Abenteuer im Mittelalter von Jenny-san ================================================================================ Kapitel 19: Wiedersehen mit Kouga und die Frage, die alle beschäftigt --------------------------------------------------------------------- Es war der Tag nach der Rückkehr von Kagome, Kimie, Sesshoumaru und Inu Yasha aus der Neuzeit. Erneut hatten sich die Freunde auf den Weg gemacht und wieder wurden sie von Sesshoumaru, Rin und Jaken begleitet und natürlich war Ah-Un auch mit dabei. Doch die Beteiligten schienen ganz unterschiedliche Ziele zu verfolgten. Für Kimie war Inuki jetzt am wichtigsten. Natürlich würde sie dabei von Kagome und den anderen, die aber auch weiterhin nach den Splittern des Shikon no Tama suchten, unterstützt werden. Auf diese Weise würden sie mit großer Wahrscheinlichkeit sowieso recht bald wieder auf Naraku treffen und damit wohl auch auf Inuki. So würden sich wohl auch die besten Möglichkeiten bieten, Inuki helfen zu können. Doch welche Ziele verfolgte Sesshoumaru? Diese Frage ging Kimie nicht aus dem Kopf. Dass er nicht am Shikon no Tama interessiert war, hatte sie mittlerweile schon gemerkt, aber was wollte er dann? Sesshoumaru sprach nicht darüber und zeigte auch keinerlei Anzeichen von dem, was er wollen könnte und was er damit bezweckte, Inu Yasha und die anderen weiterhin zu begleiten. >Wahrscheinlich weiß er das selbst nicht wirklich...<, dachte Kimie trocken mit einem flüchtigen Blick auf den Youkai, der mit Rin, Jaken und Ah-Un etwas hinter den anderen ging, und beließ es dabei. >Ein einziges Rätsel, dieser Typ.< Jaken trotte indessen schon die ganze Zeit reichlich irritiert hinter Sesshoumaru her. Das Verhalten seines Herrn gab ihm immer mehr Rätsel auf. "Ehrenwerter Sesshoumaru-sama. Wenn ich mir die Frage erlauben darf: Warum folgen wir Inu Yasha und den anderen eigentlich?", fragte Jaken schließlich, da er seinen Herrn beim besten Willen nicht verstand. Sich in Inu Yashas Nähe aufzuhalten, war für Sesshoumaru bisher immer undenkbar gewesen, geschweige denn, mit ihm zu reisen! "Das würde mich aber auch mal interessieren!", kam es nun von Inu Yasha, der soeben stehen blieb und sich zu seinem älteren Halbbruder umdrehte. Auch die anderen hielten nun an. "Warum läufst du uns weiterhin hinterher?", fragte der Hanyou weiter und fügte dann sarkastisch hinzu: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass du plötzlich jemanden brauchst, der dir auf deinen Reisen dein Händchen hält." "Jetzt mach dich nicht lächerlich, Inu Yasha!", erwiderte Sesshoumaru kühl und war mal wieder die Ruhe selbst. "Ich habe lediglich noch etwas zu erledigen. Das ist alles." Inu Yasha zog skeptisch eine Augenbraue hoch. "Ach, wirklich? Und was soll das bitteschön sein?" Kagome und die anderen seufzten. Das konnte ja noch heiter werden, wenn die beiden Brüder sich noch länger gegenseitig ertragen mussten. "Herrje... Ich kriege Kopfschmerzen...", murmelte Shippou müde, dem die ständigen Wortgefechte zwischen Inu Yasha und Sesshoumaru mittlerweile auch nur noch aufs Gemüt schlugen. Und damit schien er nicht der einzige zu sein. Irgendwann mischte sich Sango in die Diskussion der beiden Brüder ein: "Hey! Werdet ihr heute noch fertig oder können wir damit rechnen, dass wir heute doch nicht mehr weiterkommen werden?" Auf eine Antwort auf diese Frage, konnte die junge Dämonenjägerin aber lange warten. Mitten in der Diskussion mit seinem jüngeren Halbbruder richtete Sesshoumaru seinen Blick plötzlich zu einem Felsvorsprung, der sich unweit vor der Gruppe befand, hinauf. Und er war nicht der einzige, der das, was sich darauf befand, entdeckt hatte. "Aah! Wölfe!", schrie Rin mit einem Mal ängstlich auf und klammerte sich krampfhaft an Ah-Uns Zügeln fest. Auch die anderen richteten ihre Blicke nun zu dem Felsvorsprung hinauf und tatsächlich standen mehrere Wölfe auf diesem und schauten aufmerksam auf die Reisenden hinab. Sesshoumaru kannte den Geruch dieser Wölfe. Es waren mit hundertprozentiger Sicherheit die selben Wölfe, die Rin damals angegriffen und getötet hatten. Ihm entging nicht, dass das kleine Mädchen große Angst zu haben schien. Krampfhaft umklammerte Rin weiterhin die Zügel von Ah-Un und duckte sich, als