Coffee Junkies von Minami (NaruSasu | SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 8: Verschossen in deine Sommersprossen ---------------------------------------------- Warnings: Fluff, Fluff und nochmal Fluff   Summary:  Naruto hasst den Sommer, weil sein Gesicht dann voller Sommersprossen ist. Sasuke liebt den Sommer aus genau diesem Grund.   - Das gar nicht weihnachtliche Weihnachtsspecial! –   Verschossen in deine Sommersprossen   Naruto lächelte, als er vor der weißen Tür zum Stehen kam und drückte auf die Klingel unter dem Namensschildchen „Uchiha,“. Endlich…! Endlich konnte er Sasuke besuchen gehen! Er wollte eigentlich schon vor zwei Stunden bei ihm sein, aber einer seiner Arbeitskollegen hatte sich krank gemeldet, also hatte er Überstunden machen müssen.   Er drückte die weiße Tüte, in der sich Essen vom Thailänder befand, an seine Brust, als er Schritte hörte und musste nicht lange warten, bis die Tür geöffnet wurde und ihm Sasuke gegenüberstand.   „Hey!“, begrüßte er ihn strahlend. Mmh, sein Freund sah heute mal wieder echt zum Anbeißen aus. Er trug ein dünnes hellgraues Shirt mit V-Ausschnitt, das fantastisch seine schmale Körperstatur betonte, und eine lockere, schwarze Stoffhose.   „Hey.“ Sasuke lächelte minimal, als er einen Schritt auf ihn zuging und sein Gesicht zwischen seine Hände nahm.   Narutos Herzschlag beschleunigte sich. Je näher Sasuke und vor allem seine Lippen ihm kamen, desto schneller schlug es, bis Sasuke ihn schließlich küsste. Narutos Lippen fingen an zu kribbeln. Ein Kribbeln, das bis zu seinem Bauch hinunter wanderte und dort tausende von Schmetterlingen aufweckte, die nun fröhlich vor sich hin flatterten.   Verdammt, sie waren nun schon über ein halbes Jahr lang zusammen und dennoch fingen Narutos Knie bei jedem Kuss, den sie teilten, an zu schlottern. Er war Sasuke einfach komplett verfallen und immer noch so verknallt, wie am ersten Tag.   Naruto lächelte und erwidert den Kuss, eine Hand locker in Sasukes Oberteil gekrallt. Sasuke hatte gute Laune, das konnte er jetzt schon sagen. Wenn Sasuke sein Gesicht zwischen seinen Händen hielt, dann war das immer ein sehr gutes Indiz dafür, dass er gut drauf war. Ebenso wie die Tatsache, dass Sasuke den ersten Schritt gemacht und ihn zuerst geküsst hatte.   Das freute Naruto. Wenn Sasuke gut drauf war, dann war er es natürlich auch und er konnte bereits spüren, wie der Ärger wegen seines Ferienjobs und der ungeplanten Überstunden verschwand und stattdessen von Fröhlichkeit ersetzt wurde.   „Sorry“, murmelte er, als sich ihre Lippen wieder trennten, „dass ich viel später als geplant komme, aber hmpf. Wie ich dir per SMS mitgeteilt hab, ich musste leider Überstunden machen.“   „Schon okay.“ Sasuke ging zurück in seine Wohnung und ließ die Tür offenstehen, damit Naruto ihm folgen konnte.   Naruto trat die Tür hinter sich zu, was ihm einen bösen Blick einbrachte und drückte Sasuke die Tüte in die Hände. „Hier, halt mal kurz.“ Er ging in die Knie, um seine bunten Sneaker auszuziehen.   „Was ist das?“, fragte Sasuke, als er die unbedruckte Tüte betrachtete, „es riecht lecker.“   „Gebratene Nudeln mit Hühnerfleisch“, antwortete Naruto, „ich hab so einen Kohldampf gehabt, dass ich nach der Arbeit erst einmal zum Thailänder nebenan gegangen bin und uns etwas gekauft hab.“   Er erhob sich wieder und zog seine Cargohose hoch, die beim Bücken etwas herunter gerutscht war. „Ich hoffe, du hast noch nichts gegessen und überhaupt Hunger…?“ Naruto biss sich auf die Unterlippe und legte den Kopf leicht zur Seite.   „Mh, hab ich.“ Sasuke summte zustimmend.   „Gut.“ Naruto atmete erleichtert aus und ging zu ihm. „Ich dachte, du wärst sauer auf mich oder so“, gab er zu und legte seine Hände auf Sasukes schmale Hüften, „als ich dir geschrieben hab, dass ich später komme.“   „Wieso sollte ich?“ Sasuke zog eine Augenbraue in die Höhe. „Ich hab dir doch geantwortet und gesagt, dass es okay ist.“   „Naja, du hast nur ‚Okay‘ geschrieben, ohne Smiley und alles.“ Naruto verzog das Gesicht. „Und das liest sich eben so unfreundlich, deswegen hab ich Schiss gehabt.“ Er lachte verlegen und rieb sich über den Nacken.   „Wenn ich wirklich sauer gewesen wäre, dann hätte ich gar nicht geantwortet“, meinte Sasuke und schnipste ihm gegen die Stirn, „Das solltest du inzwischen aber eigentlich auch wissen.“   „Heh, schon…“ Naruto grinste schief und zuckte mit den Schultern. „Wie auch immer, lass uns endlich essen, ich sterbe gleich vor Hunger!“   Er rannte ins Wohnzimmer und schmiss sich aufs Sofa, da fiel ihm auf, dass der Fernseher an war, ebenso wie die Playstation 3. „Oh, was spielst du?“, wollte er sofort aufgeregt wissen, „ist das Final Fantasy XIII?“   „Ist es“, bestätigte Sasuke und legte die Tüte auf dem Couchtisch ab, „Aber ich wollte jetzt eh ausmachen.“ Er speicherte und schaltete die Spielkonsole aus, genauso wie den Fernseher.   „Aww.