Destinatum von Daedun (oder wie es weitergeht) ================================================================================ Kapitel 35: Happy birthday -------------------------- Wir hatten bereits vier Lieder ohne Unfälle hinter uns gebracht, als Edwards Kopf plötzlich von meiner Schläfe nach oben fuhr. „Was ist?“ erschrocken versuchte ich seinem finsteren Blick zu folgen und landete beim Eingang, durch den gerade eine schwarzhaarige, kleine Gestalt eiligst nach draußen verschwand. „Quil?“ entfuhr es mir. „Du kennst ihn?“ Edwards Miene war immer noch verbissen und ich konnte sehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich ihm wirklich sagen sollte woher, aber er konnte es sich anscheinend schon denken, bei dem Gesicht das er jetzt machte. „Er ist ein Freund von Jacob.“ Erklärte ich dennoch rasch, aber anscheinend gehörte er immer noch nicht zum Rudel, denn sonst hätte ihn sein Geruch längst verraten. Ich war überrascht ihn hier zu sehen. Er war doch auch erst sechszehn.Edwards Hände auf meiner Hüfte verstärkten ihren Griff. „Er hat dich auch erkannt, besser wir gehen, denn anscheinend ist er nicht alleine hier.“ Zischte er und seine Augen klebten gerade zu auf der Eingangstür, als er mich forsch zu den Toiletten schob. Panik durchflutete mich „Nicht allein, was soll das heißen?“ Edward öffnete die Tür zur Herrentoilette, um uns beide rückwärts hinein zu manövrieren. „Ich kann nicht genau sagen ob das ganze Rudel da ist, dazu ist es hier zu laut, aber einer allein reicht um Ärger zu machen.“ Die Tür klappte vor meiner Nase zu und ließ die Musik und alles andere draußen. „Was mache wir jetzt?“ keuchte ich. Gott sei dank waren wir allein in dem schmalen Raum, dessen schmuddelige Kacheln matt im Licht der Neonbeleuchtung glänzten. Da draußen warte jetzt mindestens ein Werwolf um sich mit uns anzulegen, wobei wir uns doch eigentlich auf Niemandsland befanden, doch wer wusste schon, ob überhaupt noch irgendwelche Regeln galten. Um meinen Tod fürchtete ich mich dabei nicht, ich hatte mehr Angst davor, dass jemand anderes dabei verletzt wurde. Edward sah zu dem einzigsten Fenster hinauf. „Das gleiche wie im Haus der Wolfsbraut.“ Damit waren wir kurz darauf wieder am Rande der Promenade, nach dem wir uns durch das enge Fenster gezwängt hatten. Während ich an Edwards Hand neben ihm her lief, fiel mir auf einmal etwas auf. Obwohl ich mich gar nicht darauf konzentrierte, schärften sich meine Sinne. Alles um mich herum wurde auf einmal lauter, heller, einfach intensiver. Wie auf der Jagt im Wald. Die Musik aus der Bar dröhnte in meinen Ohren, als wären wir immer noch auf der Tanzfläche und dazu kamen die vielen wirren Stimmen der Leute. Sie drangen von überall auf mich ein und machten ein weiter denken fast unmöglich. Das Liebespaar an der Ecke, dass sich unter dem gleißenden Licht der Laterne ganze 200 Yards von uns entfernt schmutzige Dinge zuflüsterten. Die Frau über uns die auf ihrem Balkon in der vierten Etage, mit ihrer Schwester telefonierte, der Taxifahrer der mit seinem Wagen an uns vorbei fuhr und über seine mangelnde Kundschaft schimpfte. Alle konnte ich hören und dazu das laute schlagen ihrer aufgeregten Herzen, dass das Tier immer wilder machte. Verzweifelt versuchte ich sie alle durch heftiges Kopfschütteln los zu werden, aber es wurde noch schlimmer, als ich dabei heftig Luft durch die Nase holte. Edward wurde immer schneller, als ob er meinen Zustand erahnte, seine Miene war zu einer weißen Engelsmaske gefroren, doch ich wusste der Rest seines Körpers war zum zerreißen gespannt. Es war klar, was in ihm vorging, was er am liebsten tun wollte, aber ich wollte nur weg von hier und rechnete damit das wir den Heimweg genauso zurück legen würden wie den Hinweg, doch ich irrte mich. Wir gingen gerade eiligst an einer Reihe parkender Autos vorbei, als Edward kurz an einem alten Ford Mustang stehen blieb. „Was machst du da?