ob sie versuchen würde, sich vor den Wölfen zu verstecken. Sesshoumaru fackelte nicht lange herum und ging nun geradewegs auf das Rudel zu, wobei er an Inu Yasha und den anderen vorbeikam. "Sesshoumaru, was...?" Kimie schaute dem Youkai ratlos hinterher und auch die anderen schienen im ersten Moment nicht wirklich zu ahnen, was er vor haben könnte. Erst als Sesshoumaru direkt vor dem Felsvorsprung stehen blieb, prüfend zu den Wölfen hinaufsah und dann plötzlich mit einem Satz nach oben sprang, kam ihnen ein Verdacht. "Ich spüre einen Juwelensplitter!", sagte Kagome plötzlich und die anderen horchten auf. "Sesshoumaru! Warte!!", rief Inu Yasha seinem Halbbruder, der sich bereit machte, seine Lichtpeitsche einzusetzen, sofort zu. Der Hanyou ahnte, wer sich hinter dem Juwelensplitter, den Kagome spürte, verbarg. Doch gerade als Sesshoumaru angreifen wollte, sprang im selben Moment hinter den Wölfen noch jemand anderes hervor. "Hey! Das lässt du schön bleiben! Klar?!", rief der Neuankömmling Sesshoumaru warnend zu und versuchte ihn mit der Faust zu erwischen. Doch Sesshoumaru wich dem Schlag scheinbar mühelos aus, nur um seinen Angreifer sofort mit der rechten Hand am Hals zu packen und zu Boden zu werfen. "Wie kannst du es wagen, mich anzugreifen und dann wohl auch noch zu glauben, du wärst mir gewachsen?", fragte der Youkai kalt und seine Augen glühten rot auf, während er seinen Gegner auf den Boden drückte. Doch dieser wirkte dennoch wenig eingeschüchtert und fuhr Sesshoumaru wütend an: "Und wie kannst du es wagen, ohne jeglichen Grund meine Wölfe töten zu wollen?!" Im nächsten Moment stockte er jedoch, als er nun genauer in Sesshoumarus Gesicht sah. "A-Aber du bist doch...!?" "Sesshoumaru! Warte bitte! Lass ihn los!", rief Kimie plötzlich mitten in die Auseinandersetzung hinein, ehe etwas Schlimmeres passieren konnte. Ohne sich jedoch zu dem Mädchen umzudrehen, erwiderte Sesshoumaru betont: "Nenn mir einen guten Grund, weshalb ich das tun sollte!" Die Antwort darauf bekam er aber nun von Kagome, die sich nun ebenfalls einschaltete: "Wir kennen ihn. Das ist Kouga-kun, er ist ein Freund von uns und der Anführer dieses Wolfsrudels." "Hm! Was du nicht sagst", sagte Sesshoumaru wenig beeindruckt und warf einen herablassenden Blick auf den Wolfsdämon, den er noch immer am Boden hielt. Das war also der Anführer dieser Wölfe. Mit einem gewissen Gefühl von Widerwillen ließ Sesshoumaru aber schließlich doch wieder von Kouga ab. Dieser rappelte sich nun wieder auf, die Hand dabei auf seinen Hals gelegt. Mit einem finsteren Blick auf seinen Gegenüber fragte er: "Und wer bist du?" Kagome kam nun auf Kouga zu und erkundigte sich nach seinem Befinden. Inu Yasha sah dem ganzen mürrisch zu. "Schon wieder dieses Sorgengefasel...", murmelte er in sich hinein. "Das ist Sesshoumaru. Er ist Inu Yashas älterer Halbbruder", erklärte Kagome nun dem Wolfsdämon, der über diese Information doch etwas überrascht zu sein schien. "Ach, wirklich?" Kougas Blick wechselte ein paar Mal von Sesshoumaru zu Inu Yasha und wieder zurück. Die beiden waren also Halbbrüder und Kouga brauchte nicht lange um festzustellen, dass Sesshoumaru im Gegensatz zu Inu Yasha ein vollwertiger Dämon war. "Also noch eine Hundefresse?", fragte er plötzlich mit hochgezogener Augenbraue und vor der Brust verschränkten Armen. Doch bei dem Wort "Hundefresse" fing sich Kouga einen dermaßen eiskalten Blick von Sesshoumaru ein, dass es ihm für einen kurzen Moment doch ebenso eiskalt den Rücken hinunterlief, was er aber nicht zeigte. Vor Kagome wollte der Wolfsdämon garantiert keine Schwäche zeigen. >Meine Güte! Wenn Blicke töten könnten...