Seydon von Linchan (2007er Version) ================================================================================ Kapitel 28: Die Piraten ----------------------- Die acht suchten das ganze Zimmer ab – keine Spur. „Pöh, erst vergewaltigt sie ihn, dann haut sie ab!“ empörte sich Vento. „Sie ist verschwunden!“ stellte Osea erstaunt fest. „Vento, ich habe nicht mit ihr geschlafen!!“ rief Zitan ärgerlich, „Sowas mach ich nicht mit irgendeiner, ich bin doch nicht Nadaiya-...!“ „Pöh,“ machte Nadaiya beleidigt, „Also bitte!“ „Vergesst die Medusa einfach,“ meinte Zenta, „Aber wenn sie hier ist, muss Kindarn auch in Cito sein! – Morgen gehen wir nach Tunajo, und von dort nach Nitso, das liegt auf der Insel Likaso, die zwischen den beiden Hauptinseln liegt. Da wandern wir dann bis nach Jato, und von dort aus fahren wir mit dem Schiff nach Tuko rüber! Plan verstanden?“ Der Rest sah ihn an und schüttelte den Kopf. „Wenn du etwas langsamer reden könntest, wäre das ein wahnsinniger Fortschritt, Zenta,“ meinte Zitan gelassen und ging zum Fenster und sah hinaus. Dann fiel ihm etwas ein. „He, ich wollte Kizalos einen Brief schreiben, weil ich seine Tochter gefunden habe!“ „Hast du? Wo?“ fragte Nadaiya perplex. „C’est moi, hier, ich!“ sagte Liona und winkte, und die anderen starrten sie an. „WAS?!?! Du bist Kizalos‘ Tochter?!?!“ Liona grinste und erzählte alles, während Zitan ein Blatt und einen Stift aus Zentas Rucksack holte. Dann nahm Liona den Stift und schrieb: Hallo Papa, hallo Mama, Wie geht’s euch? Tut mir leid, dass ich fortgelaufen bin, macht euch keine Sorgen, es geht mir prima! Wir sind gerade in Cito. Ich bin Zitan und seiner Gruppe begegnet, hab gehört, sie waren bei euch! Wir ziehen morgen weiter, und macht euch keine Sorgen, ich verspreche, ich komme zurück! Irgendwann, bestimmt! Ich bin weggelaufen, weil ich andere Mesumanier suchen wollte, und jetzt hab ich in Zid welche gefunden (ihr Ärsche wolltet mir also verschweigen, dass Ziddy noch lebt, was?! - Bäh!). Tschüß, macht’s gut, Gruß, Liona „Super gemacht, ich bin stolz auf dich, Linni,“ sagte Zenta ironisch und steckte den Brief in einen Umschlag, klebte ihn zu und schrieb oben Kizalos‘ Adresse drauf, hinten den Absender: ABS: Zitan & Co., momentan in Cito, Kelo, Islasira. „Jetzt fehlt bloß noch die Briefmarke!“ sagte Liona fröhlich. „Woher kriegen wir die?“ fragte Osea. „Von der Post?“ „Könnte sein, wieviel kostet eine?“ fragte Siana. „Eine Briefmarke kostet einen Lou! Einen Lou werden wir wohl zusammenkratzen können,“ meinte Tiras und angelte ein wenig Kleingeld aus seiner Hosentasche. „Das sind 0,5 Lou!“ „Das wäre schonmal die Hälfte!“ entgegnete Osea, und Zenta holte eine Münze aus seiner Westentasche. „Ich hab noch 0,2 Lou, ein Vermögen...“ „Ah, in meinem Rucksack hab ich noch Geld!“ rief Liona und holte einen Geldbeutel aus ihrem Rucksack. „Äh... 4,7 Lou!!“ „Fein, tun wir alles zusammen, ergibt das 5,4 Lou!“ rief Tiras, und Zenta und er warfen die Groschen in Lionas Geldbeutel, „Davon können wir sogar fünf Briefmarken kaufen.“ „So, Leute, können wir jetzt schlafen gehen?!“ fragte Siana. Alle sahen sie an. „Yo,“ sagte Vento diplomatisch, „Wir müssen ja morgen weiter nach-... ähm – wohin, Zenta??!“ „Tunajo!“ sagte Zenta schnippisch. „Und zwar möglichst ohne Kindarns Begleitung!“ stimmte Zitan zu und scheuchte alle aus seinem Zimmer. „Gute Nacht! Bis morgen!“ Dann knipste er das Licht aus und ließ sich auf das Bett fallen. Was mach ich bloß für eine Scheiße-...?! Ich hab mich tatsächlich von Akaiya reinlegen lassen...!! Mist!! Ich könnte glatt im Erdboden versinken!-... – Siana-... es tut mir so leid... es ist mir egal, ob du mich hasst... ich werde dich immer lieben... und das sage ich dir auch noch! Bestimmt!... Meine Prinzessin-... Er seufzte tief und sah durch das dunkle Zimmer. Dann zog er Weste und Hose wieder aus und verzog sich in sein Bett. Er lag noch lange wach, erst nach vier Stunden schlief er ein. Am nächsten Morgen wurde zunächst gefrühstückt, dann ging die Reise weiter nach Tunajo. Tunajo war die Hauptstadt von Tovanjo und lag direkt an der Küste. Man konnte von dort aus sogar die Küste der Insel Likaso sehen. Die acht gingen zur Post, kauften eine Briefmarke und ließen den Brief verschicken, dann ritten sie los nach Westen. „Wir sind der Äquatorialzone schon erheblich näher gekommen!! Wenn wir in Jato ankommen sind, sind wir da,“ meinte Zenta gleichmütig, während sie weiter in Richtung Tunajo trabten. „Echt??! Super, wieviele Tage noch??