Seydon von Linchan (2007er Version) ================================================================================ Kapitel 32: Flucht nach Sizo ---------------------------- Am nächsten Morgen machten sie sich auf den Weg nach Süden. Quer durch Shinizo in Richtung Kiwano. Liona hatte Akaiya gefesselt und geknebelt auf Seljas Rücken gebunden, wo das Mädchen jetzt mit dem Rücken zu Liona hockte und ergeben in die Luft starrte. „Ist das nicht ein wenig... fies??“ fragte Tiras mit Blick auf das Mädchen. „Tsss,“ machte Zenta von vorne, „Ich hab euch ja die Wahl gelassen, sie zu ficken, ihr wolltet ja nicht!“ Tiras brummte. „Hallo??! Auch, wenn sie unsere Gefangene ist, müssen wir wenigstens menschlich zu ihr sein-... ...“ Zenta packte unsanft Tiras‘ Handgelenk, bis es knackte, und der braunhaarige Junge stierte Tiras an. „Ich bin zu niemandem – menschlich!!!“ Tiras sah Zenta ruhig an. „Manchmal glaube ich, du bist der Mesumanier, und nicht Zid!“ „Hach, verschwinde!“ nörgelte Zenta und wendete Jali, „Zid, geh zu!!“ Zitan seufzte bloß. „Seid friedlich, Jungens!“ mahnte er, „Wir müssen schließlich zusammenhalten!“ „Oh, ja, genau,“ brummte Zenta mürrisch, „Mit einem Haufen Vollidioten halte ich doch gerne zusammen!!“ „Mann, Zenta!!!“ beschwerte sich Nadaiya genervt, „Wie bist du denn heute drauf, krieg dich wieder ein!!!“ Zenta sah sie nur kalt an. „Du – hast mir garnichts zu sagen, Schlampe!!“ Nadaiya zog eine Schnute. „Hör doch endlich auf, mich Schlampe zu nennen-...!“ maulte sie, und Vento kicherte. „Wieviele Tage noch, Nadaiya??!! – Ich sag doch, Zenta ist unmöglich!!“ „Wart's nur ab!“ kicherte Nadaiya zurück, „Immerhin ist er schon Oseas Papi, ich bin ihre Mami! Also wart's ab, Ventolein!“ Damit drehte sie sich ab und ritt zügig weiter. Vento schüttelte den Kopf. Schnauze, Nadaiya... Die acht galoppierten eine Zeit weiter, dann gingen sie zwischendurch wieder langsamer, damit die Kizayas sich erholen konnten. Akaiya gab die ganze Zeit erstickte Laute von sich. „Das arme Ding ist schon ganz blau angelaufen!“ lachte Vento irgendwann, „Ooohhhh, das tut mir aber leid-...“ „Meine Güte, warum quält ihr sie eigentlich so??!“ beharrte Tiras auf seinen Menschenrechten, „Der einzige, der Grund zum Quälen hat, ist ja wohl Ziddy! Immerhin hat sie ihn verführt, und nicht euch!“ „Was setzt du dich für unsere Feindin ein?!“ fuhr Liona mürrisch auf, „Das mag ja alles sein, was du sagst, aber das ist doch kein Grund, sich auf ihre Seite zu stellen!“ „Ach, nun seid mal nicht so bescheuert!“ rief Zitan, und die anderen sahen ihn entsetzt an. „Mach ihr den Knebel ab, na los! Das arme Ding kriegt ja keine Luft!“ Liona rührte sich nicht. „Warum sollte ich??“ fragte sie und sah Zitan grübelnd an. Zitan blieb energisch. „Mach ihr den Knebel ab, Liona!!“ Liona seufzte. „Jawohl, großer Held, ich tue alles, was du willst...!“ Damit band sie Akaiya das Tuch ab, mit dem sie die Wahrsagerin geknebelt hatten. „Danke, vielen Dank,“ meinte sie und holte erstmal Luft, und Liona packte Akaiyas Arm mit einer Hand. „Schnauze, du Missgeburt, oder dein Arm ist ab, kapiert??!!