Life is a Gamble von Yuugii (Jounouchi/Kaiba) ================================================================================ Kapitel 14: Kapitel 14 ---------------------- Heute war Jounouchi anders. Er wollte nicht mehr mit Fäusten kämpfen, sondern mit Karten. Er hatte seine damaligen Entscheidungen bereut und sich dazu entschlossen, vorbildlich zu leben. Auch als er den schwachen und weinerlichen Yuugi in seiner Klasse traf, hatte er ihn nie mit Gewalt gedroht, sondern ihn auf seine eigene Art und Weise abgehärtet. Das war lange her und Jounouchi war unendlich froh, dass sie nach diesem unglücklichen Start Freunde werden konnten. Auf Yuugi war immer Verlass. Und obwohl er so viele wunderbare Menschen um sich hatte und sich mit dem zufrieden geben konnte, was er hatte, wollte er sich nicht mit dem abfinden, was er hatte, sondern strebte nach mehr. Es reichte ihm nicht, in einem Restaurant auszuhelfen oder bei den Bauarbeiten eines Gebäudes zu helfen, nein, er wollte, dass die Menschen ihn ansahen und „Wow, was für ein toller Kerl“ dachten. Er wollte nicht, dass man auf ihn herabsah. So wie es Kaiba immer tat. Dieser verdammte Dreckskerl, knurrte Jounouchi gedanklich. Ich schwöre, dass ich mit dir den Boden wischen werde und dann wirst du endlich einsehen müssen, dass ich mehr als nur ein drittklassiger Duellant bin. Glaube ja nicht, dass du etwas Besseres bist, setzte er fort und seufzte dann schwer. Scheiße. Einerseits bereute er es, dass er Kaiba zu Boden geworfen hatte, andererseits erfüllte es ihn mit Genugtuung, da sein Gehirn ihm immer wieder sagte, dass er es nicht anders verdient hatte. Kaiba hatte es doch so gewollt. Kaiba war zu weit gegangen. Kaiba war genau die Sorte Mensch, die er nicht ausstehen konnte. Überheblich und eingebildet. Aufgrund seines Reichtums und seiner Erfolge glaubte er, er hätte das Recht auf ihn herabzusehen. Er schüttelte den Kopf. Wieso suchte er nach einer Rechtfertigung für das, was er getan hatte? War es wirklich falsch, was er getan hatte? Ja. Das sollte die Antwort sein, die ihm zuerst in den Sinn kam, doch je mehr er sich davon zu überzeugen versuchte, im Unrecht gewesen zu sein, desto lauter wurde das Nein in seinem Kopf. Am besten war es, er würde das Ganze vergessen und sie kämpften wie Duellanten in der Arena. Ein Duell zwischen ihnen würde entscheiden, wer Recht und wer im Unrecht war. Mit jedem Schritt nach vorne, entfernte er sich vom Gelände und näherte sich einer strahlenden Zukunft. Genau! Optimistisch bleiben. Es brachte ihm doch gar nichts, jetzt weiter nachzudenken. Was geschehen war, war geschehen. Jetzt konnte er nichts mehr daran ändern. Obgleich es ihn schon erstaunte, dass Kaiba so ruhig geblieben war. Er wäre Schlimmeres gewohnt, sagte er. Jounouchi biss sich unwillkürlich auf die Unterlippe. Er wusste eigentlich so gut wie gar nichts über den Brünetten. Es hatte ihn ja auch nicht interessiert. Auch jetzt glaubte er nicht daran, dass Kaiba das Recht hatte, ihn so schlecht zu behandeln und auf ihn herabzusehen. War doch egal, was er in seiner Vergangenheit erlebt hatte. Es war Kaibas Entscheidung auf andere hinabzusehen und von sich zu stoßen. Und trotzdem! Trotzdem beschäftigte Kaibas Aussage ihn. Mokuba hatte erwähnt, dass sie beide von dem früheren Firmenleiter adoptiert worden waren. Kaiba hätte sich verändert. Kaiba war mal in der Lage aufrichtig zu lächeln, etwas, das sich Jounouchi überhaupt