“ fragte ich aufgebracht. Mir standen mittlerweile die Nackenhaare zu Berge, weil neben rostigen Blut auch noch einen leicht beißender Gestank in meiner Nase fest saß. Doch er sagte zu nächst nichts, sondern ging stumm zur Fahrerseite hinüber um dort einmal kräftig mit der Flachen Hand gegen den Türrahmen zu schlagen. Ich hörte wie der Verriegelungsknopf nach oben flog. Sprachlos sah ich ihn an. „Steig ein“ befahl er knapp. Als ich mich widerstrebend neben ihm im Auto niederließ, hatte er bereits die Kabel kurzgeschlossen. „So macht ihr das also immer“ murmelte ich verstohlen. Einer seiner Mundwinkel zuckte . „Das wiederstrebt dir enorm mmh?“ Ich zog eine Grimasse „ Es ist und bleibt Diebstahl“ Jetzt konnte er sich nicht mehr beherrschen, kichernd wendete er den Wagen und gab Gas „Warum findest du das so komisch?“ blaffte ich ihn beleidigt an, doch er machte nur wieder ein zufriedenes Gesicht. Ich verdrehte die Augen „Na schön, wenn du mir darauf nicht antworten willst, dann vielleicht darauf, warum wir nicht nach Hause laufen, sind wir auf diese Weise nicht langsamer?“ Die Zufriedenheit verschwand augenblicklich. „Weil sie versucht haben Witterung aufzunehmen. Wenn ich die Gedanken, die ich gehört habe richtig deute, gibt es welche unter ihnen, die, die Gelegenheit nutzten wollten.“ Ich erstarrte. Es war also nicht nur einer gewesen. Edward schaltete das Radio ein. Er wirkte bereits einiger maßen entspannt, was ich von mir nicht behaupten konnte. Vor meinem geistigen Auge fletschten riesige Wölfe wütend die Zähne. „Darum ist es besser wir benutzend die Straße und nicht den Wald und um deine vorherige Frage zu beantworten,“ Seine Lippen lächelten wieder „Ich finde das nicht komisch, sondern menschlich und das du das so empfindest macht mich ehrlich gesagt sehr glücklich.“ Kurz vor der Stadtgrenze ließen wir den Wagen einfach am Straßenrand stehen und setzten die letzten Kilometer auf Edwards Lieblingsart zurück, bis wir wieder vor Charlys Haus ankamen. Die Wölfe hatten uns zu meiner Beruhigung nicht verfolgt. Seufzend ließ ich mich wenig später auf meinem Bett nieder, dass ein leises Quietschen von sich gab, als Edward sich neben mich legte und seinen Kopf an meine Brust schmiegte. Ich schaute auf den Radiowecker der in der Dunkelheit blinkte, er zeigte ein Uhr. „So schnell kann ein wunderschöner Abend zu Ende sein und dass nur weil man sich einfach nicht vertragen kann.“ Murmelte ich mehr zu mir selbst als zu ihm, während ich anfing seinen Kopf zu kraulen. Ein tiefes Brummen entfuhr seiner weißen Kehle, das uns beide mit samt dem Bett zum vibrieren brachte „Manche Konflikte sind einfach nicht zu lösen. Jedenfalls nicht so das beide Seiten damit zufrieden sind.“ Hörte ich seine Samtstimme nuscheln. Stirnrunzelnd betrachtete ich seinen wuscheligen Haarschopf, durch den ich meine Finger gleiten ließ. „Aber früher konntet ihr doch auch mit einander auskommen.“ „Wir haben uns gegenseitig akzeptiert beziehungsweise so gut es ging ignoriert, aber das ist jetzt einfach nicht mehr möglich.“ „Wieso nicht?