“ Akaiya seufzte bloß und hielt den Mund. Die Reise ging weiter. „Wenn wir so weiterbummeln, kommen wir morgen in Kiwano an,“ sagte Zenta und sah sich um, als er plötzlich ein Geräusch hinter sich hörte. „Hm??“ „In Kiwano ist die Äquatorialzone zu Ende-... – Zenta??“ fragte Zitan erstaunt und blieb stehen, als Jali die Ohren aufstellte und leise schnaubte. Zenta bremste. „Shhh, halt mal die Luft an!“ zischte Zenta nur und spähte hinter die Gruppe ins Gebüsch. Das Geräusch war verschwunden. „Eigenartig-...“ murmelte Zenta und zückte vorsichtshalber ein Messer. In dem Moment öffnete Akaiya zaghaft den Mund. „Hey, darf ich was sagen?-...“ fing sie stammelnd an, und Liona rammte ihr den Ellenbogen in den Rücken. „Halt den Mund, Geisel!“ „In Ordnung-...“ murmelte Akaiya betreten und versuchte noch, Zentas Blick zu erhaschen, da war es schon zu spät: „HALTET SIE AUF!!! AAAAANNGRIFF!!!“ brüllte plötzlich jemand hinter ihnen, und alle acht fuhren entsetzt herum, Zenta reagierte als Erster und schmetterte Kindarn sein Messer in die Brust. Der General, der mit seinem Heer aus dem Gebüsch an der Seite gekommen war, schrie auf. „Haaach, Yason, du Spinner!!“ schimpfte er, und Zenta schielte Akaiya an. „Wolltest du zufällig das sagen, Medusa??!“ „Ja-... ...“ „Kindarn!!!“ schrie Zitan entsetzt, als dieser sich Zentas Messer aus der Brust zog. „Hallo, Sari...!“ sagte er süßlich, und Liona trieb Selja schon vorwärts. „LAUFT!!!“ schrie sie, Zitan ließ sich das nicht zweimal sagen und gab Kasera die Sporen, und alle galoppierten los, so schnell es ging. „HINTERHER!!!“ brüllte Kindarn entnervt, „Holt mir Akaiya zurück, aber dalli!!“ „TERRA!!!“ schrie Liona im Galopp und wollte Kindarn mit dem Zauber versteinern, doch sie traf ins Leere. „Verdammt!“ „Nun lauft endlich!!“ fuhr Vento auf, der die anderen von hinten vor sich herjagte, „OSEA!! Du mit deinem Miniatur-Kizaya!!!“ „Sag nichts gegen Mac!!“ beschwerte sich Osea und versuchte, Mac mehr anzutreiben. Die acht hatten kurz einen annehmbaren Vorsprung, doch Kindarn holte schnell auf. „HALTET SIE AUF, MÄNNER!!!“ „SCHNELLER!!!“ schrie Siana, „Ziddy, lauf!!!“ „Wonach sieht's aus, Siana-...??!“ seufzte Zitan und klopfte Kasera den Hals, „Kommt, beeilt euch!!!“ „Ich geh sie treiben,“ brummte Zenta und wendete Jali, wieder ein Messer griffbereit, falls Kindarn ihn einholen sollte, „Geh, Ziddy!!“ Zitan sah ihn kurz an und nickte, bevor er gefolgt von Liona, Siana, Tiras, Nadaiya, Osea und Vento weitergaloppierte, Zenta schloss sich den anderen am Ende an und übernahm Ventos Job als Jäger. „Hör mir zu, Zyta!!“ zischte er Vento zu, „Wenn du Tojo nicht zum laufen bringst, tut Jali das für dich, klar soweit??!!“ „Wuaahh!!“ rief Vento erschrocken, „Aber – Mac ist langsamer-...!“ „Ich nehm Mac gleich Huckepack, wenn's so schneller geht, verdammt!!“ schimpfte Zenta und sah sich nach Kindarn um – er stutzte. Die Armee wurde langsamer, scheinbar hatten sie die Verfolgung aufgegeben. Was geht denn jetzt ab-...??! Es dämmerte. „Oh mein Gott-...