Das 7. Relikt von das7teRelikt (Der Kampf der Drachen und Magier!) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 (Rae) -------------------------- Lil lag an diesem Abend lange wach und hing ihren Gedanken nach. Sie wusste sie musste eine Entscheidung treffen und zwar heute Nacht noch. Auch Rae fand lange keinen schlaf. Sie grübelte über den gleichen Fragen wie Lil und doch war da etwas, dass sie verwirrte. Irgendetwas stimmte mit Lil nicht, sie hatte es gesehen, als sich ihre Blicke das erste mal getroffen hatten. Ihre Augen, sie strahlten nicht, sondern waren abgestumpft, von Traurigkeit und Bitterkeit. Dieses Mädchen musste ähnliches durchgemacht haben wie sie, wenn nicht schlimmeres, falls das möglich war. Aber da war noch etwas in ihren Augen, sie hatten eine Tiefe, die sonst nur alte Menschen haben, als trügen sie ein Geheimnis. Rae dachte lange darüber nach und machte sich ihre Gedanken und wenn sie richtig lag, mit dem was sie vermutete, dann würde das sicher noch eine ganze Menge Spaß bedeuten, aber erstmal musste sie Lil von ihrem hohen Ross runterholen, denn sie hatte keine Lust sich weiterhin wie den letzten Dreck behandeln und rumkommandieren zu lassen. Als Lil am nächsten Morgen wach wurde, wollte sie ihren Augen nicht trauen, Rae war weg! Aber wieso hatte sie es nicht bemerkt? Wie hatte Rae sich aus dem Zimmer schleichen können, ohne das sie es selbst bemerkt hatte? Immer noch in Gedanken versunken begann sie ihre Sachen zusammen zu Suchen und sich ebenfalls auf den Weg zu machen, wenigstens würde sie so ihre Entscheidung bei Rae zu bleiben nicht bereuen können Als sie zu ihrem Pferd kam, stand dieses alleine da, Lil wusste nicht wieso aber irgendwie hatte sie gehofft, Rae doch noch anzutreffen. „Ist sowieso besser so!“, meinte sie zu sich selbst, ehe sie sich auf den Rücken ihres Pferdes schwang und sich auf den Weg machte. Sie ritt durch Wälder auf einem Weg, der neben einem Bach verlief. Gegen Mittag rastete sie im Schatten eines Baumes, sie hatte sich gerade hingesetzt, als sie das Gefühl beschlich beobachtet zu werden. Irgendetwas stimmte nicht und sie hatte den leisen Verdacht, dass dies alles Raes Schuld war. Sie blickte sich um, konnte aber nichts entdecken. Doch jetzt war es zu spät, sie war so unruhig, dass sie ihre Sachen wieder zusammen packte und weiter ritt. „Wah, wenn man sich einmal auf was einlässt“, grummelte sie vor sich hin. „Naja, dann sollte man auch dazu stehen, oder?“, bekam sie Antwort. „Argh ich wusste doch das hier wer ist! Was machst du hier? Und überhaupt wie kommst du hier her?“, schrie Lil Rae an, die gerade aus dem Wald getreten war. „Blöde Frage, ich bin dir gefolgt!“, erklärte Rae. „Ja aber warum? Warum bist du einfach abgehauen? Du hättest auch einfach bis zum morgen warten können und dann wären wir zusammen los geritten, wie es der Plan war!“, meinte Lil, sprang von ihrem Pferd und lief wütend zu Rae hinüber. „Ach ja, war das dein Plan? Du wolltest nicht selbst die Fliege machen, ohne mich? Aber selbst wenn ich, dann wären wir auch schon beim Thema, dein Plan? Meinst du etwa ich lass mich weiterhin von dir herum kommandieren, bestimmt nicht! Ich weiß du meinst das sicher nicht so, wahrscheinlich kommt es einfach daher, dass du genau wie ich solange alleine durch die Gegend gereist bist, aber das gibt dir trotzdem nicht das recht, mich wie keine Ahnung, deinen Sklaven zu behandeln! Du glaubst vielleicht ich bin ein armes, dummes Ding, dass etwas Magie beherrscht, da irrst du dich! Ich glaub kaum, dass ich dir sonst unbemerkt hätte folgen können oder um ganz vorne anzufangen, unbemerkt dass Zimmer verlassen hätte können!“, machte Rae sich Luft und starrte Lil dann herausfordernd an. „Ich … ähm … Ja!“, stammelte Lil, ging zurück zu ihrem Pferd schwang sich in den Sattel und ritt ohne ein weiters Wort los. Rae stieg ebenfalls auf, dass hatte sie nicht erwartet. Sie hatte Lil nicht verärgern wollen, jetzt war sie eingeschnappt, was sollte sie nur tun? Sie ritten bis spät in die Nacht hinein, ohne miteinander zu reden und Rae hatte den Verdacht, dass Lil einfach weiter geritten wäre, wenn sie nicht gestoppt hätte. Aber immerhin sie ist nicht ohne sie weiter geritten, wenigstens ein Lichtschimmer. „Weißt du, dass ich lange über das nachgedacht habe, was du über die Menschen gesagt hast und dass sie sich alle ihrem Schicksaal fügen?