Le sceau von abgemeldet (Alucard und Integra) ================================================================================ Kapitel 1: Honeymoon-Suit ------------------------- Langsam und nur widerwillig erwachte sie aus dem erholsamsten Schlaf den sie seit langem gehabt hatte, in ihrem Kopf dröhnte es, ihre Arme und Beine schmerzten während sie ihre Hände und Füße kaum spürte. Sie fühlte sich immer noch schwach aber die Schmerzen waren erträglich geworden, als sie sich jedoch aufsetzen wollte merkte sie dass ihr sogar dafür die Kraft fehlte. Wenig später betrat Walter das Zimmer schweigend und ohne anzuklopfen, was ihm nicht ähnlich sah, er öffnete bedächtig die geschlossen vorhänge und ließ dann frische Luft in den Raum, trat an ihr Bett und setzte sich immer noch schweigend auf einen Stuhl, der daneben stand. In seiner Hand hielt er etwas das sie erst auf den zweiten Blick erkennen konnte, aber schließlich Sinn ergab, sein betroffenes Schweigen, das sie nicht kannte und ihre Schwäche: „Was habt ihr euch dabei nur gedacht, mir nichts davon zu sagen…“ Sie schloss kurz die Augen, um nicht die Enttäuschung in seinen Augen sehen zu müssen: „Ich…“ Weiter kam sie nicht den schon war Walter kopfschüttelnd aufgestanden: „Ihr seid mir keine Rechenschaft schuldig, junge Herrin, trotzdem, tut so etwas nie wieder oder ich schwöre, mich interessiert nicht was mit euch ist und ihr werdet ganz langsam den qualvollen Tod sterben, der die Konsequenz aus so einer Dummheit ist…“ Damit verließ er das Zimmer. Sie verbrachte den ganzen Tag damit untätig im Bett herumzuliegen und sich Gedanken darüber zu machen, wie es wohl für Walter ausgesehen hatte und wie sie ihm verständlich machen konnte dass es nicht so war wie es schien. Auch fragte sie sich wie lange es dauern würde bis sie wieder auf den Beinen war, den die Arbeit wartete nur ungern, und zweifellos würden sich ein paar alte Herren maßlos darüber aufregen was ihr einfiel krank zu werden, gerade jetzt wo alles genau so war wie immer, immerhin bedrohte in der Zwischenzeit bestimmt ein verrückter Vampir-Clan die Bewohner Londons. Ihre Frage wurde zu ihrer Überraschung und auch zu ihrem Unmut schon bald beantwortet als ein gutgelaunter Arzt das Zimmer betrat, nach einigen ermahnenden Worten, die jedoch ihrem Rang entsprechend höflich verpackt wurden, verkündete er das sie sich mindestens noch zwei Wochen zu schonen hatte und danach auch nur bedingt Arbeiten konnte. Darauf konnte man im allgemeinen bauen, den dieser Arzt wusste wie wichtig sie war, sonst wäre er nicht hier, er würde keine Minute länger Ruhe empfehlen als nötig. Als sie irgendwann in der Nacht mit einem unerträglichem Gefühl von Durst aufwachte hörte sie zwei Stimmen aus dem Büro, ihrem Büro nebenbei gesagt, durch die angelehnte Tür, dementsprechend konnte sie nicht sehen wer da ein Gespräch führte, was aber nach wenigen Augenblicken nicht nötig war, den diese zwei Stimmen würde sie immer erkennen, die eine weil sie das angenehmste war was sie kannte und die andere weil sie das unangenehmste war was sie sich vorstellen konnte. „Also sind wir uns einig…“ Ein längeres Schweigen, das sie irgendwie beunruhigte. „Sorgen sie nur dafür das keiner was mitbekommt und tragen sie nicht zu dick auf, das erregt nur Verdacht.“ Wieder eine längere Pause. „Machen sie sich keine Sorgen, ich werde mich um sie kümmern. Sie wissen, mir liegt ebensoviel daran wie ihnen, auch wenn das nicht immer so offensichtlich ist…“ Dieses mal nur eine kurze Pause. „Und sie wissen, wenn dem nicht so sein sollte, wird die Sonne bald im Westen aufgehen!“ Dieses Gespräch, das sie nur gedämpft aber immer noch deutlich genug hörte um jedes Wort zu verstehen machte ihr mehr Sorgen als alles andere über das sie sich bisher den Kopf zerbrochen hatte. Was aber noch schlimmer war, es ängstigte sie, wenn sie bedachte das Walter nur zwei Sätze gesprochen hatte, den ersten und den letzten, was zwangsläufig bedeutete, das Alucard den Rest gesagt hatte und was hieß hier er würde sich ‚um sie kümmern’. Das klang geradezu bedrohlich, wollte Walter sie loswerden und überließ dem Vampir die Drecksarbeit, so wie sie es schon so oft befohlen hatte. Sie lag die halbe Nacht wach und kämpfte gegen das Gefühl an dass es ihr nun an den Kragen gehen würde vor allem da sie jetzt so schwach und wehrlos war, obwohl sie sich immer wieder sagte das Walter nie zulassen würde das ihr etwas passierte. Irgendwann jedoch sank sie doch in unruhigen Schlaf aus dem sie plötzlich hoch schreckte als jemand ihren Namen rief. „Zeit zu gehen, Liebes! Deine Koffer sind gepackt und die Honeymoonsuit reserviert.“ Damit griff jemand nach ihrer Hand, jemand den sie nur undeutlich im Halbdunkeln der Dämmerung als Alucard ausmachen konnte. Sie wollte noch nach Walter rufen, denn Panik stieg in ihr auf, diese Situation hatte sie immer gefürchtet, wehrlos diesem Verrückten ausgeliefert zu sein. Aber bevor sie auch nur irgendwas tun konnte fühlte sie sich in dunkle Schwerelosigkeit versetzt die ebenso schnell vorüber war wie sie gekommen war und fand sich in einem fremden, großen Bett, das mit frischer weißer Bettwäsche überzogen war wieder. Sie wollte gerade protestieren aber da war Alucard mit einer angedeuteten, sie verspottenden Verbeugung auch schon in der nächsten Wand verschwunden und hinter ihm ging die Sonne auf und warf ihre wärmenden Strahlen durch das große geöffnete Fenster des unbekannten Zimmers. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)