<, dachte Kimie mit einem mulmigen Gefühl im Bauch als sie Sesshoumarus Blick auf Kouga wahrnahm. Garantiert hätte er den Wolfsdämon schnell ins Jenseits befördert, wäre er nicht daran gehindert worden. Aber warum wollte Sesshoumaru die Wölfe aus Kougas Rudel überhaupt angreifen? Und das scheinbar ohne jeglichen Grund? Das waren die Fragen, die ihr doch einige Rätsel aufgaben. Na gut, Kimie hatte auch bemerkt, dass Rin wohl Angst hatte vor den Wölfen, aber das konnte doch nicht der wirkliche Grund für Sesshoumarus Vorhaben gewesen sein, selbst wenn er sie nur beschützen wollte. Aber hatte es vielleicht doch etwas damit zu tun? Kimies Gedankengänge wurden mit einem Mal unterbrochen, als sich die Gemüter nun wieder etwas beruhigt hatten und sich Kouga, nun umringt von seinen Wölfen, an die Freunde wandte. "Ich bin euch nicht rein zufällig über den Weg gelaufen", sagte er und wirkte irgendwie ernst. "Ich habe nach euch gesucht und bin eigentlich hier, weil ich euch etwas fragen wollte. Es geht um Inuki." Rin, die sich bisher mehr im Hintergrund gehalten hatte, horchte nun auf. Sie hätte schwören können, eben Inukis Namen gehört zu haben. Neugierig blickte sie von Ah-Uns Rücken zu den anderen, als sich Sesshoumaru aber nun zu dem kleinen Mädchen umwandte. "Rin, geh ein wenig spielen. Wir werden hier eine Weile rasten", sagte er ruhig. Rin hörte dies zwar, war aber wegen der Wölfe, die nach wie vor da waren, verunsichert. Von daher traute sie sich nicht, die Sicherheit der anderen zu verlassen. Das blieb Sesshoumaru nicht verborgen. "Die Wölfe werden dir nichts tun", sprach er nach einem kurzen Moment weiter, scheinbar um dem kleinen Mädchen die Angst zu nehmen, was ihm wohl auch gelang. Denn jetzt nickte Rin und stieg von Ah-Un Rücken ab. "Gut, Sesshoumaru-sama." Bevor das kleine Mädchen aber wegging, wies Sesshoumaru Jaken an, sie zu begleiten und auf sie aufzupassen. Jaken war zwar nicht gerade begeistert, tat dann aber doch das, was ihm aufgetragen worden war. Kimie schaute Rin, wie sie soeben mit Jaken verschwand, einen Moment hinterher. Stimmt ja, das kleine Mädchen wusste ja nichts von dem, was mit Inuki passiert war. Also vermutete Kimie, dass Sesshoumaru Rin deshalb weggeschickt hatte, damit sie auch jetzt nichts davon mitbekam, wenn Kouga jetzt etwas wegen Inuki mit den anderen zu besprechen hatte. Aber was konnte das wohl sein? Die Gedanken an Inuki betrübten Kimie auch weiterhin. Sie hoffte inständig, dass sie ihren Hund aus Narakus Fängen befreien und wieder zu seiner alten Persönlichkeit zurückführen konnte. "Also, Kouga. Was gibt es denn für Fragen über Inuki?", fragte Inu Yasha schließlich prüfend und mit einem ernsten Blick auf den Wolfsdämon. Kouga zögerte auch nicht lange und begann nun zu erzählen: "Das war so: Ich habe vor gar nicht allzu langer Zeit einen Dämon beobachtet. Er war unverkennbar größer als Inuki, sah ihm aber sehr ähnlich. Für einen Moment habe ich auch geglaubt, einen Splitter des Shikon no Tama in seinem Nacken aufleuchten gesehen zu haben." Allen war sofort klar, dass es sich dabei tatsächlich um Inuki gehandelt haben musste. Die Nervosität in Kimie wuchs. War etwa was passiert? Die Antwort darauf bekam sie prompt, als Kouga nun weiter sprach: "Er und so ein anderer Typ haben innerhalb kürzester Zeit ein ganzes Dorf niedergemacht und alle getötet." Und während die anderen das eben Gesagte erstmal verdauen mussten, fiel der Blick des Wolfsdämons kurz auf Sesshoumaru. "Und dieser Typ sah dem da sehr ähnlich, wenn ich ehrlich bin", fügte Kouga etwas leiser hinzu. Die anderen wussten gleich, wen er damit meinte. "Das war bestimmt Kuromaru", sagte Miroku ernst. "Er ist Narakus neuer Abkömmling." Kouga nickte. "Das habe ich mir schon gedacht. Sein Geruch ähnelte auch dem von Naraku. Allerdings hat er auch ein wenig nach dem da gerochen." Wieder kurzer Blick zu Sesshoumaru, ehe er weiter sprach: "Deswegen war ich am Anfang zugegeben etwas irritiert als ich den da gesehen habe. Ich dachte zuerst, er wäre dieser Kuromaru. Doch es bestehen gewisse Unterschiede zwischen den beiden, wie ich jetzt sehe." Jetzt ließ Kouga für einen Moment aufmerksam seinen Blick schweifen. "Ich sehe, dass Inuki sich nicht mehr unter euch befindet", stellte er fest. "War er es also wirklich? Oder irre ich mich doch?" An seiner Stimme konnte man heraushören, dass Kouga selbst nicht so recht daran zu glauben schien, dass es sich bei dem Dämon, den er gesehen hatte, wirklich um Inuki gehandelt hatte. Und Kimie wollte das am liebsten überhaupt nicht glauben, besonders jetzt nicht, nachdem sie gehört hatte, was der Wolfsdämon den anderen soeben gesagt hatte. Von den Freunden bekam Kouga nun erzählt, was bisher vorgefallen war. Für ihn war so manches im ersten Moment irgendwie nicht so recht zu glauben, doch