“, fragte Rae vorsichtig, nachdem sie beide schweigend etwas gegessen hatte. „Du meinst, weil es ein paar Menschen gibt, die sich wehren und du einer von denen bist, werden sich die Drachen dir anschließen?“, antwortete Lil ohne aufzublicken. „Nein ich meine genau das ist es was das Problem ist, es gibt nur ein paar Menschen die sich wehren aber ich habe nicht von einem Drachen gehört, der Widerstand geleistet hat, du etwa? Ich mein mag sein, dass sie ihre magischen Fähigkeiten nutzen und auf diese Weiße rebellieren aber was wir brauchen sind Drachen die sich offen zu erkennen geben, denn nur dann werden sich andere Drachen anschließen!“ „Du willst also sagen, du brauchst einen Drachen der sein Leben riskiert um den Köder für andere Drachen zu spielen?“ „Nein ich bin ja nicht doof! Das wäre sinnlos, denn dann könnten wir auch gleich zu Nachtarr gehen und ihn bitten uns hinzurichten, weil wir den Gedanken hegen eine Rebellion anzuzetteln!“ „Sag ich doch!“ „Du sagst überhaupt nichts Lil! Du kommandierst nur gerne andere Leute herum, dass ist ein Unterschied! Du beschwerst dich das nicht alle Menschen kämpfen aber selbst kämpfst du nicht!“, meinte Rae, vermied jedoch Lil direkt anzusehen. „Wenn du das sagst! Immerhin hab ich dir geholfen!“, meinte Lil nüchtern. „Und warum? Weil ich indirekt nach Hilfe gefragt hab, als ich Magie eingesetzt habe, jeder gute Magier wird einem anderem Magier in Not helfen, aber du hättest nie auch nur in betracht gezogen mir zu Helfen oder weiter mit mir zu reißen, wenn ich ein normaler Mensch wäre!“ „Und was ist so falsch daran?“, wollte Lil herausfordernd wissen. „Wir sind schuld an all dem Ärger, es ist ein Magier, der versucht über alle anderen zu herrschen!“ „Ja und? Das macht er schon seit einer Ewigkeit, sollen wir jetzt die Verantwortung für alle Taten unserer Vorfahren übernehmen, nur weil wir eine besondere Gabe geerbt haben? Das ist Schwachsinn und das ...!“ „Schhhhhh!“, Rae unterbrach Lil, „Da ist jemand!“ „Ich hab nichts gehört?“, meinte Lil. „Erstens sind deine Ohren wohl noch etwas durch meinen Zauber geschwächt, sorry, und zweitens meinst du ich sitz hier einfach so im Wald herum und rede über eine Verschwörung ohne einige Schutzzauber aufzurufen? Sicher nicht!“ Lil wollte etwas erwidern, doch Rae gab ihr ein Zeichen ruhig zu sein. Jetzt, endlich, konnte auch Lil etwas hören, da kam doch tatsächlich jemand auf ihr kleines Lager zu, verdammt, warum hatten sie nur ein Feuer gemacht? Als die Person in den Lichtschein des Feuers trat, ließen beide einen Zauber auf ihn los. Bewegungslos stand da ein Junge in ihrem Alter vor ihnen, die Hände erhoben zum Zeichen, dass er nicht angreifen wollte. „Na toll, was machen wir jetzt mit dem?“, fragte Lil leicht genervt. „Seinen Kopf befreien, so dass er uns sagen kann was er will!“, meinte Rae mit einer Handbewegung. „Rae endlich hab ich dich gefunden! Warum in Gottes Namen greifst du mich an, du wusstest doch genau das ich es bin, schließlich hab ich nicht aus versehen deinen Schutzzauber übertreten, Großvater schickt mich!“ „Und ich hab dir schon zigmal erklärt, dass du dich nicht als Bote ausnutzen lassen sollst Chris! Was will der alte denn jetzt schon wieder? Lass mich raten, ich soll zurück kommen, du kannst ihm ausrichten die Mühe kann er sich sparen, wie oft will er das noch probieren? Selbst wenn er persönlich hier auftauchen würde!“ „Sicher nicht, eben gerade hast du mir gesagt ich soll mich nicht als Bote ausnutzen lassen und im selben Atemzug willst du mich als Boten zurück schicken? Vergiss es und überhaupt du weißt genau, das er dich nicht aufspüren kann, niemand außer mir hätte dich hier finden können, schon gar nicht, jemand der nur zufällig hier vorbei kommt, dafür schützt du dich viel zu gut!“, bei diesen Worte hob Rae schuldbewusst die Hand und befreite Chris, von der Körperstarre, „Aber du brauchst ihm gar keine Antwort zukommen zu lassen. Er will dich nur wissen lassen …“ „Hey was soll das denn jetzt? Rae wer ist das?“ Lil war dem Gespräch gefolgt und versuchte aus dem schlau zu werden was Chris sagte, doch als Rae ihn aus seiner Erstarrung befreite, fühlte sie sich doch etwas übergangen, zumal Rae es wohl noch nicht mal für nötig hielt sie aufzuklären. „Sorry! Lil das ist Chris, mein Zwillingsbruder! Zufrieden? Ich meine ist das Erklärung genug?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)