Bittersweet Memories &.. von abgemeldet (and a little Cherryblossom) ================================================================================ Kapitel 3: Found you! --------------------- Teil 3 Immer genervter starrte ich auf die Wanduhr, dieser verdammte Kerl kam jetzt schon über eine Stunde zu spät. Draco wurde auch schon wieder ganz unruhig und sah ziemlich fertig mit den Nerven aus. Also stand ich auf und ließ mich vor seinem Sessel auf die Knie nieder. „Komm sieh mich an!“ Er hob seinen Blick und versuchte ein mehr oder weniger geglücktes Lächeln und sah mich fragend an. „Was ist denn?“ „Ich sehe doch das du dir viele Gedanken machst, aber du weißt wir werden ihn finden. Wir wussten doch von Anfang an das es schwierig wird ihn zu finden.“ „Ach, Severus! Wir sind jetzt schon seit über einem Jahr auf der Suche, dass Ministerium weiß nichts, ja nicht einmal die Weasley's wissen etwas über seinen Verbleib. Und ich bin mir ziemlich sicher das dieser Detektiv auch nichts finden wird. Du brauchst gar nicht den Kopf schütteln, Sev. Er mag einen guten Ruf haben, aber ich kenne Harry, wenn er nicht gefunden werden wollte dann hat er sich so gut versteckt das nicht einmal ich noch wusste wo zu suchen war. Wahrscheinlich hat er im Krieg viel zu gut gelernt sich zu verstecken um zu überleben.“ Ich wollte gerade etwas antworten um ihn zu trösten aber bevor ich anfangen konnte zu sprechen machte es Plopp und die Hauselfe stand vor uns. „Liz soll ankündigen Master Jenkins. Er gerne wollen sehen Masters, weil er neue Nachricht hat!“ Erfreut nickte ich dem kleinen Wesen zu und ließ mich wieder neben Draco auf meinem Sessel nieder. Die Elfe verschwand und nur einen Augenblick später ging die Tür auf und Steve Jenkins, ein Privatdetektiv aus London betrat den Raum. Nachdem wir ein halbes Jahr lang versucht hatten Harry zu finden hatte ich zu diesem Mittel gegriffen. Er war ein Zauberer, aber er arbeitete eng mit den Muggeln zusammen. Zuvor hatten wir schon so gut wie alles versucht, wir hatten das Ministerium verrückt gemacht mit unseren Forderungen, hatten bei allen Mitarbeitern nachgefragt aber niemand hatte etwas gewusst. Durch ganz England waren wir gereist nur um am Ende in Godric's Hollow zu enden, hier hatte Harry wohl kurz gelebt bevor er endgültig untergetaucht war. Sogar die Weasley's hatten wir gefragt, bei Ihnen hatten wir auch erfahren das auch Hermine und Ron tot waren und das auch Remus beim letzten Kampf ums Leben gekommen war. Das hatte Harry wohl den letzten Sinn genommen hier in England zu bleiben, denn wenn wir uns einer Sache sicher waren, dann war es der Fakt das Harry nicht mehr hier in England war. Jenkins Worte brachten mich wieder in die Gegenwart und ich sah ihn abwartend an, als er anfing zu sprechen. „Es freut mich wirklich Ihnen heute gute Nachrichten zu überbringen. Zwar habe ich den Jungen nicht persönlich gesehen, aber vor ein paar Wochen habe ich das Bild welches sie mir gegeben haben an einige befreundete Kollegen in Schottland und Irland geschickt. Heute morgen bekam ich eine Antwort aus Irland bekommen, Dean Thornten einer der besagten Kollegen ist sich sicher bei Verwandten ein Bild dieses Jungens gesehen zu haben. Er lebt in einer kleinen Stadt an der Küste Irlands, Kildare. Ich habe Ihnen einen Abzug dieses Bilds mitgebracht.“ Er reichte uns ein Bild herüber und einen kurzen Moment schloss ich die Augen, wollte nicht wieder enttäuscht werden. Doch anscheinend ging es Draco genau so, denn als ich wieder aufblickte sah ich wie Draco gerade die Augen öffnete. Aber als ich dann das Bild sah erstarrte ich... „Severus! Severus, verdammt das ist er! Das ist Harry!