“ stöhnte Siana und nahm die Zügel nach langer Zeit wieder fester, als sie aufhörten, zu galoppieren, „Wir rennen den ganzen Nachmittag-... – puh... die armen Kizayas, wir müssen Pause machen!“ „Kommt nicht in Frage!“ widersprach Zitan argwöhnisch, „Wir müssen weiter, wir dürfen auf keinen Fall anhalten! Kindarn könnte irgendeine Abkürzung genommen haben und uns auflauern, oder so!!“ Er trieb Kasera nach kurzer Schritt-Pause schon wieder an, es ging weiter im Galopp. „Los, Selja, hinterher!“ rief Liona sofort und galoppierte ihm nach. Die anderen blieben im Schritt. „Es geht nicht mehr-... Nervi bricht zusammen, wenn er weiterläuft, Zid!“ rief Siana entrüstet. Zenta drehte Jali einmal im Kreis und brummte. „Zid, nicht alle Kizayas können den ganzen Tag galoppieren wie Kasera! – ZITAN, verdammt!!!“ Zitan und Liona bremsten allmählich. „Guckt euch Mac an!“ heulte Osea. Das kleine Kizaya hechelte wie ein Hund und ließ die Zunge aus dem Maul hängen. Es ging so gut wie garnicht mehr, es blieb ständig stehen, weil es Pause machen wollte. Auch Nervi und Tojo waren über eine gewisse Zeit am hecheln, Jali weigerte sich seit einiger Zeit prompt, zu galoppieren, und Chiva und Yanko ließen schlapp die Zungen aus den Mäulern hängen. Kasera und Selja waren die einzigen, die noch richtig wach zu sein schienen. „Hey, was ist los mit euch? Wo bleibt ihr?“ fragte Zitan. „Die Kizayas können nicht mehr, wir müssen im Schritt weitergehen,“ meinte Liona ruhig, „Kommt.“ „Was soll ich machen, Mac läuft garnicht mehr!!“ heulte Osea total panisch. „Der läuft schon,“ meinte Zitan und ging zu ihr und Mac nach hinten, gab Mac einen Stups, und er ging langsam weiter. „Dann gehen wir halt!“ „Na los, Nervi, mach jetzt nicht schlapp!“ meinte Siana und streichelte vorsichtig ihr Kizaya. „Warum machen wir denn keine Pause? Kindarn ist weg!“ stellte Osea erstaunt fest, und Zitan sah sie an. „Wer weiß! Der kann überall sein, wir müssen weitergehen! Wir werden keine Pause machen!“ kommandierte er grob und ging weiter im Schritt, den anderen voraus. Schweigen. Die acht gingen weiter, auch, als es dunkel wurde, blieben sie nicht stehen. „Lasst uns ins Bett gehen, es ist schon nach Mitternacht, Zid!“ meinte Tiras und sah über die Wiesen, über die sie plötzlich mitten im Dunkeln gingen. Zitan antwortete Tiras nicht. Die ganze Zeit über schwiegen sie. Es war eine unheimliche Stille. Nichtmal Vento oder Nadaiya rafften sich dazu auf, Blödsinn zu erzählen. Stunden später. Osea war fast eingeschlafen auf Mac. Müde hing sie auf dem Hals des kleinen Kizayas. „He! Die Sonne geht auf! Es wird wieder hell!“ stellte Tiras fest und rieb sich die Augen, „Alter, wir sind die Nacht durchgeritten-... ...“ „Wir sind ein gutes Stück vorwärts gekommen, wir erreichen heute Mittag Kiwano,“ entgegnete Zitan gelassen. „Macht dem das eigentlich alles garnichts aus?!“ zischte Siana. „Das ist Ziddys Demokratie,“ sagte Zenta müde, aber sarkastisch wie immer, „Wenn er noch wach ist, haben wir auch wach zu sein! Gewöhn dich daran, Siana-... ...