Das 7. Relikt von das7teRelikt (Der Kampf der Drachen und Magier!) ================================================================================ Kapitel 14: Kapitel 14 (Rae) ---------------------------- Rae wusste nicht wie lange sie bereits unterwegs waren. Die Erde flog weiß unter ihr davon. Alles sah gleich aus, es gab nichts woran man sich orientieren konnte. Nachdem die Sonne untergegangen war, hätte Rae nicht einmal mehr sagen können ob sie geradeaus oder im Kreis flogen. Ihr tat alles weh, sie fror und wollte nur noch schlafen, doch wusste sie das sie nirgends schlafen würde können. Ihre Gedanken drehten sich im Kreis, versuchten sich um die Ereignisse des heutigen Tages zu winden. Sicher, sie hatte vermutet das Lil ein Drache war, doch hatte sie nicht wirklich dran geglaubt, es sich selbst nicht erlaubt daran zu glauben. Rae war sich nicht ganz sicher wie viel Zeit vergangen war. Lichter waren am Horizont aufgetaucht und Lil begab sich langsam in einen Sinkflug. Etwa zwei Meter über dem Boden lies Lil ihre Lasten fallen. Die Hunde, welche in ihren Geschirren gehangen hatten, jaulten auf. Chris schrie, während Rae es gerade noch schaffte sich abzufangen. Lil flog einige Meter weiter um gefahrlos landen zu können. Graziös setzte sie erst mit den Hinterbeinen auf. Noch während sie ihre Flügel einfaltet, begann sich ihr Körper zu verändern. Die schwarze Schuppenhaut schien sich zu verflüssigen, umgaben Lils Körper wie eine zweite Haut. Das schwarz strahlte auf und zog sich zusammen, wurde zu Kleidung. Sie hielt ihre Hand offen, eine Flamme leuchtete auf und formte sich zum Relikt der Stärke. „Rae?“, Lil drehte sich suchend herum, während sie ihr Schwert in der Scheide verstaute die an ihrem Gürtel hing. Chris lag bewusstlos am Boden, Rae stand über ihm gebeugt und murmelte vor sich hin. „Oh nein! Ist er okay? Was kann ich tun um zu helfen?“, fragte Lil erschrocken und rannte zu Rae. „Komm ja nicht näher!“, zischte Rae, mit Hass in ihrer Stimme, ohne aufzublicken. „Rae?!“, Lil klang unsicher und verletzt, als sie ihre Schritte verlangsamte, hielt jedoch weiterhin auf Chris und Rae zu. „Ich sagte, komm nicht näher!“, zischte Rae erneut. diesmal hob sie ihren Blick und erschrocken blieb Lil stehen. Tief luftholend kam Chris wieder zu Bewusstsein. „Lil du bist wieder du, ich dachte schon du würdest ewig Drache bleiben. Also was ist unser Plan?“ Lil blickte von Chris zu Rae und wieder zurück. Sie stand immer noch einige Schritte von den beiden entfernt, unschlüssig was sie tun sollte. Rae stand auf, entfernte sich einige Schritte von ihrem Bruder und brachte mehr Distanz zwischen sich und Lil. „Leute was ist los? Rae du bist doch nicht etwa wirklich sauer? Du selbst hattest zu mir gemeint das du vermutest, dass Lil ein Drache ist. Also was ist dein Problem?“ „Chris halt dich raus, das ist eine Sache zwischen ihr und mir!“, fauchte Rae, zur Seite tretend, so das nichts zwischen ihr und Lil stand. „Rae?“, vorwurfsvoll schaute Lil zu Rae. „Ach willst du mir jetzt sagen das ich falsch lag? Oder willst du wissen warum ich dich nicht darauf angesporchen habe? Warte, du würdest nie die Unverschämtheit besitzen dies zu fragen, nachdem du mich belogen hast?“ „Nicht gut. Gar nicht gut!“, nervös Blickte sich Chris um. Er kannte seine Schwester gut genug um zu wissen, dass sie mehr als nur sauer war. „Rae?“ Chris stand langsam auf und lief rückwärts zu Lil, um sich wieder zwischen die beiden zu stellen. „Niena!“, flüsterte Rae und eine blaue Energiekugel entstand in ihrer ausgestreckten Hand. „Chris bleib stehen! Wer weis wie gefährlich sie ist!“ Lil sprach den gleichen Zauber, eine rote Energieball erschien in ihrer Hand. „Rae, ich verstehe absolut das du sauer bist, aber verdammt noch mal reis dich zusammen! Wir sind alle auf der gleichen Seite. Oder sind für dich jetzt alle Drachen Verräter?“ „Ha!