Destinatum von Daedun (oder wie es weitergeht) ================================================================================ Kapitel 37: Besuch ------------------ Ich bemühte mich so gut es ging den Kloß in meinem Hals runter zu schlucken „Wohin gehen wir?“ Der Honig in seiner Stimme war tröstlich „Wo hin du willst“ Das Lachen wollte nicht so recht gelingen. „Wohin ich will, dass heißt das College steht nicht mehr an erster Stelle?“ Er schüttelte grinsend, aber entschieden den Kopf „Oh doch, nur hast du die freie Wahl.“ „Na ja eigentlich hat sich doch nur La Push auf meine verspätete Bewerbung gemeldet“ gab ich zu bedenken. Edward machte eine wegwerfende Handbewegung „Kein Problem, deine Noten sind hervorragend und der Rest ist ein Kinderspiel. Wie denkst du bin ich sonst all die Jahre an die Universitäten gekommen?“ Mit diesen Augen und dieser Stimme? Das war wirklich keine Kunst, wenn alle Sekretärinnen so reagierten wie Ms Cope. Langsam schaffte er es mich von meiner Traurigkeit abzulenken. „Wo warst du schon überall?“ Er zählte sie mir an seinen langen filigranen Fingern auf: Havard, Princeton, Yale, Berkley...“ „Wahnsinn“ murmelte ich und verstand endlich wie unglaublich langweilig diese Provinzschule für ihn sein musste. „O.k. anderes rum, wo warst du noch nicht?“ Grübelnd zog er die Augenbrauen zusammen „ In Amerika?“ Ich gab seufzend auf. Plötzlich erhellte eine Idee seine Miene „Was hältst du eigentlich von Übersee?“ Mein Mund klappte auf „Übersee?“ „Europa um genau zu sein und im speziellen England“ Er geriet regelrecht ins schwärmen „Oxford oder Cambridge beides unglaubliche Institutionen, wunderschön und voller geistreicher Geschichte. Es würde dir dort bestimmt gefallen“ Seine Worte verwandelten diese Städte in meiner Phantasie schon beinahe in magische Orte, was wohl auch daran lag, dass ich abgesehen von dem eher unschönen Italien Kurztrip noch nie etwas von anderen Ländern gesehen hatte. Früher war mein Interesse daran zugegeben auch nicht besonders groß gewesen, aber jetzt mit der Gewissheit Edward an meiner Seite zu haben, erschien mir dieser Gedanke unglaublich aufregend und schön. Wir zwei zusammen, endlich ohne Angst. Vielleicht auch die beste Möglichkeit um sich zu verabschieden. Wieder ein kurzer Stich in meiner Brust „Das klingt großartig, ich und du im Land von Harry Potter“ versuchte ich zum neckenden Ton zurück zu finden „und Shakespeare,“ Wir grinsten uns an und trotz der Traurigkeit, die sich immer noch in einem Teil meines Herzens befand war ich glücklich. Als wir in unsere Straße einbogen, stand mein Entschluss fest die letzten Stunden des Samstags mit Charly alleine zu verbringen, so lange das noch möglich war. „Ich krieg das schon hin“ versicherte ich Edward, der von meiner Idee nicht so begeistert schien. „Wenn es Probleme gibt rufst du an, ja?“ Es war klar von welcher Art von Problemen er sprach, auch wenn er sie nicht in Worte fasste. Ich hatte mich lange nicht mehr in der unmittelbaren Gegenwart von Menschen bewegt. Bei seinem herrlich schönen sorgevollen Gesicht wurde ich fast weich. Ich stand auf dem Bürgersteig und beugte mich durchs offene Fenster zu ihm ins Auto. „Jawohl Sir“ Als Erwiderung bekam ich einen weichen Kuss auf die Nasenspitze, bevor er mich vor dem Haus alleine ließ. Charly war von seiner Angeltour noch nicht wieder zurück, da es aber schon auf acht Uhr zu ging fing ich schon mal mit den Vorbereitungen des Salates an. Mein Gefühl behielt recht, keine halbe Stunde später durchfuhr Scheinwerferlicht die Küche. Teller und Gläser standen schon auf dem Tisch, als die Haustür aufging und ich gerade Öl und Essig für das Dressing zusammen goss. Zu erst hielt ich es für einen Irrtum, als ich ihre helle Stimme hörte. Meine Hände gefroren augenblicklich über der Schüssel zu weißen Steinskulpturen. Sie flüsterte nur, doch in meinen Ohren verstand ich sie deutlich und klar „Danke Charly es geht schon.