eigentlich überraschte den Wolfsdämon gar nichts mehr wirklich, wenn es um Naraku ging. So erfuhr Kouga nun auch davon, was es mit Kuromaru auf sich hatte und dass Inuki eigentlich schon immer ein Dämon war und jetzt mit Hilfe eines Splitters des Shikon no Tama von Naraku kontrolliert wurde. Während die anderen Kouga alles erzählten, hatte Kimie nach einer Weile aufgehört alldem zuzuhören. Für sie war das alles noch völlig unbegreiflich. Inuki soll wirklich Menschen getötet haben?! Diese Vorstellung erschreckte sie so dermaßen, dass sie sogar daran zu zweifeln begann, ob ihr Vorhaben, ihren Hund wieder zurückzuholen, überhaupt eine Aussicht auf Erfolg hatte. Nach einer Weile saßen die Freunde und Kouga beisammen und redeten noch ein wenig über die Lage. Um aber nicht irgendwann zu sehr in Depressionen zu versinken, lenkte Kagome das Gespräch bald in eine andere Richtung. Besonders Kimie ging das alles sehr an die Nieren, wie sie mitbekam und da Kouga das meiste nun sowieso erklärt bekommen hatte, konnten sie jetzt auch versuchen, über etwas anderes zu reden und sich ein wenig abzulenken. Sesshoumaru hatte sich von den anderen abgesondert und saß unter einem Baum. Von Rin und Jaken war noch nichts zu sehen, aber der Youkai wusste, dass beide in der Nähe waren. Er konnte auch ab und zu das Lachen des kleinen Mädchens in einiger Entfernung hören. Während die anderen sich unterhielten, nahm Rin ein wenig die Gegend unter die Lupe. Dabei entdeckte sie auf einem Baum ein Vogelnest, in dem vier kleine Küken aufgeregt zwitscherten, während ihre Mutter sie fütterte. Fasziniert beobachtete das kleine Mädchen die Vögel bis die Vogelmutter wieder davonflog um neue Nahrung für ihren Nachwuchs zu suchen. In diesem Moment drängte sich Rin eine Frage auf, die sie sogleich beantwortet haben wollte. Also lief sie wieder zu Jaken, der gelangweilt im Gras saß, zurück. "Jaken-sama?", fragte Rin und schaute den Krötendämon mit ihren großen braunen Augen neugierig an. Jaken schaute hingegen ein wenig ratlos drein. "Was ist denn jetzt wieder, Rin?", fragte er etwas mürrisch, doch das kleine Mädchen ließ sich davon nicht beirren und stellte sogleich ihre Frage. Als sie das aber getan hatte, starrte Jaken sie nur völlig ungläubig an und kam sogar ein wenig ins Schwitzen. "Äh... W-Wie kommst du denn jetzt auf so was?", fragte er irritiert zurück. Rin zuckte einmal mit den Schultern und antwortete: "Nur so. Es interessiert mich einfach." "Oje..." Jaken schaute sich verunsichert um, ehe er aufstand und auf den Lagerplatz deutete. "Also... Frag besser jemand anderes! Das wäre wohl in dem Fall besser. Aber frag nicht Sesshoumaru-sama, sondern lieber einen der anderen!", schlug er Rin vor, die den Kopf etwas schief legte, dann aber zustimmend nickte. "Okay! Dann frage ich Kimie-san!" Und mit diesen Worten lief Rin sofort wieder zum Lager zurück. Jaken folgte ihr etwas langsamer und auch zögerlich. "Dieses Kind..." Es dauerte nicht lange bis Rin wieder bei den anderen angekommen war. Sie begrüßte Sesshoumaru und lief dann geradewegs auf den Rest der Truppe zu. Kouga und die Wölfe waren zwar noch immer da, doch sich an die Worte von Sesshoumaru, der ihr gesagt hatte, dass die Wölfe ihr nichts tun würden, erinnernd, schien die anfängliche Angst von Rin nun wie weggefegt zu sein. Das kleine Mädchen grüßte alle fröhlich und hockte sich dann direkt vor Kimie auf den Boden. "Kimie-san? Kann ich dich was fragen?", fragte Rin erwartungsvoll, woraufhin Kimie ruhig nickte. "Sicher, Rin. Um was geht es denn?" Es dauerte auch nicht lange, bis die alles entscheidende Frage von Rin fiel: "Wo kommen eigentlich die Babys her?" "Wie bitte?!" Reichlich irritiert starrte Kimie das kleine Mädchen nun an, während die anderen ihr Gespräch abrupt unterbrachen. Alle Blicke ruhten nun auf den Beiden. "Die... Babys?", wiederholte Kimie und blickte sich ratlos um. "W-Welche Babys denn?" "Na, Menschen- und Dämonenbabys zum Beispiel", antwortete Rin fröhlich und wartete gespannt. Doch Kimie schien nun, ebenso wie die anderen, nicht so recht zu wissen, was sie darauf antworten sollte. Aber irgendetwas musste sie wohl sagen. "Ähm... Tja... Na... Aus dem Bauch ihrer Mutter. Jedenfalls ist das bei Menschen