A Veelas' Nightmare von abgemeldet (HarryxDraco) ================================================================================ Kapitel 9: ----------- 9/? Nachdem Harry so übereilt den Gryffindorturm verlassen hatte, war Hermine völlig überrumpelt stehen geblieben. Doch dann hatte sie sich langsam Sorgen gemacht und war dem Schwarzhaarigen hinterher geeilt. Sie hatte zwar ehrlich gesagt keine Ahnung, wo sie ihn suchen sollte, aber sie wollte auch nicht, dass er vielleicht etwas dummes anstellte, was er nachher bereuen würde. Zielstrebig lief sie durch die Gänge, als ihr plötzlich eiligen Schrittes jemand entgegen kam. Wie erstarrt blieb sie stehen, als sie den blonden jungen Mann schließlich als Draco Malfoy erkannte. Er sah gut aus, hatte die Haare zu einem Zopf zurückgebunden und wirkte männlicher als sie ihn in Erinnerung hatte. Dennoch wirkte etwas an ihm ungewöhnlich vertraut und abgesehen davon sah er aus als habe er geweint. Er kam jetzt näher und sie registrierte verblüfft, wie er sie freundlich anlächelte und mit einem "Hallo Hermine." grüßte. Überrumpelt erwiderte sie den Gruß und starrte ihm nach. Das war nicht der Draco Malfoy, den sie kannte und der sie all die Jahre verhöhnt hatte. Kopfschüttelnd setzte sie ihren Weg fort und dachte über dieses seltsame Treffen nach. -ooOoo- Als sie schließlich wenige Minuten später um eine Ecke bog, wäre sie fast mit Harry zusammen gestoßen, der ihr schnellen Schrittes entgegengekommen war. "Harry, da bist du ja.", machte sie ihrer Erleichterung darüber, dass er scheinbar in Ordnung war, Luft. Dann sprudelte sie auch schon los: "Harry, ich hatte eben eine seltsame Begegnung auf dem Flur. Malfoy kam mir entgegen und hat mich gegrüßt, mich sogar mit Namen angesprochen." Harry musterte sie einen Augenblick, dann griff er nach ihrem Arm und schleifte sie zurück Richtung Gryffindor. "Was ist denn los?", fragte sie überrascht. "Ich muss Ron und dir etwas erzählen." "Hat es mit Malfoy zu tun?", wollte sie wissen, denn irgendwie hatte sie eine bestimmte Ahnung. "Ja, unter anderem.", antwortete er nur und zog sie weiter. -ooOoo- Gut 1 1/2 Stunden später saßen sowohl Ron als auch Hermine mit offenem Mund vor Harry und konnten nicht glauben, was sie soeben gehört hatten. Doch zu Harrys Überraschung reagierten beide ganz anders als er es sich gedacht hatte. Hermine verstand plötzlich, was ihr an "Marie" so vertraut vorgekommen war und warum Malfoy sie vor wenigen Stunden auf dem Flur mit Namen angesprochen hatte. Auch Ron reagierte völlig unerwartet. Denn anstatt über Draco herzuziehen und auszurasten, blieb er ruhig und stellte nach dem ersten Schock mit normaler Mine fest, dass er sich immer gewundert hätte, dass ein Mädchen wie "Marie" etwas vom Schachspielen verstand. Jetzt war es an Harry seine Freunde mit offenem Mund anzustarren. Störte es sie denn gar nicht, dass es Malfoy war? Die Person, die sie alle immer gehasst hatten? Der Draco Malfoy, der sie alle sechs Jahre lang verhöhnt hatte wo es nur ging? "Wie könnt ihr so ruhig bleiben? Wir reden von Malfoy!" "Ach was.", winkte Hermine sofort ab. "Wir haben ihn doch kennen gelernt. Und das er ein Mädchen war... Davon wollte ich dir eh erzählen, dass es viele Halbveelas gibt, die nicht damit klarkommen und durch einen Trank versuchen die Transformation rückgängig zu machen." Perplex sah Harry das braunhaarige Mädchen an. "Hallo, es ist Malfoy. Und er hat uns allen etwas vorgeheuchelt." "Sehs' nicht so eng Kumpel. Wenn er wirklich so ist wie als Marie, dann ist er gar nicht