“ fragte ich bockig. Dieser sinnlose Krieg ging mir so auf die Nerven. Er hob den Kopf um mich verständnislos anzusehen. „Schau bitte mal in den Spiegel, dann fällt es dir bestimmt von selber ein“ Um sechs Uhr hörten wir Charly rumoren. „Er will zum angeln“ klärte mich Edward auf. Klasse dachte ich, was sonst. Das war einfach die Swan Art, Probleme wurden alleine ausgefochten und Charly hatte Probleme, besser gesagt Sorgen. Er machte sich Sorgen um Billy und Jacob und über ihre Zukunft, soviel verriet mir Edward, doch präzise wurde er nicht und ich traute mich auch nicht nachzufragen, aus Angst vielleicht Antworten zu bekommen die ich noch nicht hören wollte. Genauso wenig fragte ich ihn nicht danach, ob Jacob gestern Abend auch in Port Angeles mit dabei gewesen war , da gab es für mich eh keinen Zweifel, denn nur er konnte meine Vampirinstinkte auf der Promenade so freilegt haben, er musste in Rage geraten sein. Nachdem Charlys Auto von der Auffahrt verschwunden war, wollte ich eigentlich zur Villa, denn ich hielt es nicht für klug hier zu bleiben. Wer wusste schon, zu was sich die Werwölfe hinreißen lassen würden, wenn sie mit bekamen, dass Charly hier nicht zu gegen war. Doch Edward war auf einmal sehr darauf erpicht dort nicht hin zu kommen. „Wir könnten nach Seattle fahren und Einkaufen gehen.“ Schlug er statt dessen hastig vor. „Oder wir besuchen mal wieder unsere Lichtung“ Sein Verhalten machte mich zunehmend stutzig, denn das nächste was er machte, war das Handy auszuschalten. Das hatte er noch nie gemacht und dann fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen. Er saß im Schaukelstuhl und stopfte das Telefon zurück in seine Jacke, als ich langsam zu ihm hinüber schlich. „Wir können auch mal wo ganz anders hin, vielleicht an den Strand von Hadlock?“ versuchte er es weiter. „Edward?“ Ich aktivierte mein gesamtes schauspielerisches Talent um völlig unbekümmert auszusehen, als ich mich auf seinen Schoß setzte. „Ja?“ hauchte er erwartungsvoll. Ich beugte mich langsam zu seinem Ohr vor und sein Atmen wurde deutlich schneller. Zärtlich fuhr meine Unterlippe an seiner Haut entlang, dann hauchte ich „Alles Liebe zum Geburtstag!“ Wieder durfte ich dem seltenen Ereignis beiwohnen Edward vollkommen sprachlos zu erleben. Ich kringelte mich vor Lachen, weil sein verblüffter Gesichtsausdruck einfach zum schreien war. „Woher weißt du das?“ fragte er tonlos, nach dem er seine Stimmer wieder gefunden hatte. Ich versuchte wirklich mich wieder einzukriegen, aber es gelang mir einfach nicht, auch nicht als er seine schönen Augenbrauen finster zusammen zog. „Alice nicht war? Dieses kleine Biest kann es einfach nicht lassen.“ Schimpfte er jetzt heftig und ich konnte endlich wieder was sagen, um die kleine Vampirin zu verteidigen. „Sie hat es nur gut gemeint und mich gleich vorgewarnt, dass du auch keinen Wert auf diesen Tag legst.“ Doch er war immer noch sauer. „So ist es, aber sie und Esme können es einfach nicht lassen, trotzdem immer einen riesen Zirkus darum zu machen.“ Kopfschüttelnd drückte er mich an sich, „Wenigstens haben sie es aufgegeben, mich überraschen zu wollen.“ Mein linker Mundwinkel machte sich gegen meinen Willen selbständig, was ihm leider nicht entging. Die Karamellaugen verengten sich drohend „Oh nein, das hat Alice nicht gemacht,“ „Was?“ „Sie hat dich nicht für irgendeinen Schwachsinn herangezogen, nur weil ich deine Gedanken nicht lesen kann oder?“ Ich wusste nicht ob Lügen überhaupt einen Sinn hatte, denn Edward schien sich seiner Sache so wie so schon sicher. „Himmel Herrgott noch mal“ brauste er wieder auf. Wobei ihm die Worte wie Pistolenschüsse aus dem Mund kamen. Er stand auf und schmiss mich über seine Steinschulter. „Hey, wo willst du hin?“ „Nach Seattle“ war die knappe Antwort, als er mit mir die Treppe runter lief. „Bitte?