nahm er die nächste Ausfahrt und bog auf die Straße ein, die zurück führte. „Was soll das denn?“ fragte ich ungläubig. Aber dieses mal bekam ich keine Antwort, dafür wuchs jetzt zu Neugierde auch das Erstaunen, als ich feststellte, dass wir zum Haus zurück fuhren. Dieses mal war die Einfahrt allerdings leer und keiner von der Hochzeitsgesellschaft zu sehen. Edward streckte mir mit feierlicher Mine den Arm hin und zog mich dann galant aus dem tiefen Sitz. „Muss ich das jetzt verstehen?“ knurrte ich grimmig und er lachte, aber seine Augen waren ernst. „Ich hätte dich ja gerne an einen anderen Ort für diese Nacht gebracht, aber leider zwingen uns die Umstände dazu hier zu bleiben.“ Seine Stimme klang mehr als bitter. Ich fragte mich, wer uns dazu zwang. Die Werwölfe oder die Volturi, doch ich hielt es für besser ihn nicht zu fragen. Das war schließlich unser Tag und den wollte ich einfach nicht kaputt machen. „Und wo sind meine Eltern und Phil?“ setzte ich die Fragerunde damit fort „Die glauben wir sind auf dem Weg in die Flitterwochen nach Seattle.“ Ich schmunzelte, armer Charly, deshalb dieses Gesicht. Wir gingen wieder zur Tür, vor der er mich mit der üblichen Leichtigkeit auf den Arm nahm. „ Du denkst aber auch an alles.“ Lobte ich und die Fröhlichkeit kehrte in seine Augen zurück. „Ich habs ja schließlich schon oft genug gesehen.“ Er trug mich ins Haus, es war vollkommen leer. „Wo sind die anderen?“ Edward ließ mich nicht von seinen Armen. „Sie waren so taktvoll dich und mich für heute Nacht alleine zu lassen.“ Mit klappte der Mund auf. „Ach du lieber Himmel zwingst du sie etwa, sich die ganze Nacht draußen herum zu treiben?“ Diese Vorstellung war mir höchst unangenehm, zu mal ich Jacobs Warnung nicht vergessen hatte, doch das schien Edward keine Sorgen zu bereiten. Er grinste wieder „Die werden sich schon amüsieren.“ Irgendetwas stimmte einfach nicht mit dem Klang seiner Stimme. Ich runzelte die Stirn. Er machte zwar einen unbekümmerten Eindruck, aber ich kannte ihn langsam gut genug um zu wissen, dass er mir etwas vormachte. Ich rang innerlich mit mir, während er mich leichtfüßig wie ein Tänzer die Treppe hinauf in sein Zimmer trug, ob ich weiter bohren sollte oder nicht, bis er die Tür öffnete. Ich war sprachlos vor staunen. Das gesamte Zimmer war über und über mit brennenden Kerzen versehen zwischen denen ein großes, eisernes Bett stand. Das Gestell erinnerte mit seinen verschnörkelten Verziehrungen an ein Bild aus dem Märchenbuch. Prinzessinnen schliefen in der Regel in so einem Bett. Während ich noch immer von dem berauschenden Anblick gefesselt war, trug Edward mich durch das Meer von Kerzen, als gebe es sie gar nicht. Ich hatte keine Ahnung, wie er es schaffte ihnen ohne den kleinsten Schlenker auszuweichen, zumal dafür gar kein Platz war. Er ließ sich mit mir auf seinem Schoss auf die dunkelrote Samtdecke nieder, die wie ein dunkelrotes Meer bis über den Rand der Matratze auf den Boden fiel. Ich war einfach zu überwältigt um etwas zu sagen und beugte mich statt dessen vor, um ihn liebevoll auf seine kalte glatte Stirn zu küssen, bis er wohlig seufzte. Die Schatten der Kerzen zauberten tanzende Schatten an die Wand, als ich die Bänder in meinen Haaren über die Schulter warf um ihn besser ansehen zu können. Ihm entfuhr ein leiser zischender Laut und seine Nasenspitze zuckte. Überrascht hob ich die Brauen. „Ich dachte du wärst vorbereitet?“ Das Kerzenlicht brachte seine weißen Zähne noch stärker zum leuchten. „ Ich muss leider zugeben, dass ich nie jemals richtig auf dich vorbereitet bin, schon gar nicht, wenn du auch noch so dabei ausschaust.“ Er löste eine Hand von meiner Hüfte und strich mir dann ruhig und gefühlvoll über meine Schlüsselbeine, bis ich eine Gänsehaut bekam. Seine immer dunkler werdenden Augen fixierten aufmerksam meine. „ Weißt du noch als ich dir sagte, das du sehr, sehr zerbrechlich für mich bist?