so übel." "Sag mal Harry, er liebt dich aber immer noch oder? Ich meine, er ist ja abgehen von seinen Körperformen immer noch genauso wie vorher und du bist nach wie vor sein Partner, oder?", wollte die intelligente Hexe nun wissen. Harry nickte. "Ja, jedenfalls sagt er, dass er mich liebt. Ich halte das für Unsinn." "Das ist doch kein Unsinn.", empörte sich die junge Hexe. "Natürlich liebt er dich genauso sehr wie vorher. Liest du nie mal Bücher, Harry?" "Wieso?" "Weil du sonst wüsstest, dass eine Veela ihren Lebenspartner unabhängig vom Geschlecht nur einmal wählt. Sie liebt ihn, wenn man so will, für die Ewigkeit. Er wird dir also immer treu sein, aber gleichzeitig auch von dir abhängig. Wusstest du, dass du ihn krank machen kannst?" Der Schwarzhaarige merkte auf. Dies ähnelte dem was Dumbledore gesagt hatte. "So etwas sagte auch Dumbledore. Wie meinst du das?" "Deine Gefühle für ihn. Wenn du ihn von Herzen liebst, was du übrigens tust, sonst hätte er sich nicht in einen Mann zurückverwandelt, dann geht es ihm gut. Er ist kerngesund, wenn man so will. Empfindest du aber nichts für ihn, oder", sie machte zögerlich eine Pause, "hasst ihn sogar, dann leidet er sehr darunter. Viele Veelas überleben dies nicht, weil sie ohne die Liebe ihres erwählten Partners nicht lebensfähig sind." Ron und Harry sahen sie geschockt an. "Du meinst, ich würde ihn töten?", wollte der Schwarzhaarige wissen. "Nein. Er ist keine vollwertige Veela. Aber er wäre zumindest sehr krank und wahrscheinlich nur noch ein Schatten seiner selbst.", meinte die Hexe bedrückt. Denn bisher hatte Harry nicht den Eindruck gemacht, als würde er auch nur einen einzigen positiven Gedanken für Draco hegen. Dies bereitete ihr Sorgen. Irgendwie musste sie Harry begreiflich machen, dass er nicht nur in Maries Charakter, sondern somit auch in Dracos Charakter und dessen ganzes Wesen verliebt war. Sie versuchte erneut zu ihm durchzudringen. "Harry, besser kann es für dich eigentlich gar nicht sein. Du hast die Gewissheit, dass es einen Menschen auf der Welt gibt, der dich immer aufrichtig lieben wird. Immer. So etwas ist selten." "Aber es ist Malfoy.", wandte er wieder ein. "Aber du liebst "Marie"! Und Draco IST Marie. Der Trank und seine Wandlung in ein Mädchen haben nur seinen Körper, nicht aber seine Seele oder seinen Charakter verändert." Der schwarzhaarige Gryffindor sagte nichts mehr. Dann... "Ach verdammt, lasst mich alle damit in Ruhe!", schnauzte er wütend und verschwand türknallend nach draußen. Seine Freunde hielten ihn nicht auf. "Glaubst du, er wird sich für Draco entscheiden?", wollte Ron wissen. Denn er kannte sich in der Zaubererwelt natürlich besser aus als Harry und von Veelas und ihren Lebenspartnern hatte er bereits eine Menge gehört. Meist passierten schlimme Dinge mit Veelas, die nicht mit ihrem Partner zusammen leben konnten. So tat ihm in dieser Situation sogar Draco Malfoy leid. "Ich weiß es nicht Ron, aber ich hoffe es, um ihrer beider Willen..." -ooOoo- Draco ging es schlecht. Zwar war er - natürlich - jetzt wieder im Schlafsaal der Jungen untergebracht und somit Pansy Parkinson endlich los, aber sein Zustand war bedenklich. Eine Woche lang war er nun schon von Harry getrennt. Er konnte ihn nur selten sehen, weil dieser ihm auswich und, weil sie kaum Stunden zusammen hatten. Sah er ihn aber in einer der Stunden, wirkten sich Harrys Hass und dessen negative Gefühle sehr stark auf ihn aus. So machte sich die Situation mittlerweile auch an seinem äußeren Erscheinungsbild bemerkbar. Sein Gesicht wirkte eingefallen und fahl. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen und kaum Hunger. Er traute sich fast nicht mehr zu den Mahlzeiten den Kerker zu verlassen, weil er dann Harrys Hass ausgeliefert war. Severus Snape, sein Hauslehrer, führte immer häufiger Gespräche mit ihm, in denen er ihn bat regelmäßig zu essen, oder wenigstens nach draußen in die Natur zu gehen, da Veelas eine natürliche Umgebung für ihr Wohlbefinden brauchten. Keinen Rat Snapes nahm er an. Er spürte, wie er binnen dieser kurzen Zeit zur Depression neigte und sich völlig zurückzog. Ohne Harry schien nichts einen Sinn zu machen. Auch ging er nur noch ungern durch Hogwarts Gänge und Flure, da er fürchtete Harry zu treffen. Und obwohl er dies innerlich herbeisehnte, würde nichts mehr Leid bedeuten, als dessen Ablehnung. Dazu kam, dass er unbewusst seinen Veela-Charme auf seine Mitmenschen wirken ließ, weil Harry ihn ignorierte. Und es wurde immer schwerer, sich die aufdringlichen Verehrer fern zu halten, vor allem da er immer schwächer wurde und seine Kräfte kaum noch unter Kontrolle hatte. -ooOoo- Hermine unterdessen beobachtete besorgt, welche Qualen Draco durch Harrys Verhalten bereitet wurden. Sie machte sich Sorgen um ihn. Er war innerhalb einiger weniger Wochen zu einem Schatten seiner selbst geworden. Immer wieder versuchte sie Harry dazu zu bringen Draco wenigstens freundlich zu behandeln und manchmal hatte sie den Eindruck sie würde zu ihm durchdringen mit dem was sie sagte, doch dann verschloss er sich wieder und wollte nichts hören. Sie wusste, es musste etwas geschehen. Und zwar möglichst bald, denn Dracos Zustand verschlechterte sich sehr schnell und ihr war bereits aufgefallen, dass dessen Schwäche dazu beitrug, dass er seine Kräfte nicht mehr kontrollieren konnte, dass er somit auch andere mit seinem Charme anlockte. -ooOoo- Schwer atmend stand Draco hinter einem Mauervorsprung und versteckte sich. Soeben war Harry mit drei anderen Gryffindors vorbeigegangen und rasende Eifersucht machte es ihm schwer sich unter Kontrolle zu halten. Zu sehen, dass diese Jungs Harry näher sein durften als er selber, dass Harry ihre Gegenwart sogar als angenehm empfand, brachte ihn um den Verstand. Wie so oft in letzter Zeit bahnten sich Tränen ihren Weg nach draußen, doch er war es leid Schwächen zu zeigen und unterdrückte sie. Nach einigen Minuten hatte er sich wieder soweit unter Kontrolle, dass er seinen Weg zur großen Halle fortsetzen konnte. Snape hatte ihm mit einer gravierenden Strafe gedroht, sollte er heute Abend nicht zum Essen erscheinen und er wollte nicht auch noch seinem Haus schaden, so hatte er Snapes drängen, endlich etwas zu essen, nachgegeben und sich auf den Weg gemacht. Er hoffte nur, dass er das Essen überstehen würde. -ooOoo- Harry war sehrwohl aufgefallen, dass Draco heute seit langem zum ersten mal wieder beim Essen erschienen war, doch er hatte beschlossen so zu tun, als bemerke er ihn nicht. Hermine beobachtete das ganze sehr kritisch. Draco so ausgemergelt zu sehen war immer wieder ein Schock und sie konnte nur hoffen, das sich alles zum guten wendete. Sie hoffte es wirklich. Denn Draco war nicht so schlecht wie sie immer gedacht hatten. Er grüßte sowohl sie als auch Ron immer freundlich, wenn sie ihn trafen, was allerdings immer seltener der Fall war. Er schien sich vollkommen zurückzuziehen. Am Slytherintisch hatte Draco im Moment ganz andere Sorgen. Er sah sich jetzt bestätigt, dass es keine gute Idee gewesen war zum Essen zu kommen. Denn zu sehen, wie