nicht vorstellen konnte. Aus tiefstem Herzen zu lächeln und Emotionen zuzulassen, dazu war der Kerl doch überhaupt nicht fähig. Unvorstellbar. Der konnte gar nicht nett sein. Umso erstaunlicher, dass Mokuba ihn immer noch in Schutz nahm und sich von diesem Griesgram, der alles und jeden schlechtredete und sich selbst als Mittelpunkt der Welt betrachtete, leiden konnte. Der Schwarzhaarige hatte aber auch ein schweres Los gezogen. Er blieb stehen und warf einen Blick auf seinen Dueldisk. Kaiba und nett? Vielleicht hatte Jounouchi ein falsches Bild von ihm? Er schüttelte den Kopf. Niemals! Dass Kaiba ein arrogantes Arschloch war, war ja wohl eine unveränderbare Tatsache. Knurrend machte er sich auf den Weg in die Innenstadt, um dort gegen andere Duellanten anzutreten und mithilfe eines aufregenden Duells seine negativen Gedanken loszuwerden. ... „Nii-sama... du bist zu weit gegangen“, kam es von Mokuba. Seine Stimme war fürsorglich und mit größter Achtsamkeit versorgte er die Verletzung seines Bruders. „Du nimmst ihn ernsthaft in Schutz? Mokuba, was ist denn los mit dir?“, erwiderte Kaiba ungläubig und starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Mokuba fiel es äußerst schwer, die folgenden Worte über die Lippen zu bringen und er haderte, überlegte fieberhaft, wie er das, was er dachte, in Worte verpacken sollte, um seinen Bruder nicht noch mehr aufzuregen. Bereits jetzt war Kaiba aufgebracht. Behutsam legte er das Kühlpad auf die geschwollene Wange. Kaiba saß auf seinem Bürostuhl, während Mokuba direkt vor ihm stand. Neben ihn lagen mehrere Utensilien, die er genutzt hatte, um die Verletzung zu behandeln. Missmutig warf er einen Blick auf das Erste Hilfe Kästchen. Daraufhin sah er seinen Bruder an, dessen Gesicht blutverschmiert war. Der Großteil des Blutes war bereits getrocknet, trotzdem gab er keinen schönen Anblick ab. Das war das erste Mal, dass er verletzt war. Er hatte ihn noch nie so gesehen und gerne hätte er auch darauf verzichtet. „Das sollte ich dich fragen“, seufzte er und tupfte mit einem feuchten Tuch das Blut von Kaibas Kinn weg. Gerade als der Brünette etwas sagen wollte, sprach Mokuba weiter. „Du bist vieles, Seto, aber kein Unmensch. Zumindest habe ich das immer geglaubt. Du weißt selbst, dass du es übertrieben hast. Ich kann ja verstehen, dass du dich nicht mit ihm anfreunden willst, aber deswegen musst du ihn nicht beleidigen. Jounouchi ist ein gutherziger und lieber Kerl. Vielleicht ein bisschen dümmlich, aber das ist kein Grund ihn derart zu provozieren.“ „Ich... habe ihn nicht provoziert. Außerdem hat er doch angefangen. Ich erinnere dich gerne daran, dass er hier eingebrochen ist und er mich belästigt hat“, konterte Kaiba. Mokuba drückte das Tuch fester gegen seine Nase, sodass er vor Schmerz zusammenzuckte. „Wie würdest du dich fühlen, wenn man dir sagt, dass du genauso bist wie dein Vater? Oder in unserem Fall, wie unser Stiefvater?“ Worauf wollte Mokuba hinaus? Kaiba war nie wie sein Stiefvater. Und er würde es niemals werden. Welch abstruser Gedanke! Wie kam er überhaupt auf diesen Vergleich? „Gozaburo hat uns beide gedemütigt. Vielleicht wusste er es nicht besser, aber er war kein guter Vater für uns. Er war zielorientiert und hatte kaum etwas Menschliches an sich. Es ging ihm immer nur um seinen Ruf und Geld. Was wäre, wenn ich dir sage, dass du ihm ähnlich bist?