“ flüsterte er leise. Ich nickte schwach, weil er nicht aufhörte mich zu berühren und seine kühlen Fingerspitzen langsam damit begannen immer tiefer zu wandern. Die elektrischen Impulse flammten wieder auf nur dieses mal hatten sie Verstärkung mitgebracht. Edwards Samtstimme verlieh dieser Umstand noch eine nicht für möglich gehaltene Steigerung ihrer Intensität und vor allem Wirkung. Ich hatte das Gefühl das jedes Wort, das er von sich gab, tiefer in meinen Kopf eindrang, als das Vorherige und dabei meinen Verstand verscheuchte. „Und weißt du auch noch das ich behauptet habe, dass ich dir deshalb auf eine bestimmte Art niemals so nah sein kann, so lange du ein Mensch bist?“ flüsterte er weiter. Aus meinem Nicken war ein kaum sichtbares Zucken meines Kopfes geworden. Seine Finger waren mittlerweile am Rand der Korsage angekommen, als seine herrlichen Lippen sich ein Stück weit öffneten. Ich sah ein winziges Stück seiner verlockenden Zunge, sie war wie ein Magnet. Edward Stimme war nur noch ein angenehmes Summen „ Vielleicht habe ich mich geirrt.“ Langsam beugte ich mich zu ihm hinunter und legte den Kopf schief um besser an seinem Mund zu kommen, was die Haut an meinem Hals auf Spannung brachte. Sein Stöhnen trieb mir eine süße Wolke ins Gesicht und machte mich schwindelig. Doch meine Lippen hielt das nicht auf und bevor Edward sich wehren konnte glitt ich schon in ihn hinein. Die Welle seines Geschmacks riss mich augenblicklich wieder in einen dunklen, herrlichen Strudel aus Flammen in dem ich unterzugehen hoffte, aber auch dieses mal hatte ich gegen seine starken Arme keine Chance. Ich gab einen fast schon wütend klingenden Laut von mir als er mein Gesicht brutal von seinem trennte und es wie einen Schraubstock festhielt. Seine schwarzen Augen waren schimmernde Seen, in denen ich versang. Wir keuchten uns atemlos an, bis er als erstes wieder in der Lage war zu sprechen. „So hatte ich mir das eigentlich nicht gedacht.“ Stieß er grimmig hervor. Ich versuchte meine betäubten Lippen zu einem Lächeln zu bewegen. „Tut mir leid, ich kann mich einfach nicht beherrschen. Ich fürchte ich brauche ne Leine.“ Plötzlich wechselte seine Stimmung und er grinste verschlagen „O.k.“ wieder war der Samt in seiner Stimme rau „du hast es nicht anderes gewollt.“ Dann ging es so schnell, dass ich nicht mal merkte wie es überhaupt passierte. Edward hatte mich blitzartig aufs Bett gedrückt und meine Arme hinter meinem Rücken verschränkt, so das ich hilflos auf dem Bauch lag, dann spürte ich seine langen Finger um meine Handgelenke. „Was tust du?“ rief ich aufgebracht und machte den halbherzigen Versuch mich aufzurichten. „Dich von Dummheiten abhalten.“ Raunte er mir von hinten ins Ohr. „Vertrau mir Bella, ich mache nichts was du nicht willst, aber du musst still halten, sonst geht es nicht.“ Ich gab meinen Wiederstand widerstrebend auf und schloss die Augen. Das war zwar irgendwie nicht ganz wie in den üblichen Liebesfilmen, aber das hier war ja auch keine übliche Liebesnacht. Ich spürte wie er meine Handgelenke in eine Hand nahm, mit der anderen fühlte ich ihn die Korsage entlang gleiten. Dann löste sich urplötzlich die Spannung der Haltefäden und der weiche Stoff glitt buchstäblich an mir hinunter. Ich hörte ihn wieder tief Luft holen. Einige Sekunden verstrichen ohne das ich ihn hörte oder irgendwas geschah, aber dann legten sich seine kalten Lippen plötzlich auf meinen Nacken. Vorsichtig und behutsam, wie ein zarter Wind begann er ihn zu küssen. Ich kämpfte mit meiner Atmung, als der Wind tiefer und tiefer an meiner Wirbelsäule entlang glitt bis zu der Mulde an meinem Steißbein. Er ließ meine Hände immer noch nicht los, als mir mit einem fast unbemerkten Ruck das Kleid über meine Beine schob und das war gut so. Ansonsten hätte ich mich herumgerissen und ihn womöglich regelrecht angegriffen, so war ich hilflos dazu verdammt unter seinen Händen und Lippen verrückt zu werden. Gerade als ich dachte ich müsste meine ganze Anspannung herausschreien, lachte er mir mit halberstickter Stimme ins Ohr. „ Das ist die reinste Selbstkasteiung, aber ich schwöre bei Gott, dass ich noch nie etwas schöneres erlebt habe.