“ Naruto zog einen Schmollmund und griff nach der Tüte, um die zwei Essensboxen herauszuholen. „Gemein, dabei wollte ich doch eigentlich noch ein wenig Lightning besabbern!“   Sasuke schnaubte und setzte sich neben ihm hin. „Du stehst wirklich auf rosa Haare, kann das sein?“   Lachend teilte Naruto seine Essstäbchen. „Vielleicht ein wenig“, gab er grinsend zu, „dir würden rosa Haare bestimmt auch super stehen. Willst du sie nicht färben?“ Er streckte die Hand aus und zog an einen von Sasukes längeren Haarsträhnen, bevor er sie ihm sanft hinters Ohr klemmte. „Mh?“   „Ich hoffe sehr für dich, dass du das nicht ernst meinst“, erwiderte Sasuke.   „Doch, klar! Ich mein, du bist schwul, du müsstest deswegen generell viel mehr Pink und weniger Schwarz und Blau tragen und so!“, meinte Naruto mit funkelnden Augen, „Die Farben sind zu männlich, du brauchst etwas Weiblicheres!“   „Ich hab dich“, sagte Sasuke, „Ein orangenes Etwas.“   Naruto schnaubte und piekste ihm mit den Essstäbchen in die Wange. „Das zählt nicht“, meinte er, „außerdem ist Orange ja wohl die männlichste Farbe überhaupt!“   „Natürlich.“ Sasuke rollte mit den Augen und aß etwas von den gebratenen Nudeln.   Naruto beobachtete ihn dabei. „Schmeckt es dir?“, fragte er nach und schob sich selbst etwas von dem Essen in den Mund. „Ich war mir nicht ganz sicher, was ich dir bestellen sollte. Ich weiß, dass du auf Reis stehst, aber davon hatten sie leider nichts mehr da, nur noch Nudeln.“   Da Sasuke im Gegensatz zu Naruto Manieren hatte schluckte erst herunter und sprach dann: „Das tut es. Danke.“   „Heh, bitte.“ Naruto gab ihm einen Schmatzer auf die Wange und widmete sich wieder seinem Essen. Seine Gedanken wanderten wieder zum Thema rosa Haare und er musste schnauben, als er sich Sasuke mit solch einer Haarfarbe vorstellte. „Hast du dir schon mal die Haare gefärbt?“   „Nein“, antwortete Sasuke und stellte seine Essensbox auf dem Tisch ab, „hab ich nicht.“ Er erhob sich und schlenderte in die Küche. „Möchtest du auch etwas trinken?“   „Cola oder so wäre cool“, meinte Naruto lächelnd.   Sasuke summte leise und holte zwei Gläser aus dem Schrank, dann öffnete er seinen Kühlschrank und holte die Cola heraus. „Was ist mit dir? Hast du dir denn schon einmal die Haare gefärbt? Ich kann mir bei dir irgendwie gut vorstellen, dass du das in deiner Jugend öfter gemacht hast.“   Naruto lachte. „Einmal hab ich es gemacht“, sagte er, „und es sah schrecklich aus, man. Ich sag’s dir.“   Sasuke verstaute die Colaflasche wieder im Kühlschrank und kam mit den zwei nun gefüllten Gläsern auf ihn zu. „Welche Farbe?“, fragte er nach.   Naruto nahm das Glas an und trank sofort gierig davon. „Ah, das tut echt gut bei dieser Schweinehitze.“ Er schmatzte und leckte sich über die Lippen. „Und die Farbe, tja… Was meinst du denn, huh?“ Er sah seinen Freund neugierig an.   „Hm.“ Nachdenklich zog Sasuke die Augenbrauen zusammen und betrachtete ihn. „Ich hoffe, dass es nicht Orange war.“   „Heh, nee, war es nicht.“ Grinsend schüttelte Naruto mit dem Kopf. „Ich hab sie mir rot gefärbt. Da bin ich, äh… sechszehn oder so gewesen, keine Ahnung.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich hab dir die Bilder von meiner Ma gezeigt, oder? Sie hatte diese wunderschönen roten Haare und ich wollte unbedingt wissen, wie ich damit aussehen würde, also hab ich sie mir gefärbt.“   Oh Gott, er erinnerte sich nur ungern an diese Zeit zurück. Es hatte wirklich grässlich ausgesehen, es hatte ihm überhaupt nicht gestanden und so außerdem noch viel mehr Aufmerksamkeit auf seine blöden Sommersprossen gelenkt.   „Mh“, machte Sasuke und legte die Hand auf seinen Kopf, um mit den Fingerspitzen leicht durch die blonden Strähnen zu streichen, „Ich bin froh, dass du sie dir nicht färbst. Blond gefällst du mir doch am besten.“   Naruto prustete leise und drückte sich der Hand entgegen. „Du stehst doch auf dunkelhaarig“, meinte er, „Wieso sagst du dann, dass ich dir in blond gefalle?“   „Weil du mir eben so, wie du bist, gefällst.“ Sasuke ließ seine Finger zu seinem Gesicht herunter wandern und zwickte ihm in die Nase. „Idiot. Nur, weil ich dunkle Haare bevorzuge heißt das nicht sofort, dass ich alle Blonden unattraktiv finde.“   „Tja, ich bin dann die berühmt-berüchtigte Ausnahme, die die Regel bestätigt, huh?“, fragte Naruto grinsend nach und griff nach seiner Cola. „Obwohl ich schon einmal daran gedacht habe, sie mir schwarz zu färben.“   „Wirklich?“ Sasuke zog überrascht eine Augenbraue hoch. „Wieso das?“   „Na, wegen dir!“ Naruto stupste ihn mit seiner Schulter an und blieb in dann in dieser leicht angelehnten Position. „Du hast vielleicht Schiss, dass ich mich irgendwann in eine Frau verliebe, was natürlich totaler Quatsch ist, und dafür hab ich eben Schiss, dass du dich in einen dunkelhaarigen Kerl verknallst.