NCIS One-Shots von BouhGorgonzola (... für Zwischendurch zum Lesen.) ================================================================================ Kapitel 2: Ziva's driving ------------------------- „Haaaaalt! Stop!” So ging das schon die ganze Fahrt über, seit sie den Motor gestartet hatte und losgefahren war. Man konnte ihm genau ansehen, welche Qualen er durchlitt, welche Angst er hatte, denn er war blass und seine Stirn glänzte vor Schweiß, der ihm dank seiner Panik auf der Stirn stand. „Halt bloß an!”, sagte er laut, doch seine Worte gingen in einem Orchester von Autohupen unter, die in genau diesem Moment ertönten, als sie das Auto zwar geschickt, aber schnell und ohne auf andere Verkehrsteilnehmer zu achten, über eine Kreuzung fuhr, während von rechts und links Autos diese überquerten. „Wir sind tot ... ”, murmelte er leise und schloss die Augen, als ein LKW, welcher auf der Fahrbahn stand, immer näher auf sie zu kam und sie keine Anstalten machte, auszuweichen oder zu bremsen, „ ... dabei will ich noch nicht sterben.” „Stell dich nicht so an.”, bekam er von ihr zu hören, „Ich weiß, was ich tue.” „Das ist es ja ... ”, gab er zurück, „ ... und das bringt uns alle noch ins Grab!” Er wurde durchgeschüttelt, als sie einen Schlenker, ganz knapp an dem LKW vorbei, machte und den LKW überholte, wobei er noch blasser wurde und sie zu grinsen begann. „Ich wollte doch noch eine Familie gründen, eine Frau heiraten und irgendwann in den Ruhestand gehen ... ”, wimmerte er, „ ... und es gibt noch so viele gute Filme, die alle darauf warten, von mir gesehen zu werden ... ” „Mach dir nicht in die Hose.” Diesen Ausdruck hatte sie zuerst nicht verstanden, aber nachdem er ihr erklärt hatte, was damit gemeint war, benutzte sie diesen Ausdruck immer häufiger. Meist, wenn er es mit der Angst zu tun bekam und sie die Situation als normal empfand. „Fahr' du lieber normal!”, fauchte er und sie meinte grinsend: „Ich fahre normal.” „Eher wie eine Verrückte.”, knurrte er und sie erklärte gelassen: „In Tel Aviv ... überhaupt in Israel ... fährt man so. Man muss Minen ausweichen und anderen Dingen.” „Aber hier gibt es keine Minen!”, widersprach er, „Fahr' so wie alle anderen!” „Gibbs fährt auch so.” „Gibbs ist Gibbs und nicht alle anderen.” „Du hast vielleicht Probleme.” „Pass auf das Kind da auf!”, schrie er plötzlich und sie machte eine Vollbremsung, so dass sie genau vor dem Zebrastreifen, über den gerade ein kleiner Junge ging, hielten. Man konnte genau die Panik und Angst, die der Junge empfand, in seinen Augen sehen, während der Mann die Augen fest geschlossen hatte und den Sitz mit beiden Händen festhielt. „Du kannst loslassen und die Augen aufmachen.”, erklärte sie, als der Junge verschwunden war und sie wieder mit Vollgas los fuhr, „Der Junge ist lebendig auf der anderen Seite der Straße angelangt.” „Ein Wunder, dass die Polizei uns noch nicht jagt ... ”, murmelte er nachdenklich, „ ... normalerweise jagen die doch Verrückte.” „Ich bin nicht verrückt.”, erinnerte sie ihm, nahm eine Hand vom Steuer und gab ihm eine Kopfnuss, „Vielleicht doch, aber du bist verrückter.” „Bin ich nicht!” „Das sagst du.”, konterte sie. „Halt!” Wieder schrie er auf, doch dieses Mal lag es daran, dass sie – endlich – am Ziel angelangt waren. Und dieses Mal machte sie wieder eine Vollbremsung und er schlug mit der Stirn gegen das Amaturenbrett vor ihm, da er sich schon – ohne nachzudenken – abgeschnallt hatte. „Verdammt ... !”, fluchte er leise, während er ausstieg und seine schmerzende Stirn betastete, „Verdammt! Nie wieder!” „Was denn?”, fragte ein anderer, junger Mann. „Ich fahre nie wieder mit ihr!”, antwortete der erste Mann aufgebracht, „Du fährst mit Ziva zurück, Bambino!” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)