“ Ich versuchte den Kopf anzuheben, der meines Erachtens nach bleischwer war. Der Rest von seinem Gift, begann anscheinend unter dem Adrenalin meines Körpers wieder seine leicht lähmende Wirkung zu entfalten. „Du treibst mich in den Wahnsinn.“ Brachte ich mühevoll heraus, dann fielen mir die Augen zu. Edward zögerte einen Moment über mir, dann ließ er meine Arme los und drehte mich ganz langsam auf den Rücken. „Versprich mir das du nicht die Augen aufmachst.“ Sagte er heißer, ich verstand ihn kaum, weil er fast knurrte. Das brauchte ich ihm nicht versprechen, sie gehorchten mir eh nicht mehr. Dafür waren meine Sinne so scharf wie nie, als sich Edward harter Körper langsam auf meinen entblößten Oberkörper schob. Die Kälte die er verströmte, war wie der einer offenen Eistruhe und ich fing leicht an zu zittern, was bei ihm ein krampfhaftes Vibrieren auslöste. Er atmete immer tiefer ein und aus und vor meinen geschlossenen Augen, sah ich ihn wieder vor mir auf dem Waldboden kauern. Ein gespannter todbringender Löwe, bereit sich auf seine Beute zu stürzen, die keine Chance hatte zu entkommen, doch ich empfand keine Angst absolut keine Angst. „Ich vertrau dir“ wisperte ich leise. Es gab keine tiefere Wahrheit. Das Vibrieren wurde schwächer, sein Atem leiser und kontrolliert, bis ich mich anstrengen musste ihm zu lauschen. „Ich liebe dich“ flüsterte er wehmütig, dann drückten seine kalten festen Hände meine Beine auseinander. Mein Herz schlug donnernd und heftig gegen meine Brust und ich musste den Mund öffnen um besser Luft zu bekommen. Die Kälte zog sich wie ein versiegender Strom auf meinen Unterleib zurück, der im Vergleich dazu wie ein Vulkan zu brennen schien. Ich weiß nicht was ich in meinem tiefsten Innern erwartet hatte, doch egal was es war, es war nichts im Vergleich zu dem was mit mir passierte, als er sich tatsächlich wie ein kühler, fester Strahl in mich hinein schob. Sein Geruch war himmlisch sein Geschmack paradiesisch, aber er selbst vereint mit mir war mehr als das zusammen, mehr als alles was es auf dieser Erde gab, denn die löste sich im Moment unserer Verschmelzung einfach auf. Raum und Zeit existierten nicht mehr, waren nie gewesen und würden nie mehr sein, genauso wie ich. Mein Körper entriss sich volles meines Willens und verlangte, ohne Rücksicht auf jegliche Gefahr, nach mehr. Mein Rücken bog sich durch um ihm noch näher zu sein. Bis ich Edward schreien hörte. Er schrie meinen Namen, bis es in eine Art Gebrüll überging. Etwas riss mich plötzlich hoch und ich schlug reflexartig die Augen auf. Ich sah sein bildschönes Gesicht, seine bronzefarbenen zerzausten Haare, in denen sich meine Hände verkrallt hatten und seine glühenden pechschwarzen Augen und ich sah zum ersten mal seine Fangzähne. Spitz und kräftige Raubtierzähne, aufgerichtet und gefährlich glänzend, wie die von Viktoria. Er atmete, als wenn er zu ersticken drohte und in seinem Gesicht liefen so viele Emotionen ab, dass ich sie kaum erfassen konnte. Gier, Angst und Scham, die mich ansahen, als wenn sie sich vor mir fürchteten, als wäre ich das Monster, das ihn zerstören konnte und nicht er. Ich begann erneut zu zittern, aber nicht vor Kälte. Ich wollte nicht das er mich so ansah nicht jetzt nicht in diesem Moment und ich wollte das er wusste das ich ihn liebte, ihn Edward und ihn das Monster das er war. Beide, ohne Reue ohne Furcht. Wir waren immer noch ineinander verschlungen und meine Hüfte begann sich einem lautlosen Rhythmus folgend langsam auf ihn zu zu bewegen, während meine Finger sich von seinen Haaren über seine scharf geschnittenen Wangen bis zu seinem Mund vortasteten. Ich fuhr über seine glänzenden Zähne, berührte sanft die gefährlichen Spitzen, küsste sie bis er meinen Hinterkopf packte und mich begierig an sich zog. Stöhnend warf ich den Kopf zurück, bis eine neue Welle der Explosion mich davon trug. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)