“ fragte Liona begeistert. „Zwei, wenn ich mich nicht täusche,“ meinte Zenta, „Es sei denn, Sir Miffi Kindarn hält uns vorher auf!“ „Lasst uns noch weiter nach Tuko gehen,“ sagte Zitan, „Likaso ist so eine dumme Übergangsinsel, da ist man so abgeschnitten, auf dem Festland ist es besser!-... Außerdem findet Kindarn auf dem Festland so schnell keine Lösung, wo wir sein könnten, eine kleine Insel wie Likaso abzusuchen, dürfte nicht so schwer sein, aber die Südinsel Islasiras ist etwas größer!“ „Wie du meinst,“ sagte Zenta, ohne Zitan anzusehen, „Recht hast du. Und bis wir in Tunajo sind, lass dir was einfallen, wie wir das Schiff klauen wollen, wir haben kein Geld!“ Zitan lachte. „Okay...“ „WAAAAAS?!?!?!“ brüllte Kindarn, „SIE SIND ENTWISCHT?!?!“ Akaiya schwieg und sah ihn eisern an. Sie hatte nicht die geringste Lust, Kindarn etwas über die missglückte Mission zu erzählen – und wenn sie darüber nachdachte, hatte er garkein Recht, sie herumzukommandieren. „Akaiya!!!“ rief Kindarn da und sah sie böse an, „Was war los, verdammt??!!“ „Sie wollen jetzt nach Tunajo, um mit dem Schiff rüberzufahren,“ sagte das Mädchen bloß dumpf, ohne auf Kindarns Frage zu antworten. „Du hast mir nicht geantwortet, Akaiya!!!!“ zischte Kindarn und zog ein Messer, „Wage es ja nicht, mich zu hintergehen, Mylady!!“ Akaiya sah ihn vernichtend an, und Kindarn zog sein Messer überrascht zurück. „Denkt an Euren Platz, General!“ zischte Akaiya, „Meine Mutter wird Euch töten, wenn Ihr nicht endlich anfangt, mir Respekt zu erweisen! – Ihr kennt mich, General! Und das solltet Ihr-... besser nicht vergessen!“ „Ich hab Hunger, lasst uns Pause machen!“ meckerte Osea. „Ich bin auch dafür!“ rief Siana, Osea zustimmend. Zitan seufzte. „Hier gibt’s kein Essen, erst in Tunajo.“ „WILLST DU, DASS WIR VERHUNGERN?!?!“ fuhr Siana wutentbrannt auf, „Du hast wahrscheinlich einen verzauberten Magen, dass du nie Hunger hast!! SCHEIß-MESUMANIER!!!!!!“ „HALT’S MAUL, SIANA!!!!!“ brüllte Zitan sie an, „Außerdem, deine Gesellschaft verdirbt einem den Appetit!“ „DU...!!!“ „Zid, Siana, hört sofort auf!! Was ist denn los mit euch??! Könnt ihr euch nicht vertragen?!“ rief Tiras entnervt, „Ihr seid echt lästig!!“ „Vergiss es, Tiras, so jedenfalls nicht! Damit das klar ist, Siana – ich habe keinen verzauberten Magen, und rassistische Menschen kann ich nicht ausstehen!“ Siana starrte ihn erst an, dann griff sie die Zügel fester. „ICH HASSE DICH, ZITAN, ICH HASSE DICH WIE DIE PEST!!!“ „ICH DICH AUCH!!!“ brüllte Zitan und biss sich danach auf die Zunge, weil es eine Lüge war. Eine der größten Lügen, die er jemals gelogen hatte. Er tat alles andere, aber hassen tat er sie nicht. Doch er versteckte seine Gefühle vor den anderen, so gut es ging, ebenso seine inneren Konflikte wie Schmerz und Trauer. Zenta packte Zitan sehr unsanft am Handgelenk und kniff ihn nahezu, während er mit der anderen Hand Jalis Zügel festhielt. „Ziddy... deine Lügen-... deine erbärmlichen Lügen kotzen mich an, kapiert??!“ sagte er bitter, ohne Zitan eines Blickes zu würdigen, „Sei vernünftig und geh ihr einfach aus dem Weg!!“ Zitan riss sich zusammen und schnaubte nur. „Du tust mir weh, lass mich schon los, du Grobian!!“ zischte er, „Du hast ja keine Ahnung von Liebe, Zenta!!“ Zenta lachte bitter. „Ach, und deshalb ist es jetzt unter deinem Stand, mit mir zu reden, was? Oh, tut mir ja leid, dass ich nicht so ein Frauenheld bin wie du-...!!“ „Zenta, verdammt!!“ knurrte Zitan, „Du weißt genau, wie ich das gemeint habe, spiel nicht beleidigt!!“ „Wenn du weiter in deinen lügnerischen Selbstmitleidsphasen versinkst, kannst du mir erstmal gestohlen bleiben!!!“ platzte Zenta hervor, und Zitan starrte ihn an. Was sagte er da? Was sagte er, sein bester Freund, zu ihm? Er konnte ihm gestohlen bleiben? Zenta schnappte erstmal nach Luft. „Um das mal gesagt zu haben!