“   Es war wirklich so, dass er fast jeden Typen mit dunklen Haaren sofort als eine Art Konkurrenz betrachtete. Naruto wusste, dass das lächerlich war, aber er konnte einfach nicht dagegen ankämpfen. Er war einfach eifersüchtig, Punkt.   Er war schon immer ein sehr eifersüchtiger und besitzergreifender Mensch gewesen, aber bei Sasuke war er extrem. Vielleicht, weil Sasuke eben eine andere sexuelle Orientierung als er selbst hatte. Er wusste es nicht genau. Aber Fakt war, dass er am liebsten die gesamte männliche Rasse (mit einigen Ausnahmen wie Kiba beispielsweise) ausrotten würde, damit Sasuke nur noch Augen für ihn hatte.   „Ich find es ausgesprochen niedlich“, fing Sasuke mit einem Schmunzeln an, „wie du von Tag zu Tag immer eifersüchtiger wirst.“   „Das ist, weil ich mich jeden Tag ein Stückchen mehr in dich verknalle“, gab Naruto grummelnd und mit geröteten Wangen zu. Er blickte verlegen zur Seite, sah nach ein paar Sekunden aber wieder zu Sasuke und bemerkte die feine Röte, die nun sein sonst so blasses Gesicht zierte.   „Hn. Jeden Tag ein Stückchen kitschiger wirst du auch“, brummte Sasuke vor sich hin.   Naruto lachte verlegen auf. „Wahrscheinlich“, sagte er und rieb sich über den Nacken, ein schiefes Grinsen auf den Lippen.   Sasuke zögerte kurz, die Zähne in seine Unterlippe gebohrt. Er stellte seine Essensbox ab und umfasste stattdessen Narutos Gesicht mit beiden Händen. „Du bist wirklich ein Idiot“, murmelte er.   Sein heißer Atem kitzelte so verführerisch Narutos Mund, dass er die Augenlider senkte und den Kopf leicht zur Seite neigte. „Bin ich das?“, fragte er wispernd nach.   Sasuke summte leise und presste seine Stirn gegen Narutos. „Bist du“, hauchte er, den Daumen leicht über Narutos Wangenknochen streichelnd. „Nur ein Idiot ist eifersüchtig, obwohl gar kein Grund dazu besteht.“   „Dann bist du aber auch ein Idiot“, erwiderte Naruto mit einem Lächeln und gab Sasukes Lippen einen kleinen Kuss. „Du bist schließlich auch andauernd eifersüchtig.“   „Tch. Das ist nur Wunschdenken von dir“, stritt Sasuke sofort mit einem Schnauben ab. „Ich bin nie eifersüchtig. Ich weiß schließlich, wie sehr du mir doch verfallen bist.“   „Natürlich bist du das nicht, Baby, natürlich.“ Naruto rollte grinsend mit den Augen, stahl sich noch einen Kuss und beugte sich wieder zurück, um weiter sein köstliches Essen zu verputzen. „Das ist echt lecker, oder?“, fragte er mit vollem Mund, „Ich geh da fast jeden Tag in der Mittagspause hin und da ist es immer rappelvoll.“   „Es ist wirklich sehr gut“, pflichtete ihm Sasuke bei. „Wie viel musstest du dafür bezahlen?“   „Mhm“, machte Naruto und leckte sich etwas Fett vom Mundwinkel, bevor er antwortete, „Nicht viel, die sind relativ günstig. 800 Yen gesamt, also 400 Yen für eine einzelne Box.“   „Hm, das geht wirklich“, summte Sasuke. „Die Boxen sind sehr voll, also ist das wirklich ein gutes Angebot.“   „Hehe.“ Naruto nippte an seiner Cola. „Ich geh da echt gern hin in der Pause. Der Laden ist zwar klein, aber dafür gemütlich und man kann dort echt gut sitzen und sich unterhalten.“   „Hn“, machte Sasuke und griff ebenfalls nach seinem Getränk. „Wie war die Arbeit heute denn überhaupt? Du hast in deiner SMS erwähnt, dass es ziemlich stressig war.“   „Oh ja, es war echt Stress pur.“ Stöhnend lehnte sich Naruto im Sofa zurück und knabberte am Ende der Essstäbchen. „Ein Kollege hat sich überraschend krank gemeldet, also musste ich seine Aufgaben alle übernehmen und das ist echt scheiße viel gewesen, Mann. Besonders, weil Kimiko, Shia und ich die einzigen im Laden waren!“   Es waren Sommerferien und genau deswegen hatte Naruto auch entschlossen, sich einen Job für die freien sechs Wochen zu suchen. Er hätte die Zeit zwar lieber zum Faulenzen und Ausschlafen genutzt, aber er brauchte einfach das Geld.   Er hatte noch verdammt viele Schulden bei Tsunade und Jiraiya. Außerdem konnte er sich schon ewig keine Games oder sonstigen Luxus mehr leisten. Deswegen hatte er sich wohl oder übel einen Sommerjob suchen müssen und hatte glücklicherweise auch schnell einen gefunden.   Im Supermarkt. Es war nichts Besonderes, der typische Aushilfsjob, bei dem er Regale einräumte und ab und an sogar an der Kasse sitzen durfte. Es machte Naruto aber dennoch sehr viel Spaß. Seine Kollegen waren nett, genauso wie seine Chefin. Außerdem hatte er viel Kontakt mit Menschen, was für ihn auch immer ein Bonus war.   Die Arbeit konnte zwar manchmal ein wenig stressig werden, da der relativ kleine Supermarkt nicht allzu viele Angestellte hatte, aber das war schon in Ordnung, das machte ihm nicht allzu viel aus. Das Gehalt war auch okay, also war er zufrieden.   „Du solltest mich mal besuchen kommen“, meinte Naruto lächelnd und fing an, weiter zu essen. „Am besten kurz vor meiner Mittagspause oder so, dann können wir zusammen zum Thailänder gehen, das wäre schön.“   „Mal sehen“, erwiderte Sasuke.   „Ach, jetzt komm schon.“ Schnaubend stieß Naruto seinen Ellbogen in Sasukes Seite. „Du willst doch bestimmt abchecken, wo ich arbeite und wie meine Kollegen so drauf sind und wie ich mich mit ihnen verstehe, gib’s doch zu.