Mit neuen Augen... von sadness (...sieht die Welt gleich ganz anders aus) ================================================================================ Kapitel 16: Ganz neue Erkenntnisse ---------------------------------- "Und was soll ich jetzt hier?", fragte Sakura halb irritiert und sah sich mit einem Seufzen um. "Mir helfen.", entgegnete Sasuke knapp und begann schon mit der Erkundungstour. "Schon klar...", murrte die Rosahaarige und folgte dem Clanerben in die Abteilung der Kücheneinrichtungsgegenstände. "Was ich mit meiner Frage sagen wollte, ist: warum muss ausgerechnet ich dir beim Einrichten deines Elternhauses helfen?", führte sie ihre Gedankengänge weiter aus und beobachtete den Schwarzhaarigen, wie er von einem Musterzimmer zum anderen ging, wobei er komischerweise gar nicht richtig hin sah... "Wen hätte ich sonst fragen sollen?", erwiderte Sasuke mit einem Ton der Selbstverständlichkeit, "Naruto würde alles in grell orange und mit Ramen- Tapete gestalten und alle anderen kenne ich nicht gut genug, als dass ich sie um Hilfe bitten würde." "Wie schmeichelhaft...", murmelte Sakura verdrießlich und verschränkte schmollend die Arme vor der Brust. "Jetzt mach dich nicht lächerlich.", meinte Sasuke unerbittlich und stellte sich- ebenfalls die Arme vor der Brust verschränkt- ihr gegenüber. "Ich war der Meinung, es würde dich freuen, mir helfen zu können, außerdem bist du doch sowieso den ganzen Tag damit beschäftigt, mich zu beobachten, da kannst du mir auch genauso gut mit deinem wertvollen Rat zur Seite stehen." Zum Ende hin bekam Sasukes Stimme einen immer sarkastischeren Klang und Sakura fühlte sich mal wieder auf dezente Weise nicht ernst genommen. "Schön, ich helf dir, aber dann sei zur Abwechslung mal nicht ganz so unnahbar, wie du immer tust.", stellte Sakura klar und erntete nur ein Schnauben, bevor Sasuke sie schließlich am Arm packte und zu den Musterküchen schleppte. "Welche magst du?", fragte er knapp und wartete einigermaßen geduldig, bis Sakura ihre Beobachtungen beendet hatte. "Ähm... die dritte... ist ganz nett." "Wieso?" "Naja, sie ist geräumig, die Arbeitsfläche ist ausreichend, leicht zu reinigen und die Aufteilung der Schränke wirkt sinnvoll. Gut, der Kühlschrank ist recht groß, der reicht mindestens für drei Personen, aber das dürfte für dich ja irrelevant sein... und welche findest du gut?" "..." "Tse..." "Ich mag auch die dritte." "Welch Zufall..." "Wieso?" "..." Kopfschüttelnd ging Sakura an Sasuke vorbei und suchte nach der Abteilung für die Bäder. Der Schwarzhaarige trottete ihr seltsam motivationslos hinterher und stellte sich hinter ihr auf. "Irgendwelche speziellen Wünsche?", fragte Sakura unterkühlt und machte sich innerlich schon ernsthafte Gedanken, ob sie das alles allein machen sollte, oder ob Sasuke auch mal was sagen würde. "Groß", war alles, was der von sich gab und Sakura schnaubte augenverdrehend. "Dann ist das hier wohl genau das Richtige für dich...", sinnierte sie und deutete auf eins der letzten Muster. "Große Eckdusche, Badewanne, riesiger Bodenspiegel (für deine Eitelkeit) und ein Waschbecken, in dem noch ein Vierjähriger samt Quietscheentchen baden könnte.", nuschelte sie und musterte die lange, noch freie Wand, in der auch noch zusätzlich Platz für ein riesiges Flügeltor wäre. "Da könnte man noch einen Schrank hinstellen für Handtücher, Duschkram und sowas." "Mhm." "Ist das alles, was dir dazu einfällt?" "Es ist perfekt. Dann brauch