“ addierte der Braunhaarige zornig, „Verdammt, Zitan!!! – Wo ist dein Selbstvertrauen geblieben??! Wo ist dein Temperament, dein-... Überlebenswille??! Hast du das alles in dem Wald vor Zimalo vergessen, Zitan?? Du gibst doch sonst nicht so schnell auf! Du bist nicht mehr der Zitan, mit dem ich befreundet bin,“ Zenta sah ihn nicht an, als er das sagte, „Du bist-... irgendein komischer, in seinem Liebeskummer ertrinkender Narr!“ Zitan sah zu Boden. „Vielleicht hast du recht-... sollte ich-... ... mich mehr darum bemühen, mich mit Siana zu vertragen, Zenta-...?“ Zenta sah ihn immer noch nicht an. „Das Einzige, das mir etwas bedeutet-... ist, dass du dich erinnerst, wer du bist, Zitan! Du bist nicht als Narr geboren, du bist nicht als verliebter Dummkopf geboren! Dein Vater war ein angesehener Mann, ein Mann mit Ehre! Erinnere dich daran, wer dein Vater war! Wer deine Mutter war! Du bist der Sohn Kasko Saris!“ Zitan sah Zenta an, und dieser ließ ihn jetzt endlich los und trieb Jali vorwärts, ohne Zitan anzusehen. „Vergiss niemals, wer du bist, Zitan! Niemals!“ Die acht setzten unbeschwert ihre Reise fort. „Können wir nicht endlich ankommen-...?“ stöhnte Osea und ließ sich auf Macs Hals sinken, „Mir ist langweilig-...“ Liona blieb plötzlich stehen und sah sich um. „Hm?“ machte Siana, „Was ist??“ Liona blinzelte. „Schritte-... sie kommen auf uns zu-...!“ Sie fuhr auf, als urplötzlich eine dunkle Aura ihren Kopf durchzuckte, und sofort wendete sie Selja. „KINDARN KOMMT!!!!“ „W-was??!!“ fragte Zitan, da gab Liona Selja auch schon die Sporen und galoppierte voraus. Dem Rest blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen. „Ist die Medusa dabei??!“ fragte Siana skeptisch. Die würde jedenfalls erstmal auf's Maul kriegen, weil sie sich an Zitan rangemacht hatte... „Äh, ja, da!“ rief Vento und sah nach hinten. „STEHEN BLEIBEN, IHR NARREN!!!!!“ brüllte Kindarn hinter ihnen. „Los, schneller, verdammt!!!“ rief Tiras und zerrte Mac eilig hinter sich her, Osea wurde dabei heftig durchgeschüttelt. Kindarn knurrte. „Ich hasse diese Verfolgungen...!! HINTERHER!!!!“ „Hey, der erinnert mich immer an den netten Drachen aus Tsetsabinoaria!“ grinste Zitan plötzlich, und Vento lachte. „Ja! Stimmt, der war genauso anhänglich!“ „VORSICHT, HECKE!!!!!!“ schrie Zitan, Kasera machte einen großen Satz und sprang darüber, während Jali einfach mittendurch galoppierte, Tojo, Yanko, Nervi, Mac und Chiva hinterher. „Komm, Selja, spring endlich!“ brummte Liona und gab Selja einen Klapps auf den Arsch, und sie sprang über die Hecke wie eine Eins. „Hey, mein Kizaya ist S gesprungen!!“ „Das kenne ich irgendwoher-...“ murmelte Tiras stirnrunzelnd. Kindarn und die Soldaten galoppierten mitten durch die Hecke, den acht hinterher. „FURIA!!!!“ schrie Liona im Galopp und beschoss Kindarn mit Feuer. „Wuaahhhh!!!“ schrien die Soldaten, als sie von dem harmlosen Feuerzauber getroffen wurden. „Pah!! Lächerlich!!!“ schnaubte Kindarn, „Jammert nicht, hinterheeeeeerrrr!!“ „TUNAJO DIREKT VORAUS!!!“ schrie Zitan von vorne. Tatsächlich. Die acht galoppierten gerade in die Stadt hinein und rempelten dabei ein Dutzend Kutschen um. „Hey, Unverschämtheit!“ riefen einige Bewohner Tunajos. „Diese Rowdies-...!“ „HALTET SIE AAAAUUUUFF!!!!“ brüllte Kindarn und galoppierte hinterher. „Leute! Zum Hafen!! Wir müssen auf ein Schiff, schnell!!!!“ rief Zenta, „Ich hab heute keine Lust, mich mit diesem Deppen auseinanderzusetzen!!“ Die anderen ließen sich das nicht zweimal sagen. Sie galoppierten schnurstracks zum Hafen hinunter – dort war allerdings kein Schiff! Oder doch? Ja, da hinten war eins, es kam auf den Hafen zu. „HALLO!! HIERHER!!!“ schrie Nadaiya, als die acht den Anleger erreichten. Das Schiff kam geradewegs auf jenen Anleger zu. „Herrgott im Himmel!!“ stöhnte Zenta, „Siana, kannst du Kindarn nicht abschießen??!!“ Siana sah hektisch nach hinten. „E-eher nicht-...!!“ „HALTET SIE AUF!!“ brüllte Kindarn plötzlich. „Oohhh nein!!!!