“   „Du bist der Stalker in unserer Beziehung“, sagte Sasuke amüsiert, „nicht ich.“   „Gar nicht wahr!“, stritt Naruto sofort lauthals ab.   Er war kein Stalker, er war… Okay, vielleicht war er ein kleiner Stalker, aber wirklich nur ein klitzekleiner! Es war doch nicht schlimm, dass er jeden Tag mindestens einmal Sasukes Facebookprofil abcheckte, oder? Mindestens einmal… in der Stunde.   Aber das machte noch lange keinen Stalker aus ihm! Auch, wenn er sich das Profil von jeder Person ansah, die seinem Freund etwas auf die Pinnwand schrieb. Das war… einfach nur normale Neugierde, genau!   Er war kein Stalker, verdammt! Und dass er sich bei jedem schwulen Kerl, der Sasuke etwas auf die Pinnwand schrieb, meldete und ihm klarmachte, dass er Sasukes fester Freund und der Dunkelhaarige glücklich vergeben war, das war auch noch völlig normal und hatte nichts mit stalken oder Eifersucht zu tun, nein! Nope. Überhaupt nicht.   Er hatte Sasuke auch überhaupt nicht dazu gezwungen ein sehr intim wirkendes Foto von ihnen beiden als Profilbild zu nehmen, oh nein! Das hatte Sasuke ganz alleine gemacht… nachdem Naruto stundenlang auf ihn eingeredet hatte…   Naruto achtete auch natürlich nicht darauf Sasuke täglich einen Pinnwandeintrag zu machen, in dem er ihm entweder mit Herzchen zuspammte oder sonstige besitzergreifende Kommentare abließ. Nope! Das geschah quasi von selbst!   „Ugh, arroganter Fatzke.“ Naruto legte seine Hand über Sasukes Lippen, die zu einem überheblichen Schmunzeln verzogen waren und drückte mit Daumen und Mittelfinger seine Wangen ein, danach kümmerte er sich wieder um sein Essen.   Die restlichen Minuten verbrachten sie schweigend und gebratene Nudeln essend, bis sie schließlich beide satt waren. „Ah, das war gut.“ Naruto gab ein gesättigtes Rülpsen von sich und streckte sich stöhnend.   Sasuke schmiss die nun leeren Essensbehälter weg und setzte sich wieder neben Naruto aufs Sofa. „Du siehst müde aus“, fiel ihm auf.   „Ich bin auch echt geschafft“, gestand ihm Naruto, die Arme hinterm Kopf verschränkt und die halb geschlossenen Augen auf die Decke gerichtet. Er neigte den Kopf zur Seite und sah zu Sasuke.   „Du siehst aber auch ziemlich kaputt aus“, sagte er und streckte die Hand aus, um mit den Knöcheln sanft über Sasukes Wange zu streicheln.   „Mh“, machte Sasuke nur und schloss die Augen.   „Wollen wir uns ein wenig in dein Bett kuscheln?“, schlug Naruto vor, während er mit dem Daumen über Sasukes Mundwinkel strich und ihn in die Höhe zog. „Ich hab irgendwie keinen Bock auf sitzen, ich will lieber liegen und dein Bett ist immer noch das Bequemste auf der ganzen weiten Welt!“   Sasuke schnaubte und schlug blinzelnd die Augen auf. „Mein Bett ist der einzige Grund, weswegen du mit mir zusammen bist, nicht wahr?“   „Genau, gut erkannt.“ Grinsend zwickte ihm Naruto in die Wange und erhob sich mit einem Ächzen. „Mh, wo ist Kirbylein?“, fragte er und sah sich suchend um. „Ich vermiss ihn, ich will mit ihm schmusen.“   „Der ist vor einigen Stunden rausgegangen“, erwiderte Sasuke und stand ebenfalls auf, „Wird also auch noch etwas dauern, bis er wiederkommt.“   „Aww, manno.“ Naruto zog einen Schmollmund. „Im Sommer ist er fast nie hier drinnen anzutreffen, huh?“   Sasuke zuckte mit den Schultern. „Er ist eine Katze, also ist er gerne draußen.“   „Hmm, stimmt schon.“ Naruto rubbelte sich durchs Haar und machte sich auf den Weg in Sasukes Zimmer. „Vielleicht seh ich ihn ja später noch, wer weiß.“   „Vielleicht.“   Im Zimmer angekommen schmiss sich Naruto mit dem Gesicht zuerst aufs Bett und schnappte sich ein Kissen, um es gegen seine Nase zu drücken und tief einzuatmen. Gott, er hatte Sasukes Geruch in den letzten quälenden Tagen ohne ihn echt vermisst!   Er rollte sich schnaufend auf den Rücken und strich mit den Händen über die blaue Bettwäsche. Der Satin fühlte sich schön kühl unter seinen Fingerspitzen an. Er machte es sich auf dem Bett bequem und lächelte, als sich Sasuke neben ihn legte.   „Bei dir ist es viel kühler als bei mir“, meinte Naruto mit zusammengezogenen Augenbrauen. „Ich krieg das mit dem Lüften irgendwie nie wirklich hin und mein Ventilator ist auch Schrott, also kann ich den nicht benutzen.“   Er stöhnte theatralisch und streckte die Arme nach oben, um damit die Metallstangen des Bettes zu umfassen. „Ich glaub, wenn ich in ein paar Wochen mein Gehalt bekomme, dann kauf ich mir einen neuen Ventilator.“   Sasuke summte zustimmend. „Mach das“, sagte er, „mir ist es bei dir auch viel zu warm.“   „Ich frag mich bei so einer Affenhitze ja immer, wie es Kirby geht“, meinte Naruto nachdenklich und fing damit an, seine Hände um die Stangen auf- und abzubewegen, „Ich mein, der hat ja nicht nur so ein dünnes, sondern so ein mega wuscheliges und flauschiges Fell. Der schwitzt bestimmt total, der Arme.“   „Es geht.