“, dann ertönte Charlys tiefer Bass, er lachte verschmitzt, anscheinend half er ihr aus der Jacke. „Bella?“ Heftiger, als beabsichtigt knallte ich die Flaschen, die ich immer noch in den Händen hielt zurück auf das Regal. Die schmalen Holzbalken zitterten danach wie dünne Äste im Wind. „In der Küche Dad!“ Hoffentlich klang es nur für mich zu schrill. Dann standen sie beide auch schon hinter mir. „Kleine Überraschung“ murmelte Charly, dem seine Handlung anscheinend selbst nicht ganz geheuer war. Emilys schiefes Gesicht lächelte mir schüchtern entgegen, als ich mich langsam zu ihnen umwandte. Ich konnte es nicht glauben, was machte sie hier? Ihr Anblick versetzte mir zu dem einen leichten Schock. Sie war erschreckend dünn. Das lilafarbene T-Shirt, das früher eng an ihrem Körper lag, hing wie ein großer Sack an ihren spitzen Schultern herunter und auch der Rest von ihr hatte nichts mehr mit dem hübschen Mädchen, dass ich einst in ihrer Küche hatte kochen sehen gemein. Die ehemals kupferfarbene Haut war matt geworden, das lange, schwarze Haar kurz und brüchig. Es reichte ihr nur noch bis zum Kinn, wo es aber immer noch ihre zerfurchten Narben hinter sich verbarg. Charly räusperte sich umständlich, bis mir dadurch die Stille auffiel, die zwischen uns herrschte. „Emily konnte heute schon nach Hause gehen und da ich Billy nicht erreichen konnte, habe ich mir gedacht sie kann ja die Nacht bei uns verbringen und ich nehme sie dann mit, wenn ich morgen zur Arbeit fahre.“ Ich nickte und verarbeitete die Erkenntnis, dass Charly offensichtlich auch zu Emilys Besuchern gehört hatte. Wie oft war er wohl bei ihr gewesen, während sie in der Anstalt eingesperrt gewesen war und warum? Trotz aller verheerenden Umstände die zu ihrer katastrophalen Reaktion geführt hatten, hatte sie seinen Partner vor seinen Augen nieder geschossen und ihn selbst bedroht. Besuchte man so jemanden und noch viel wichtiger, lud man denjenigen in sein eigenes Haus ein, wenn man dazu noch annahm das er vollkommen verrückt war? Schließlich war da ja noch ihre irrsinnige Geschichte von Werwölfen und Vampiren, die zwar der Wahrheit entsprach, aber Gott sei dank für Charly überhaupt keinen Sinn machten. Hoffentlich immer noch keinen Sinn machten! Schnell wandte ich mich wieder dem Salat zu. „Klar, Dad kein Problem. Wenn du willst Emily kannst du in meinem Zimmer schlafen, ich nehme dann die Couch.“ Charly seufzte erleichtert und bot Emily höflich einen Stuhl an. Er war so zuvorkommend wie nie, fast so als wenn er ihr gegenüber ein schlechtes Gewissen besaß. Stirnrunzelnd mischten ich den Salat noch mal durch und stellte dann die Pfanne auf den Herd. Emily entschuldigte sich kurz um auf die Toilette zu gehen. Ich dachte an Charlys Revolver der an der Garderobe hing, aber sie lief an ihm vorbei die Treppe hinauf. Als er sich sicher war, dass sie uns nicht hören konnte wandte sich Charly an mich. „Das ist jetzt bestimmt ein wenig komisch für dich,“ „Allerdings“ knurrte ich. Komisch war allerdings reichlich untertrieben, aber er ging nicht auf meine Reaktion drauf ein. Fahrig wischte er sich über die Stirn, nach den passenden Worten ringend um sein Verhalten zu erklären. Sein Schweigen dauerte mir zu lange „Warum hast du sie besucht Dad? Nach allem was sie getan hat und bringst sie dann auch noch hier her?