“ schrie Osea ängstlich. Mac drehte beinahe durch, er wäre am liebsten ins Wasser gesprungen. Kindarn kam genau auf die Freunde zu, er hatte sein Schwert hervorgezogen. Doch wie durch ein Wunder kam das Schiff gerade da an, und die acht sprangen hinauf, und bevor Kindarn hätte hinterher gekonnt, wurde die Gangway schon wieder eingezogen – Kindarn blieb am Ufer zurück und schimpfte. Die acht machten sich mit dem fremden Schiff auf in Richtung Nitso. „Puh, das war knapp... vielen Dank für Ihre Hilfe, Sir,“ meinte Liona und sprang von Selja. Die anderen sprangen ebenfalls ab. „Und-... könnten Sie uns nach Nitso bringen?“ fragte Tiras. Ein Mann trat auf ihn zu. „He,“ polterte er, „Was kriegen wir dafür??!“ „Was??... Äh... tja... wir, äh, wir haben nichts, fürchte ich-...!“ sagte Tiras kleinlaut und starrte den großen Mann vor ihm an, „E-es war ein Notfall...“ „Ach ja??! Bei uns gibt’s keine Notfälle, Kleiner! Wir sind Piraten, mann!“ „W-was??!!“ Die acht starrten die vielen Männer an, die um einiges größer waren als sie, und auch doppelt so breit. Die Piraten kamen jetzt auf die acht Freunde zu. „He, los, raus mit der Belohnung, wir haben euch nicht umsonst gerettet!“ rief einer laut. „Ich hab gesagt, wir haben kein Geld!!“ brüllte Zitan sie an. Alle Piraten schwiegen zunächst, dann grinste einer von ihnen. „He, Chef! Komm mal raus, hier ist so’n kleiner Kacker, der will uns kein Geld geben!“ Die Tür öffnete sich, und ein Mann, der beinahe zwei Köpfe größer war als die anderen Männer und auch etwa dementsprechend breiter, kam hervorgetrampelt. Zitan konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Hahaha, euer Chef ist ja ein Elefant-...!! Passt auf, dass das Schiff nicht untergeht!-... Was sag ich, ein Elefant??! – Ein Wal!! Hahaha-...!“ Er lachte und hielt sich amüsiert die Hand vor den Mund. „Ich glaube kaum, dass das klug war, Zid,“ bemerkte Tiras skeptisch, als sich die Miene des Kapitäns verdunkelte. Der Kapitän ging auf Zitan zu und musterte ihn herablassend. Dann fuhr er die Hand aus und boxte Zitan leicht in die Seite – von diesem leichten Boxen wurde Zitan gegen die Reling geschmettert und hörte auf, zu lachen. „Ziddy!!!“ rief Liona bestürzt, und Zitan blinzelte. „Aua, verdammt!!“ „Höhö,“ machte der Kapitän amüsiert, „Was’n das für’n Spargeltarzan??“ „Kann ja nicht jeder so breit sein wie Ihr, Sir!“ sagte Zenta und verschränkte die Arme. Jetzt sahen alle Zenta an. „Zenta-... das war bestimmt genauso wenig klug!!“ sagte Tiras unruhig. Zenta verzog keine Miene. „Kann ja nicht jeder so ein Spargeltarzan sein wie ihr, meinst du wohl, Kleiner??!“ fragte der Piratenkapitän Zenta, und Zenta sah ihn grimmig an. „Ihr könnt Nadaiya haben, das muss als Lohn doch genügen!“ „ZENTA!!!!!“ schrien die sieben anderen, und Nadaiya zeigte auf sich. „M-mich??!!! Als Lohn für die??!!!“ kreischte sie. „Das soll genügen??!“ fragte der Kapitän erstaunt, und Liona schaltete sich schon ein: „Kommt nicht in Frage, Nadaiya bleibt bei uns!!!“ „Also bitte!“ empörte sich Zenta, „Das Mädchen ist Sexexpertin, sieht gut aus und hat dicke Titten, das ist ein einmaliges Angebot!!“ „Hallo??!!“ empörte sich Nadaiya, und Vento tickte Zitan an: „H-hat er gerade gesagt, Nadaiya sieht gut aus??!“ „Ich hab irgendwie geahnt, dass Zenta geil auf Nadaiya ist,“ sagte Zitan perplex, „A-aber-... wieso will er sie dann verkaufen??!“ „Mmmh – wenn ihr uns die und die da gebt, ist das okay!“ Der Kapitän zeigte auf Nadaiya und dann auf Siana. „WAAASSSS??!!?!“ schrie Siana und ergriff urplötzlich Zitans Arm, „TU WAS, ZENTA WILL MICH VERKAUFEN!!!!“ „Oh, tut mir leid, aber Siana kann ich euch nicht-...“ fing Zenta gerade an, da riss Zitan sich von Siana los und zog sein Schwert. „Verdammt!!!!“ schrie er dem Kapitän zu, „NIEMAND BEKOMMT SIANA!! Wenn irgendjemand Siana was antut, ist der durch!!!“ „... ...das ist mein Spruch!“ sagte Zenta perplex, und die Piraten wurden jetzt wieder aufmerksam auf Zitan. „Oho, ein bewaffneter Spargeltarzan!! Umwerfend-...“ Der Kapitän ging auf Zitan zu, dann packte er seine Hand und entriss ihm das Schwert, welches er auf den Boden warf. Zitan fuhr zurück. „Verfl-...!