“, lachte Rae auf, „Das hat doch damit nichts zu tun! Nachtarr hat vor über hundert Jahren die Macht übernommen, wer weis wie oft du dich gewagt hast zwischenzeitlich deine wahre Gestalt anzunehmen. Da so ziemlich alles was du mir über dich persönlich gesagt hast gelogen war, woher kann ich wissen das du wirklich du selbst bist? Woher weis ich das du nicht deinen Verstand verloren hast?“ „Meinst du wirklich ich könnt mich so mit dir Unterhalten wenn ich durchgedreht wäre? Ich glaub eher du hast Probleme zu verarbeiten was heute passiert ist!“, erwiederte Lil, ihr Blick auf Raes Energiekugel gerichtet. Im Bruchteil einer Sekunde passierten mehrer Dinge auf einmal. Rae war offensichtlich der Faden gerissen. Ohne Vorwarnung schoss sie auf Lil, welche sofort reagierte und ebenfalls feuerte. „Ladea“, schrie Chris und beide Geschosse lösten sich auf, noch bevor sie sich trafen. „Ihr führt euch auf wie zweijährige! Lil du bist verletzt, Rae du bist so müde du kannst kaum noch stehen und wenn ihr mir nicht glauben wollt das ihr geschwächt seid: glaubt ihr wirklich im Normalfall könnte ich eure Zauber aufheben? Beide, hinlegen, schlafen! Morgen könnt ihr weitermachen!“, befahl Chris. „Ach das wir ausgeruht sind und mehr schaden anrichten können? Sehr intelligent Chris!“, schnautzte Rae. „Ja, Chris echt schlau!“, gab Lil ihren Senf dazu und wandte sich wieder Rae zu. „Macht doch was ihr wollt! Ich schau nach den Hunden und geh zu Bett. Mal sehen wer morgen in noch schlechterer Verfassung als jetzt ist!“, grummelnd drehte er sich herum. Chris schritt auf die Hunde zu, die ersteinmal einige Schritte von ihm zurück wichen. Er entschied sich ihnen erstmal etwas Zeit zu geben und nahm nur von den Schlitten was er brauchte. „Vielleicht hat er recht!“, meinte Lil und ging einige Schritte auf Rae zu. „Komm mir nicht zu nahe!“, zischte Rae und starrte Lil an. „Was ist dein Problem! Ich verstehe das du sauer bist! Aber ganz ehrlich was hätte ich anders machen können? Ich kann nicht ändern das ich es dir nicht früher erzählt habe. Das ist nun mal nicht etwas womit man gleich rausrückt!“, versuchte Lil zu beschwichtigen. „Was mein Problem ist? Vielleicht, dass der erste Mensch dem ich seit Jahren vertraut habe, kein Mensch ist? Ich weis nicht was ich denken soll!“, erklärte Rae sauer. „Was du denken sollst? Ich könnte ebenso sauer sein, du hast mich unter verdacht gehabt und nichts gesagt! Verdammt noch mal Rae! Warst du nicht jahrelang auf der Suche nach einem Verbündeten gewesen? Jetzt hast du einen und es ist dir nicht recht? Was kann ich sagen um es dir recht zu machen?“ „Nichts, Lil das ist das Problem, nichts was du sagst kann es mir recht machen! Wie kann ich dir weiterhin trauen?“, fauchte Rae enttäuscht. „Wir stehen beide auf der gleichen Seite, dass muss wohl erstmal reichen!”, sagte Lil ebenfalls enttäuscht und wandte sich ab. „Lil? Warte!“, meinte Rae und griff Lils Schulter, mit der Absicht sie herumzudrehen (Hilfe: der Satz klingt doof, weis aber nich wie ich den anders schreiben könnt) „Au!“, schrie Lil auf, fuhr herum und schlug Rae die Faust ihrer anderen Hand ins Gesicht. „Uh, sorry Rae! Ich glaub meine Schulter ist ausgekugelt. Reflexhandlung!“ Schnell wich Lil zurück. In der Annahme das Rae ihre Handlung falsch verstanden hatte, nicht als puren Reflex sondern als Bestätigung was sie die ganze Zeit vermutet hatte, dass Lil nicht sie selbst war. Rae verzog schmerzhaft das Gesicht und hielt ihre Nase. Zum Glück war Lil genauso geschwächt wie sie, Lil hatte nicht wirklich Schaden angerichtet. (is das zu viel das ich hier noch mal aufs geschwächtsein eingehe?) „Vergiss es!“, meinte Rae und wandte sich ab. „Kannst du mir helfen die Schulter wieder einzukugeln und vielleicht das Handgelenkt schienen??“ Als sie am nächsten morgen aufwachten waren alle in wesentlich besserer Stimmung. Ausgeruht und mit der Aussicht auf ein warmes Bett am Abend machten sie sich wortlos auf den Weg. „Wir müssen uns überlegen wo wir als nächsten hinwollen!