“ „Mokuba, das ist absolut realitätsfern. Ich habe nie Massenvernichtungswaffen gebaut und das Leben tausender gefährdet oder wissentlich geopfert, nur um meine Ziele zu erreichen. Ich unterdrücke niemanden und ich würde niemals mit Gewalt meinen Standpunkt erläutern, das weißt du.“ „Worte haben Macht, Nii-sama. Worte können genauso verletzen wie ein Projektil. Ob eine Faust oder eine Beleidigung – beides tut weh! Du bist einfach viel zu schnell erwachsen geworden, vielleicht kannst du deswegen Jounouchis kindliche Weltanschauung nicht verstehen.“ Kaiba konnte nicht fassen, dass sein eigener Bruder sich gegen ihn stellte. Und dann versuchte er ihn auch noch zu analysieren und ihm sein Fehlverhalten aufzuweisen! Als Kaiba die Treppen hinabgestiegen war und in sein Büro zurückkehrte, war Mokuba panisch aufgestanden und auf ihn zugelaufen. Er hatte Sorge gezeigt, aber nur im ersten Moment. Als Kaiba ihm erzählte, wer ihn geschlagen hatte, hatte Mokuba ihn einfach nur still angesehen. Er hatte den Kopf leicht geschüttelt. Er schenkte ihm einen Blick, den er bisher noch nie von ihm gesehen hatte. Enttäuschung. Heute sah Mokuba nicht zu ihm hoch, sondern auf ihn herab. Es war das erste Mal, dass Mokuba seinen bedingungslosen Respekt seinem Bruder gegenüber anzweifelte. Nein, nicht das erste Mal. Für den Schwarzhaarigen war es unbegreiflich, dass sein eigener Bruder nicht verstand, was er falsch machte und er zweifelte an dessen moralischen Kompass. Man verletzte andere nicht. Ob mit Worten. Ob mit Gewalt. Es war wichtig anderen Menschen gegenüber Respekt zu haben und ihre Gefühle zuzulassen. Mokuba hatte Yuugi als Freund akzeptiert. Mutou Yuugi hatte ihn aus der Todeszelle hinausgezogen und ihn von der seelischen Folter bewahrt. Und das, obwohl er ihn nur kurz zuvor zu töten versucht hatte. Sein eigener Bruder wollte ihn für seine Niederlage bestrafen und ihn den Tod erleben lassen und am Ende war er sein scheinbar größter Feind, der ihn rettete. Schon da hatte er angefangen, an den Idealen und Vorstellungen seines Bruders zu zweifeln, doch er hatte die Hoffnung nie aufgegeben. Dass tief in seinem Inneren ein liebevolles Herz schlug und dass der Bruder, den er so sehr ehrte und schätzte, immer noch in ihm war. Das war schon ewig her. Death-T hatte die einzige Absicht, Yuugi zu verletzen und ihm einen schmerzhaften Tod erfahren zu lassen, um so Kaibas und Mokubas verletztes Ego wieder aufzupolieren und obwohl sie ihn unmenschlicher Qualen ausgesetzt hatten, streckte er seine Hand nach ihm aus, um ihn zu retten. Mutou Yuugi hatte jemanden gerettet, der ihn nur wenige Minuten zuvor töten wollte. Sein Herz war strahlend und so schön, dass Mokuba klar wurde, wie häßlich seine eigene Seele im Vergleich zu Yuugis war. Diese Erkenntnis hatte ihn verändert. Er selbst hatte die Menschlichkeit vergessen und zu dem geworden, was er niemals werden wollte. Er war zu einem Ebenbild von Gozaburo geworden. Yuugi hatte ihn gerettet. Nicht sein Bruder. Es war Mutou Yuugi, der ihn aus Pegasus' Fängen gerettet hatte. Es war sein Erzfeind, der so viel Herz hatte, ihn zu retten und sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt hatte, um anderen zu helfen. Und das ohne dafür etwas zu erhalten. Er half anderen nicht mit dem Hintergedanken, etwas für seine heldenhaften Taten zu erhalten, sondern weil er wusste, dass es das Richtige war. Es wäre ein Leichtes für Yuugi gewesen, die beiden Brüder in ihrem Zustand