ich aber noch eine sepperate Toilette." "Ist ja nun nicht das Problem. Dein Häuschen hat doch genug Zimmer." "Hn..." Vor Selbstmitleid zerfließend setzte Sakura mit Sasuke im Schlepptau ihren Weg fort und landete nun bei der Wohnzimmereinrichtung. "Oh... Sofas, Sessel und Couchtische. Da ist doch mal Spielraum für Geschmack.", murmelte sie und ahnte bereits schlimmes. "Also, was meinst du?", wandte sie sich an den Clanerben, "Und berücksichtige bei deiner Wahl auch bitte die Optik des Bodens." "Hn..." Eine ganze Weile ging das noch so weiter und Sakura hätte nie im Leben gedacht, dass sie einmal so sehr von Sasuke genervt sein würde. Er stellte sich bei der Wahl seiner Möbel echt dämlich an und das, wo sie ihn immer für so geschmackvoll gehalten hatte. Er äußerte nur wenig Wünsche und überließ den Hauptteil der Einrichtung ihr. Sie suchte schließlich für ihn die Teppiche und das Parkett für die Zimmer des Wohnbereiches aus, stimmte passend dazu die Optik der Wände ab und gab entsprechende Ratschläge zur Farbe der Möbel. Nur bei den Schlafzimmern sparte sie sich bisher aus, da es ihr komisch vorkam, ihm seinen Schlafraum zu gestalten. Das ginge schließlich doch zu weit. Es war schon fast Abends, als sie endlich fertig waren und nur noch besagte Schlafräume fehlten. Erschöpft riss Sakura den Zettel vom Block ab, auf dem sie alles notiert hatte und steckte ihn Sasuke förmlich ins Gesicht. "Nimm und werde glücklich.", seufzte sie, "Das sind jetzt nur meine persönlichen Ratschläge, kannst die Farben und sowas natürlich noch ändern. Den Rest wirst du schon allein hinkriegen." Damit wandte sie sich um und schlurfte aus dem Gebäude hinaus ins Freie, wo die frische Abendluft sie empfing und ihr wie eine Ohrfeige entgegen schlug. "Ohh womit hab ich das verdient...", nuschelte sie und fragte sich unwillkürlich, was sie nur dazu gebracht hatte, ihre Zeit derart uneffizient anzulegen. Schön, sie hatte Sasuke helfen können, aber besonders dankbar oder angetan schien er davon jetzt auch nicht zu sein... dieser elende Bastart! Gerade wollte Sakura ihren Weg in Richrung nach Hause fortsetzen, als plötzlich jemand ihren Namen rief und sie schnelle Schritte hörte. "Sakura, welch Zufall, dass ich dir hier begegne... ich wollte gerade Nudelsuppe essen gehen, magst du mitkommen?!" rief Naruto fröhlich und seine Augen leuchteten vor Begeisterung. "Ähh..." "Och komm schon, Ramen ist doch toll! Hey da ist ja Sasuke vielleicht will er auch mitkommen?" Beim Klang seines Namens zuckte Sakura leicht zusammen und sah sich nach dem Schwarzhaarigen um, der tatsächlich in diesem Moment die Straße runter schlenderte. "Vielleicht...", murrte Sakura und verfluchte ihr sie ärgerndes Schicksal. "Na du, wie schön, dich so schnell wieder zu sehen.", grüßte Sakura halbherzig und der Clanerbe schmunzelte amüsiert. "Ich freu mich auch.", erwiderte er, doch im Gegensatz zu Sakuras schien seine Laune ungetrübt. "Wie schön...", murmelte sie und wandte sich ab. Doch plötzlich berührte etwas ihre Hand und unerwartet lief ihr ein angenehmer Schauer über den Rücken. Erschrocken sah sie zu Sasuke, der sie an besagter Hand hielt und sie daran hinderte, zu gehen. "Sakura?", meinte er leise und ihr Atem beschleunigte sich unbeabsichtigt beim Klang seiner weichen Stimme. "Mhm?", brachte sie nur heraus und schaute ihn mit großen Augen an. "Danke.", meinte er schlicht und ihr blieb die Luft weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)