“ Siana sah eigentlich zum ersten mal, dass Zenta Zitan wirklich kritisierte. Er hatte immer zu Zitan gehalten, aber eine ganze Nacht ohne Pause war wohl doch etwas zu viel. „Sag das Osea!“ rief Nadaiya plötzlich, und Zenta drehte den Kopf. Osea war doch tatsächlich auf Mac eingeschlafen. Siana ging zu Zitan nach vorne. „Hör mal, das kannst du einem sechsjährigen Mädchen nicht zumuten!! Wir können doch nicht einfach die Nacht durchmachen, heute ist nicht Silvester! Wir sind alle total am Ende, nur du und Liona nicht! Und ich werde es nicht akzeptieren, dass wir hier so gefoltert werden!!“ „Was wird das, ein neuer Streit?“ fragte Zitan, ohne den Blick auf sie zu richten. Siana sah ihn an. Dann schüttelte sie den Kopf. „Nein-... ich-... es tut mir leid, aber... wir können wirklich nicht mehr!... Bitte, Zitan... lass uns Pause machen...“ Zitan seufzte leise. „In Kiwano, o.k.?“ versprach er ihr und lächelte, „Hab Geduld, bis Kiwano haltet ihr das aus, oder?“ „Osea kann doch so nicht weiterschlafen!!“ murrte Zenta, und Nadaiya sah auf. „Ich nehm sie!“ sagten sie und Zenta plötzlich im Chor und sprangen sehr synchron von ihren Kizayas, um zu Osea zu gehen, dabei rannten sie sich gegenseitig um. „Aahhh, du Schlampe!!!“ schimpfte Zenta noch, als er das Gleichgewicht verlor, und als er Halt an Nadaiyas Brüsten fand, quiekte sie erschrocken auf, und beide stürzten zu Boden. Zenta lag mitten auf der Wiese, Nadaiya direkt auf ihm drauf. Der Rest blieb stehen. „Na juhu...“ brummte Vento. Nadaiya blinzelte. Das erste, was sie merkte, war, dass sie auf Zenta lag. Das zweite, dass er ihr volle Kanne in die Brüste grabschte. „Z-Zenta-...!“ stammelte das Mädchen und sah ihn perplex an, in dem Moment öffnete er verstört die Augen. „Aargh, verdammt-...“ stöhnte er, dann sah er in Nadaiyas Gesicht. „Na-...daiya??“ fragte er verwundert. Sie sah ihn genauso blöd an wie er sie, und die anderen fünf (alle außer Osea) warfen sich perplexe Blicke zu. „Ähhm-...“ machte Nadaiya und lachte plötzlich dämlich, „Würde es dir was ausmachen, die Finger nicht so in meine Brüste zu krallen??! Du kannst ja gerne nachher weitermachen, aber-... ...“ Sie lachte, und Zenta realisierte erst jetzt, wo seine Hand war. Er riss die Augen auf und bekam vor Schreck nichtmal einen Schrei heraus. „W-wa-...??!! Was zum-...??!!“ stammelte er bloß völlig entgeistert und riss seine Hand von ihrem Körper, im nächsten Augenblick wurde er knallrot im Gesicht und sprang so unerwartet auf, dass Nadaiya auf die Wiese kugelte. „Aua!“ jammerte sie, und Zenta schrie. „DU SCHLAMPE, WARUM HAST DU MIR DAS NICHT GLEICH GESAGT?!!“ fuhr er auf und raufte sich total aufgeregt die Haare, und die anderen kicherten. „Zenta-...“ fing Zitan an, und dieser schnaubte und sprang wutentbrannt auf Jali, immer noch mit hochrotem Kopf, sein Gesicht glühte regelrecht vor Scham, und er ergriff Jalis Zügel und trieb sie rasch vorwärts. „I-ihr Ärsche!!!“ schrie er die verblüfften anderen an, „Lasst mich bloß in Frieden!! LASST MICH JA IN FRIEDEN, HÖRT IHR??!