zurückzulassen. Trotzdem tat er es nicht. Trotzdem setzte er sich für die beiden ein. Auch als sein Bruder im Koma lag, war Yuugi regelmäßig vorbei gekommen, um nach ihm zu sehen. Mokuba hatte da bereits angefangen, seinen Bruder zu hinterfragen. Schon da hatte sich dieser Gedanke wie ein kleiner Parasit in seinem Gehirn festgesetzt. War Kaiba wirklich unfehlbar? Es gab so viele Momente, wo Yuugi ihnen gegenüber Herz und Verständnis gezeigt hatte, deshalb konnte er ihn nicht hassen. Und diese Güte und das Mitgefühl anderen gegenüber hatten Mokuba geprägt und verändert. Diese Eigenschaften vermisste er jedoch bei seinem Bruder und auch wenn er immer hinter ihm stand, kam er nicht drumherum, seine Handlungen zu hinterfragen. Zuletzt beim Battle City Turnier hatte er an seinen Entscheidungen gezweifelt. Obgleich Yuugi, dessen Freunde, ihre eigenen Angestellten und auch die anderen Teilnehmer des Turniers noch auf der Insel waren, wollte sein Bruder bereits den Timer setzen, um alles zu vernichten. Er wollte eine Bombe zünden, nur um die Schmach zu tilgen. Seine Antwort auf alles war Zerstörung. Mokuba sah die Gefahr. Er verstand, dass Menschen umkommen könnten. Er fürchtete, dass Yuugi aufgrund einer voreiligen Entscheidung sterben könnte. Sein Bruder erkannte dies nicht. Er konnte nur zerstören. Schon da hatte er gemerkt, dass sie in ihrer Art zu denken, unterschiedlich tickten. Er provozierte gerne und zeigte mit Stolz seine Überlegenheit und rieb anderen unter die Nase, was er erreicht hatte, aber er war kein Mensch, der andere wissentlich verletzte. Zumindest hatte Mokuba das geglaubt. Und sich, wie er heute feststellte, geirrt. Vielleicht hatte er einfach zu lange in einer Blase gelebt und die Wahrheit ignoriert, obgleich sie direkt vor seiner Nase war. Sein Bruder beantwortete Yuugis Freundlichkeit und Güte mit Ablehnung. Auch Jounouchi, der im Königreich der Duellanten für sie gekämpft hatte, beachtete er nicht. Es lief ihm eiskalt über den Rücken, als er an die Worte seines Bruders dachte, als Jounouchi in seinem Duell gegen den Dunklen Malik gestorben war. Sein Herz schlug nicht mehr. Seine Atmung hatte ausgesetzt. Ein lebloser Körper lag am Boden. Ein Duell hatte ein Menschenopfer gekostet und Mokuba erinnerte sich zu gut daran, wie sehr ihn das Ganze getroffen hatte. Jounouchis Tod hatte ihm Angst gemacht. Er konnte nicht glauben, dass dieser sprunghafte und lustige Kerl, der sonst immer fröhlich vor sich hin grinste und anderen ein Lachen entlockte, nun tot war. Dass das angenehme, heitere Lachen für immer verstummt war. Wie schnell das Leben vorbei sein konnte. Er war überwältigt von all den Gefühlen und obwohl Jounouchi nie zu seinen besten Freunden gehörte, konnte er die ein oder andere Träne nicht unterdrücken. Es tat ihm unendlich weh. In diesem Moment hätte er so etwas wie Trost von seinem Bruder erwartet, nein, gebraucht. Sein Bruder? Nichts. Keinerlei Gefühlsregung. Es interessierte ihn schlicht und ergreifend nicht. Der tote Körper war für ihn wie Luft, nicht wichtiger als ein fallendes Staubkorn, das man keinerlei Beachtung schenkte. Stattdessen dachte er nur an seinen Sieg und wie er das Turnier gewinnen konnte. Mokuba hatte diese Reaktion zum Nachdenken gebracht. Yuugi, du musst seinen Tod überwinden und dich mir in der Arena stellen, hatte er gesagt. Keine Spur von Reue oder gar Trauer. Nichts. Hatte sein Bruder wirklich geglaubt, dass man den Tod eines geliebten Menschen einfach überwand und ganz normal weitermachen konnte? Würde sein Bruder genauso reagieren, wenn er sterben würde? Mokuba senkte den Blick. War sein Bruder wirklich so grausam? „Ich habe immer an das Gute in dir geglaubt, Nii-sama. Und ich will nicht, dass mein Bruder ein gefühlloses Monster ist, das es genießt andere Menschen zu verletzen!