“ Vor Freude sprang Draco auf und umarmte mich stürmisch. Dann hielt er mir wieder das Bild vor die Nase. Ja, das war eindeutig Harry. Er stand in einem Garten vor einem großen Blumenbeet und an den Händen hielt er zwei kleine Mädchen. Sie mussten ungefähr acht oder neun Jahre alt sein und strahlen um die Wette. Hinter den dreien standen ein älterer Herr und eine nett aussehende Dame. Diese beiden interessierten mich allerdings kaum, für mich war nur der Anblick von Harry wichtig. Der jüngere blickte in die Kamera und auf seinen Lippen lag ein leises Lächeln, welches seine Augen nicht ganz erreichte. Man sah das all die Zeit nicht ohne Spuren an ihm vorbei gegangen war, er war noch dünner geworden und seine Haut die früher immer leicht gebräunt gewesen war hatte eine zarte Blässe angenommen. Insgesamt sah er einfach nur zierlich aus und wirkte wie eine Porzellanpuppe. Seine Haare waren länger geworden und er trug sie nun stufig bis zu den Schultern. Die Brille war auch verschwunden und ich wunderte mich, hatte er endlich seine Augen korrigieren lassen?! Auf dem Bild trug er eine dunkelblaue verschwaschene Jeans und einen weißen Rollkragenpullover. „Ja, das ist er! Eindeutig! Ist das die Familie ihres Kollegen?“ Mister Jenkins nickte zustimmend und lächelte uns freundlich und aufmunternd an. „Ich muss Ihnen beiden ganz ehrlich sagen, die Hoffnung hatte ich schon fast aufgegeben und dies war meine letzte Hoffnung. Der Junge hat sich wirklich Mühe gemacht um nicht gefunden zu werden. Dabei hat er nicht mal seinen Namen geändert, aber in Kildare ist der Name Harry Potter nichts besonderes. Dort werden die Menschen alle gleich behandelt und in Ruhe gelassen. Der Herr da hinten ist der Bruder meines Kollegen und die Dame seine Frau, eines der Kinder ist ihres und das andere Mädchen gehört wohl zu den Nachbarn. Harry gibt den beiden regelmäßig Klavierunterricht und hat wohl ein relativ gutes Verhältnis zu den beiden Familien. Ansonsten scheint er sehr zurück gezogen zu leben.“ Draco hatte sich vor Freude noch immer nicht ein gekriegt und starrte einfach weiter das Bild an. Dem Detektiv schien er nur mit einem Ohr zuzuhören und in seinen Augen glänzten die Freudentränen. Auch ich war glücklich, denn nun nach langen vier Jahren bestand die Möglichkeit das sich alles zum Guten wenden würde. Offenbar hatte Jenkins alles gesagt was er uns hatte mitteilen wollen, denn er stand auf und zog seine Kleidung zurecht. Dann sah er mich noch einmal an und sagte mit seiner ruhigen Stimme: „Leider habe ich keine direkte Adresse von Mister Potter, die konnte selbst Dean mir nicht geben. Aber auf diesem Zettel habe ich Ihnen die Apparierdaten der Thorntens aufgeschrieben, statten Sie der Familie einen Besuch ab. Sie können Ihnen bestimmt weiter helfen.“ Damit reichte er mir den Zettel, verabschiedete sich und war schon wieder durch die Tür verschwunden. Draco bekam davon noch immer nichts mit, so sehr war er in das Bild vertieft. Vorsichtig stand ich auf und kniete mich erneut vor ihn, dann nahm ich ihm das Bild aus der Hand, er wollte protestieren aber ich verschloss seine Lippen mit meinen. Immer mehr vertiefte ich den Kuss und erst nachdem Draco seine Arme um meinen Hals geschlungen hatte und den Kuss leidenschaftlich erwiderte. Das Foto legte ich ohne hin zu sehen auf den Tisch neben dem Sesseln, dann hob ich Draco hoch und setzte mich zusammen mit ihm auf das Sofa, dort ließ ich ihn auf meinem Schoß Platz nehmen und sofort machte er sich über mein Hemd her. Ungeduldig öffnete er die Knöpfe und ließ seine Hand darunter fahren. Auch ich blieb nicht untätig und befreite ihn mit einem Wink meiner Hand von der störenden