Harry mit den Gryffindors lachte und herumalberte, ihn so offensichtlich ignorierte, ließ eine starke Wut und Eifersucht in ihm aufwallen. Diese Wut bezog sich allerdings nicht auf Harry, sondern auf die anderen Gryffindors. Draco wusste, dass dies gefährlich werden konnte, doch er hatte seine Mühe sich in Schach zu halten. So beeilte er sich aus der großen Halle zu kommen, nachdem er mit Essen fertig war. Er hatte kaum etwas angerührt, aber Snape würde wohl zufrieden sein. Dummerweise bemerkte er in seiner Eile nicht, dass Harry längst aufgestanden war um die Halle zu verlassen und sich bereits mit seinen Freunden an der Tür befand. Draco rannte geradezu in die kleine Gruppe hinein, als er die Halle verlassen wollte und erstarrte. Eben klopfte Seamus Finnigan Harry kumpelhaft auf die Schulter. Dracos Augen wurden zu Schlitzen und er spürte seine Beherrschung bröckeln, genaugenommen zerfiel sie geradezu. Ein lautes knurrendes Geräusch entwich seiner Kehle und erst jetzt bemerkten ihn die Gryffindors. Seine nun klauenartigen Hände waren geballt und er näherte sich Finnigan. Hermine hatte keine Zeit mehr zu reagieren, als sie die Situation erfasste, denn schon war Draco bei dem Iren angelangt und schlug mit seinen Klauen nach ihm. Seamus konnte sich nicht wehren, da alles viel zu schnell ging. Gequält schrie er auf, als der Slytherin ihm das gesamte Gesicht zerkratzte. Schützend hielt er die Hände vor das Gesicht, als Draco fauchte und wimmerte vor sich hin. Harry, der mehr oder weniger an solche Situationen gewöhnt war, brachte Draco mit einem panischen: "Stop! Hör sofort auf!" dazu innezuhalten. Verwirrt sah Draco, immer noch in seiner Veela-Form, sich um und als er Harry erkannte, schmiegte er sich wie gehabt an ihn und gab erneut diese gurrenden Laute von sich. Harry allerdings dachte nicht daran, den Slytherin gewähren zu lassen und stieß ihn von sich. "Wie kannst du es wagen meine Freunde anzugreifen?!", schnauzte er die Veela wütend an. "Verschwinde endlich und lass mich in Ruhe! Du abscheuliche Kreatur!", rief er und half Seamus in den Krankenflügel ohne sich nocheinmal umzusehen. Bedrückt blieben Ron und Hermine bei Draco zurück, der gepeinigt von Harrys Worten, auf den Boden gesunken war. Hermine, die Mitleid mit ihm hatte und sich Sorgen machte, half ihm beim Aufstehen und zusammen mit Ron brachte sie ihn nach draußen an die frische Luft, damit er sich beruhigen konnte. Eine Weile saßen sie schweigend neben dem Blonden. Dann hielt Hermine es nicht mehr aus. "Er tut mir so leid, Ron. Er hat doch nichts böses getan.", jammerte sie und blickte Draco an, der neben ihr saß. Ron seufzte und zuckte mit den Schultern. "Mir tut er auch leid, aber wir können Harry nicht zwingen." -ooOoo- Eine gute halbe Stunde später kam Draco wieder zu sich. Er erkannte Hermine und Ron neben sich und er erinnerte sich was geschehen war. Er war froh, dass sie bei ihm geblieben waren. Doch er konnte ihre mitleidigen Blicke nicht mehr länger ertragen. "Danke für eure Hilfe.", sagte er leise. Dann wandte er sich ab und verschwand wieder im Schloss. TBC A/N: Schlagt mich bitte nicht für dieses grausame Kapitel - mein armer Draco! Aber es soll halt realistisch wirken und ich verspreche es wird besser im nächsten Teil! Es wäre nett, wenn ihr mir sagen würdet, ob es mir gelungen ist alles glaubwürdig darzustellen, also bitte ein Kommi schreiben! Teil 10 wird wirklich besser, ich will Draco ja auch nicht noch länger leiden lassen... rose_noir Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)