“ Sasuke zuckte mit den Schultern. „Katzen haben schon ihre Möglichkeiten, um sich Abkühlung zu verschaffen, also mach dir deswegen keine Sorgen.“   „Echt?“ Naruto sah ihn überrascht an. „Was gibt es denn so für Möglichkeiten?“   „Fell lecken, zum Beispiel“, erklärte Sasuke. „Der Speichel verdunstet dabei und sorgt dann für ein wenig Kühlung. Im Schatten liegt Kirby auch öfter und es gibt auch so ein spezielles Katzeneis, was ich ihm manchmal mache.“   Naruto musste lachen. „Du machst ihm Eis?“, fragte er neugierig nach und rollte sich auf die Seite, das Gesicht zu Sasuke gedreht. „Wie denn das?“   „Ich fülle Katzenmilch in eine Eiswürfelform und stell die ins Gefrierfach, bis es gefroren ist“, sagte Sasuke, „und dann leg ich Kirby einen dieser Eiswürfel in den Fressnapf und er leckt gierig daran.“   Naruto schnaubte, ein kleines Lächeln auf den Lippen. „Das ist süß“, sagte er mit funkelnden Augen. „Ich find es irgendwie echt niedlich, wie du mit Kirby umgehst und was für eine Mühe du dir dabei gibst.“   „Hn“, brummte Sasuke nur.   „Man sieht es dir vielleicht nicht an, aber du kümmerst dich echt sehr gut um diejenigen, die du liebst“, meinte Naruto weiter, immer noch lächelnd. „Das mag ich an dir. Dieses ‚Harte Schale, weicher Kern‘.“   „Ich hab keinen weichen Kern“, stritt Sasuke grummelnd ab.   „Natürlich nicht.“ Naruto lachte leise und schloss kurz die Augen, als er auf einmal gähnen musste. „Fuck, ich bin so müde…“ Er starrte mit gesenkten Lidern an die Decke. „Hey, würde es dich stören, wenn ich eine Stunde penne oder so? Ich bin echt geschafft…“   Sasuke schüttelte den Kopf. „Schlaf ruhig, wenn du müde bist.“   „Mhm.“ Naruto winkelte die Arme an und legte seinen Kopf auf seinen Oberarm. „Schlaf doch auch ein wenig, dann hast du nicht so eine Langeweile…“   „Geht schon.“ Sasuke winkte mit der Hand ab und griff nach seinem Nintendo DS, der auf dem Nachttisch lag. „Ich werd solange etwas zocken.“   „Okay.“ Naruto leckte sich über die Lippen und zog die Knie leicht an. „Tut mir leid“, murmelte er, „weil ich so scheiße… passiv und energielos bin und alles. Ich mein, wir haben uns fast eine ganze Woche nicht gesehen und was mach ich? Geh sofort pennen.“ Er schnaubte leise.   Er kam sich echt wie ein beschissener Freund vor. Zuerst hatte er kaum Zeit für Sasuke, da er arbeiten musste und danach viel zu kaputt war, um irgendetwas anderes zu machen und jetzt war er mal bei ihm und benahm sich wie die letzte Schnarchnase.   „Ist schon okay, Naruto, mach dir nicht so viele Gedanken, davon bekommst du nur Kopfschmerzen.“ Sasuke schmunzelte ihn fies an. „Geh schlafen, du siehst so aus, als könntest du es gebrauchen.“   „Hey! Der zweite Teil deiner Aussage war überflüssig, den hättest du dir sparen können.“ Naruto lachte leise und schloss die Augen. „Weck mich einfach, wenn dir zu langweilig wird, okay?“   Sasuke summte nur leise und schaltete seinen DS an. Als die Musik des Pokémon Schwarz Intros ertönte verstellte er den Lautstärkeregler und schaltete auf stumm.   Naruto musste lächeln. Er fand es wirklich niedlich, wie aufmerksam sein Freund doch war. Er selbst hätte wahrscheinlich nicht daran gedacht, seinen DS auf lautlos zu schalten, damit der Andere besser einschlafen konnte.   „Mh, weck mich mit einem Blowjob“, meinte er grinsend, als ihm eine Idee gekommen war. „Das wär heiß. Davon hab ich schon immer geträumt, so geweckt zu werden.“   Sasuke schnaubte und tippte mit dem Touchpen auf seinem DS herum. „Wieso wundert mich das nur bei dir nicht.“   „Heh, tja…!“ Naruto gähnte und rutschte näher an Sasuke heran. Nicht zu nah, dafür war ihm viel zu warm, aber dennoch etwas, um die Distanz zwischen ihnen zu verringern. Mit geschlossenen Augen streckte er seine Hand aus, bis sie gegen Sasukes Oberschenkel stieß. Er ballte sie schwach zur Faust und ließ sie dort liegen.   Es war mucksmäuschenstill in der kompletten Wohnung, nur das Ticken der Uhr und Sasukes regelmäßiger Atem war zu hören und so dauerte es nicht lange, bis Naruto ins Land der Träume glitt.   ~ xXx ~   „Miau!“   „Ssh! Leise, Kirby, du weckst ihn auf.“   Naruto zog leicht die Augenbrauen zusammen, als noch ein Miauen ertönte und öffnete mit einigen Schwierigkeiten seine Augen. Seine Lider fühlten sich so schwer an wie Blei und er musste sich anstrengen, damit sie ihm nicht wieder zufielen.   Er blinzelte ein paar Mal, da seine Sicht leicht verschwommen war und grunzte, als ihm etwas Haariges ins Gesicht schlug.   Ein Seufzen war zu hören. „Super gemacht, Kirby. Du hast ihn tatsächlich aufgeweckt.“   „Waah“, machte Naruto, die Stimme noch ganz rau und verschlafen, und richtete sich auf seinen Ellbogen auf. Er blickte sich orientierungslos im Zimmer um und brauchte ein paar Sekunden, um zu kapieren, dass er ja in Sasukes Wohnung war.   Er hörte ein aufgeregtes Miauen und lachte, als Kirby sein Köpfchen schnurrend gegen Narutos Arm rieb. „Hey, Kumpel“, begrüßte er die Katze lächelnd und kraulte sie hinterm Ohr, „lange nicht mehr gesehen.