“ Damit trabte er mit Jali davon. Zitan musste lachen. „Ach, Zenta-... ... – komm, Nadaiya, steh auf! Sonst läuft er uns noch weg!!“ Sie holten Zenta nach kurzer Zeit wieder ein, aber der Junge weigerte sich, auch nur einem der anderen ins Gesicht zu sehen. Nadaiya hatte die schlafende Osea auf den Schoß genommen, Tiras zog Mac hinter sich her. Und Zenta hatte wieder einen Nadaiya-Trauma. Jetzt hatte er gerade den Anblick ihrer Brüste verkraftet, da berührte er sie auch noch gezwungenermaßen. Voller Widerwillen dachte er an den vergangenen Augenblick, und wie am Strand von Tuko fiel ihm auf, dass seine männlichen Instinkte ihn nicht einfach kalt lassen konnten. Noch nie zuvor hatte er dieses Verlangen gespürt – dieses Verlangen nach einer Frau. Nadaiya war wirklich unverkennbar eine Frau – und an sich eine hübsche Frau. Begehrenswert. Zenta zog die Schultern zusammen und starrte auf Jalis Rücken. Was denke ich da??!! fragte er sich selbst, Sie ist eine Schlampe!!! Mehr nicht!!! Mir doch scheißegal, was für Brüste sie hat!!! Er wusste, dass er sich selbst belog, als er wieder an das Gefühl dachte, ihre Brüste anzufassen. Sie hatten sich gut angefühlt... und es war ihm mit Sicherheit nicht egal. Die acht wanderten weiter. Gegen Mittag wachte Osea wieder auf, daraufhin konnte sie, ausgeschlafen wie sie war, wieder auf Mac reiten. Kurze Zeit später erreichten sie Kiwano, die Hauptstadt des Landes Yanto. „Na endlich!“ rief Siana erleichtert, als sie die Stadttore passierten, und Zitan seufzte. „Sucht ´ne Herberge, Leute-...“ Er wurde unterbrochen, als urplötzlich eine Gruppe Menschen aus der Straße vor ihm stürmte und vor den acht Freunden stehenblieb – Kindarns Armee. „Na sowas!!“ lachte der General, „Auch schon da?!“ „K-Kindarn??!“ schrie Siana und bremste, Zitan zog sofort sein Schwert. „Arschkrampe, geh aus dem Weg!!!“ Siana starrte ihn an. „I-ich??!“ „Kindarn, mensch!!“ sagte Zitan verblüfft. Kindarn gluckste. „Ich habe eine kleine Abkürzung genommen, wenn du erlaubst, Sari! – Und jetzt kämpfe und stirb ehrenhaft, du Feigling!!“ Er sah sich um und zeigte plötzlich drohend auf Zenta. „Und wehe, wenn Yason mir wieder ein Messer in die Brust wirft!!“ Zenta sah Kindarn nicht an. „Pff...“ „LAUFT!!!“ rief Zitan von vorne, und die acht galoppierten los, die verdatterte Armee rannten sie über den Haufen. Kindarn wirbelte wütend herum. „HEEEEYY!!!“ „LOS!! WEG HIER!!“ schrie Liona, und die acht rannten so schnell sie konnten durch Kiwano hindurch und in Richtung Sizo. „Pfff, die gehen nach Sizo!!“ knurrte Kindarn, während seine überrannten Soldaten sich stöhnend aufrichteten. „LOS, HINTERHER!!“ Es wurde eine erbitterte Verfolgungsjagd, die noch bis spät in die Nacht andauerte und die Kizayas der acht Kameraden fast ihre Leben gekostet hätte. Desöfteren fiel Mac zurück, und Liona schaffte es gütigerweise, das kleine Tier rechtzeitig mit Psychokinese zurück zur Gruppe zu teleportieren. Irgendwann blies Kindarn den Rückzug an, und die acht gingen erschöpft und zugleich erleichtert weiter. „Mann... armer Mac!!