so...", antwortete sie nach einem Moment und hoffte innerlich, das Thema wäre damit abgehakt, doch dem war nicht so. Rins Blick wurde nun noch neugieriger und sie stellte sogleich die nächste Frage: "Und wie kommen die Babys da rein?" "Was?! Äh..." Kimie wusste beim besten Willen nicht, wie Rin plötzlich auf so was kam, geschweige denn, was sie darauf antworten sollte. Etwas hilflos kratzte sie sich am Kopf. "Tja... Ähm... Uff! Schwierig, ähm... Na ja... Wie... das mit den Dämonen ist, kann ich dir nicht sagen, aber bei Menschen ist das normalerweise so, wenn sich ein Mann und eine Frau treffen und beginnen, sich gern zu haben, kann es passieren, dass sie sich ineinander verlieben. Dann... heiraten sie und kriegen Kinder...", antwortete Kimie schließlich stockend. Das war zwar die typische Version um sich weitere Fragen vom Hals zu halten und streng betrachtet lief das alles ja auch ein wenig anders, aber was hätte sie sonst sagen sollen? Rin legte den Kopf etwas schief. "Wenn man heiratet, dann kriegt man also Kinder?", fragte sie weiter, woraufhin Kimie zögerlich antwortete: "Ähm... Nicht unbedingt, aber... so in etwa..." Rin überlegte einen Moment, schaute kurz rüber zu Sesshoumaru und wandte sich dann wieder an Kimie: "Würdest du dann also auch Kinder kriegen, wenn du Sesshoumaru-sama heiraten würdest?" "AAAH!!! Nie und nimmer!!", hörte man plötzlich Jaken, der soeben zwischen ein paar Büschen zum Vorschein kam, aufgeregt kreischen. "Rin! Als ich sagte, du sollst deine Frage jemand anderes stellen, habe ich damit nicht gemeint, dass du sie so dermaßen ausbauen sollst! Lass das gefälligst!" Aufgeregt fuchtelte Jaken mit seinem Kopfstab in der Luft herum. "Tut mir leid, Jaken-sama", entschuldigte sich Rin, wenngleich es ihr aber nicht wirklich leid zu tun schien. Vielmehr wirkte sie von Jakens Reaktion amüsiert. Kouga ließ währenddessen einen skeptischen Blick zu Sesshoumaru schweifen. Die Frau, die den später mal abbekommen würde, tat dem Wolfsdämon jetzt schon leid. Aber zumindest blieb Kimie erstmal die Antwort auf die von Rin zuvor gestellte Frage erspart. Aber... Kinder mit Sesshoumaru?! Rin hatte wirklich eine blühende Phantasie. Aber dennoch wurde Kimie bei diesem Gedanken so dermaßen knallrot und traute sich dann gar nicht mehr, einen anderen aus der Gruppe anzuschauen und schon gar nicht Sesshoumaru selbst. Diese Vorstellung sprengte ihrer Meinung nach jeglichen Realitätssinn und besonders Inu Yashas Begeisterung hielt sich wohl sehr in Grenzen. "Mein Gott... Na, das Kind will ich sehen, das dabei herauskommt", meinte er mit einer Spur Sarkasmus und machte somit noch mehr deutlich, was er davon halten würde, auf so eine Weise Onkel zu werden. Kagome gefiel der Unterton in der Stimme des Hanyou überhaupt nicht, ebenso wie die ganze Aussage, und das verdeutlichte sie ihm auch sogleich. "Inu Yasha! Osuwari!" Mit einem Knall landete Inu Yasha sofort mit dem Gesicht im Dreck und das auch noch vor Kougas Augen, geschweige denn vor denen seines Halbbruders. Vor diesem war das jetzt ja schon das zweite Mal gewesen. In Kougas Anwesenheit war das zwar auch schon mal vorgekommen, aber gerade in der Gegenwart von beiden so dermaßen blamiert zu werden, war eine richtige Horrorvorstellung. Dementsprechend war auch Inu Yashas Laune, nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte. "Verflucht noch mal! Kagome! Was sollte der Scheiß denn nun wieder?" Doch noch bevor Kagome ein ernstes Wort mit dem Hanyou reden konnte, schaltete sich Kouga ein. "Hey, Hundefresse! Was bildest du dir ein, so mit Kagome zu reden? Behandle sie gefälligst anständig! Ich lasse nicht zu, dass du so mit meiner zukünftigen Frau sprichst!", sagte er ernst und sah Inu Yasha fest in die Augen. Inu Yasha selbst war nun erst recht auf 180. "Das ist doch wohl die Höhe!", beschwerte er sich lautstark. "Ehrlich mal! Ich kann euch nicht sagen wie sehr ihr mich alle abnervt! Jeder Einzelne von euch!" "Inu Yasha?", säuselte Kagome plötzlich mit einer Unschuldsmiene und einem sanften Lächeln, ehe sie ihn aber wieder in seine Schranken wies. "Osuwari!" Und wieder küsste Inu Yasha den Boden. "Ungh... Ich hasse euch alle...", murmelte er in den Boden hinein. Während die anderen