“ Der Pirat hob Zitan mit Leichtigkeit in die Luft und ging mit ihm zum Bug des Schiffes. „Aaahhh!!!! – Z-Zenta, unternimm irgendwas!!!“ rief Zitan, „G-gib mir mein Schwert, Zenta!!“ Zenta zog lieber erstmal sein eigenes Schwert, und der Kapitän hielt Zitan plötzlich über die Reling. „Lass ihn los, Mistkerl, sonst habt ihr gleich zwei halbe Chefs!!!“ warnte Zenta den Kapitän, und dieser sah ihn an und zeigte mit seiner freien Hand auf den über der Reling baumelnden Zitan. „Ehrlich...??“ Zenta stutzte, und Zitan weitete die Augen. „Zenta, Zenta, WEG DA!!!!!“ Zenta fuhr herum, als plötzlich zwei der Piraten auf ihn zukamen, schnell wehrte er zwei Krummsäbel mit seinem Schwert ab, stieß einen der Männer zu Boden und stach dem zweiten in den Bauch, und als die Piraten schreiend zusammenbrachen, sprang Zenta über sie hinweg und schnappte Zitans Schwert vom Boden. „Zid, tritt ihn!!“ Zitan tat, was Zenta sagte, und trat dem Kapitän gegen den Arm, als dieser aufschrie und den Griff lockerte, sprang Zitan gekonnt zurück auf das Schiff, Zenta warf ihm sein Schwert zu, Zitan fing es gekonnt mit einer Hand und fuhr wieder zum Kapitän herum. „Hah!!! Mich haut ihr so schnell nicht um!!!!“ rief er. Die Piraten umzingelten jetzt die acht Kameraden, Zitan stand dem Kapitän gegenüber, Zenta stand noch hinter Zitan, und Tiras seufzte. „Ziddy und Zenta sind eigentlich, wenn sie zusammenarbeiten, beinahe unschlagbar im Schwertkämpfen-... an die Kampfkünste kommt keiner von uns ran!“ Liona blinzelte. „Ich sehe schon, ich bin fasziniert!“ stellte sie erstaunt fest. Der Kapitän holte plötzlich einen Dolch hervor und bedrohte damit Zitan. „Okay,“ sagte er, „Ihr beide-... seid offenbar ein sehr amüsantes Team! – Männer, haltet den Kleinen fest, ich nehm dann den Blonden!“ Die Männer kamen näher auf die sieben Freunde zu, und Vento zog Zenta am Arm. „Die sind hinter dir her, mann!!!!“ „Ist mir auch schon aufgefallen – hey, wollt ihr nicht mithelfen, ihr Bastarde??!!“ So zogen auch Vento, Tiras, Liona und Nadaiya die Schwerter. Zitan indessen sah auf den Dolch des Piraten. „Was is’n das für´n niedliches Messer????“ grinste er. „Ein gutes Messer...“ Der Pirat grinste, warf plötzlich den Dolch, und der traf Zitan genau in den Oberschenkel, ehe Zitan sich hätte rühren können. Zitan stieß einen Schrei aus und kniff die Augen zusammen. Dann jedoch riss er sich den Dolch aus dem Bein und stach auf den Piraten ein – daneben. „BASTARD!!!!“ brüllte Zitan verärgert. „Nochmal, Kleiner??“ Der Pirat warf den Dolch ein zweites Mal, diesmal traf er genau unter der Stelle, die er eben getroffen hatte. Der Pirat lachte, holte seinen Dolch zurück und steckte ihn ein. Zitan brach auf dem Deck zusammen und fasste nach seinem verwundeten Bein, aus dem eine Menge Blut strömte. „Aah-...! V-verdammt-...!!“ stöhnte er noch, bevor er ohnmächtig umkippte. „ZIDDY, NEIN!!!“ brüllte Liona und passte einen Moment nicht auf, da packte sie einer der Männer und entriss ihr das Schwert. „AAAHHH!!!!!“ schrie das Mädchen auf, und auch die anderen wurden mit Gewalt gepackt und entwaffnet, Zenta mussten sie mit fünf Mann auf den Boden prügeln, bevor sie ihm das Schwert nehmen konnten. Der Piratenkapitän lachte laut. Siana schlug geschockt die Hände vor den Mund. „Los, bringt die Typen ins Verlies!!... Den Kerl da in ´ne Extrazelle, na los!!“ Die Männer schleiften Zitan hinter sich her die Treppe hinunter unter Deck, einige andere packten unsanft die anderen Freunde und zerrten sie gewalttätig hinter sich her. Sie wurden in eine Zelle geworfen, und die Männer schlossen sie ein. Zitan kam in die Zelle genau gegenüber, und sämtliche Waffen der Freunde wurden in die Ecke des Verlieses geworfen. Die Kizayas blieben total panisch und laut wiehernd an Deck stehen. Die Piraten knallten die Tür zu und verschwanden. „Scheisse!!“ brachte Zenta ungehalten hervor und trat gegen die eisernen Gitterstäbe, „Verflucht, sowas Ungünstiges!!!!!“ „Mann,“ stöhnte Nadaiya und rieb sich den schmerzenden Arm, „Dieser Kerl hatte aber einen festen Griff...!“ „Das war furchtbar!“ rief Siana aufgelöst, „So brutal ist ja nichtmal Kindarn gewesen!“ „Kindarn ist ja auch nicht so breit wie die hier!