Kleidung. So saß er bald nur noch mit Boxershorts auf meinen Beinen und bevor ich gucken konnte war auch mein Hemd vollständig verschwunden. Draco küsste sich von meinem Mund abwärts, über meinen Hals, wo er wahrscheinlich einen ziemlich großen Fleck hinterließ und noch weiter bis zu meinen Brustwarze. Während er die rechte in den Mund nahm, daran saugte und zärtlich hinein biss bearbeitete er die linke mit seinen Fingern. Seine absolut nicht unschuldigen Berührungen entlockten mir ein erregtes Stöhnen. Nein, ich wollte ihn erfreuen! Bestimmt schob ich ihn von mir und drückte ihn auf dem breiten Sofa nach hinten, so lag er halb auf dem Sofa und ich über ihm, die Arme stützte ich neben ihm ab und ließ meinen Mund einfach wieder auf seinen sinken. Als wir den Kuss aufgrund Luftmangels beenden mussten sah Draco mich fragend an. „Was hast du vor?“ Bei seiner Frage erschien ein dreckiges Grinsen auf meinem Gesicht. „So bringe ich meine Freude zum Ausdruck!“ Mit einem weiteren gemurmelten Wort waren nun auch meine restlichen Kleider verschwunden und ich kniete nackt über ihm. Meine rechte Hand ließ seine Seite hinunter wandern und verharrte an seine Hüfte. Bei Draco löste dies eine Gänsehaut und ein Erschauern aus und ich ließ die Hand noch weiter nach unten sinken. Ich schob sie unter den Rand der Boxershorts und zog diese mit einem Ruck nach unten. Draco half mir dabei indem er sein Becken leicht anhob, dann schlang er seine Beine um meinen Rücken. Eigentlich hatte ich nicht so schnell zur Sache kommen wollen, aber offenbar war er da anderer Meinung. Ich blickte ihm noch einmal fragend ins Gesicht, doch seine Aussage ließ meine Zweifel verschwinden. „Verdammt! Jetzt mach!“ Also brachte ich mich in Position und drang mit einem Stoß in ihn ein. Draco entkam ein Keuchen und er verzog leicht das Gesicht, wenn ich nicht genau wüsste wie sehr er diesen harten Sex liebte würde ich mir manchmal Vorwürfe machen, aber er wollte es so. Also verharrte ich einfach einen Moment in dieser Position bis ich sicher war das Draco sich an meine Größe gewöhnt hatte, dann zog ich mich langsam wieder zurück nur um erneut in ihn einzudringen. Meine Bewegungen entlockten Draco immer wieder erregtes Stöhnen und er drückte sich noch näher an mich. Ich spürte meinen Höhepunkt immer näher kommen und presste meine Lippen erneut auf Draco's. Plötzlich krallte er sich mit seinen Händen in meinem Nacken fest und ich spürte nur noch wie sich die Muskeln um mein Glied verspannten, dann kam auch auch ich mit einem heiseren Schrei. Erschöpft ließ ich mich einfach neben ihm auf das Sofa fallen und sah ihn zärtlich an. Draco war noch immer ganz außer Atem und sah mich aus großen Augen an, dann rückte er noch ein Stück näher zu mir und schlang seine Arme um mich. Das Gesicht barg er an meinem Hals und ich hörte ihn leise lachen. „Lass mich raten? Du hast Spuren hinterlassen?“ „Ja, so einige! Also hier hast du einen wirklich großen Knutschfleck, dort auch und im Nacken habe ich ein paar Kratzspuren hinterlassen.“ Mit seinem Finger fuhr er die verschiedenen Stellen nach und zog auch danach weiterhin Kreise auf meiner Brust. Meine Hand legte ich auf seinem Kopf ab und streichelte mit trägen Berührungen durch sein Haar. Nach der Schlacht hatte er aufgehört sich dieses Zeug in die Haare zu schmieren und trug sie nun etwas kürzer und locker. Ein paar fransige Strähnen hingen ihm ins Gesicht und gaben seinen sturmgrauen Augen einen verwegenen Touch. „Ich liebe dich, Severus! Und jetzt wo wir ihn gefunden haben wird alles wieder gut.