das aber wohl nicht so ernst zu nehmen schienen, wirkte Rin doch etwas irritiert. "Inu Yasha-sama, meint Ihr das ernst?", fragte sie verunsichert, wurde aber sofort von Kagome wieder beruhigt. "Ach was!", meinte sie lächelnd. "Er tut nur so. Das liegt in seiner Natur." "Ach so?" Kimie kam diese kleine Einlage jedoch ganz recht. Sie hoffte, dass Rin ihre ursprünglich gestellte Frage nun wohl vergessen hatte, doch wieder zerplatzten ihre Hoffnungen wie Seifenblasen. Denn sogleich war Rin wieder bei ihr und hockte sich erneut vor ihr auf den Boden. "Aber wie genau kommen den nun die Babys in den Bauch ihrer Mutter, Kimie-san?", fragte Rin erneut. Sie schien das wirklich möglichst genau wissen zu wollen, doch Kimie hatte wirklich keine Lust, dem kleinen Mädchen dieses Thema näher zu bringen. "Wie?! Äh... Tja, also... ähm..." Gedanklich wünschte sich Kimie jetzt irgendetwas herbei, das sie aus dieser misslichen Lage befreien würde. Im Moment war es ihr auch so ziemlich egal, was das gewesen wäre. Das hätte ein plötzlicher Angriff von irgendwelchen ominösen Feinden gewesen sein können oder auch ein sehr unwahrscheinlicher Meteoriteneinschlag in der unmittelbaren Umgebung, aber Hauptsache, es passierte irgendwas! Doch natürlich geschah nichts. >Toll! Immer, wenn man's braucht...< Kimie schaute kurz zu Rin und räusperte sich dann zögerlich: "Hmhm! Einen Moment, bitte." Jetzt hielt sie dem kleinen Mädchen die Ohren zu und wandte sich dann flüsternd an den Rest der Truppe. "Verdammt noch mal! Jetzt helft mir doch schon! Was soll ich denn darauf antworten?" "Das ist doch ganz einfach: Sag ihr die Wahrheit", schlug Miroku ohne Bedenken vor und fing sich sofort Todesblicke von Sango und Kagome ein, und auch Kimie wirkte alles andere als begeistert. Sofort hob der Mönch beschwichtigend die Hände. "Ist ja gut, ich bin schon ruhig..." Okay, von dieser Seite war im Moment wohl eher weniger Unterstützung zu erwarten, also wandte sich Kimie an Sesshoumaru, wobei sie Rin weiterhin die Ohren zuhielt. "Hey! Du bist hier ja wohl der Erziehungsberechtigte, also erledige du das gefälligst!", forderte sie ihn auf, doch Sesshoumaru schenkte dem ganzen doch eher wenig Beachtung. "Über so etwas unterhalte ich mich grundsätzlich nicht", war die trockene Antwort des Youkai. Entnervt stöhnte Kimie auf. "Toll... Jetzt weiß ich auch, warum du solo bist...", murmelte sie in sich hinein. Das Mädchen schaute sich im Kreis der Anwesenden prüfend um. Ein abwartender Blick fiel auf Inu Yasha, der noch immer schmollend auf dem Boden saß. Als er Kimies Blick bemerkte, zog er sich sofort etwas zurück. "Mich brauchst du gar nicht so anzusehen! Da halte ich mich raus!" Wieder nichts. Also auf zur nächsten Adresse. "Kouga!", sprach Kimie den Wolfsdämon betont an, doch auch dieser wirkte alles andere als begeistert. "Klärt das unter euch. Ich halte mich zurück", meinte er nur und machte jetzt stattdessen lieber weiter Kagome den Hof, immer kritisch beäugt von Inu Yasha. Allmählich wusste Kimie nicht mehr, an wen sie sich noch hätte wenden können, denn auch Sango und Kagome hätten im Moment wohl nicht viel dazu sagen können, weil auch sie anscheinend genauso überfordert gewesen wären wie Kimie selbst. Jetzt blieb praktisch nur noch einer übrig, der den Kopf hätte hinhalten können. "Jaken...?", fragte Kimie skeptisch, hätte sich die Frage aber wohl sparen können. Jaken schüttelte sofort den Kopf und wandte sich ab. "Nie und nimmer! Damit habe ich nichts zu schaffen!", erwiderte er, hatte er sich doch schon zuvor fast damit rumquälen müssen. Nach kurzer Überlegung schüttelte das Mädchen aber auch den Kopf. "Stimmt. Wenn du es Rin erklären würdest, dann wäre das arme Kind ein Leben lang traumatisiert." >Tja, aber wer macht es dann? Können wir das Thema nicht einfach abhaken? Das ist doch im Moment sowieso total unwichtig und hilft uns eh nicht weiter!