“ Sein braunen Augen zwinkerten verwirrt, während er mich ansah. Ob von ihm beabsichtigt oder nicht wich einen Schritt vor mir zurück. Schnell bemühte ich mich mein Temperament unter Kontrolle zu bekommen. Ich hatte selbst gemerkt das mein Ton ein wenig zu bissig klang, aber ich war wirklich wütend auf ihn, denn ich konnte das einfach nicht verstehen. „Bella sie ist krank und braucht Hilfe“ flüsterte er jetzt, denn sie kam bereits den Flur hinunter. „Sie hat doch niemanden.“ Ich fluchte, aber so schnell das er mich nicht hörte. Wie kam er dazu so zu denken? Emily kam zurück in die Küche und setzte sich an den Tisch. Sie schob sich mit einer schüchternen Geste die Haare aus dem Gesicht „Kann ich dir helfen Bella?“ fragte sie mit einem tiefen Blick aus ihren schwarzen Mandelaugen, deren Glanz als einzigstes nicht verloschen war. „Es geht schon, bin gleich fertig es fehlen nur noch die Fische“ erwiderte ich so ungezwungen wie möglich. Insgeheim fragte ich mich für wie verrückt ich sie eigentlich halten sollte, denn ich kannte die Wahrheit die alle anderen für Irrsinn hielten. Was ging wirklich in ihr vor? War das hier ein neuer Plan von ihr Charly was anzutun oder steckte vielleicht so gar, meine Kiefer knackten als ich sie um Beherrschung bemüht zusammen biss, wieder Billy hinter alle dem? Charly Stimme lenkte mich im richtigen Moment von meiner Wut ab „Oh, entschuldige Schatz, heute hatte ich Pech, aber ich hole noch schnell welche aus dem Keller o.k.“ Völlig verblüfft sah ich ihm nach. Er hatte tatsächlich keinen einzigen Fisch gefangen? So was gab es doch gar nicht. „Er war nicht am See.“ Fast zuckte ich zusammen, denn für eine Sekunde glaubte ich, die kleine Indianerin könnte meine Gedanken lesen, doch sie schien nur meine Miene richtig zu deuten. „Oh“ war alles was mir dazu einfiel. „Was hat er dann den ganzen Tag gemacht?“ Die Frage stellte ich mir eher selbst, doch Emily gab mir die Antwort. „Darauf bestanden, dass ich schon stabil genug bin um nach Hause gehen zu können.“ Sie klang so erleichtert und dankbar, als wenn Charly sie aus einem Verließ befreit hätte, vermutlich war es auch so. Es musste schrecklich sein gegen seinen Willen festgehalten zu werden, während alle um einen herum glaubten man sei verrückt. Alice Schicksal fiel mir dazu ein. Sie konnte sich daran nicht mehr erinnern, vielleicht ein ungeahnter Segen. „Wie nett von ihm“ murmelte ich. Es war also allein seine Idee gewesen, stellte sich also nur noch die Frage nach dem warum? Von ihm würde ich dazu bestimmt keine befriedigende Antwort erhalten. „ Es tut mir leid Bella“ flüsterte sie plötzlich und ich wirbelte zu ihr herum um sie fassungslos anzustarren. Ihr gesundes Auge musterte mich ängstlich. Keine Spur von Hass oder Wahnsinn, nichts von dem was ich eigentlich erwartet hatte. Ich war total verwirrt, als sie sich räusperte. „ Was ich getan habe ist unverzeihlich und ich habe deine Ablehnung verdient, auch wenn Charly mir verziehen hat.