“   Sein Blick fiel auf Sasuke und er lächelte ihn an. „Hi!“   Sasuke lag auf seiner Seite und stützte sein Gesicht mit einer Hand ab. „Hey“, erwiderte er, „gut geschlafen?“   „Und wie! Ich hab echt geratzt wie ein Baby, Mann.“ Lachend legte sich Naruto wieder auf den Rücken. Kirby nutzte die Chance, um es sich auf seiner Brust bequem zu machen. „Wie lang war ich weg?“   Sasuke warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Knapp zwei Stunden.“   „Wow.“ Naruto pfiff überrascht und legte seine Hand auf Kirbys Kopf. „Fühlt sich irgendwie so an, als wäre ich gerade eben erst eingepennt.“ Er strich mit den Fingerspitzen durch sein orangenes Fell und tippte einen ihn beobachtenden Kirby aufs Näschen. „Ich hab nichts dagegen, von einem Schwanz geweckt zu werden, Kumpel, aber Sasukes wär mir da doch lieber gewesen.“   Kirby verdrehte die Augen, als er versuchte, auf den Finger zu blicken, und leckte schnurrend darüber. Naruto lächelte leicht und legte eine Hand auf seinen Rücken, mit der anderen kratzte er ihm hinter den Ohren. Der Kater schnurrte lauter und krallte sich in Narutos Shirt fest.   Naruto war es inzwischen schon gewohnt wegen Kirbys Krallen tausend Löcher in seinen Klamotten vorzufinden und machte sich deswegen auch nicht die Mühe, sich darüber aufzuregen. Stattdessen wandte er sich an Sasuke, der seinen Kopf inzwischen auf das Bett abgelegt hatte.   „Ich hoffe, dir war nicht allzu langweilig in den letzten beiden Stunden.“   „Nicht wirklich“, erwiderte Sasuke, sein Blick auf Narutos Hand gerichtet, die seine Katze kraulte, „Ich hab bis eben gezockt.“   Naruto summte leise. „Was hast du gezockt? Pokémon, oder?“   „Genau“, bestätigte Sasuke und strich sich eine Haarsträhne aus den Augen, „Ich hab mir per Wi-Fi ein paar Trainer zum Kämpfen gesucht.“   „Und alle Kämpfe gewonnen?“, fragte Naruto mit hochgezogener Augenbraue nach, ein kleines Grinsen im Gesicht.   Sasuke erwiderte es mit einem Schmunzeln. „Natürlich.“   „Hah! Du Pokémon-Suchti.“ Lachend schüttelte Naruto den Kopf. „Du bist wie Paul aus dem Anime, der hat seine Pokis auch immer sau hart trainiert und dem waren nur Siege wichtig.“   „Hn“, machte Sasuke nur und ließ seine Augen zu Narutos Gesicht hochwandern.   Naruto lächelte ihn an, als sich ihre Blicke trafen und lenkte seine Aufmerksamkeit danach auf einen immer noch laut schnurrenden Kirby. Er wuschelte ihm durchs Fell und ärgerte ihn ein wenig, indem er seine Wangen eindrückte.   Kirby ließ sich dies eine Zeit lang gefallen, bis er anscheinend genug hatte und fauchend nach ihm schnappte. Naruto grinste und tippte ihm mehrmals auf die Nase, stöhnte im nächsten Moment aber schmerzerfüllt auf, als ihm Kirby in den Finger biss.   Fluchend betrachtete er seinen Zeigefinger. Kirby hatte nicht allzu fest zugebissen und mit seinen Zähnen glücklicherweise nicht seine Haut gebrochen. Das war gut, sehr gut sogar!   Naruto würde nämlich nie die Horrorgeschichte vergessen, die man ihm in der Schule von einem Katzenbiss erzählt. Anscheinend war jemand mal von einer Katze ins Bein gebissen wurden und irgendwie hatte sich die Wunde entzündet und es war so schlimm geworden, dass man der Person am Ende das Bein amputieren musste…   Seitdem hatte der Blonde zugegebenermaßen echt Schiss, wenn Kirby ihn biss, aber bis jetzt hatte er ihn noch nie zum Bluten gebracht, also war das schon in Ordnung. Kirbys Bisse waren immer eine Art… Warnzeichen anstatt, dass er ihm damit wirklich wehtun wollte.   Er legte seine Hand wieder auf Kirbys Köpfchen. Der Kater beobachtete ihn misstrauisch, schloss dann aber mit einem Schnurren die Augen, als Naruto wieder damit anfing, ihn zu kraulen und mit den Fingern zu verwöhnen.   Naruto wurde langsam ein wenig warm und merkte, wie er begann zu schwitzen, aber er ließ Kirby auf seiner Brust liegen. Er hatte seinen kleinen Freund ewig nicht mehr gesehen und deswegen genoss er die Zeit mit ihm zusammen nun auch!   Nach einigen Minuten wurde ihm allerdings ein wenig langweilig, also nahm er Kirbys Pfoten in die Hand und ließ sie nach links und rechts schaukeln. Er grinste, weil es nun so aussah, als würde er mit ihm tanzen, während Kirby ihn nur gelangweilt und völlig unbeeindruckt beobachtete.   Davon ließ sich Naruto allerdings nicht entmutigen und spielte weiterhin fröhlich mit seinen Pfoten herum. Er konnte Sasukes Blick auf seinem Gesicht spüren und grinste ihn an, bevor er sich wieder um Kirby kümmerte.   Eine Zeit lang lagen sie schweigend da, bis Sasuke schließlich näher an ihn heran rutschte, der Blick immer noch intensiv auf Naruto gerichtet. „Dein Gesicht“, fing er langsam an und befeuchtete sich die Lippen, „Es ist voller Sommersprossen.“   Naruto stöhnte. Verdammt, er hasste diese nervigen Dinger. „Sind es wieder mehr geworden?“, wollte er grummelnd wissen.   