“ „Ich liebe dich auch mein Engel. Aber du musst bedenken das wir nicht wissen wie er auf uns reagieren wird. Auch wenn er dich immer liebt heißt das noch lange nicht das er mich akzeptieren wird. All die Jahre habe ich ihm das Gefühl gegeben ihn zu hassen, was soll er denn da denken wenn ich ankomme und ihm erzähle das ich mir eine Beziehung mit zwei wesentlich Jüngeren vorstellen kann?!“ „Mach dir doch darüber nicht so viele Gedanken. Selbst wenn er mich nicht mehr lieben sollte, so will ich doch sicher gehen das es ihm gut geht und er glücklich werden kann.“ Seine Augen wurden erneut feucht und sein Lächeln missglückte etwas, wie jedes Mal wenn wir darüber sprachen ob Harry überhaupt noch Gefühle für ihn hatte. Natürlich mussten wir auch die Möglichkeit einplanen das Harry mittlerweile jemand anderen hatte, aber ich war mir sicher Draco würde es ihm gönnen. Er würde sich wieder zurück ziehen und Harry sein Leben leben lassen. Doch eigentlich war ich mir ziemlich sicher das da noch immer Gefühle für Draco waren, ich kannte Harry, hatte ihn in all den Jahren beobachtet und mir Gedanken um ihn gemacht. Er war niemand der seine Gefühle einfach so abstellen konnte und sich etwas neuem zu wandte. Und trotzdem war ich mir sicher das meine Anwesenheit in dieser Gelegenheit noch einige Probleme brachte... „Sev, wann reisen wir zu dieser Familie? Ich will zu ihm!“ Jetzt klang er wie ein kleines Kind kurz vor Weihnachten, aber wahrscheinlich war dieses Treffen genau das für ihn. Weihnachten und Ostern zusammen. Also entschlossen wir gleich morgen früh nach Irland zu reisen und die Thorntens aufzusuchen. Schließlich mussten wir diese wohl auch noch von unseren guten Absichten überzeugen. Ich sollte Recht behalten...Gerade eben hatten wir an der Tür der Thorntens geklingelt, um nicht allzu sehr aufzufallen hatten wir uns wirklich normale Muggelsachen angezogen. Draco trug eine hellblaue Jeans, dazu ein blau-weiß kariertes Hemd, die Ärmel hatte er hoch gekrempelt und die weißen Turnschuhe vervollständigten das Bild eines normalen Studenten. Entgegen Draco's Wunsch hatte ich mich für eine einfache schwarze Stoffhose, einen cremefarbenen Pullover und einem ebenfalls schwarzen Jackett. Draco hatte mich beinahe angefleht ebenfalls eine Jeans anzuziehen aber das hatte ich rund heraus abgelehnt. Die Kleidung der Muggel fand ich einfach furchtbar, aber auch wenn es mich störte so ließ ich Draco gerne seine Klamotten, denn dieser sah darin wirklich gut aus. Manchmal bekam er mich sogar dazu ebenfalls so etwas zu tragen, aber da ich mich darin nicht wirklich wohl fühlte kam das für heute einfach nicht in Frage. Die Tür war uns eben von dem älteren Herr auf dem Foto geöffnet wurden und er hatte uns hinein gebeten als wir erklärt hatten das wir ein wichtiges Anliegen hatten. Seine Frau hatte uns sogar Tee serviert und nun saßen wir hier und ich überlegte wie ich den beiden klar machen sollte warum wir hier waren. In diesem Moment sah ich neben dem Sofa, auf einem kleinen Tisch das Foto von Harry. Sein Lächeln ermutigte mich und ich setzte so zu sprechen an: „Ich denke ich sollte nicht lange drumherum rum reden. Wir sind hier, weil wir auf der Suche nach Harry Potter sind! Ein Privatdetektiv hat herausgefunden das er in diesem kleinen Ort lebt und hat uns gesagt das wir bei Ihnen einen Anhaltspunkt bekommen.“ Meine Worte hatte den freundlichen Ausdruck auf dem Gesicht der Frau in ungläubiges Staunen verwandelt. Vorsichtig sah sie zu ihrem Mann und dann glitt ihr unsicherer Blick zu dem Foto auf dem Beistelltisch. „Also...wissen Sie...es stimmt wir kennen ihn! Aber als er damals hierher kam hat er uns gebeten nie seine genaue Adresse heraus zu geben. Egal wer auf der Suche nach ihm seien sollte. Das müssen Sie verstehen!