“ Sie vermied es die Ereignisse beim Namen zu nennen, davon ausgehend, dass ich daran bestimmt nicht genau erinnert werden wollte. In ihren Augen sammelte sich jetzt Tränen „Ich sah nur die Möglichkeit Sam zurück zu bekommen und da habe ich einfach,“ ihre Stimme brach ab und während sie versuchte das Schluchzen zu unterdrücken, brachte mich meine Erinnerung wieder zurück in den Frühling zu ihrem Haus, zu ihr, zu Sam und zu ihrer Familie. Wie sie alle in der kleinen Küche saßen vereint und glücklich. So wie ich jetzt mit meiner Familie vereint und glücklich zusammen war nur auf dem Weg dorthin hatte ich ihre dafür für immer zerstört. Sie hatte nur versucht sie wieder herzustellen. Diese Erkenntnis schmeckte bitter und quälte mich „Bitte glaube mir, ich wollte nie das du und die Jungs in meine Probleme mit hineingezogen werdet, schon gar nicht das einer verletzt wird oder stirbt“ erwiderte ich, während sie sich über die Wangen wischte „Ich weiß“ Ihre Stimme war wieder sanft und leise. Wieder brachte mich ihre Reaktion aus dem Konzept, doch Charlys Schritte auf der Treppe, verhinderten für erste, dass wir unser Gespräch fortführen konnten. Ich überließ den Fisch dann doch Emily, die aus ihm eine Köstlichkeit zauberte, die nach Charly entzücktem Gesichtsausdruck zu urteilen meine Kochkünste wohl weit in den Schatten stellten. „Bist du sicher das du nichts essen willst?“ fragte er und schielte dabei unverwandt auf meinen vollen Teller. Ich lachte und schob ihn zu ihm rüber „Bedien dich ruhig Dad, ich bin satt.“ Verschämt grinsend füllte er sich auf. „Es schmeckt einfach unglaublich“ Emily freute sich über das Kompliment. Charly und sie lachten sich die ganze Zeit ungezwungen an, als ob sie schon lange kannten und ihr Plauderton unterstrich diesen Eindruck noch. Mir gegenüber benahm er sich schon lange nicht mehr so offen. Plötzlich kam ich mir hier sehr fehl am Platze vor. Wie ein Eindringling der hier nicht hin gehörte. Schnell schluckte ich. den sich bildenden Kloß runter und räumte die das leere Geschirr in die Spüle. „Ich wasch schnell ab Dad, geh ruhig schon mal rüber ins Wohnzimmer, ich weiß doch das heute wieder Ligatag ist.“ Charly tat mir, wie es schien, nur zu gerne den Gefallen und ließ uns allein. Das Wasser gluckerte aus der Leitung, während Emily nach dem Handtuch griff, dass über Heizung hing. In meinen Kopf überlegte ich weiterhin wie viel Zeit mir hier noch blieb oder ob sie schon längst abgelaufen war, als sie wieder anfing zu sprechen „Du siehst wunderschön aus Bella“ Beklommen wanderten meine Augen zu ihr hinüber, sie trocknete leise summend das Geschirr. „Danke“ sagte ich tonlos. Was sollte man in ihrem Fall sonst darauf antworten? Ihr entstellter Mundwinkel zog sich nach unten, während der andere nach oben glitt. Eine bizarre Mimik, der ihren nachfolgenden Worten einen düsteren Beiklang gab „Kein Wunder, das es Jakob so schwer fällt dich los zu lassen.“ Ihr Blick immer noch freundlich aber scheu fing meinen ein. „ Du siehst aus wie ein Engel. So rein und schön.“ Sie kam näher auf mich zu und ihre Stimme wurde immer leiser, während sich ihre Hand hob um nach meinem Gesicht zu greifen. Wieder eine unerwartete Handlung. Sie schien im Gegensatz zu Charly keine Angst vor meiner Nähe zu haben „Darf ich?