“ jammerte Osea, und Mac schnaubte müde. „Ja-...“ machte Nadaiya bloß und sah Mac an. Er blieb immer wieder stehen, Nadaiya gab ihm öfter einen kleinen Schubs, damit er weiter trottete. „Dieser blöde Kerl... hat der die Absicht, unsere Kizayas außer Gefecht zu setz-... AAAAHHH!!!“ kreischte Siana plötzlich, und alle fuhren herum, als die Prinzessin unsanft von einem buckelnden Nervi geworfen wurde und auf dem Boden landete. „Siana! Hast du dir wehgetan???! Bist du o.k.??!“ fragte Zitan bestürzt. Er sprang von Kasera und lief zu Siana, Kasera trabte ihm sofort hinterher. „Es-... geht schon... aaah, mein Rücken... aua-... ...“ „Geht es?“ „Ja, mach dir bloß keine Sorgen.“ Siana lächelte. Sie ging zu Nervi, doch als sie aufsteigen wollte, trabte er los und lief einige male im Kreis herum. Siana schrie. „He!! Kommst du wohl mit?!?! NERVI!!!“ Sie rannte ihrem Kizaya empört hinterher, es bot einen komischen Anblick. Die anderen kicherten verstohlen. Und Nervi ließ es absolut nicht zu, dass Siana aufstieg, letztlich blieb sie resigniert stehen. „Er ist müde, Siana... lass ihn, führ ihn halt, wir sind bald da,“ meinte Liona. „Wie bitte?! Ich soll zu Fuß gehen?! Kommt nicht in Frage!!“ rief das Mädchen empört, und Zitan seufzte. „Dann komm her!“ „Wie?“ fragte sie erstaunt, und auch die anderen sahen ihn an. „Ganz einfach, dann kommst du halt auf Kasera!“ „Und du führst Nervi?“ „Nö, ich bleib hier sitzen!“ „ZIDDY!!!“ „Aber es wäre keine schlechte Idee!-... Nervi will nicht, der muss sich ausruhen, und niemand von uns müsste so zu Fuß gehen!“ beharrte Zitan trotzig, und Siana überlegte kurz. „Ist in Ordnung, ich komme,“ meinte sie dann, und alle sahen sie überrascht an. Sie grinste. „Wird mir schon nicht schaden!“ Zitan grinste auch und half ihr hoch, da Kasera doch noch ein Stück größer war als Nervi. Er plazierte die Prinzessin vor sich auf Kasera. Siana streichelte ihren Hals. „Du bist echt fantastisch, Kasera-...“ „Sie mag dich gern, Prinzessin,“ erklärte ihr Zitan, als Kasera fröhlich schnaubte, „Ich weiß nicht, warum – sie mag dich!“ „Nervi scheint das nicht zu tun...“ „Ach, der gewöhnt sich an dich! Kasera kommt mit fast allen gut zurecht...“ Zitan klopfte Kasera ebenfalls den Hals, und die Kameraden gingen weiter. Liona hatte Nervi einen Strick angeknotet, mit dem sie ihn hinter sich herführte. „Wann sind wir denn da?“ fragte Osea erschöpft, als die Nacht heranzog. „Scheiß drauf-...“ stöhnte Zenta nur, „Ich will schlafen, verflucht-...!“ Kaum hatte er das ausgesprochen, rief Siana: „Sizo! Da ist es! Ich sehe die Stadtmauern!“ „Na endlich-... oh mensch, lasst uns zusehen, dass wir ein Hotel finden, Leute... sonst sterbe ich vor Hunger!“ meinte Zitan und trieb Kasera vorwärts. Die anderen folgten ihm erschöpft. Sie erreichten Sizo kurz darauf. Liona machte schnell ein Hotel ausfindig, in das die Freunde hineingingen und sich wie immer zwei Viererzimmer bestellten. _____________________ ja oô'.... nix spannendes zu sagen glaube ich^^' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)