“ Jetzt stand sie auf und wollte zur Tür gehen, wahrscheinlich um uns den Weg zu zeigen. Aber so schnell wollten wir nicht aufgeben also versuchte ich es noch mal und redete auf die Dame des Hauses ein. Offensichtlich ohne großen Erfolg, denn noch immer hielt sie uns die Tür auf und auch ihr Mann war mittlerweile dazu getreten. Doch plötzlich trat Draco hervor und zog etwas aus seiner hinteren Hosentasche, das ich auf den zweiten Blick als ein altes, zerknittertes Foto identifizierte. Ich hatte es noch nie gesehen und wunderte mich ein wenig, denn das Foto welches wir Jenkins gegeben hatte war ein anderes gewesen. Es war eines der Zeitungsfotos aus dem vierten Schuljahr gewesen, damals waren hunderte davon aufgetaucht als Harry das trimagische Turnier gewonnen hatte und er erzählt hatte das Voldemort wieder aufgetaucht war. Die Leute hatten ihm nicht geglaubt und sie hatten ihre Strafe bekommen. Er faltete das alte Bild auseinander, starrte noch einen Moment darauf, dann hielt er es den beiden hin und sagte: „Wenn Sie ihn wirklich kennen, dann sagen Sie mir, hat er in all den Jahren hier jemals so ausgesehen? War er einmal so glücklich? Hat so gestrahlt?“ Ihr stiegen die Tränen in die Augen und der Mann starrte gebannt auf das Bild, jetzt konnte auch ich einen Blick auf das Bild erhaschen und es verschlug mir die Sprache. Das Foto zeigte Harry zusammen mit Sirius Black, sie lachten, lagen sich in den Armen und scherzten miteinander. Das musste kurz nach Black's Flucht aus Askaban entstanden sein, denn der ehemalige Häftling sah noch immer ziemlich abgemagert und abgerissen aus. Er trug die Haare schon damals etwas kürzer und strahlte den Fotografen aus strahlenden blauen Augen an, er hatte einen Arm um Harry geschlungen. Dieser sah von unten heraus zu ihm auf und lächelte ihn an, in seinen Augen lag ein wunderschönes, glückliches Strahlen und er schien von innen heraus zu leuchten. Damals hatte er die Haare noch kürzer getragen und auch diese furchtbar hässliche Brille saß auf seiner Nase. Zu dieser Zeit war er so glücklich gewesen wie noch nie in der ganzen Zeit die ich ich ihn kannte und genau das sah man auch auf diesem Foto. Ich wusste nicht woher Draco dieses Foto hatte aber offenbar hatte er es gehütet wie einen Schatz, darüber musste ich noch mal mit ihm reden. Aber offenbar zeigte es seine Wirkung bei den beiden, denn während sich Mrs. Thornten unauffällig die Tränen aus den Augen wischte und uns staunend ansah, wirkte ihr Mann ernst und nachdenklich. Doch bevor einer der beiden etwas sagen konnte kam jemand die Treppe herunter gestürmt und lief fast in mich hinein. Vor mir kam ein kleines Mädchen zum stehen und ich erkannte es als eines der beiden auf dem Foto. Wenn ich mich richtig erinnerte gab Harry ihr Klavierunterricht und das war wieder etwas das mir zu denken gab, denn soweit ich mich erinnerte hatte ich nie gesehen das er Klavier spielen konnte. Aber wahrscheinlich wusste ich vieles von ihm nicht... Die Kleine zog ihre Mutter auffordernd am Pullover und sah sie abwartend an. „Mama! Wir kommen zu spät! Und Harry hat gesagt er bringt mir heute den Flohwalzer bei! Also kommt schon!“ Der Mann ging nun in die Knie und sah das Mädchen tadelnd an. „Ava, wie oft soll ich dir noch sagen das du nicht immer dazwischen reden sollst, wenn Mum und Dad sich unterhalten. Außerdem musst du die Stunde heute wohl verschieben, denn Harry bekommt gleich wichtigen Besuch.“ Dabei sah er lächelnd zu uns und erhob sich wieder. „Ich denke ich habe genug gesehen, wenn sie Harry besuchen wollen, dann müssen sie den Weg rechts neben dem Haus folgen, immer gerade aus und die erste Abzweigung rechts. Er führt nach oben an die Klippe, das einzige Haus das dort steht gehört Harry. Eigentlich können Sie es kaum verfehlen!