“ „Mokuba..?!“, kam es erstaunt von dem Brünetten, der immer noch nicht verstand, warum sein Bruder so aufgewühlt war. „Immer siehst du nur das Schlechte! Immer provozierst du...“, begann er und warf das blutverschmierte Tuch direkt vor seinem Bruder auf den Boden. Sein kleiner Körper bebte. In voller Größe stand er direkt vor seinem Bruder. Als er seinen Blick hob war in seinen Augen Abscheu zu erkennen. Er ertrug es nicht, zu welchen Grausamkeiten sein Bruder in der Lage war und wie wenig es ihn berührte, wenn andere verletzt wurden. Mit welcher Leichtigkeit er anderen Menschen schadete und es auch noch genoss. Das war doch abartig! Das war falsch! „Was stimmt denn nur nicht mit dir? Seit Atem nicht mehr hier bist, bist du noch versessener darauf dich zu beweisen! Aber es dreht sich nicht immer alles um dich. Jounouchi ist auch mein Freund und ich will nicht, dass du meinen Freunden wehtust. Du sollst niemanden wehtun!“, brüllte er ihm direkt ins Gesicht. Verdutzt sah Kaiba ihn an. Seit wann war Mokuba mit dem Blonden befreundet? Hatte er etwas verpasst? „Du bist mit ihm befreundet...?“, fragte er unsicher nach. „Das fällt dir jetzt erst auf?! Natürlich bin ich das! Yuugi und die anderen sind mir wichtig und ich habe die Schnauze voll davon, dass du meine Freunde verletzt. Nii-sama...“ Er holte tief Luft, versuchte sich wieder zu beruhigen, doch er war so aufgebracht, dass er nicht verhindern konnte, dass seine nächsten Sätze abgehackt waren. Der Knoten in seinem Hals machte es ihm beinahe unmöglich, frei zu sprechen. „Du wirst dich bei Jounouchi entschuldigen. Für das, was du gesagt hast! Du weißt genau, dass das nicht richtig war. Ich will nicht, dass du so wirst wie er und glaubst, dass du das Recht hast, auf den Gefühlen anderer herumzutrampeln.“ Kaiba antwortete darauf nichts. Er seufzte und erhob sich von seinem Stuhl. Er hatte nicht vor, darauf zu antworten, geschweige denn Mokubas Bitte zu erfüllen. Jounouchi war ein Versager. Warum sollte er sich für etwas entschuldigen, womit er Recht hatte? Mokuba drehte sich um und verließ das Büro. Er hatte genug. Hatte er sich wirklich in seinem Bruder geirrt? War sein Bruder wirklich so ein Unmensch? Die Musik im Fahrstuhl beruhigte ihn ein wenig, dennoch fiel es ihm schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Für seinen Bruder war es selbstverständlich, dass die Leute um ihn herum ihm brav zunickten und ihm nie widersprachen. Es musste ihn aus der Bahn geworfen haben, dass ausgerechnet sein Bruder ihn zurechtwies. Mokuba war nun 14 und alt genug, um zu erkennen, was falsch und was richtig war. Er kannte Yuugi und seine Freunde seit drei Jahren und viel zu oft erwischte er sich dabei, wie er daran dachte, wie schön es sein musste, bei ihnen zu sitzen und einfach nur über das Leben zu reden und aus Spaß Karten zu spielen. Yuugi war ein guter Freund. Und bei Freunden suchte man Rat, oder? Entschlossen machte er sich auf den Weg zum Kame Game Shop, wo er den Bunthaarigen vermutete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)