“ Wir hatten schon fast die Haustür erreicht, als er wieder fluchte. Ich konnte sie ebenfalls hören, sie standen bereits auf der Veranda. „Zu spät“ zischte er leise, während ich von seiner Schulter kletterte um die Tür auf zu machen. Emmett und Rosalie grinsten uns verschämt an und Emmett zuckte nur entschuldigend mit den Achseln. „Befehl ist Befehl Edward und um es dir gleich auszurichten. Esme findet dich, egal wo du dich versteckst.“ Aus Edwards Körper wich die Spannung. Er wusste, wann er verloren hatte. „Jetzt mach doch nicht so ein beleidigtes Gesicht“ stöhnte Rosalie. Wir saßen in meinem röhrenden Transporter, dessen Steuer ich Emmett überließ, während ich Edwards gespannte Hand hielt. Emmett prustete in sich hinein. „Kopf hoch Bruder, was können sie dir noch antun, was sie nicht in den letzten Hundert Jahren schon versucht haben?“ Wieder musste ich grinsen, bis ich Edwards Blick auf mir spürte. „Keine Ahnung, aber ich habe ja noch ein paar Minuten um das raus zu finden.“ Seine Hand faste blitzschnell nach meinem Kinn und zwangen mich ihn anzusehen. Mir war klar was er da versuchte, aber ich war auch schnell. Ich presste meine Lider fest zusammen, so dass er keine Chance hatte mich mit seinem hypnotischen Blick zu betören und dazu hielt ich auch noch die Luft an. Nur meine Ohren konnte ich nicht verschließen. „Netter Versuch“ hörte ich ihn leise lachen, dann waren seine Lippen auf meinen Wangenknochen. Zart, sanft und unwiderstehlich. Ich presste angestrengt den Mund zu. Meine Kehle flammte voller Vorfreude auf und das Gift schoss ein, während ich versuchte den Kopf zu schütteln, doch Edwards Finger waren gnadenlos. Seine Lippen formten sich auf meiner Haut zu einem gewinnenden Lächeln, als er seine Wirkung genoss. Langsam wanderte er über mein ganzes Gesicht und mit jedem Kuss, mit jeder Berührung wurde die Gier unerträglicher, aber wenn ich jetzt Luft holte, würde er alles von mir haben können und das wusste er genau. Meine Zähne knirschten hörbar, als ich sie noch fester aufeinander presste. „Isabella“ seine gottvolle Stimme verwandelte meinen Namen in reine Musik und ich hätte in der nächsten Sekunde den Kampf verloren, wenn wir nicht in diesem Moment das Haus erreicht hätten. Edward erinnerte mich auf dem Weg hinein, an einen Verurteilten auf dem Weg zum Schafott. Stocksteif und mit ausdrucksloser Miene nahm er Carlisle Glückwünsche entgegen, der uns gleich an der Tür abfing. Aufmunternd schlug er ihm auf die Schulter. „Tu es deiner Mutter zu liebe“ Ein halbherziges Lächeln versuchte die Oberhand über Edwards Gesicht zu gewinnen, doch es scheiterte an seinen Augen. „Du bist ja noch schlimmer als ich.“ Raunte ich ihm noch zu, bis wir das Esszimmer erreicht hatten. Dort erwarteten uns Jasper, Alice Esme und die Leinwand, verborgen unter dem schwarzen Samttuch. Esmes strahlender Blick schaffte es das ihr ältester Sohn endlich ein wenig echter grinste und er nahm ihre Glückwünsche mit einer liebevollen Umarmung entgegen. „Alles Liebe Edward“ hauchte sie und ich musste bei ihrer Feierlichkeit selber vor Rührung schlucken. Dann kam Alice, langsam und irgendwie vorsichtig, so als fürchtete sie einen Angriff. „Auch von uns alles gute Edward“ Ihre weißen Zähne funkelten wie ihrer Pupillen, man konnte ihr den Stolz über den Sieg über das Talent ihres Bruders deutlich ansehen. Es schien ein lang erkämpfter Sieg zu sein. „Danke“ Er hob anerkennend die Brauen „Ich muss dir auch gratulieren, es ist dir tatsächlich gelungen.