“ Seine Frau sah ihn erstaunt an, doch dann erschien auch auf ihrem Gesicht ein Lächeln. „Aber Sie müssen mir versprechen, das egal was passiert Sie nur das tun was er will. Also lassen Sie ihn in Ruhe sollte er das wollen! Tun Sie ihm nicht schon wieder weh, denn ich habe noch immer den Anblick des Jungen in Erinnerung der damals hier nach Kildare komme.“ Draco sah so aus als wolle er einen der beiden gleich umarmen aber offenbar konnte er sich nicht entscheiden wen zu erst. So konnte ich ihn noch rechtzeitig zurück halten, wir bedankten uns überschwänglich bei den beiden und auch wenn die Kleine ein Schmollen auf den Lippen hatte schenkte sie uns ein Lächeln. Sobald wir aber aus der Tür raus waren, wurden unsere Schritte automatisch schneller. Doch ein paar Meter weiter hielt ich Draco erst mal zurück und sah ihn fragend an. „Jetzt würde ich doch gerne wissen woher du dieses Foto hast?!“ „Naja...ich habe es damals im Gang vor dem Turm der Gryffindors gefunden. Hermine oder Ron müssen es verloren haben und ich habe es einfach eingesteckt. Zu dem Zeitpunkt habe ich mich wohl in ihn verliebt. Ich habe doch gestern meine alte Sachen aus Hogwarts durchgesehen, da habe ich es in einer Seitenlasche meiner alten Tasche wieder gefunden.“ „Ich bin froh das du es mitgenommen hast, die Thorntens haben nur wegen diesem Foto entschieden uns zu helfen!“ Noch einmal zog ich Draco einfach eng an mich und hielt ihn fest, gleich würden wir vor Harry's Tür stehen und ihn nach über vier Jahren das erste Mal wieder sehen. Draco schien meine Unsicherheit allerdings auch zu spüren, denn er schlang seine Arme um mich und flüsterte mir ins Ohr: „Ich habe auch Angst, Severus! Aber wir werden das schaffen! Jetzt komm, ich kann einfach nicht länger warten.“ Und schon war er los gerannt und ich musste mich beeilen um ihm zu folgen. Der Weg führte immer steil bergauf und irgendwann kam auch die Rechtsbiegung die Mr. Thornten uns beschrieben hatte, aber der Weg zog sich so unendlich in die Länge das wir die Hoffnung schon fast aufgegeben hatten. Erst nach mehr als einer halben Stunde tauchte vor uns ein kleines Haus auf. Es stand tatsächlich genau auf einer kleinen Erhebung auf einer Klippe. Sobald man näher kam wurde das Rauschen der Wellen immer lauter und nur ein paar Meter weiter spritze das klare, kalte Wasser schon über den Rand der Klippe. Rund um das Grundstück wuchsen jede Menge bunte Blumen, grüne, blühende Sträucher und riesige Bäume. Die Sonne strahlte direkt durch die Baumkronen hindurch und ließ wunderschöne Muster auf dem Boden tanzen. Was mich allerdings störte war das ich keinerlei Schutzzauber spüren konnte, generell war hier nicht eine Spur von Magie. Draco schien sich eher nicht mit solchen Gedanken aufzuhalten, denn er schnappte sich meine Hand und zog mich einfach zu der Haustür. Sehr groß war das Haus nicht, aber es gab viele Fenster und so wie ich das von außen erkennen konnte gab es sogar zwei Etagen. Wahrscheinlich sah es von innen viel größer aus als von außen. Das Klopfen auf der alten Holztür riss mich aus meinen Gedanken und gespannt starrte ich darauf ohne wirklich etwas wahr zu nehmen. Zuerst passierte nichts und ich hatte schon Angst das Harry nicht da war, aber dann schwang die Tür auf und ich musste schlucken als ich den Jungen vor mir sah. Er war wunderschön, wie auf dem Foto und doch schien er uns nicht zu erkennen, sein Blick zeigte nur Leere und er sah uns aus diesen leblosen Augen an. War etwas passiert? Was war los?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)