Sasuke nickte. „Du hast sogar einige auf der Stirn“, sagte er, „aber die meisten auf der Wange und der Nase.“   Naruto zog eine Grimasse. „Ich hasse das“, gab er zu, „eigentlich lieb ich den Sommer ja über alles und bin gern draußen, aber diese verfickten Sommersprossen machen echt alles kaputt. Ich muss nur ein paar Stunden in die Sonne gehen und ich seh aus wie Ron Weasley.“   Sasuke zog die Augenbrauen leicht zusammen. „Ich mag sie“, meinte er und streckte die Hand aus.   „Ugh, nicht!“ Naruto versteckte sein Gesicht schnell unter seinen Armen. „Die Dinger sind schrecklich, ich seh echt bescheuert mit denen aus!“   „Ich mag sie“, wiederholte Sasuke mit Nachdruck und versuchte, die Arme von Narutos Gesicht zu bekommen, doch der Andere blieb hartnäckig. „Naruto…“   „Nein!“, erwiderte Naruto trotzig, die Stimme leicht gedämpft, „Geh weg, guck mich und meine doofen Sommersprossen nicht an.“   Sasuke schnaubte und schnipste ihm gegen den Ellbogen. „Wo ist dein Selbstbewusstsein hin?“, wollte er amüsiert wissen. „Sonst hältst du dich doch auch immer für den Schönsten und den Besten.“   „Schon, aber nicht im Sommer“, erwiderte Naruto brummend, wehrte sich aber dennoch nicht, als Sasuke erneut versuchte, die Arme von seinem Gesicht zu ziehen. Er warf Sasuke einen bösen Blick zu. „Jetzt zufrieden?“   „Ja.“ Sasuke beugte sich zu ihm herunter und küsste seine Wange. „Ich mag deine Sommersprossen“, murmelte er, die Lippen leicht gegen Narutos Haut gepresst, „Jede einzelne von ihnen und du siehst damit überhaupt nicht bescheuert aus.“   „Doch“, sagte Naruto und schloss die Augen, als Sasuke seine Nase küsste. „Du bist blöd, weißt du das?“   Sasuke küsste als Antwort nur seine Lippen. Sein Freund hatte Recht, er hatte eigentlich schon genug Selbstbewusstsein für zwei Personen, aber wenn es um seine Sommersprossen ging verschwand es komplett.   Er mochte sie einfach nicht und war früher in der Schule sogar deswegen gehänselt worden, weil er im Sommer immer wie ein Streuselkuchen aussah. Aber was sollte er schon dagegen unternehmen? Er konnte nichts machen, er war eben mit diesen blöden Sprossen geboren und musste mit ihnen leben.   Es war ja auch nicht so, als wenn Naruto generell etwas gegen Sommersprossen hätte. Seine Mutter hatte auch welche gehabt und bei ihr hatte er sie sogar verdammt süß gefunden! Nur bei ihm selbst mochte er sie einfach nicht…   Naruto neigte den Kopf leicht in den Nacken, als Sasuke die Unterseite seines Kiefers küsste und sah zu Kirby, als dieser auf einmal anfing laut zu miauen und sie abwartend ansah. Naruto runzelte die Stirn. „Was will er?“, fragte er verwirrt nach.   „Wahrscheinlich etwas zu essen, wie immer.“ Schnaubend streckte Sasuke die Hand aus und kraulte Kirby unterm Kinn. „Nicht wahr, Dickerchen?“   Kirby miaute laut. Naruto schnipste ihm sanft gegens Ohr und richtete sich stöhnend in eine sitzende Position auf. „Ich denk, ich geb ihm etwas zum Essen“, sagte er, „sonst jammert er wohl ewig rum, huh?“   „Das kann sehr gut sein.“ Sasuke rollte sich auf den Rücken und streckte sich mit einem Gähnen.   Naruto zog Sasukes Shirt, das beim Strecken etwas nach oben gerutscht war, wieder herunter, tätschelte ihm kurz den Bauch und schubste Kirby dann sanft aber bestimmt von sich herunter. „Okay, dann komm mal mit, Kumpel.“   Kirby miaute aufgeregt und raste in die Küche. Naruto sah ihm prustend nach. „Wo war das Katzenfutter nochmal?“, fragte er Sasuke und rubbelte sich durchs Haar, „ich vergess das immer.“   „Im Kühlschrank ist eine halbvolle Dose“, erwiderte Sasuke, „nimm die.“   „Kay.“ Naruto nickte und schlurfte in die Küche. Kirby saß bereits vor seinem Napf, der Schwanz wild hin- und herzuckend. Er gab ein Miauen von sich und sah ihn ungeduldig an.   Naruto lachte leise. „Ist ja gut, ist ja gut. Ich mach ja.“ Er öffnete den Kühlschrank und holte die Dose Katzenfutter heraus. „Mh, Ente“, las er von der Verpackung ab und griff nach einem Löffel, „lecker.“   Er ging in die Hocke und füllte den wie saubergeleckt aussehenden Futternapf mit den braunen, irgendwie ziemlich eklig aussehenden Brocken auf, und schmiss die nun leere Dose in den Mülleimer. Naruto wusch sich die Hände und trocknete sie gerade mit einem Handtuch ab, als Sasuke hereinkam.   „Heh, sieh ihn dir an.“ Lächelnd schob Naruto die Hände in seine Gesäßtasche und nickte mit dem Kopf in Kirbys Richtung. „Er benimmt sich so, als wäre er kurz vorm Verhungern! Dabei hat er genug Winterspeck für die nächsten zehn Jahre.“   Sasuke schnaubte. „So ist Kirby eben“, sagte er und ging auf Naruto zu, „ein Vielfraß.“   „Oh ja, das ist er.“ Naruto lachte. „Er ist echt wie-“   Er brach seinen Satz abrupt ab, die Augen in Überraschung aufgerissen, als sich zwei Arme um seinen Nacken schlangen und sich ein leicht größerer Körper an ihn presste. Sasuke. Er… Er umarmte ihn und das war etwas, was er nur sehr, sehr selten tat.   