“ flüsterte sie. Ich ließ sie gewähren, denn ich kannte ihre Neugierde. Ihre Fingerspitzen brannten wie glühende Kerzen auf meiner kalten Haut, doch es fühlte sich nicht unangenehm an, im Gegenteil, es machte mich so gar ein wenig euphorisch. Emily zitterte leicht, als sie weiter an mein Kinn entlang strich. Wir waren beide von unseren Empfindungen so gefangen das wir nur bewegungslos voreinander stehen konnten. Ich mit den Händen im Spülbecken, sie allein mit dem Handtuch bewaffnet, während sie zum ersten mal in ihrem Leben einen Vampir berührte. Für jeden von uns beiden war es eine Premiere, denn sie war der erste Mensch der mich seit der Verwandlung anfasste. Ich konnte ihr aufgeregtes Herz dabei schlagen hören und der dumpfe Klag war so bezaubernd, bis sich mein Magen mit eine mal schmerzhaft zusammen zog. Ihre Hand glitt kraftlos auf den Rand der Spüle, als ich mich vorsichtshalber von ihr zurück zog. „Faszinierend nicht war“ presste ich zwischen den Zähnen hervor, denn auch in meiner Kehle brannte es plötzlich und sie nickte nur. „Mir ging es bei Edward genauso. Es ist einfach unbeschreiblich.“ „Und doch so gefährlich“ sie blinzelte kurz und wandte sich dann wieder dem Geschirr zu, als wenn nichts passiert wäre. Ich runzelte wieder die Stirn über ihre Gelassenheit, sagte aber nichts dazu, denn mich interessierte ihr letzter Satz „Geht es Jacob sehr schlecht?“ Ein tiefer Seufzer entfuhr ihren Lippen „Ich habe es ihm immer wieder gesagt, aber er wollte es nicht hören und jetzt, wo die Dinge so geschehen sind wie das Schicksal es bestimmt hat, da zerbricht er daran. Er führt nun das Rudel und sie wollen natürlich Vergeltung für den gebrochenen Vertrag und für Sam, doch Jacob hält sie immer noch zurück. Ihnen gegenüber behauptet er, es mache noch keinen Sinn sie wären noch zu wenige und ihr zusammen einfach zu stark, doch sie ahnen und ich weiß es, dass der wahre Grund du bist“ Stöhnend schloss ich die Augen. Alles war gespült und ich legte den Schwamm bei Seite. Der Fernseher dröhnte laut an mein geschärftes Ohr, es wurde Zeit endlich Charly Gesellschaft zu leisten. „Komm wir gehen rüber.“ Sagte ich müde. Ich fühlte mich auf einmal hohl. Meine Muskeln wahren schon aus Stein aber jetzt verwandelte sich auch mein Herz entgültig zu einem harten schweren Koloss, der mich daran hinderte zu atmen. In ihren gütigen Mandelaugen spiegelte sich mein schneeweißes Gesicht furchtbar verzehrt, als sie mich noch einmal stumm ansah. Wortlos marschierte ich an Charly vorbei, der mich beklommen dabei beobachtete, wie ich die Kissen auf dem Sofa ordnete und mich dann in eine Ecke nieder ließ. Emily setzte sich auf die andere Seite. Wir redeten kein Wort mehr, bis Charly sich für die Nacht verabschiedete. Als ich seine Schlafzimmertür zufallen hörte seufzte ich noch mal und zog meine Beine unter den Körper. „Würdest du Jacob und Billy bitte sagen, das sie sich keine Sorgen mehr machen müssen. In vier Wochen werden wir alle verschwunden sein für immer.“ Ich betrachtete das Profil ihrer gesunden Gesichtshälfte, denn sie starrte während meiner Rede immer noch unentwegt auf den Bildschirm. „ und bitte sag ihnen und vor allem Jacob das ich ihm dankbar bin, für alles was er für mich getan hat“ flüsterte ich leise. Sie nickte schwach. Meine Stimme wankte „bitte pass auf sie auf“ „Das mach ich“ versprach sie ernst, dann stand sie wortlos auf, machte einen Schritt in den Flur und verschwand. Zurück blieben das vertraute Wohnzimmer und ich, dass meinen tränenlose Schluchzern zuhörte bis sie wieder versiegten. Es war nur fair, sagte ich mir, wenn ich ihr meine Familie schenkte, wo ich ihr ihre schon genommen hatte. 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