“ entgegnete Zenta mürrisch, „Herrgott im Himmel!!!“ „Reg du dich erstmal ab,“ sagte Nadaiya perplex, „Deine Schulter ist verwundet-... diese Grobiane haben ja auch zu fünft auf dich eingekloppt!“ Zenta sah auf seine Schulter, die einen kleinen Schnitt abgekriegt hatte. „Geht schon,“ sagte er zu Nadaiya, „Also bitte, gegen fünf hättest du dich auch nicht wehren können!“ Nadaiya nickte bloß. Natürlich hätte sie das nicht gekonnt. „Wir sind vielleicht schwächer als die, aber schlauer allemal!“ rief Osea motivierend, und alle schwiegen. Zitan war noch immer ohnmächtig. „Wir müssen ihn da rausholen-...“ sagte Liona dumpf, „Er ist schwer verwundet, er wird es nicht lange da drin aushalten!“ Sie blickte durch die Gitterstäbe zu Zitan herüber. Sie konnte sehen, wie noch immer viel Blut aus seinem Bein strömte. Liona fing an, zu überlegen. Es muss doch einen Zauber geben, der uns hier rausholen kann... mit Psychokinese könnten wir viel Kram machen-... – die – hey! Die Gitterstäbe! Das ist es!! Sie sprang auf. „Liona, was ist?“ fragte Vento gelangweilt. „Ich mache mir Sorgen um die Kizayas!!“ stellte Siana fest, „Was, wenn sie ihnen was antun?“ „Hoffentlich nicht!“ entgegnete Nadaiya bestürzt. Liona hob die Arme. „Leute, ich glaube, ich habe die Lösung!!“ rief sie begeistert, „Man kann mit Psychokinese die Gitterstäbe durchbrechen!... So können wir fliehen!“ „Was??“ fragte Nadaiya perplex. „Psychokinese, natürlich,“ sagte Zenta ruhig, „Sie hat recht! Eine gute Psychokinese ist ziemlich zu allem fähig!“ Liona nickte, da stand Tiras auf. „Halt, wartet!“ rief der Rothaarige ernst, „Wenn wir jetzt loslaufen, laufen wir den Piraten in die Arme! Lasst uns warten, bis wir auf dem Festland angekommen sind!“ „Gut,“ sagte Liona, „Aber – wir müssen Ziddy aufwecken, wir brauchen ihn dazu!“ „Wie?“ fragte Osea. Liona sah zu Boden. „Ich-... bin keine besonders konzentrierte Magierin... er muss die Psychokinese machen.“ „Ziddy soll Psychokinese machen??!!“ fragte Tiras, „Wie stellst du dir das vor, er kann gerademal Vitra!!“ Liona senkte die Augenbrauen. „Er kann mehr als Vitra!! Damals in Diones Höhle, das war Magie!!! Und ihr dürft nicht vergessen, dass er Kasko Saris Sohn ist!!!“ Zenta sah sie stumm an. „Du kannst die magischen Auras spüren und unsichtbare Dinge sehen, Liona,“ sagte er dumpf, „Das hast du – gewiss von deiner Mutter.“ Liona lächelte. „Ja... ich habe diverse seherische Fähigkeiten von meiner Mutter-...“ „Hey,“ sagte Vento da, „Mal ´ne bescheidene Frage: Wie soll Ziddy zaubern, wenn er ohnmächtig ist??“ „Na, wir wecken ihn!“ Liona hockte sich wieder hin und sah zu Zitan herüber. Er bewegte sich nicht. „Zitan!“ rief sie, „Wach auf! Ziddy! Du musst aufwachen! Bitte!“ Vento lachte. „So geht das bei ihm nicht!-...“ „Wart’s ab!!“ sagte das Mädchen, bevor sie fortfuhr: „Zitan! Wach auf! Bitte, wach auf, Zid!“ Zitan bewegte sich ein bisschen. „Los, steh auf! Mach schon! Du musst aufwachen! Zitan!“ Zitan drehte langsam den Kopf und schlug die Augen auf. Verstört sah er auf und entdeckte die anderen. „Ooohh-... was ist-... ... los?-... Wo sind wir?-... ...“ „Im Verlies!“ antwortete Liona, „Aber wir haben schon einen Plan!“ Plötzlich flog die Tür zur Treppe auf, und einer der Piraten kam hereingeplatzt. „Ach ja, einen Plan??!“ brüllte er gehässig lachend. Alle schraken auf. „Einen Plan, soso-... dem werde ich mal nachhelfen...“ Er ging auf Zitan zu, der noch halb ohnmächtig in seiner Zelle auf dem Boden lag. Der Pirat holte einen Sack mit weißem Pulver heraus und grinste. „W-was-...??!“ stieß Liona hervor, „Das ist doch-...??!!“ Der Pirat grinste. „Was immer du sagen wolltest – ganz recht.“ Damit streute er das Pulver höhnisch grinsend über Zitans Wunde, Zitan schrie gellend auf vor Schmerz und wollte sich umdrehen, doch der Pirat hielt ihn fest und kippte schließlich das gesamte Pulver aus dem Sack in die Wunde. Zitan schrie wie am Spieß, und Liona schrie auch: „HÖR AUF!!!!! HÖR SOFORT AUF, DRECKIGER BASTARD!!!“ „Warum sollte ich??!“ lachte der Pirat, „War ein Befehl vom Chef! Irgendwas müssen wir mit diesem gekaperten Lomina-Zeug machen...!