<, dachte Kimie und überlegte sich schon mal eine Ausrede, mit der sie Rin hätte vertrösten können, doch das schien sich sogleich von selbst zu erledigen als das kleine Mädchen plötzlich fragte: "Entschuldigung, Kimie-san?" "Hm? Was ist denn, Rin?" Kimie nahm ihre Hände wieder von den Ohren des kleinen Mädchens. "Ach, weißt du, irgendwie scheint sich das ganze so hinzuziehen", antwortete Rin etwas gelangweilt und stand wieder auf. "Ich gehe Blumen pflücken", sagte sie lächelnd und wollte sich auch sogleich auf den Weg machen, als Kimie ihr jedoch etwas irritiert nachrief: "Äh... Und deine Frage?" Nicht, dass sie die jetzt doch noch beantworten wollte, aber dass Rin sich so plötzlich umentschieden hatte, überraschte das Mädchen doch etwas. Rin blieb noch einmal stehen und antwortete: "Ach, wenn da so kompliziert ist, dann möchte ich es mir jetzt doch nicht unbedingt anhören." Während Kimie dem kleinen Mädchen die Ohren zugehalten hatte, hatte dieses die ganze Zeit neugierig den Blick schweifen lassen und scheinbar war ihre Frage wirklich etwas kompliziert gewesen, sonst hätten die anderen sich auch nicht so lange untereinander darüber unterhalten müssen. Zwar hatte Rin nicht verstehen können, worüber alle diskutiert hatten, aber was sie mitbekommen hatte, schien ihr gereicht zu haben. Also beließ sie es dabei und suchte nun nach ein paar Blumen. Erneut schickte Sesshoumaru Jaken hinter dem kleinen Mädchen her. Der Krötendämon war zwar genauso wenig begeistert wie am Anfang, würde es aber nicht mal im Traum wagen, seinem Herrn zu widersprechen, also kam er der Anweisung nach. Kimie atmete nun doch erleichtert auf. "Puh! Gerade noch so den Kopf aus der Schlinge gezogen..." Doch natürlich war es zum Ausruhen wie immer viel zu früh. "Aber ich kapier 's immer noch nicht", mischte sich Shippou plötzlich ein und blickte neugierig in die Runde. Die anderen schauten sich für einen Moment untereinander völlig perplex an, ehe sie alle erschöpft aufstöhnten: "Ach, Shippou! Nicht du auch noch!" Auf eine zweite Runde zu diesem Thema hatte wirklich keiner der Beteiligten das Bedürfnis. Gegen Abend hatte sich Kouga wieder von den anderen verabschiedet und war mit seinen Wölfen in die nahe gelegenen Berge zurückgekehrt, um anschließend seine Suche nach Naraku fortzusetzen. Aber natürlich war er nicht gegangen, ohne Kagome zuvor noch fest zu versprechen, dass er sie eines Tages zu sich holen würde. Inu Yasha hätte in diesem Moment wieder überkochen können vor Wut, war aber darum bemüht gewesen, sich im Zaum zu halten. Vor Sesshoumaru einen Tobsuchtsanfall wegen Kouga zu bekommen, wollte er möglichst vermeiden, auch, wenn es ihm schwer fiel. Die Truppe hatte anschließend ihren Weg noch ein wenig fortgesetzt, ehe sie sich nach einer Weile daran machte, einen Platz für die Nacht zu suchen. "Es ist schon ziemlich dunkel geworden", bemerkte Sango und schaute zum verdunkelten Himmel hinauf. "Aber wenn ich ehrlich bin, so halte ich diese Gegend für wenig geeignet um zu rasten." Die Dämonenjägerin ließ ihren Blick schweifen. Die Gruppe befand sich noch in der Nähe der Berge, die von Wäldern umringt waren und hier liefen allerhand verschiedene Dämonen herum, besonders nachts. Der momentane Standort der Reisenden befand sich auf einer größeren Wiese am Waldrand. Plötzlich horchte Inu Yasha auf. "Da kommt etwas auf uns zu", sagte er und schaute über die Wiese in die Ferne. "Reiter", fügte Sesshoumaru unbeeindruckt hinzu. "Etwa zwanzig an der Zahl." Inu Yasha knurrte mürrisch. "Pah! Klugscheißer...", murmelte er in sich hinein, während die anderen suchend ihre Blicke in die Ferne gerichtet hatten. Tatsächlich konnte man bald eine Gruppe von Reitern erkennen und sie lenkten ihre Pferde geradewegs auf die Reisenden zu. Es dauerte nicht lange, dann zügelten sie ihre Pferde und hielten direkt vor Inu Yasha und den anderen. Bei den Reitern handelte es sich ohne Zweifel um Soldaten. "Wer seid ihr? Und was führt euch hierher?", fragte einer von ihnen betont und ein anderer fügte misstrauisch hinzu: "Ihr seht ziemlich verdächtig aus." "Das sagen die Richtigen!", gab Inu Yasha sarkastisch zurück und wollte sich schon für eine eventuelle Auseinandersetzung bereit machen, er wurde aber noch von Kagome zurückgehalten. "Inu Yasha, beruhige dich!" Dann wandte sie sich an die Reiter: "Hört mal, wir sind nur auf der Durchreise und haben bestimmt keine bösen Absichten. Wir haben lediglich nach einem Platz für die Nacht gesucht." Die Männer schienen auf diese Erklärung hin ein wenig unschlüssig zu sein als in ihren Reihen nun