Unschlüssig stand Naruto für ein paar Sekunden einfach nur da, dann schlich sich langsam ein liebevolles Lächeln auf seine Züge und er erwiderte die Umarmung, indem er seine Hände auf Sasukes schmale Taille legte.   „Hey“, sagte er sanft, „ist alles in Ordnung?“   Sasuke nickte leicht und lehnte seine Stirn gegen Narutos Schläfe. „Meine Woche war nur ziemlich beschissen“, erwiderte er, die Stimme kaum lauter als ein Flüstern, „das ist alles.“   Naruto summte zustimmend und zog ihn näher an sich. „Meine auch“, sagte er. „Ich bin jetzt echt froh, dass endlich Wochenende ist und es mit dir verbringen kann.“   Sasuke erwiderte nichts und verhärtete stattdessen den Griff, den er um Narutos Nacken hatte.   Naruto fing an, mit den Händen über seine Seiten zu streichen. Es war sehr selten, dass Sasuke ihn mal von sich aus umarmte, aber immer, wenn er es tat, dann freute sich Naruto nur umso mehr. Es war schön, Sasuke in seinen Armen halten zu können. Er mochte es, das Gefühl von einem starken Körper, der sich so intim an seinen presste.   Er ließ eine seiner Hände über Sasukes Rücken streichen und umfasste damit sanft seinen Hinterkopf, die Finger leicht in sein weiches Haar gekrallt. Sasuke gab ein zufriedenes Seufzen von sich und quetschte eins seiner Beine zwischen Narutos leicht gespreizte, um sie noch näher zu bringen.   Naruto lächelte. „Ich hab dich vermisst“, gab er wispernd zu.   Sasuke atmete langsam aus. „… Ich dich auch.“   Narutos Herzschlag beschleunigte sich bei diesen einfachen drei Worten. Er krallte die Finger leicht in Sasukes Shirt und schluckte, als Sasuke einen Arm von seinem Nacken löste und seine flache Hand stattdessen auf seine Brust legte.   Ugh, wie peinlich! Jetzt konnte Sasuke sicherlich spüren, wie bescheuert schnell sein Herz schlug und das wegen einem einfachen „Ich dich auch“…! Aber der Dunkelhaarige kommentierte seinen schnellen Herzschlag nicht und ließ die Hand höher wandern, um Narutos Kinn zu umfassen und sein Gesicht zur Seite zu drehen.   Naruto schloss die Augen, als sich ihre Lippen trafen und strich mit dem Daumen sanft über Sasukes Kieferknochen. Es waren langsame Küsse, die sie teilten. Küsse ohne Eile, die deutlich machten, wie viel sie füreinander empfanden.   Es war schön. Naruto mochte es, diese zärtlichen und liebevollen Lippenbekenntnisse. Küsse, die sie sich einfach nur gaben, weil sie sich küssen und nah sein wollten und nicht, um daraus ein Vorspiel zum Sex zu machen.   Narutos Lippen kribbelten, als sie sich nach einigen Minuten wieder voneinander lösten und er schlug blinzelnd die Augen auf. Er lächelte, als sein Blick auf Sasuke fiel, und dieser lächelte zurück.   „Lass uns einen Film gucken“, schlug Naruto vor und schlang die Arme um Sasukes Hüfte, „oder lass uns einen Dragonball Z Marathon machen, heh. Was dir lieber ist.“   Sasuke summte leise und küsste seine Nase. „Dragonball Z“, war seine Antwort.   „Okay.“ Naruto klemmte ihm eine längere Haarsträhne hinters Ohr und schnappte sich seine Hand, um Sasuke ins Wohnzimmer zu führen. „Dann ist es DBZ.“   Sasuke verschränkte ihre Finger miteinander und drückte sanft seine Hand. Naruto lächelte ihn an und erwiderte den Händedruck.   Die Woche war wirklich beschissen gewesen, aber jetzt, mit Sasuke an seiner Seite, da konnte sie nur noch perfekt werden. Es war schließlich Sasuke und er machte alles perfekt.   ----------------------------------------------------------------------------------------   Vielen Dank an , die diesmal die Ersatz-Beta für mich gemacht hat, weil meine andere Beta keine Zeit hatte!   Hach ja… Ist nicht wirklich weihnachtlich, der Oneshot, ich weiß. Ich fand‘s aber irgendwie passend für Weihnachten, weil es so extrem kitschig war und Kitsch, Fluff, etc. passt in meinen Augen eben zu Weihnachten!   Apropos Weihnachten… Ich wünsch euch allen fantastische Weihnachten! Vielen Dank, für die zahlreichen Kommis, die ich immer bekommen habe und für die Favoriteneinträge und die lieben Worte und einfach alles ; u ; Ich hoffe, dass ihr nur tolle Geschenke bekommt, das leckerste Essen der Welt esst und einfach tolle Tage habt! :D   Übrigens… Sasuke ist nicht der einzige, der Narutos Sommersprossen liebt – ich nämlich auch!!! Es gibt viel zu wenig Leute, die ihn mit Sommersprossen malen und deswegen bin ich echt traurig ;___; Ich kenn eigentlich nur zwei Personen, die ihn damit malen: Skully und meine beste Freundin  und die macht das auch nur, weil sie weiß, dass ich darauf stehe ;___;   Mehr Sommersprossen!Naruto braucht die Welt, yeah! Ich denke, ich mach deswegen hier mal einen Zeichenwettbewerb bei mexx auf, mal sehen 8)   Im nächsten Kapitel von Coffee Junkies: Naruto beichtet Sasuke, dass er früher mal verlobt war. Ihm war durchaus bewusst, dass Sasuke darauf nicht positiv reagieren würde, aber mit solch einer krassen Reaktion und dass er Sasuke kaum noch wieder erkennt hätte er niemals gerechnet…   Bis dann Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)