“ Liona krallte sich wütend an den Gitterstäben fest. „Dreckiger Mistkerl!!!“ fluchte sie, als der Pirat den Raum verließ. Zitan lag wie tot in seiner Zelle. In seiner Wunde löste sich das Pulver auf und blubberte seltsam. „Was ist denn das für´n Zeug??!“ fragte Nadaiya entsetzt. Liona brummte. „Lomina?! Das ist ein Salz, es wird zum Töten von Ungeziefer verwendet, wenn es in offene Wunden kommt, brennt das wie Teufel!!“ Liona nahm sich zusammen sah zu Zitan herüber. „VITRA!!“ schrie sie dann, und Zitan schrie einmal kurz auf, dann hob er den Kopf. Der Schmerz war verschwunden. „Was-... war das denn?!“ fragte er und rappelte sich auf. Liona seufzte. „Pass auf, wir haben eine Idee! Aber die werden wir erst kurz vor Landung in Nitso anwenden!... Du musst dich dann aber wirklich konzentrieren, o.k.??“ erklärte ihm das türkishaarige Mädchen ernst, und Zitan sah sie verwundert an. „Ich??“ fragte er verdutzt. „Ich werde es dir erklären!“ sagte Liona, „Du bist doch Mesumanier, dazu Saris Sohn, im Prinzip dürften deine Zauberkräfte um einiges stärker sein als meine! Und du wirst gleich Psychokinese anwenden, ich werde es dir zeigen, wie! – Und damit brichst du die Gitterstäbe durch und holst uns raus! Meine Psychokinese ist zu schwach dafür-... ... – Dann gehen wir raus hier und ich mach ein bisschen Terra, dann sind die Piraten weg, und wir kommen nach Nitso!“ Zitan sah sie an. „Ich... ich kann nicht zaubern!“ brachte er hervor, „Und ich wette, dass Zenta dir das auch schon gesagt hat!“ „Es war Tiras,“ korrigierte Zenta, und Zitan verdrehte ungeduldig die Augen. Liona sah ihn an. „Doch, du kannst zaubern!! – Sieh mich an!!“ Zitan sah sie an. „Vitra zum Beispiel hast du dir selber beigebracht! Und ich werde dir Psychokinese beibringen! Dein Vater war der Mächtigste auf ganz Seydon, Zitan! Er hätte die Kraft gehabt, ganz Seydon zu regieren! Und du bist sein Sohn, Zitan! – Kasko Saris Sohn, verflucht!! Du musst demnach genauso stark sein wie er! Du kannst zaubern, ich weiß das!“ „I-ich hab noch nie in meinem Leben Magie angewandt! – Außer Vitra!“ rief Zitan erschrocken. „Was war in Diones Höhle?“ fragte Liona schnippisch, „Komm, Zitan, du schaffst das, hab Vertrauen!“ Zitan senkte den Kopf. „Okay,“ sagte er, „Ich versuch's.“ Die acht saßen den Rest der Überfahrt nach Nitso im Verlies herum. Kurz, bevor sie in Nitso landen würden, sah Tiras auf die Uhr. „Ihr könnt jetzt anfangen, in fünfzehn Minuten landen wir in Nitso!“ „O.k.!“ Liona stand auf, und Zitan tat es ihr gleich. „Pass auf, du musst dich jetzt wirklich konzentrieren, ja?... Und nimm all deine Kraft zusammen, Ziddy!“ „Ja!“ sagte Zitan entschlossen. Liona sah ihn an. „Wichtig ist, dass du daran glaubst, Zid. Die Götter müssen dir ihre Kräfte leihen, damit du zaubern kannst. Also-... vertraue auf ihre Macht.“ Zitan nickte. „Gut, dann konzentrier‘ dich und mach mir nach!“ Liona führte langsam einige Handbewegungen vor, und Zitan machte es nach. Stille. Zitan schloss die Augen, hatte die Arme weiter überkreuz. Alle sahen ihn erwartungsvoll an. Zitan spürte, wie ein seltsames Kribbeln durch seine Hände fuhr, und wie der Stein an seiner Halskette warm wurde. Der Junge öffnete die Augen, die darauf blau aufglühten. Weiterhin verspürte er das eigenartige Kribbeln in den Fingerspitzen, und eine seltsam warme und zugleich eiskalte Energie durch seinen Körper fließen. Er starrte unentwegt die Gitterstangen an, bis er schließlich seine kribbelnden, zitternden Hände hob und jene Stangen berührte – sie zerbröckelten in seinen Händen zu Staub. „Juhuuuu!“ schrie Osea begeistert. „Pssst, du bringst ihn doch aus der Konzentration!“ zischte Liona. „‘Tschuldigung.“ murmelte Osea verlegen. Zitan verließ seine Zelle und fasste nun auch die Gitterstäbe der anderen Zelle an, auch sie zerbröckelten zu Staub. „Los, raus hier!“ rief Liona freudig, und Zitan konnte aufhören, sich zu konzentrieren. „Gut gemacht, Zid! Einfach genial!“ lobte ihn Tiras, und Zitan spürte, wie das Kribbeln und der seltsame Energiestrom aufhörten. Er seufzte. „Das war-... so fremdartig-...!“ sagte er, und Liona lächelte, während alle ihre Waffen aus der Ecke holten. „Beim ersten mal ist es immer fremdartig.