“, meinte Rae während sie die Hunde fertig machten, um die letzten Wegstunden zurück nach Sophiron zurückzulegen. Die Hunde waren immer noch unruhig vom Flug am Vortag, liesen sich nach einer guten Mahlzeit jedoch wieder einigermaßen beherrschen. (bitte schreibst um xD) „Was ist mit dem Relikt der Eisdrachen? Wir müssen dieses auf jedenfall wiederbekommen! Das schulden wir ihnen!“, warf Chris ein, froh dass Rae und Lil ihren Streit erstmal nicht wieder aufgenommen hatten. Ihre Drohungen, dass sie nun wieder Stärker waren, standen im noch zu gut vor Augen. „Demian ist weiterhin auf der Suche nach Relikten, er wird uns schon irgendwann über den Weg laufen! Ich glaube wir brauchen uns vorrest nicht auch noch Gedanken darüber zu machen wie wir ihn finden!“, erklärte Lil, als sie losfuhren. „Es ist das Relikt seines Elementes, es ist also nie in Greifbarerform, richtig? Wie können wir es ihm da abnehmen?“, fragte Rae, unsicher ob sie eine Antwort wollte. „Wir töten ihn!“, meinte Lil sachlich. Wie Rae vermutet hatte und das passte ihr gar nicht. „Er ist einer der wenigen Drachen die noch leben, gibt es keine andere Möglichkeit?“, frage sie vorsichtig. „Es gibt mehr Drachen als du denkst, schau dir doch nur die Eisdrachen an, nur weil wir im Verborgen leben, heißt das noch lange nicht das wir am aussterben sind! Demian ist ein Verräter und verdient nichts anderes als einen grausamen Tod!“, entüsstet sich Lil. „Es geht mir trotzdem gegen den Strich ein anderes Wesen zu töten, aber ich denke du hast Recht, lebendig ist er nur eine Gefahr!“, gab Rae nach. Für eine Weile schwiegen sie, jeder mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Gegen Mittag machten sie rast, sie schätzten dass sie noch etwa einen Stunden hatten, bis sie in der Stadt ankommen würden. Sie aßen schweigend und packten wieder zusammen. Dann machten sie sich auf die letzte Hürde ihres Weges. „Also wohin als nächstes?“, fragte Chris. „Ich nehme an Lil weis wo die Staubdrachen sind? Sollten wir dorthin als nächstes?“, fragte Rae. „Ganz im Süden am Ende der Turnac Wüste. Es wäre jedoch unklug das ganze Land zu durchqueren wenn wir wissen, die anderen Relikte sind irgenwo dazwischen. Auch der Verlust des Relikts der Anmut, wirft nicht gerade ein gutes Licht auf uns. Ich denke wir sollten uns fürs erste auf die Relikte der Menschen konzentrieren!“, erklärte Lil und blickte erwartungsvoll zu Rae. „Ich weis was die Relikte sind, aber nicht wo sie sind! Jedoch hab ich überlegt, ich kann dein Relikt spüren, sollten wir dann nicht auch fähig sein die anderen Relikte zu erspüren? Vielleicht könnten wir einen Zauber finden der uns zu den Trägern führt!“ „Das würde eine große Menge an Energie erfordern, für einen Magier alleine könnte das den Tod bedeuten, zusammen vielleicht! Aber einen Zauber dieser Art, man muss dem jeweils anderem voll und ganz vertrauen. Die Energie der Relikt muss ungehindert hin und her fliesen!“, erklärte Lil und schaute zu Rae. „Ich hab ja nur mal so nachgedacht, wir können vielleicht auch einen anderen Weg finden!“ Rae wollte Lil vertrauen, wollte den Zauber ausprobieren, doch war ihr bewusst, das es momentan vielleicht nicht das klügste wäre. Sie würden nur ihr Leben riskieren. „Ja wir finden bestimmt einen Weg!“, warf Chris ein, der die Spannung die plötzlich in der Luft lag, nicht ertragen konnte. „Lass uns einfach sehen was in Sophiron wird, irgendetwas ergibt sich bestimmt!“, sagte er gut gelaunt. Im nächsten Moment war selbst Chris gute Laune verfloge. Sie erreichten die Kuppe des Hügels der ihnen den Blick auf Sophiron versperrt hatte. Ins Tal vor ihnen hinabblickend verschlug es ihnen die Sprache. Sophiron war zerstört. Ein Feld aus schwarzer Asche und glühenden Kohlen breitete sich vor ihnen aus. Rauch stieg auf, hier und da flammten Holzpfähle, die vor einigen Stunden noch Häuser gehalten hatten. Die Lichter die sie am Vortag aus der Ferne gesehen hatten, waren Flammen gewesen. Der Himmel war schwarz und nicht ein lebendes Wesen war zu sehen. Nicht ein Mensch. „Demian!“, knurrte Lil. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)