eine weitere Stimme zu hören war: "Haltet ein!" In diesem Moment erschien ein junger Mann, wohl der Befehlshaber, zwischen den einzelnen Soldaten und ritt direkt auf die Gruppe zu. "So! Ihr seid also auf der Durchreise sagtet Ihr?", fragte er Kagome, die bejahend nickte, ruhig. Der junge Mann ließ nun prüfend seinen Blick von einer Person zur anderen schweifen und dabei fielen ihm einige Ungewöhnlichkeiten auf, wie etwa bei Ah-Un und Jaken, aber auch Inu Yasha entging ihm nicht. "Eine ziemlich seltsame Gemeinschaft. Menschen und Dämonen, wenn ich mich nicht irre", meinte er und forderte dann betont: "Nennt mir Eure Namen und Eure Herkunft!" Doch Inu Yasha wirkte wenig kooperativ. "Als ob wir jemandem wie dir Rechenschaft schuldig wären! Zieh lieber wieder ab, bevor ich...!" "Inu Yasha! Keinen Streit, bitte!", bat Kagome den Hanyou inständig. Auf einen Kampf hatte sie im Moment wirklich keine Lust und wollte versuchen, diese Sache möglichst auf die friedliche Art zu lösen. In dieser Sache kam ihr aber nun Miroku zu Hilfe. Er stellte sich dem jungen Befehlshaber gegenüber und begann dann ruhig zu sprechen: "Wenn ich eine Erklärung abgeben dürfte. Also, Ihr habt es schon richtig erkannt, wir sind eine Gruppe bestehend aus Menschen und Dämonen. Und wie schon gesagt, haben wir mit Sicherheit keine bösen Absichten." Dann stellte er jeden einzelnen aus der Gruppe einmal vor. Der junge Befehlshaber der Soldaten schaute sich wieder jeden einzelnen prüfend an. Dabei blieb sein Blick auch an Kimie hängen. Diese schaute zunächst nur etwas irritiert zurück ehe sie sich jedoch abwandte. >Warum schaut der mich denn so an? Passt ihm etwas an mir nicht, oder was?<, fragte sie sich verunsichert, während der junge Mann nun wieder sprach: "Und ihr sucht ein Nachtlager, wenn ich richtig gehört habe." "Ja, so ist es", bestätigte Miroku die Aussage und setzte seine beste Unschuldsmiene auf. Nach einem kurzen Moment sprach der Befehlshaber der Soldaten weiter: "Gut, ihr habt meine Erlaubnis, mit in mein Dorf zu kommen und die Nacht in meinem Anwesen zu verbringen." "Ehrlich? Das ist ja super!", rief Kagome begeistert aus, doch wurde diese Euphorie nicht von allen geteilt. Inu Yasha zum Beispiel wirkte ziemlich misstrauisch und auch Sesshoumaru hätte die Nacht wohl eher im Freien verbracht, auch wenn sich mal wieder nichts anmerken ließ. "Dann folgt mir!", wies der junge Mann die Gruppe nun an. Doch bevor seiner Aufforderung nachgekommen wurde, mischte sich Sesshoumaru ein. "Wir sollten den Namen unseres Gastgebers kennen", sagte er kühl und unbeeindruckt und machte somit auch gleich deutlich, was er von der ganzen Sache hielt. Der Befehlshaber zügelte nun sein Pferd und mit einem gleichgültigen Blick auf den Youkai stellte er sich nun vor: "Mein Name lautet Kagaya. Entschuldigt meine Unhöflichkeit." Diese Entschuldigung wirkte jedoch alles andere als ernst gemeint. Allerdings nutzte Kagaya diese Gelegenheit um sein Pferd nun direkt auf Kimie zuzulenken und es dann neben dem Mädchen zum Stehen zu bringen. Er lächelte als er sie fragte: "Wollt Ihr nicht lieber mit mir auf meinem Pferd reiten, anstatt den restlichen Weg zu Fuß zurückzulegen?" Und sofort hielt er ihr auffordernd die Hand hin. Kimie fiel im ersten Moment aus allen Wolken. Irgendwie war das ja ein sehr nettes Angebot, doch wohl war ihr bei dieser Sache nicht wirklich. Also schüttelte sie nach kurzem Zögern leicht den Kopf und erwiderte: "Vielen Dank, aber ich glaube, ich laufe lieber." Kagaya zog seine Hand daraufhin wieder zurück. "Wenn Ihr das wünscht", sagte er, sein Lächeln beibehaltend und führte die Gruppe nun zusammen mit seinen Soldaten in sein Dorf. "Irgendwas ist komisch an diesem Kerl", murmelte Inu Yasha leise an Kagome gerichtet, während sie und die anderen den Männern folgten. Das Mädchen warf ihm einen etwas irritierten Blick zu. "Was meinst du damit, Inu Yasha?" "Ich traue ihm nicht", antwortete der Hanyou sogleich. "Wir sollten aufpassen." Kagome musste zugeben, dass Inu Yashas Worte sie beunruhigten. War es vielleicht doch ein Fehler gewesen, die Einladung anzunehmen? Auch so manch anderer aus der Gruppe schien so seine Zweifel zu haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)