“ Zitan sah sie an und nickte. „Liona, mach dich bereit zum Terra-Schlag,“ meinte Zenta da, und alle gingen zur Tür und hoben die Waffen. Liona hob die Hände. „Achtung... LOS!!!“ rief Zitan laut, Zenta stieß die Tür auf, und alle stürzten hinaus. Die Jungen und Nadaiya fingen an, auf die total verdutzten Piraten einzustechen. „WIE SIND DIE ENTKOMMEN?!?!“ brüllte der Kapitän. „WEIß ICH NICHT, CHEF!!!“ kreischte ein anderer Pirat, bevor Nadaiya ihm eine nette Wunde auf dem Bauch verpasste. Der Kapitän schrie: „AAAAAANGRIFF!!!!“, dann holte er seinen Dolch hervor. „ZID, PASS AUF!!!“ schrie Osea auf – Der Kapitän wollte gerade den Dolch werfen, als er plötzlich einen lauten Schrei ausstieß. – Tiras hatte ihm mit dem Schwert quer über den Rücken geschnitten. „SIANA, JETZT!!!!“ Siana hatte sich das Lomina-Pulver angeeignet und tunkte einen ihrer Pfeile hinein, dann zielte sie auf den Kapitän und schoss – Volltreffer. Der Kapitän brüllte auf vor Schmerz, und warf den Dolch, bevor er zu Boden stürzte. Zitan fing den Dolch und steckte ihn ein, dann stach er einem weiteren Piraten mit dem Schwert in den Rücken. „Sehr gut, der wäre erledigt!“ rief der Blonde, „Und den Dolch nehm ich mal mit!“ „TERRA!!!!“ brüllte Liona, und zwei Piraten waren versteinert. „Siana, nimm das Lomina mit!! Das scheint mit den Pfeilen echt super zu sein!“ Siana nickte und schnappte den Sack mit dem Lomina-Pulver, wich gerade noch einem sie angreifenden Piraten aus und quiekte. „HILFE!!“ Zitan fuhr herum. „Siana!!!!“ fuhr er auf und sprang zu ihr herüber, gerade noch rechtzeitig, und der Pirat prallte mit seinem Krummsäbel gegen Zitans Schwert. „Ihr Narren!“ lachte der Pirat, „Habt ihr echt geglaubt, ihr könntet einfach so-...“ Weiter kam er nicht, weil Zenta ihm plötzlich von hinten sein Schwert ins Bein rammte, und der Pirat sank schreiend zu Boden. Zenta zog die Augenbraue hoch, während Siana aufatmete. „Wir könnten einfach so was???“ fragte Zenta den Piraten, ohne eine Antwort zu erwarten, da stürmte schon der nächste Pirat auf ihn zu, und Zenta streckte die Hand aus. „Zid, gib mir mal dein Schwert!“ Zitan tat das etwas verwundert, und Zenta warf beide Schwerter, seins und Zitans, über die Schulter nach hinten – beide landeten in der Brust des Piraten, und er schrie auf, Zenta sprang zurück und zog die Schwerter aus dessen Körper. „Yo! Vielen Dank auch, Zid!“ Damit warf er Zitan sein Schwert zu und widmete sich einem anderen Piraten. Siana seufzte. „Danke-...“ sagte sie, und plötzlich fiel ihr wieder ein, dass sie Zitan eigentlich hassen musste, und sie drehte sich ab. „Tse! Wäre nicht nötig gewesen, ich kann auf mich selbst aufpassen!!“ Zitan brummte, als sie erhobenen Hauptes davonstolzierte – geradewegs einem Piraten in die Arme. „Höhö, wohin so eilig, Mädchen??!!“ lachte er. „IIIEEEKK!!!!“ schrie Siana hysterisch, als der Pirat sie ergriff. „SIANA!!!!!“ schrie Zitan erneut und stach den Piraten erzürnt nieder. „Drecksack, vergreif dich niemals wieder an ihr!!!!“ Der Pirat stöhnte und fiel ohnmächtig um. Siana keuchte, und Zitan sah sie grimmig an. „Na? Wie war das, du kannst auf dich selbst aufpassen??“ „NITSO DIREKT VORAUS!!“ rief Tiras, der die Steuerung des Schiffes übernommen hatte. „Gut!! Seid ihr gleich fertig?“ fragte Osea, die bei Tiras am Steuerrad stand – da sie keine Waffe hatte, konnte sie ohnehin nicht mitkämpfen. „Ja, zwei sind hier noch!“ rief Zenta und drehte dem Piraten den Rücken zu, und als der ihn erstechen wollte, wehrte Zenta seinen Krummsäbel mit dem Schwert ab und stach dem Mann sein Messer ins Herz, der Pirat fiel röchelnd zu Boden. „Einer!“ korrigierte sich Zenta, und Liona hob die Hände. „Gleich nicht mehr!! TERRA!!!!!“ schrie sie, und der letzte Pirat war versteinert. So erreichten sie mit einem Schiff voller Halbtoter Nitsos Hafen und gingen an Land, ließen das Schiff zurück wie es war, und machten sich auf den Weg nach Süden. ________________________ XD Looos, Ziddy!! ^o^ Du bist Kasko Saris Sohn!! DU kannst es schaffen!! Schnapp sie dir alle und werd der neue Pokémon-Master!!!! >o