“ Ihr Grinsen wurde noch breiter und sie regte ihr spitzes Kinn. „Glaub uns, dieses Geschenk wirst du lieben“ „Na dann,“ Jasper griff nach dem Stoff und enthüllte das Bild mit einem Ruck. Das Mädchen auf dem Bild, war ich nicht oder doch? Ich war mir erst nicht ganz sicher und den anderen musste es wohl genauso gehen, denn sie sagten wie ich kein Wort, sondern starrten nur auf die Leinwand. Dort saß, ein gehüllt in dem blauen Seidennachthemd auf dem Stuhl jemand der mir entfernt ähnlich sah, nur war diese Person wirklich schön. Ein Bein angewinkelt, so das der Saum der Seide nur noch die letzten Zentimeter der porzellanfarbenen Oberschenkel verdeckte, während der Kopf verträumt an das schwere Polster des Ohrensessels lehnte. Ich sah aus wie eine Puppe. Zart und fast durchscheinend hatte Jasper meine Haut gemalt, von der viel zu sehen war, denn es waren letztlich nur zwei dünne Spaghettiträger, die das Stück Stoff auf meinen Schultern hielten und einer von ihnen war auch noch halb herunter gerutscht. Ich verzog anerkennend die Mundwinkel. Ich musste Jasper wirklich meinen Respekt aussprechen, er hatte mich vollkommen gemalt, nicht realistisch aber vollkommen. Meine Haare, glatt mit einem leichten Glanz, fielen wie ein brauner Vorhang seitlich an meinem Gesicht herunter, dass er mit den weichen und formvollendet Lippen herrlich symmetrisch dargestellt hatte. Genauso wie meine schwarzen Brauen, die meine großen Augen umrahmten. Sie strahlten, wie lebendig in dem gleichen Karamell zu uns hinüber, das ich so an Edwards Augen liebte. Es war einfach schön. „Wow“ Carlisle war der erste, der sprach. „wirklich... beeindruckend“ Esme und Rosalie nickten synchron, während Emmett einfach nur weiter starrte, bis Edward endlich auch mal einen Ton von sich gab. Ich hatte ihn heimlich von der Seite beobachtet und wartete schon gespannt auf seine Reaktion. Sie entsprach nicht ganz meinen Erwartungen, bei denen er sich freute oder zu mindestens lächeln sollte. Sein Ausdruck war eher ernst, fast schon traurig, wie er mich auf dem Bild musterte. „Das ist es“ pflichtete seinem Vater bei. Alice schien genauso wie ich ein bisschen enttäuscht zu sein. „Ist das alles, was dir dazu einfällt?“ Endlich begann er zu strahlen, wenn auch nur oberflächlich. „Entschuldige bitte, aber damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet.“ Mit ein paar Schritten war er bei ihr um ihr versöhnlich den Arm um die Schulter zu legen. „ Es entspricht ehrlich gesagt, nicht deinen üblichen Geschenkideen.“ Emmett und Jasper kicherten hinter vorgehaltner Hand. „Das war ja auch der Sinn der Sache.“ Maulte sie immer noch leicht verstimmt, auch sie merkte, dass seine Worte, nicht ganz seiner wirklichen Stimmung entsprachen. „Aber ich dachte das dir das hier echt gefallen würde.“ Jetzt drückte er sie an sich „Das tut es, glaub mir. Du hast es nicht nur geschafft, mich endlich mal zu überraschen, sondern mir auch das einzigste geschenkt was ich wirklich haben will.“ Das klang zum ersten mal ehrlich. In meinen Magen breitete sich bei diesem Geständnis ein warmes Gefühl aus. Edwards Blick suchte meinen. „Dennoch hoffe ich, dass ich den Rest von meinen Geburtstag so verbringen darf, wie ich ihn mir vorstelle?“ Esme seufzte leise, aber dieses mal ließ sich Edward nicht erweichen. Jetzt war es Carlisle der ihr den Arm um die Schulter legte. „Natürlich, wir haben ja eigentlich schon mehr als einmal gegen deinen persönlichen Wunsch verstoßen.“ Edward nickte ihm dankbar zu und dann stand er wieder neben mir. „Danke, aber um euch nicht ganz zu enttäuschen werden, wir noch vor Mitternacht wieder da sein um noch ein bisschen mit euch zu feiern.“ Alice und Esme wechselten einen raschen Blick. „Aber ohne Girlanden“ fügte er noch im Hinausgehen zu, während er mich in seinem Arm mit sich zog. „Mist“ hörte ich Alice leise zischen und musste lachen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)